AW: Was könnte RPG von WOW lernen?
Check halt nich warum du alle RPGs mit D&D gleichsetzen darfst, wenn ich nich alle Videospiele mit Pong gleichsetzen darf.
Ist immer noch bei beidem das selbe Interface. (Spieler & Spielleiter via Charakterblatt und Zufallselement, Spieler & PC, via Knöpfe)
Nochmal (auch für dich):
Das "Interface" musst du wohl zwangsläufig behalten, wenn du nicht das Spielprinzip an sich wechseln willst (Den Spielleiter muss man übrigens nicht behalten). Aber wenn du dich an Pong störst, weil es besonders doof ist, setze ein alternatives Computerspiel - ich habe Pong gewählt weil James Wallis es benutzt hat und weil Pong und D&D jeweils das erste ihrer Art waren. Die Challenge geht aber auch an dich - wenn es dich STÖRT, dann nenne doch mal EIN kommerziell auch nur halbwegs erfolgreiches Spiel das vom D&D Paradigma irgendwie ernsthaft abweicht.
Aber überlege doch mal folgendes:
Ist D&D 4 ein Rollenspiel?
Ist Warhammer 3 ein Rollenspiel?
Ist ein Spiel ohne Spielleiter ein Rollenspiel?
Ist ein Spiel ohne Spielercharaktere ein Rollenspiel?
Ist ein Samuraispiel wo du statt Charakterwerten ein Kalligraphie Bild deines Charakters malst ein Rollenspiel?
Ist ein Spiel wo du keinen festen Charakter spielst, sondern einen stetig wechselnden Cast einer Seifenoper ein Rollenspiel?
Ist ein Rollenspiel wo du keine Erfahrungs- und Belohnungspunkte bekommst sondern deine Werte immer nur sinken ein Rollenspiel?
Die größten Innovationen des P&P Rollenspiels sind Dots die man ausmalt statt Zahlenwerten die man aufschreibt. Die (durchaus mutigen) Verirrungen etwas mal anders zu machen werden nicht akzeptiert (Wie Warhammer 3 ganz eindrucksvoll bewiesen hat).
Fuck, mir haben sogar einige in den Karma Kommentaren vorgeworfen das ich doch "zu WoW gehen" soll - das ist natürlich das härteste, weil es zeigt das Typen wie der Son of Dorn nicht lesen und verstehen können und das die von mir beschriebene Problematik des bräsigen Rollenspielers, der glaubt das jede Änderung nur dafür da ist ihn und nur IHN persönlich zu ärgern, durchaus vorhanden ist. (Okay, das ist nichts was wir von WoW lernen können, die Computerfritzen halten ja auch jeden Nerf ihrer Klasse für eine persönliche Attacke)
Die Kunst die uns fehlt heißt echte Innovation und echte Entwicklung. Man muss sich immer vor Augen halten WoW hat "unser" Konzept geklaut
Edit: Achso - fällt mir gerade ein - Hasran hat natürlich auch recht. Kommerziellen Nutzen kann man von WoW (oder x-beliebigen anderen Computerspielen lernen). Es ist eine Spirale die sich nach oben dreht -> Je mehr kaufen, desto mehr Kohle für die Entwicklung, deso besser wird es, desto mehr kaufen. Andererseits glaube ich ja das DER Zug von den Rollenspielern in den 80ern erfolgreich verpasst wurde.