Brainstorming Was KÖNNTE einen Kettenhemdbikini rechtfertigen?

Skar, es geht nicht darum, dass man ein sexistisches Schwein ist, weil man gerne Haut sieht. Es ist aber so, dass man die Ausbeutung von geschlechtsspezifischen Motiven supportet, wenn man es bejubelt. Und durch die aktive Rechtfertigung dieses Supports entsteht letztlich der Eindruck, dass die Ausbeutung und der Konsum solcher Motive einem wichtiger sind, als die Gefühle derer, deren Haut man da bewundert. DA beginnt Objektifizierung.

Ich denke nicht, dass man einen Sexisten daran erkennen kann, dass er/sie anderen auf den Arsch schaut. Ich glaube, dass man es an der Reaktion erkennen kann, wenn der Besitzer des Arschs darum bittet, es zu lassen. Die Handlung an sich mag noch nicht sexistisch motiviert sein. Zu glauben, ein Recht darauf zu haben, obwohl ein anderer sich dadurch wirklich unwohl fühlt und dieses Recht auch zu verteidigen, DAS ist problematisch.
 
Ich denke nicht, dass man einen Sexisten daran erkennen kann, dass er/sie anderen auf den Arsch schaut. Ich glaube, dass man es an der Reaktion erkennen kann, wenn der Besitzer des Arschs darum bittet, es zu lassen. Die Handlung an sich mag noch nicht sexistisch motiviert sein. Zu glauben, ein Recht darauf zu haben, obwohl ein anderer sich dadurch wirklich unwohl fühlt und dieses Recht auch zu verteidigen, DAS ist problematisch.
Ich das eigentliche Problem ist in dem Fall nicht der Besitzer des Arsches oder in dem Fall die Besitzerin. Das ist eigentlich unstrittig. Der Streit beginnt wenn eine weitere Person meint, er/sie würde diskriminiert werden, wenn da auf jemand anderen Arsch gestarrt wird.
 
Was daran liegt das nicht auf einen einzelnen Arsch gestart wird sondern auf Ärsche allgemein.
Das derjenige den anderen zwingt mit auf die Ärsche zu schauen.
An die gewisse Anforderungen gestellt werden und wo mehr oder weniger gefordert wird das jeder so einen Arsch haben soll oder damit Leben komplett ignoriert zu werden.
 
Genau. Weil es schließlich nur eine einzige Art von Ärschen gibt, auf die alle starren und die alle toll finden...

@ Ioelet: danke. Wirkte so ausschließlich auf das "niedlich" bezogen.
 
Also so langsam solltet ihr echt mal überlegen, was ihr da überhaupt von Euch gebt - sowohl die Befürworter/innen von Kettenbikinis jeglicher Art als auch die Gegner/innen.

Bis vor einigen Seiten hatte ich nen echt schönen Beitrag. Es waren viele ästhetische Bilder in diesem Beitrag, selbst die, über die ich sehr schmunzeln musste - in meinem Fall die von den sehr dürftig bekleideten Männern. Ich fand die Erklärungsversuche durchweg gut; die meisten hab ich mit einem Augenzwinkern gelesen und eigentlich keinen bierernst genommen. Und ja, der ein oder andere Kommentar war sexistisch angehaucht, was sich in unserem Kulturkreis bei einem derartigen Thema kaum vermeiden lässt, aber ich habe zu keinem Zeitpunkt mich als Frau angegriffen gefühlt. Und ich empfand den Ausbruch insbesondere von Teylen (tut mir leid, du steht hier so plakativ in der Gegend rum) und die teilweise vehemente Plakatierung von Sexismus sehr befremdlich. Und die Antworten darauf waren wirklich nicht förderlich.

Mit diesem Hin und Her habt ihr den Thread wirklich vermiest. Denn zwischen all den lustigen Bildchen und den mehr oder weniger ernst gemeinten Vorschlägen stecken tatsächlich Überlegungen, wie man eine emanzipierte Welt schaffen kann, in der ein solcher Kettenbikini ohne einen sexistischen Hintergrund existieren kann - von der Galauniform bis hin zu religiöser Kleidung, von Magie bis Technik. Und das sollte viel mehr Aufmerksamkeit bekommen, als ein - IN MEINEN AUGEN - verklemmter Verweis auf unsere tatsächlichen gesellschaftlichen Normen. Anstatt immer wieder unsere reale Gesellschaft und deren Mankos in Bezug auf Gleichberechtigung ins Scheinwerferlicht zu stellen, haben wir doch gerade als Rollenspieler die Freiheit, unsere eigene Welt zu erfinden, in der wir solche Mankos gar nicht erst zulassen müssen. Und das fand ich sehr erfrischend.

