Brainstorming Was KÖNNTE einen Kettenhemdbikini rechtfertigen?

Skar schrieb:
Und sag mir nicht sie wären nicht prägend für unser Hobby. Ob positiv oder nicht. Schau links schau rechts, er ist da.
Aber auch irgendwie immer nur bei Leuten, die ich nicht in meiner Runde haben wollte. Nicht wegen des CMB wohlgemerkt. Der ist da nur Symptom und nicht Ursache.^^
 
Sind wir hier noch sinnig unterwegs oder ist es mittlerweile doch besser das hier zu schließen und darauf zu hoffen, dass der nächste Ausbruch des Themas vom Abstand profitiert und besser läuft?

Ich denke mal das Thema bleibt auf - die Aussage war "wems nicht gefällt der solls nicht lesen" - Ist vielleicht gut wenn man alle paar Jahre mal einen Thread solange laufen lässt bis alle Pipi in den Augen haben und weinen. Dann weiss man Moderation auch wieder zu schätzen. Ich bin dafür den Thread aufzulassen bis er ausgeblutet ist - die Leiche darf dann gern in irgendeiner Ecke ungelesen vor sich hin rotten :D

(Ich will auch mal Bildhaft sein dürfen).
 
Showbiz ist etwas anderes als die "Reale Welt". Das ist mindestens genauso weit von uns entfernt wie irgendwelche selbst kreierten Rollenspielwelten. ;)
Mein Standpunkt ist ja, dass er funktioniert und Attention -> Interest -> Desire -> Action erzeugt. Ohne ihn wäre demnach Fantasy nie in den Fokus gerückt. Und dann hat das sehr wohl mit der realen Welt zu tun.

(Und ja, mit "Action" ist der Kauf gemeint, keine sexistische Unterstellung.)

Deswegen steht er bei mir auch als Ikone auf dem mentalen Schrein.
 
und warum hast du es nicht gesehen? Weil du es nicht sehen wolltest.
Nein. Weil ich dem Konzept wie zuvor dargelegt widerspreche.
Also jetzt einmal ab davon das nach der Beleidigung Richtung Verklemmtheit der Vorwurf von Ignoranz nicht besser ist.

Dass du überhaupt nicht zulassen kannst, dass so etwas nicht sexistisch gemeint ist, sondern nur eine Sexualisierung der Spielwelt in der Spielweltkultur verankert, aber nicht mit negativem Touch belegt ist. Aber dem wird ja gleich wieder Sexismus unterstellt.
Falsch. Dir könnte vielleicht aufgefallen sein das ich durchaus lange Zeit weitestgehend friedlich mit diskutiert habe.
Eben um der These das es vielleicht um etwas anderes als die Rechtfertigung von Sexismus geht, die Rechtfertigung Frauen als reines Objekt für einen idR. männlichen Betrachter zu etablieren eine Chance gegeben habe. Hierbei wurden nicht nur Ansätze welche es kritisieren lächerlich gemacht, abgewertet oder ignoriert. Es wurde auch mehrfach explizit wiederholt und bekräft das es nicht um die emanzipation der Frau geht sondern um die Darstellung des Objekts.

Zuletzt eindrucksvoll von Skar der betonte das er die Darstellung als Objekt nicht nur rechtfertigen will sondern glorifiziert sehen möchte.
Der diesen Anspruch in der Folge nicht nur bekräftigt hat sondern dabei sogar noch die sexistische Komponente hervor hob.
Der wiederum sogar behauptet das der Sexismus aufgrund seines männlichen Libido in seiner Natur als Mann verankert ist.

Eine solche Stellung zu verteidigen entspricht meines Erachtens einer Hausfrau die Geschlagen wird und anschließend sagt "Ich habe es verdient".
Mit dem Unterschied das die sexistische Darstellung und Präsentation von Frauen durchaus auch Auswirkungen auf Frauen haben kann die real sind und dem ersten Anschein nach nicht betroffen.

