Rollenspieltheorie Warum Versagen notwendig ist

Da täuscht Du Dich aber.

Denn es gibt sehr wohl ein Richtig und ein FALSCH im Rollenspiel.

Mitspieler zu BESCHEISSEN ist FALSCH. - So etwas tut man nicht, wenn man seine Mitspieler respektiert. Nur SCHLECHTE MENSCHEN tun so etwas!

Da musste ich jetzt sogar noch mehr lachen :LOL:

Beischeißen kann man nur jemanden, wenn die Person für sich einen Nachteil erfährt durch die Handlung eines anderen. Wenn die Person die Handlung des anderen aber als gut befindet, dann ist es kein bescheißen. Zudem wissen meine Spieler, dass ich äußerst großzügig bin und oftmals beide Augen zudrücke. Sie WOLLEN das!
Aber ich kann ihnen natürlich auch sagen, dass es das in Zukunft nicht mehr gibt, weil DU das nicht willst... könnte sein, dass sie sich dann beschissen fühlen ;)

Und bzgl. des Systems... wir suchen uns ein Setting aus, was uns gefällt, weil wir in dieser Welt spielen wollen. Wer sucht sich denn ein Spiel nur anhand der Regeln aus?
 
@Zornhau
Sie bescheisst die Spieler nicht. FAKT.
Nein, sie sagt doch explizit, DASS sie ihre Mitspieler BESCHEISST:
Wenn ich mal "Würfel drehe", dann immer zu Gunsten der Spieler, weil ich z.B. gemerkt habe, dass der Gegner den ich ihnen entgegengestellt habe, ne Nummer zu hart ist. Dann reduzier ich halt einfach die Anzahl der Erfolge des Gegners um die Hälfte, damit ein SC nicht direkt tot ist.
Sie bricht die Regeln. FAKT.
Regelbruch ist BESCHISS. FAKT.

Ich würde sie doch nicht fragen, warum sie trotz verfügbarer Alternativen, das BESCHEISSEN praktiziert, wenn sie das nicht selbst in ihrem Beitrag zugegeben hätte!


Ob Würfeldrehen richtig oder Falsch ist? MEINUNG.
Es ist FALSCH. FAKT.
 
Regelbruch ist es nur, wenn es eine Regel innerhalb der Gruppe gibt, dass die Gruppe kein Würfeldrehen will. FAKT.

Ich komm mir vor wie bei Focus: Fakten, Fakten, Fakten. :)
 


Anyway...

Um von der moralischen Ebene mal wegzukommen, und in Erkenntnis der Tatsache, dass das eigentliche Thema des Blogposts sowieso niemanden mehr interessiert:
Welche Funktion erfüllt für diejenigen, die Würfeldrehen praktizieren, das Würfeln an sich? Das ist für mich eine interessante Frage. Ist der Würfel so eine Art Inspirationsquelle, die Vorschläge dafür liefert, in welche Richtung es mit der Geschichte gehen könnte? Warum würfeln? Das ist nicht provokativ gemeint.
 
Welche Funktion erfüllt für diejenigen, die Würfeldrehen praktizieren, das Würfeln an sich? Das ist für mich eine interessante Frage. Ist der Würfel so eine Art Inspirationsquelle, die Vorschläge dafür liefert, in welche Richtung es mit der Geschichte gehen könnte? Warum würfeln? Das ist nicht provokativ gemeint.

Du machst hier den gleichen Fehler wie ZORNHAU.

Du legst die Annahme zugrunde, das bei jedem Würfelwurf das Ergebnis ignoriert wird. Das IST bei keiner Würfelrunde die ich kenne der fall. Meist handelt es sich um EINzelfälle. Will sagen: Klar, der Würfel entscheidet ob etwas gelingt oder nicht. Es gibt aber ausnahmefälle, da ist der Würfel ein IDIOT. Und in diesen Ausnahmefällen, da greift dann eben ein Spielleiter regulierend ein.

Das kann sein weil man weniger perfekt als ZORNHAU ist und einen Fehler beim Abenteuerdesign gemacht hat - ein Gegner ist zu stark, ein Gegner ist zu schwach. Das kann sein weil man eine Möglichkeit der kompetetiven Spieler nicht bedacht hat und als SL gerade von der vom Regelsystem erlauben Brecherkombo überrascht wurde. Es ist ein Pflaster, eine Notlösung für den armen Spielleiter. Nicht ein tägliches Werkzeug. Ich glaube keiner behauptet, dass das schöner Stil ist... Aber ich hab manchmal halt nicht mehr drauf, weil ich mich um andere Dinge kümmere und Dinge in den Regeln übersehe.