Und zum Abschluss noch mal: Äußerlichkeiten machen keinen Sexismus. Sexy und/oder figurbetonte Kleidung ist nicht zwangsläufig sexistisch. Sexismus heißt wirklich, aufgrund des Geschlechts als minderwertig betrachtet bzw. behandelt und damit möglicherweise (in den meisten Fällen) benachteiligt zu werden. Und dieses Verhalten unterstelle ich zuerst mal niemandem hier - egal wie er oder sie sich äußert.
(Sexualisierung =/= Sexismus - zumindest in den meisten Fällen)
 
Um das Thema mal auch von meiner Seite wieder auf Kurs zu bringen:
Ich sehe einige sexualisiert-sexistische Dinge, die mich stören.

In einem anderen Thread, hatte ich ja z.B. erwähnt, dass ich es ziemlich daneben finde, dass in beinahe allen Filmen und Fernsehserien eine Frau, die als Single ausgeht (vielleicht auch zu einem Date) und eine andere um einen Stylingtip bittet, dieser darin besteht, dass die Freundin einen weiteren Knopf ihrer Bluse öffnet.

Insofern würde ich bei sexy Stand-Girls (den Fachbegriff habe ich gerade nicht parat) auf der RPC auch eher mit den Augen rollen - vielleicht aber auch wegen der ungewohnten Kombination "Nerd-Hobby" vs. "Proletenwerbung" schmunzeln.

Ich finde nur das diese Thematik eben nicht ein klares böses Problem, sondern eine Gratwanderung zwischen individueller Freiheit und äußerer Norm ist. Und irgendwie driftet die Sexismuskritik oder Feminismusdebatte viel zu oft in eine Ecke ab, wo jede Frau im Minirock skurrilerweise von Feministen als Opfer und Lustobjekt abgestempelt wird, man garnicht erst darüber nachdenken will, ob ein sexy Outfit in Film oder Spiel vielleicht doch mit klugen Idee verknüpft ist oder (mal eine andere Richtung) jede Hausfrau eine erbärmlich-unterdrückte Haushaltssklavin ist.

Soll Skar doch mit seinen Stand-Girls seinen Spaß haben, solange die alle damit glücklich sind - das hat mit mir und den Frauen in meinem Leben nichts zu tun.
Und ich maße mir nicht an, die alle als Opfer, Lustobjekte oder Schlampen zu titulieren.
 
Was daran liegt das nicht auf einen einzelnen Arsch gestart wird sondern auf Ärsche allgemein.
Das derjenige den anderen zwingt mit auf die Ärsche zu schauen.
An die gewisse Anforderungen gestellt werden und wo mehr oder weniger gefordert wird das jeder so einen Arsch haben soll oder damit Leben komplett ignoriert zu werden.

Um bei dem Bild des Arsches zu bleiben. Es wird niemand gezwungen auf diesen zu starren. Einjeder hat das Recht es nicht zu tun. Ich halte es auch für durchaus legitim den Verzicht des Zeigens dieser Ärsche zu fordern oder zu wünschen. Mich stört nur etwas das Ereifere, wenn dieser Wunsch bei anderen Leuten aus welchen Gründen auch immer auf wenig Gegenliebe stößt.
Wenn nun jemand gezwungen werden soll, auch seinen Arsch der Öffentlichkeit zu präsentieren, weil derjenige zu einer gleichen Kategorie gehört, dann verstehe ich die Ereiferung nicht nur, ich teile sie sogar.
 
