SR4 Warum ich mit SR4 unzufrieden bin

AW: Warum ich mit SR4 unzufrieden bin

Nein, ich wollte es bloß kurz klären und dann zurück zum Thema. Wenn ein Spielsystem nichtmal nen unterscheid macht, ob man sich ins Knie schießt oder in den Bauch, dann ist es ziemlich unnötig drüber zu diskutieren, ob man nun besser mit der Nase oder dem Po in die Matrix eintaucht. Nicht das es schlecht ist so, aber alles weitere macht dann keinen Sinn.

Und der Rest der Kritik ist wohl wirklich so oder?
 
AW: Warum ich mit SR4 unzufrieden bin

Der eigentliche Punkt bleibt: Das Argument niemand würde sich wireless Implantate einsetzen lassen, schon ab dem Moment hinfällig ist, indem man eine Welt hat, in der für den Anwender potentiell tödliche Computertechnik ein akzeptierter - sogar begrüsster - Standard ist.

mfG
bdd
 
AW: Warum ich mit SR4 unzufrieden bin

URPG schrieb:
Wenn ein Spielsystem nichtmal nen unterscheid macht, ob man sich ins Knie schießt oder in den Bauch, dann ist es ziemlich unnötig drüber zu diskutieren, ob man nun besser mit der Nase oder dem Po in die Matrix eintaucht.
Das sehe ich ganz anders: Denn für die Kampfsituation ist es "realistisch" (pfui daibel) betrachtet erstmal wurscht, ob man ins Knie oder in den Bauch getroffen wird. Man ist in 99,7% der Fälle kampfunfähig.
 
AW: Warum ich mit SR4 unzufrieden bin

Stimmt. Kampfpool taugte eh nur zum Ausweichen, nciht zum Schadenswiederstand und man mußt höchstens nachdenken, wieviele Leute einen Beschießen.
 
AW: Warum ich mit SR4 unzufrieden bin

Der eigentliche Punkt bleibt: Das Argument niemand würde sich wireless Implantate einsetzen lassen, schon ab dem Moment hinfällig ist, indem man eine Welt hat, in der für den Anwender potentiell tödliche Computertechnik ein akzeptierter - sogar begrüsster - Standard ist.

mfG
bdd

Nicht ganz richtig. Gibt da noch tolle BioFeedback Filter und die Möglichkeit, sich im Notfall trotz allem auszustöpseln. Ein Decker kann sich dagegen wehren, kennt die Risiken und ist (wenn er sich schon Decker schimpft) gut genug um sich selbst und die für in bewältigbaren Situationen einzuschätzen.

Wie gesagt, für mich ist und bleibt der grösste Schwachpunkt in SR4 der WiFi- Mist im Zusammenhang mit "alltäglicher" Cyberware die als "Zugangspunkt" missbraucht werden kann.

Und ja, mathematisch gesehen ist das neue Würfelsystem weitaus besser als das alte. Da gibts nix dran zu rütteln. Spielen werden wirds trotzdem nicht ;)
 
AW: Warum ich mit SR4 unzufrieden bin

Die Pools waren wichtig... Da hat man eine Einflussmöglichkeit gehabt und z.B. kalkulieren können ob man eine All-Out-Attacke macht um die Opposition daran zu hindern noch zum Schießen zu kommen, oder ob man sich auf Deckungsfeuer beschränkt und alles in die Defensive buttert. Das ist Ressourcenmanagement, Freunde, das ist ARS.

Jetzt hat es nur noch langweiliges, unbeeinflussbares und mindestens ebenso lahmarschiges Drauflosgeöttel...
 
AW: Warum ich mit SR4 unzufrieden bin

Die Pools waren wichtig... Da hat man eine Einflussmöglichkeit gehabt und z.B. kalkulieren können ob man eine All-Out-Attacke macht um die Opposition daran zu hindern noch zum Schießen zu kommen, oder ob man sich auf Deckungsfeuer beschränkt und alles in die Defensive buttert. Das ist Ressourcenmanagement, Freunde, das ist ARS.

Das war ein Minimum an Ressourcenmanagement und der taktische Inhalt war quasi nichtexistent. Die Pools waren allenfalls subjektiv wichtig, also Du findest sie wichtig. Ich empfand sie als abstrakt und lästig und spielflußhemmend.