Halt, ich nehme das zurück - ich sage: Es ist SCHÖNER Stil. Und wer NICHT BESCHEISST IST DUMM. Ahem. Wie erwartet wirken Versalien Seltsam.
 


Anyway...

Um von der moralischen Ebene mal wegzukommen, und in Erkenntnis der Tatsache, dass das eigentliche Thema des Blogposts sowieso niemanden mehr interessiert:
Welche Funktion erfüllt für diejenigen, die Würfeldrehen praktizieren, das Würfeln an sich? Das ist für mich eine interessante Frage. Ist der Würfel so eine Art Inspirationsquelle, die Vorschläge dafür liefert, in welche Richtung es mit der Geschichte gehen könnte? Warum würfeln? Das ist nicht provokativ gemeint.


Das beruht ganz einfach auf der falschen Annahme, dass Leute die würfeldrehen nicht ablehnen jeden Würfelwurf ignorieren. Das ist ganz sicher nicht so. Ich leite seit Jahren und sehr viel und die Punkte an denen ich mal einen Würfel gedreht hab (oder 5e grade hab sein lassen) um einen Charakter eines Spielers überleben zu lassen, kann ich an einer Hand abzählen (spontan fallen mir sogar nur zwei Mal ein).

Soll ich wegen so etwas dann in jedem System/Setting das ich bespielen mag Gummipunkte einführen? Das ist doch Schwachsinn. Natürlich, wenn das System sowas wie Bennys/Gummipunkte hat, dann ist das eine bessere Alternative - das bestreitet sicher keiner.
 
Ich denke, dass Würfeln hat in jeder Rollenspielrunde die gleiche Funktion. Es wird geschaut, ob und wie gut jemand eine Handlung schafft.
In manchen Runden werden hin und wieder Würfelergebnisse angepasst, wenn sie eine sehr extreme Konsequenz hätten. Also im Grunde wird bei uns nur bei Kämpfen mal "korrigiert", wenn ich z.B. einen Gegner zu schwer gestaltet habe.
Ich glaube, ihr habt eine falsche Vorstellung. Es ist ja nicht so, dass ich als SL bei jedem Wurf erstmal denke "och, nö. das gefällt mir nicht... ich mach aus der 3 mal ne 6". Das ist etwas was sehr sehr selten mal passiert.
Um mal ein Beispiel zu nennen: Wir spielen WtA. Bei einem Kampf ist eine SC im Grunde gestorben. Sie hat einen Wurf gemacht, um dem Tod doch noch von der Schippe zu springen und hat den um einen Punkt nicht geschafft. Sie wäre also tot gewesen. Da hab ich beide Augen zugedrückt und ein Theurg hat sie doch noch retten können.
Wäre sie soviele Punkte daneben gewesen, dass sie nur noch Matsch wäre, hätte ich wohl keine Augen zugedrückt. Sicher ist das willkürlich, dennoch sind meine Spieler zufrieden damit. Meine Spieler vertrauen mir, sie wissen, sie sind in unserer Runde der Nabel der Welt und ich handle nicht gegen sie.
 
deswegen liege ich das A!
Man fühlt sich nach all den ausgetretenen alt-Foren wieder ins RPG-theoretische Neolithikum versetzt und kann all die Spielweisen-Diskussionen führen, die man schon in der Mittelstufe in der Pause hatte :LOL:
 
RPG-Theorie... da rollen sich mir direkt die Zehnägel auf. Dummschwätzen auf hohem Niveau... sorry aber mehr ist das nicht für mich. :confused: Aber ich komme vom Thema ab...
 
Natürlich, wenn das System sowas wie Bennys/Gummipunkte hat, dann ist das eine bessere Alternative - das bestreitet sicher keiner.

Was uns wieder zurück zu dem Trollspieler bringt, der absichtlich Scheiße baut und damit durchkommt, weil er noch 'nen Benny übrig hat, und dann gemütlich zusieht, wie der Rest der Charaktere brennend und schreien zugrunde gehen, weil die anderen Spieler ihre Bennies bereits alle ausgegeben hatten.

Besser ist diese Alternative nicht. Sie erlaubt es nur besser, die Gruppe legal zu verarschen.
 