Ioelet schrieb:
Das heißt, dass wenn man gerade die sexistische Objetifizierung von Frauen anprangert ich es für unangebracht halte, die Eigenleistung hervorzuheben, dass man eine Kommilitonin, die man als "niedliche Kommilitonin mit üppigen Brüsten" bezeichnet, nur deswegen nicht anglotzt, weil man es schafft die entsprechenden Triebe niederzukämpfen.
Ja weshalb denn sonst? Anglotzwürdig ist sie ja offenbar. Aber das macht es noch lange nicht okay, sie anzuglotzen. Und deshalb muss der entsprechende Impuls da hinter dem Anstand und der Rücksicht zurückstehen.
Und das ist doch schonmal ne Stufe besser als das vorher geäußerte (sinngemäße) "Natürlich guck ich als Mann gerne schöne Frauen an". Wo Anstands- und Rücksichtserwägungen noch gar keine Rolle spielten.
Willst du mir etwa allen ernstes erzählen, du würdest nicht in Ausschnitte gucken? Oder auf knackige Hintern?
Entscheidend ist doch, wie man damit umgeht.
Und dieses vorher geäußerte uneingeschränkte "Klar guck ich hin" ist eben der falsche Weg. Und nichts mehr wollte ich sagen.

Entweder verstehst du mich nicht, oder du willst mich trollen. Ich bin mir noch nicht so ganz sicher.

Eine ganz andere Diskussion ist nochmal die des medialen Sexismus. Und die ist mir ja die hier im Thread eigentlich wichtige. Über die ich viel mehr geschrieben habe, als das, woran du dich hier die ganze Zeit hochziehst.
 
@Arsch-Metapher
Es macht halt auch nicht jeden Spaß allein auf den Arsch reduziert zu werden und dann allein über Ärsche dargestellt zu werden.
Auch wenn es nicht der eigene Arsch ist sondern die Ärsche von Geschlechtsgenossen. Unabhängig davon ob es einen Style Ärsche oder mehrere gibt.

Soll Skar doch mit seinen Stand-Girls seinen Spaß haben, solange die alle damit glücklich sind - das hat mit mir und den Frauen in meinem Leben nichts zu tun.
Mit dir hat das natürlich nichts zu tun. Du bist auch ein Mann.
Als Frau hat man die Wahl bei der Einführung von Booth Babes das man damit effektiv unsichtbar wird wenn man nicht so gestylt ausschaut.
Schaut man so gestylt aus wird man nicht als Frau oder gar als Rollenspieler wahrgenommen sondern als ahnungsloses Booth Babe. Inklusive Fake-Nerd-Ekeleien.

Denn zwischen all den lustigen Bildchen und den mehr oder weniger ernst gemeinten Vorschlägen stecken tatsächlich Überlegungen, wie man eine emanzipierte Welt schaffen kann, in der ein solcher Kettenbikini ohne einen sexistischen Hintergrund existieren kann - von der Galauniform bis hin zu religiöser Kleidung, von Magie bis Technik
Ich habe bisher noch nicht einen Vorschlag gesehen der den Kettenbikini tatsächlich von sexistischen Hintergrund und den Motive was geiles zum anschauen zu haben löst. Dafür vielfach den Vorwurf sofern man es auch nur wagt Kritik zu äußern verklemmt und dergleichen mehr zu sein. Sowie der Versuch absolut jede Kritik in das absolute Extrem zu verzerren.

Von Emanzipation keine Spur, eher eine Fügung hinsichtlich der männlichen Bedürfnissen eine Frauendarstellung zu haben die - Zitat Skar - "Ficken?" aussagt und es sich schön zu reden. Als ginge es Skar oder anderen ernsthaft um ein Objekt das über die "Ficken?" Aussage hinausgeht.
Anstatt immer wieder unsere reale Gesellschaft und deren Mankos in Bezug auf Gleichberechtigung ins Scheinwerferlicht zu stellen, haben wir doch gerade als Rollenspieler die Freiheit, unsere eigene Welt zu erfinden, in der wir solche Mankos gar nicht erst zulassen müssen.
Und wofür wird die Freiheit genutzt?
Um das sexistische Bild aus der realen Gesellschaft noch weiter in's Extreme gerzerrt in die Fantasy Welt zu übertragen, es zu glorifizieren, es zu rechtfertigen und zu fest etablieren. Von hüben nach drüben und wieder zurück.

Das ist etwa genauso emanzipiert wie Tweens die ernsthaft glauben das wenn sie sich nackt machen und möglichst anbiedernd präsentieren als Frau akzeptiert zu werden und etwas für die eigene Emanzipation zu tun. Selbstbetrug.
 
Sind wir hier noch sinnig unterwegs oder ist es mittlerweile doch besser das hier zu schließen und darauf zu hoffen, dass der nächste Ausbruch des Themas vom Abstand profitiert und besser läuft?
 