Und wie viele Twens kennst du, die das machen?
Besonders Medien wirksam macht es wohl aktuell wohl Miley Cirus.
Davor haben es aber auch andere Leute wirksamer probiert.
Die Nachahmer kann man dann mitunter in sozialen Medien etc. begutachten. Teilweise auch wenn man sich einmal so den modernen Nachwuchs anschaut.

Und Selbstbetrug ist es, wenn man Männern vorwirft, dass sie Sexistisch sind, ihnen aber zeitgleich Busen und Po geradezu aufdrängt.
Sexistisch ist die Behauptung das weil man als Frau einen Busen und einen Hintern hat diesen Männern aufzudrängen.
Einerseits sexistisch und anderer seit verdammt nahe an "Aber sie hat die Vergewaltigung provoziert"-Scheiße.

Sexistisch ist es auch das man Frauen in die Situation drängt wo sie gezwungen werden sich aufgrund des Vorwurfs überhaupt mit dem Busen und dem Hintern zu beschäftigen. Auch wenn sie nicht darum kümmern wollen. Einfach nur normal unterwegs sein mögen.
Sexismus in Bezug auf Rollenspiel ist wenn ich bei meinem weiblichen Charakter erklären muss wieso er überhaupt aktiv und gleichberechtigt spielt. Wo die gängigen Illustrationen die Frau als Opfer darstellen. [Sexistisch bleibt es auch wenn man dann vorgeschwärmt bekommt wie toll es ist damit zu kämpfen].
Sexismus in Bezug auf Rollenspiel ist es auch wenn ich bei meinem weiblichen Charakter gezwungen beziehungsweise gedrängt werde mir über dessen Aussehen Gedanken zu machen. Weil man da wo männliche Charaktere eine Rüstung haben, halb nackt herum läuft. Weil von dem weibliche Charakter selbstverständlich erwartet wird das er darauf achtet wie er am Abend durch die Gegend flaniert (In einem epischen Rüstung,...sstoffkleidchen? ).

Wo dann noch gar nicht die Sachen dabei sind die passieren wenn man im Rollenspiel tatsächlich auf die Idee kommt eine Frau, gar eine gut aussehende zu spielen.
Im richtigen Leben hat man Kaffee, bei DSA habe ich beigebracht bekommen das man auf die Verführungsprobe keinen "Widerstehen-Wurf" machen kann.
Im richtigen Leben gibt es sowas wie Anstand, Umgangsformen und Höflichkeit, bei SR geht man halt mit der Charisma-WeilZaubern-Elfe zum Job abholen in die Kneipe und hat die Wahl "Auf Sexismus eingehen" vs. "Kneipenschlägerei auslösen". Wenn man dann k.O. geht weil man sich für letzteres entschied kann man n Kreuz machen wenn der Char nicht zur Strafe noch misbraucht wird.
Und das sind noch nicht einmal die Spiele die dahingehend besonders auffallend wären.

Na als es darum ging den Kettenhemdbikini ins rechte Licht zu rücken. Als Errungenschaft, als Kulturgut, als Signum mit Markencharakter.
Es ist ein alter Sexismus. Es ist keine Errungschaft oder ein Kulturgut sondern eine Schande.
Nicht alles was von früher kam ist ein bewarenswertes Kulturgut. Gerade dann wenn es aufgrund der eigentlichen Aussage bewahrt werden soll.

Es ist nach wievor auch nicht ein Teil der Vergangenheit. Das heißt er findet noch immer immer Anwendung.
Es ist auch nichts das beide Geschlechter betrifft. Das heißt es bedient ein Geschlecht und ignoriert das andere bestenfalls.

Für den männlichen Teil und insbesondere mich als Standartenträger vorneweg hätte ich natürlich gerne ein größeres Erkennungszeichen für unser Hobby (*) draus gemacht. Aber das scheint (hier - ich bin immer noch überzeugt anderswo schon) nicht gewünscht zu sein.
Wieso soll sexistische Scheiße die auf einen Teil der Szene schlicht ausschließend sein ein geeignetes Erkennungszeichen für das Hobby darstellen?
Wieso glaubst du das der männliche Teil hinter dir steht wenn dir auch von männlicher Seite (wie z.B. Rocky, teilweise HJ, ggf. Apo etc.) widersprochen wird?