Wer (ob SL oder nicht, ist irrelevant) eine Regel ignoriert oder sie falsch auslegt, der wendet eine gültige, gemeinsam verabredete, bindende Regelbasis falsch an.
Diejenige Person tut damit das Gleiche, was ein Magicspieler tut, der nach einem genommenen Mulligan nicht eine Karte weniger zieht. Er betrügt. Das ist erstmal die Faktenlage.

Es liegt jetzt an den restlichen (Mit-)Spielern, ob sie das sehenden Auges hinnehmen und drüberwegsehn oder "den Judge rufen".

Denn objektiv betrachtet liegt natürlich ein Fehlverhalten des "Würfeldrehers" vor: Ein gültiger, durch den SL(!) veranlasster Wurf wird fehlinterpretiert oder gar komplett ignoriert, weil einem das Ergebnis unpassend erscheint.

@Duirdanya: Du bist ein schlechter SL, weil du Schicksal spielst und es noch nicht mal siehst, wo der Fehler liegt. Ohne echtes Scheitern kein echter Gewinn.
Dir fehlt die Kapazität, zu erkennen, dass dein "ich handle nicht gegen sie" erstens nicht zutrifft, da du gegen jeglichen GMV handelst, als auch die Tatsache, dass ein SL neutral sein MUSS, damit er seinen Job gut macht. Du bist nicht die Nanny deiner Spieler und ihrer Charaktere, und wenn doch, dann sind die bei einem anderen Rollenspiel besser aufgehoben, wo sie dann wirklich gewindelt werden...
 
Was uns wieder zurück zu dem Trollspieler bringt, der absichtlich Scheiße baut und damit durchkommt, weil er noch 'nen Benny übrig hat, und dann gemütlich zusieht, wie der Rest der Charaktere brennend und schreien zugrunde gehen, weil die anderen Spieler ihre Bennies bereits alle ausgegeben hatten.

Besser ist diese Alternative nicht. Sie erlaubt es nur besser, die Gruppe legal zu verarschen.
Strohmann.

Du versuchst, mit dem Arschlochspieler-Argument zu begründen, warum Benniesysteme schlechter seien als Systeme, in denen es keine Verlässlichkeit sondern nur SL-Willkür gibt.
 
Was uns wieder zurück zu dem Trollspieler bringt, der absichtlich Scheiße baut und damit durchkommt, weil er noch 'nen Benny übrig hat, und dann gemütlich zusieht, wie der Rest der Charaktere brennend und schreien zugrunde gehen, weil die anderen Spieler ihre Bennies bereits alle ausgegeben hatten.

Besser ist diese Alternative nicht. Sie erlaubt es nur besser, die Gruppe legal zu verarschen.

Also ich bin mir sicher dass bei mir so jemand nicht mitspielt ;) Wenn wir immer mit solchen beispielen kommen, müssen wir den Laden am Besten ganz zumachen - und zwar beide Seiten in diesem Streit.
 
Strohmann.

Du versuchst, mit dem Arschlochspieler-Argument zu begründen, warum Benniesysteme schlechter seien als Systeme, in denen es keine Verlässlichkeit sondern nur SL-Willkür gibt.

Unsinn. Sag mir mal wo Halloween Jack sich hinstellt und irgendwas als "besser" postuliert. Ich kann dir von der "Gegenseite" gleich mehrere Posts schicken wo das passiert. Im Gegensatz dazu, anderen einen Spielstil diktieren, ihre menschliche Unzulänglichkeiten unterzuschieben oder ihre Art das Hobby zu betreiben als FALSCH zu bezeichnen, gibt es von "unserer" Seite nur Liberalität. Beweis mir das Gegenteil or gtfo.

Und zu deinem vorigen Posting:
Nein. Meiner Ansicht (und offensichtlich bin ich nicht alleine) nach liegt kein Betrug vor, wenn die Gruppe etwas geschlossen entschieden macht. Es ist völlig wahnsinnig und über die Maßen dreist, sich hier mit rechtschaffen geschwellter Brust hinzustellen und Pauschalwatschen an alle zu verteilen, die nicht der gleichen Meinung sind oder es wagen, ihr Spiel anders zu betreiben. Wer sich zu anderen Spielgruppen rüberneigt und irgendwem erzählt, er würde das Ganze falsch machen oder sei schlecht darin, weil er die von einem selbst postulierten Qualitätsmerkmale nicht erfüllt, kann nicht mehr ernsthaft alle Tassen im Schrank haben. Und er verhält sich im Bezug auf ein Hobby (!) wie ein Fundamentalist. Das ist lächerlich.