Naja... was soll noch passieren?
Teylen argumentiert aus der Perspektive der betroffenen. Ihr könnt (oder wollt) euch in diese Perspektive nicht hineinversetzen.
Sie kann aus der Perspektive nicht raus. Wie auch.
Da wird es kein Händeschütteln geben.
 
Ich habe bisher noch nicht einen Vorschlag gesehen der den Kettenbikini tatsächlich von sexistischen Hintergrund und den Motive was geiles zum anschauen zu haben löst. Dafür vielfach den Vorwurf sofern man es auch nur wagt Kritik zu äußern verklemmt und dergleichen mehr zu sein. Sowie der Versuch absolut jede Kritik in das absolute Extrem zu verzerren.
und warum hast du es nicht gesehen? Weil du es nicht sehen wolltest. Und darum geht es doch eigentlich, oder? Dass du überhaupt nicht zulassen kannst, dass so etwas nicht sexistisch gemeint ist, sondern nur eine Sexualisierung der Spielwelt in der Spielweltkultur verankert, aber nicht mit negativem Touch belegt ist. Aber dem wird ja gleich wieder Sexismus unterstellt.

Das ist etwa genauso emanzipiert wie Tweens die ernsthaft glauben das wenn sie sich nackt machen und möglichst anbiedernd präsentieren als Frau akzeptiert zu werden und etwas für die eigene Emanzipation zu tun. Selbstbetrug.
Und wie viele Twens kennst du, die das machen? Mir ist bisher kein einziger untergekommen. Vielleicht beweg ich mich da auch in den "falschen" Milieus - aber ich greif zumindest nicht RTL-Nachmittagsshow-Gelaber auf. Und Selbstbetrug ist es, wenn man Männern vorwirft, dass sie Sexistisch sind, ihnen aber zeitgleich Busen und Po geradezu aufdrängt. Ich hatte am Wochenende auch etwas an, durch das man meinen BH durchsehen konnte und habe auch mehr oder minder offen Reaktionen darauf bekommen. Welche, die ich schön fand, und welche, die ich weniger toll fand. Aber ich wusst zu jedem Zeitpunkt ganz genau, dass ich in diesem Fall daran durchaus mit "Schuld" war. Und wäre irgendjemand da sexistisch geworden, dann hätte ich mich jederzeit wehren können oder denjenigen links liegen lassen können. Wurde es aber nie, denn Kaffee > Sexismus.
 
Na als es darum ging den Kettenhemdbikini ins rechte Licht zu rücken. Als Errungenschaft, als Kulturgut, als Signum mit Markencharakter.

Auch wenn und gerade weil er doch so offensichtlicher nonsens im Hinblick auch seinen Rüstungsschutz ist.

Und das gilt für beide Geschlechter. Denn ein so polarisierender Hingucker ist zumindest aus rückblickend-nostalgischer Sicht wertvoll. Und damit sinnig.

Für den männlichen Teil und insbesondere mich als Standartenträger vorneweg hätte ich natürlich gerne ein größeres Erkennungszeichen für unser Hobby (*) draus gemacht. Aber das scheint (hier - ich bin immer noch überzeugt anderswo schon) nicht gewünscht zu sein.

(*) Ich spreche ja wie gewöhnlich von allen phantastisch geprägten Hobbys. Also digital, analog, Literatur usw.
 
Und wie viele Twens kennst du, die das machen? Mir ist bisher kein einziger untergekommen.
Könnte eine Anspielung auf Miley Cyrus sein. Aber die hat andere Probleme. Für mich als Hobbypsychiater ist sie einfach nur eine Milliardärin, die verzweifelt eine Bühne sucht. Mit allen Mitteln. (Obwohl sie es gar nicht bräuchte.)
 
The Poor Knights of the Holy Order of the Sanctified Codpiece.

Bis ich nicht mal eine Gruppe pickliger Con-Neckbeards sowas freiwillig und mit echter Lust hab spielen sehen, muss mir keiner mit Chainmail Bikinis als Erkennungszeichen unseres Hobbies kommen.
 
Der Chainmail-Bikini ist ja ein Platzhalter und Stellvertreter für alle die "unmöglichen Rüstungen" im Unterwäscheausmaß.

Und sag mir nicht sie wären nicht prägend für unser Hobby. Ob positiv oder nicht. Schau links schau rechts, er ist da.
 
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