Natürlich gibt es Foren in denen Sexismus gewünscht ist.
Es gibt auch welche da kriegst du Beifall wenn du Bilder veröffentlichst auf denen Frauen in Ketten liegen oder Ausländer schlecht weg kommen.
Obwohl ich annehme das es einem so im Kreis mit F.A.T.A.L., Poison'D und Co. vielleicht ein klein bisschen schlecht werden könnte. Naja vielleicht nicht jedem *shrug*

Auch zum (*), wieso sollte es selbst das phantastische Hobby nötig haben?
Wieviele Kettenhemdbikinis gab es den im Herr der Ringe oder Hobbit? Hat man nicht gerade im ersteren für die neusten filmischen Werke die Frauenrollen etwas relevanter gemacht? Auch hat man sich, bei allen Mist den sich die neuen Star Wars Filme erlaubt haben, darauf verzichtet den Kettenhemdbikini aus der alten Triologie zu feiern.
 
Auch zum (*), wieso sollte es selbst das phantastische Hobby nötig haben?
Wieviele Kettenhemdbikinis gab es den im Herr der Ringe oder Hobbit?
Ich demonstriere einfach mal an der Realwelt und nennen wir sie hier "fantasy fashion lingerie"

Odalisken in den Harem- und Serailbildern des späten 19. Jahrhunderts

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Franz von Stuck Ende des 19. Jahrhunderts mit seinen erotischen mythologisierenden Darstellungen.

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in den 1920ern auf den Pulp-Covern

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Comics

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60er Jahre Hippibewegung

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1970 Senta Berger

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Fantasy-Boom der 80er Jahre

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Heavy Metal

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Trash Movie Kultur

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Gothic- und Fetisch-Szene

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Manga/Anime

Lara Croft

und Computerspiele allgemein hab ich noch. Ich kann nur keine Anhänge mehr hochladen.

Das ganze hat eine Historie. Das ist immer wertvoll. Selbst wenn man es für negativ besetzt hält. Und aus meinem Blickwinkel ist es ja nicht negativ besetzt, sondern Erotik und Phantasie/Fantasy gehört schon in Teilen zusammen. Warum wohl...?

Und durch ihre Phantasielastigkeit sind sie auch eben nicht explizit. Das brauchen sie nicht zu sein, da sie ja Phantasie adressieren. Damit sind sie erstmal jugendfrei und das nicht im rechtlichen Sinne, sondern ich halte sie da für ein wirksames Vehikel zum Bereichern von Imagination und Phantasie!

"Alles herbeischwadroniert aus niederen Bedürfnissen, damit der Mann seinem Trieb gerecht wird möglichst in aller Breite und Teife seinen Samen zu streuen und der Frau ihren rechten Platz zu weisen" weise ich von mir.
 
Ich kann dir jede Menge Bilder und sonstige Werke mit negativen Darstellungen von Juden zeigen.
Ich kann dir jede Menge Bilder und sonstige Werke zeigen die Sklaven darstellen.
Macht es das besser und ist es deswegen eine gute Idee es weiterhin zu praktizieren?

Abgesehen davon das ich es dreist und anmaßend finde deinen billigen Kettenhemdsexismus auf eine Ebene mit klassischer Kunst zu stellen.
Das heißt sowohl der Aspekt das du scheinbar die Relation verloren hast als auch das du die Kunst auf den Sexismus reduzierst.

"Alles herbeischwadroniert aus niederen Bedürfnissen, damit der Mann seinem Trieb gerecht wird möglichst in aller Breite und Teife seinen Samen zu streuen und der Frau ihren rechten Platz zu weisen" weise ich von mir.
Hat dein Kurzzeitgedächtnis Aussetzer bekommen weil dir das Blut woanders hin gerutscht ist?
Ich mein es ist muss doch schwer sein innerhalb von kaum einem halben Tag zu vergessen was du dir zum männlichen Libido als Rechtfertigung herbei schwadroniert hast?
 