Und wenn den "Würfeldreherbefürwortern" hier noch einmal im Thread unterstellt wird, dass wir alle machtversessene Betrüger sind, die nichts Besseres zu tun haben, als hinter unseren Schirmen mit diabolischem Grinsen die Würfel zu drehen um unsere Spieler zu bescheißen, sag ich allen, dass das Forum hier voll doof ist. Oder ich kram den Godwin mit der Rollenspielpolizei raus, weil ihrs echt mit der Besserspielerei überstrapaziert.

Und dann lass ich euch mit euren Vorurteilen, euren Affekten und Traumata alleine und ihr könnt den Thread hier dazu benutzen darüber zu jammern, wie doof alle Spielleiter sind, die die Würfel auch nur schief angucken, sobald sie gefallen sind. Und überhaupt alle, die nicht so spielen, wie ihr das wollt. Das ist es doch was ihr wollt! Separation und das wir uns alle gegenseitig zerfleischen. Spalter!
 
Wer (ob SL oder nicht, ist irrelevant) eine Regel ignoriert oder sie falsch auslegt, der wendet eine gültige, gemeinsam verabredete, bindende Regelbasis falsch an.

Es liegt jetzt an den restlichen (Mit-)Spielern, ob sie das sehenden Auges hinnehmen und drüberwegsehn oder "den Judge rufen".

Da liegt dein Denkfehler. Es gibt keine "gültige, gemeinsam verabredete, bindende Regelbasis" die besagt "die Würfel haben immer Recht, denn sie sind Gott und wir müssen uns ihnen IMMER fügen". Deswegen sehen die Mitspieler auch über nichts hinweg.

@Duirdanya: Du bist ein schlechter SL, weil du Schicksal spielst und es noch nicht mal siehst, wo der Fehler liegt.

Schön, dass du die letzte Instanz bist, die über gut und böse entscheidet... ich dachte immer, sowas steht nur Gott zu ;)
Weiß du, was witzig ist? In unserem Forum, heiße ich tatsächlich Schicksal. Ups! Was sagt das jetzt über mich aus? Ich bin mir sicher, du wirst es mir gleich sagen, Judge Jace!

Im Übrigen bin ich eine sehr gute SL, weil meine Spieler es lieben mit mir zu spielen. Und das wird sicher ein Raunen bei den rechtschaffenden Würfelverfechtern auslösen - ich erschaffe sogar Hausregeln wenn es in des Spielregeln zu schwammig ist, weil ich nicht gerne willkürlich bin und das Ergebnis einer Handlung mehr oder minder von meinem Gutdünken abhängig wäre. Dennoch passe ich manchmal ein Würfelergebnis oder Spielereignis an, wenn es die Situation erfordert.

Dir fehlt die Kapazität, zu erkennen, dass dein "ich handle nicht gegen sie" erstens nicht zutrifft, da du gegen jeglichen GMV handelst, als auch die Tatsache, dass ein SL neutral sein MUSS, damit er seinen Job gut macht. Du bist nicht die Nanny deiner Spieler und ihrer Charaktere, und wenn doch, dann sind die bei einem anderen Rollenspiel besser aufgehoben, wo sie dann wirklich gewindelt werden...

Erstens stellst du da eine Behauptung auf, ohne jeglichen Beweis deiner Behauptung. Warum handle ich denn doch gegen sie und gegen jeglichen GMV? Erklär mir das? Warum muss ein SL immer neutral sein? Bin ich Richter? Ich bin nicht neutral. Ich bin FÜR meine Spieler. DAS macht einen guten SL aus. Zweitens verbitte ich mir diesen Ton meinen Mitspielern und mir gegenüber. Danke.
 
Du legst die Annahme zugrunde, das bei jedem Würfelwurf das Ergebnis ignoriert wird.
Öh, nein? Ich nehme an, es wird nur in bestimmten Fällen ignoriert. Sonst wäre meine Frage ja auch an sich sinnlos gewesen, denn wer das Würfelergebnis grundsätzlich ignoriert, der würfelt effektiv gar nicht. Die Frage zielte aber in der Tat auf die Fälle, in denen ihr es nicht ignoriert: Was gibt euch das Würfeln in diesen Fällen?
 
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