Ich spreche von Sexismus und setze den durchaus mit anderen Formen der Diskriminierung wie u.a. dem Rassismus, wohl gemerkt nicht zwingend Völkermord, gleich.
Darüber hinaus ist es Skar der seinen Sexismus versucht auf eine Stufe mit Kunstwerken und der Darstellung von Frauen in der Kunst gleichzusetzen.
 
Ich nehm dir das nochmal auseinander.
Ich kann dir jede Menge Bilder und sonstige Werke mit negativen Darstellungen von Juden zeigen.
Ich kann dir jede Menge Bilder und sonstige Werke zeigen die Sklaven darstellen.
Macht es das besser und ist es deswegen eine gute Idee es weiterhin zu praktizieren?
Das hat was mit Kettenhemdbikinis zu tun? Vergaste Juden und augepeitschte Sklaven haben genau nix mit Bildern von Frauen in eindeutig phantastisch motivierten Posen und Kleidung zu tun.

Man kann Frauen in bestimmten Posen und bestimmter weniger Kleidung nutzen, um Sexismus auszuüben. Dann ist es negativ. Und das passiert sicher auch mal in phantastischen Spielen und Medien.

Abgesehen davon das ich es dreist und anmaßend finde deinen billigen Kettenhemdsexismus auf eine Ebene mit klassischer Kunst zu stellen.
Das heißt sowohl der Aspekt das du scheinbar die Relation verloren hast als auch das du die Kunst auf den Sexismus reduzierst.
Es findet sich eben auch in der Kunst. Ich sag ja nicht alle Kunst ist so, sondern habe Beispiele gesetzt.

Hat dein Kurzzeitgedächtnis Aussetzer bekommen weil dir das Blut woanders hin gerutscht ist?
Ich mein es ist muss doch schwer sein innerhalb von kaum einem halben Tag zu vergessen was du dir zum männlichen Libido als Rechtfertigung herbei schwadroniert hast?
Falscher Kontext. Dort geht es darum tendenzielle Unterschiede zwischen Frau und Mann zu betonen, um damit einzuräumen, dass Männer eher sexualisiert ticken als Frauen. Das ist noch lange keine Begründung oder Legitimation dafür seinen Samen in alle Winde zu streuen.
 
Ist irgendwie aber auch egal. Wenn ich ein Spiel machen würde, ich würd noch auf die Karte setzen. Du nicht. Den Rest regelt der Markt. :)
 
Ich nehm dir das nochmal auseinander.Das hat was mit Kettenhemdbikinis zu tun? Vergaste Juden und augepeitschte Sklaven haben genau nix mit Bildern von Frauen in eindeutig phantastisch motivierten Posen und Kleidung zu tun.
Wo phantasierst du dir aus den Worten vergaste Juden und ausgepeitschte Sklaven her?
Ich mein natürlich keine Bilder bei denen Juden oder Sklaven Gewalt angetan wird.
Es geht ja auch nicht darum Frauen darzustellen die geschlagen, gesteinigt oder dergleichen werden.

Ich gehe natürlich wie du von ästhetischen Darstellung sowie Zeichnung aus.
Von der Zeichnung des Juden als gerissenen Kaufmann der es geschickt versteht auf das Pfund Fleisch in der Verhandlung zu bestehen. Von der Darstellung als Mann nicht europäischer Herkunft, mit charakteristischen Gesichtsmerkmalen und gedrungenen Körperbau.
Von der Zeichnung des Schwarzen als edlen wilden, der ungezähmte, starke, natürliche Körperbau die markanten Lippen die sich abbilden und die plattgedrückte Neger Nase unterstreichen. Diese Kraft der Bilder die aus der Zeichnung des Bildes von Herren und Diener entsteht. Gerade mitunter auch neben der klassischen Literatur in Pulp Roman populär und auch die Zeichnungen Hergés in Tintin erweckten dahingehend ebenso kräftige Bilder wie Porträts des Schwarzen in Disney bis hin zu der modernen.

Wo besteht da der Unterschied zu der Glorifizierung der Darstellung von Frauen in vergangenen Medien, die mitunter durchaus geprägt von Sexismus waren und von dir heragzogen werden um ein Handlungsimperativ für die Moderne zu schaffen?
Man kann Frauen in bestimmten Posen und bestimmter weniger Kleidung nutzen, um Sexismus auszuüben. Dann ist es negativ. Und das passiert sicher auch mal in phantastischen Spielen und Medien.
Es passiert nicht "auch mal" in Rollenspielen sondern es ist die Regel.
Das Frauenbild wurde nicht aus der klassischen Kunst übernommen sondern basiert auf Genre die sich sexistischen Tropen bedienen. Die Darstellung der Frau erfolgt nicht aus künstlerischen Aspekten, um eine Charakterzeichnung zu Treffen, die Frau als Subjekt einzubinden, sondern sie biedert die Darstellung der Frau dem Käufer als Objekt an.
Dieser kann es ablehnen, die Intention der Zeichnung sowie der weiteren Verwendung ist jedoch eine sexistische. Eine Betrachtung die durch Aussagen deinerseits das du gerne halt die Darstellung Fleisch nimmst wenn es zur Figur nicht reicht unterstrichen wird. Eine Gebrauchsweise die du selbst anwendest wenn du versuchst es als Mittel der Werbung zu legitimieren bzw. einzuführen.

Abgesehen davon das ich es dreist und anmaßend finde deinen billigen Kettenhemdsexismus auf eine Ebene mit klassischer Kunst zu stellen.
Das heißt sowohl der Aspekt das du scheinbar die Relation verloren hast als auch das du die Kunst auf den Sexismus reduzierst.
Es findet sich eben auch in der Kunst. Ich sag ja nicht alle Kunst ist so, sondern habe Beispiele gesetzt.
Du behauptest ernsthaft das die zitierten Kunstwerke sexistisch sind?
Und ich dachte du versucht einen Bezug zur nichtsexistischen sondern rein ästhetischen Kunst als solchen herzustellen um deinen Sexismus zur Kunst zu stilisieren.
Ist imho beides gestört / falsch.
 
In den unterschiedlichen Definitionen, die man zu Sexismus finden kann, ist von der Verkörperung einer erwarteten Geschlechternorm, der vorurteilsbeladenen Einstellung und herabwürdigenden Handlung aufgrund einer Geschlechterzugehörigkeit, der Stereotypisierung aufgrund derselben und der strukturellen Verankerung zu lesen.

Kein mir bekanntes Rollenspiel setzt einen Kettenhemdbikini als zwingend für alle Frauen voraus. Kein mir bekanntes Rollenspiel setzt "hohes Charisma" mit "Vergewaltigungsopfer" gleich. Und bei DSA kann man "Menschenkenntnis" würfeln, um der plumpen Verführungsabsicht zu widerstehen, nur mal nebenbei.

Ich hatte vorher noch ein Bild verlinkt, dem du, Teylen, sogar ein Like gegeben hast. Was du aber leider nicht begriffen hast, ist der damit beabsichtigte Unterschied zwischen einer sexualisierten Darstellung (und der damit verbundenen Objektifizierung) und einer ästhetisch-heroischen Darstellung, die durchaus auch übertrieben-parodistische weil fiktive Elemente enthalten können.

Viele sagen hier, daß eine ästhetische Darstellung sehr reizvoll ist. Was das für jeden im Einzelnen bedeutet, sei dahingestellt. Du jedoch setzt gleich alles mit Sexismus gleich, was in meinen Augen ziemlich schief läuft. Und nicht jeder Mann ist auf die sekundären Geschlechtsmerkmale fixiert, oder auf pralle Gesäßbacken. Ich schaue gerne ästhetisch ansprechende Menschen an, Männlein wie Weiblein. Das kann durch einen besonderen Gang sein, durch eine interessante Gesichtspartie oder einfach durch die Kleidung. Ich finde beispielsweise Hände, Ohren oder auch eine Clavicula deutlich ästhetischer als ein mich anspringendes Dekolleté. Dennoch würde ich die entsprechenden Menschen nicht gleich bespringen, wie du das gerne darstellst. Oder sie sonstwie aufdringlich bestarren. Aber wahrscheinlich macht mich das in deinen Augen sowieso schon zum Sexisten. Man sieht leider den wenigsten Menschen an, daß man wunderbar mit ihnen über Adorno sprechen kann (oder über Hegel lästern), daß man sich immer auf sie verlassen kann oder daß sie den gleichen Humor teilen. Also wird auch eine erste Einschätzung immer subjektiv über das Äußere geleitet werden und den damit verbundenen eigenen Ansprüchen.

Worauf ich hinausmöchte ist Folgendes: es besteht ein großer Unterschied zwischen einer ästhetischen Darstellung oder ästhetischen Vorlieben und der Erwartung, daß sich alle (Frauen oder Männer, je nach Fall) gefälligst so zu verhalten haben oder daß alle nur auf ein einzelnes Schema reduziert werden. Ersteres war der Ausgangspunkt hier im Thread. Letzteres das, was du daraus gemacht hast.
 
Ich kann dir jede Menge Bilder und sonstige Werke mit negativen Darstellungen von Juden zeigen.
Ich kann dir jede Menge Bilder und sonstige Werke zeigen die Sklaven darstellen.

Und das mündete letzten Endes genau worin? Du hast den Vergleich zu Rassismus und Antisemitismus gezogen. Dann abzuspringen und zu sagen, daß Antisemitismus nichts mit dem Holocaust zu tun hätte, ist eher lahm...
 
Ich habe den Vergleich zu der Darstellung gezogen.
Da den Holocaust, sowie Sklaven Misshandlungen anzusprechen ist genauso unpassend wie hier von geschlagenen und Misshandelten Frauen zu sprechen.

In den unterschiedlichen Definitionen, die man zu Sexismus finden kann, ist von der Verkörperung einer erwarteten Geschlechternorm, der vorurteilsbeladenen Einstellung und herabwürdigenden Handlung aufgrund einer Geschlechterzugehörigkeit, der Stereotypisierung aufgrund derselben und der strukturellen Verankerung zu lesen.
Verkörperung einer erwarteten Geschlechternorm
Check; Hauptsache Sexy
Vorurteilsbeladenen Einstellung
Check: Richtige Rüstung wird nicht diskutiert, anstelle Gerechtfertigt
Herabwürdigenden Handlung aufgrund einer Geschlechterzugehörigkeit
Check: Frauen werden (im Gegensatz zu Männern) als reines Objekt dargestellt
Stereotypisierung
Check: Allein schon das man den Begriff des Kettenhemdbikini stellt ein Stereotyp auf

Der von dir angeführte Zwang zum Kettenbikini hat wenig mit der von dir zitierten Definition von Sexismus zu tun.
Anschaulicher dargestellt. Die Abbildung eines Schwarzen als "klassischer Nigger" ist auch dann rassistisch wenn man im Rollenspiel Schwarze spielen darf bei denen die Hautfarbe keine Rolle spielt.

Kein mir bekanntes Rollenspiel setzt "hohes Charisma" mit "Vergewaltigungsopfer" gleich. Und bei DSA kann man "Menschenkenntnis" würfeln, um der plumpen Verführungsabsicht zu widerstehen, nur mal nebenbei.
Nur einmal nebenbei, beides waren Beispiele aus der Praxis. DSA müßte DSA3 gewesen sein.
Die Frage die man sich stellen könnte wäre da auch ob ein Rollenspiel das Frauen als (Sex-)Objekt darstellt es nicht fördert wenn anschließend ein weiblicher Charakter der attraktiv ist (Charisma) entsprechend wie ein (Sex-)Objekt behandelt wird.

Du jedoch setzt gleich alles mit Sexismus gleich, was in meinen Augen ziemlich schief läuft.
Unsinnige Unerstellung.

Und nicht jeder Mann ist auf die sekundären Geschlechtsmerkmale fixiert, oder auf pralle Gesäßbacken.
Die Aussage wurde auch nicht von mir gebracht.
Das heißt der Libido wurde von Skar verlinkt und die Arsch-Metapher von einem männlichen Nutzer eingebracht.

Dennoch würde ich die entsprechenden Menschen nicht gleich bespringen, wie du das gerne darstellst.
Unsinnige Unterstellung.
Ich habe mich bisher eigentlich fast ausschließlich zu Sexismus in Form von Rollenspiel Artworks geäußert. Wobei ich mich auch auf solche in Regelwerken und Ergänzungsbänden beziehe.

Oder sie sonstwie aufdringlich bestarren.
Unsinnige Unterstellung.
Auch die Diskussion um den Blick wurde von anderen geführt.

Aber wahrscheinlich macht mich das in deinen Augen sowieso schon zum Sexisten.
Interessant was du alles auf mich an Aussagen und Bewertungen projizierst.
Aber ich ziehe es vor bei meinen eigenen Einschätzungen zu bleiben.

Worauf ich hinausmöchte ist Folgendes: es besteht ein großer Unterschied zwischen einer ästhetischen Darstellung oder ästhetischen Vorlieben und der Erwartung, daß sich alle (Frauen oder Männer, je nach Fall) gefälligst so zu verhalten haben oder daß alle nur auf ein einzelnes Schema reduziert werden. Ersteres war der Ausgangspunkt hier im Thread. Letzteres das, was du daraus gemacht hast.
Letzteres ist was Skar sowohl eindeutig im Eingangspost beschrieben hat "Ficken?" als auch mehrfach den Thread hindurch bekräftigt.
 
Atreju schrieb:
Und das mündete letzten Endes genau worin? Du hast den Vergleich zu Rassismus und Antisemitismus gezogen.
Weil die Diskursstruktur ähnlich ist. Das Reduzieren einer sozialen Gruppe auf bestimmte Attribute. Was für die Betroffenen (also nicht zwingend jedes Mitglied der entsprechenden Gruppe, sondern eben die, die sich betroffen fühlen -> siehe aingeasil Vs. Teylen) verletzend ist und ihnen oft ein Gefühl der Marginalisierung vermittelt.
Das hat in der Tat nichts mit Sklaverei und dem Holocaust zu tun. Jedenfalls nicht mehr als Sexismus mit Hexenverfolgung zu tun hat. Es geht um lange Traditionen der Unterdrückung und die Erinnerung daran, dass bestimmte aus diesen Traditionen stammende Denk- und Diskursmuster immernoch nicht tot sind. Aber das wurde ja nun auch schon ein paar Mal gesagt.
Es geht nicht darum, dass "Möpse" sagen sexistisch ist. Sondern darum, dass den KHB zum Symbol des Hobbies erheben und "glorifizieren" zu wollen, wenn er doch so vorbelastet ist, total daneben ist.
 
Teylen schrieb:
Es passiert nicht "auch mal" in Rollenspielen sondern es ist die Regel.
In der Regel machen Rollenspiele Frauen und Männer (hier: wertemäßig) gleichstark. Was sagt dir dieser nicht zu luegnende Fakt?

Ich schaue gerne ästhetisch ansprechende Menschen an, Männlein wie Weiblein.
Und Autos.
 
Letzteres ist was Skar sowohl eindeutig im Eingangspost beschrieben hat "Ficken?" als auch mehrfach den Thread hindurch bekräftigt.
Lies doch den Eingangsbeitrag mal komplett. Da sollte man zumindest den Versuch erkennen können mit dem Stilmittel der plötzlichen Wendung Humor reinzubringen.
 
In der Regel machen Rollenspiele Frauen und Männer (hier: wertemäßig) gleichstark. Was sagt dir dieser nicht zu luegnende Fakt?
Angesichts dessen das es um die Darstellung der Frauenfiguren vor dem Text bzw. den Regeln geht halte ich die Betrachtung erst einmal für irrelevant.
Darüber hinaus im Kontext des Fluffs und bei Systemen hinsichtlich Klassen und deren Beschränkungen nicht unbedingt für haltbar.
 
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