Jetzt hat es nur noch langweiliges, unbeeinflussbares und mindestens ebenso lahmarschiges Drauflosgeöttel...
Es geht schneller. Ich hab es gespielt. Es geht echt schneller. Kein Grübeln mehr, wann man wie viele Würfel einsetzt und Einfluß kann man trotzdem nehmen und zwar nicht über so etwas Abstraktes wie Würfelpools, sondern indem man den Charakter taktisch agieren läßt (Umgebung ausnutzen, Wahl, ob man kurze gezielte Salven abgibt, Deckungsfeuer abgibt...).
Dafür braucht man keine Pools.
 
AW: Warum ich mit SR4 unzufrieden bin

ARS?
(ich weiß, ich hätte wohl nciht fragen sollen)
 
AW: Warum ich mit SR4 unzufrieden bin

Das war ein Minimum an Ressourcenmanagement und der taktische Inhalt war quasi nichtexistent.
Oh doch, es gab taktischen Inhalt. Schaue dir etwa Konsti und Panzerung deines Gegners an, schau dir seine Kampffertigkeit an und entscheide dann ob du beim entscheidenden Schuß alles in die Offensive oder alles in die Defensive packst. Oder schaue dir an wie viele Gegner mit welchen Modis auf dich feuern werden und entscheide dann wie viel du für's Ausweichen zurückhalten willst.
Verlangt natürlich ein Minimum an stochastischem Verständnis, aber andererseits war SR noch nie ein Spiel für Leute mit Angst vor Mathematik.

Einfluß kann man trotzdem nehmen und zwar nicht über so etwas Abstraktes wie Würfelpools, sondern indem man den Charakter taktisch agieren läßt (Umgebung ausnutzen, Wahl, ob man kurze gezielte Salven abgibt, Deckungsfeuer abgibt...).
Diese Art von Taktik kann ich ebenso gut mit jeder dahergelaufenen Physikengine machen. Was macht SR4 da besser?
 
AW: Warum ich mit SR4 unzufrieden bin

Oh doch, es gab taktischen Inhalt. Schaue dir etwa Konsti und Panzerung deines Gegners an, schau dir seine Kampffertigkeit an und entscheide dann ob du beim entscheidenden Schuß alles in die Offensive oder alles in die Defensive packst.

Und wieso braucht man für so etwas ein OT-Instrument wie den Würfelpool? Man konnte ihn schon damals weglassen und das Ganze über die Handlungen regeln (Vollautomatisches Feuer - Komplexe Handlung = Volle Offensive / Salven-/HM-Feuer und anschließend in Deckung gehen).
Man konnte alles schön IT regeln. Wozu braucht man da noch den Pool, zumal es ja auch noch Edge gibt?

Diese Art von Taktik kann ich ebenso gut mit jeder dahergelaufenen Physikengine machen. Was macht SR4 da besser?
SR 4 hat ein Problem/Fehler ausgebügelt, den die vorigen SR-Versionen zu anderen Systemen aufwiesen.
 
AW: Warum ich mit SR4 unzufrieden bin

Um mehr verschiedene Eingriffsmöglichkeiten zu haben.

Wobei ich das viel weniger essentiell fand, als die schlichte Tatsache, dass die Pools einen Teil der "Identität" von Shadowrun ausgemacht haben.
Und das ist mein grösstes Problem mit der aktuellen Edition - sie hat meiner Meinung nach unnötig viele heilige Kühe geschlachtet.

mfG
bdd
 
AW: Warum ich mit SR4 unzufrieden bin

Um mehr verschiedene Eingriffsmöglichkeiten zu haben.

Warum braucht man noch mehr Eingriffsmöglichkeiten? Wieso reichen die nicht gerade wenigen taktischen Möglichkeiten, die man neben dem Pool hatte, nicht aus?

Wobei ich das viel weniger essentiell fand, als die schlichte Tatsache, dass die Pools einen Teil der "Identität" von Shadowrun ausgemacht haben.
Und das ist mein grösstes Problem mit der aktuellen Edition - sie hat meiner Meinung nach unnötig viele heilige Kühe geschlachtet.

Endlich mal jemand, der zugibt, daß es sich für ihn um eine gefühlte Verschlechterung handelt.
 
AW: Warum ich mit SR4 unzufrieden bin

Ich bin eigentlich halbwegs zufrieden damit, dennoch hier ein Update von meinem "Warum ich mit SR4 unzufrieden bin!":

-die deutsche Übersetzung ist nichtmal ein schlechter Witz. Sie ist schlichtweg Murks. Nicht nur das sie vor Fehlern strotzt (und damit meine ich nicht die Rechtschreibfehler), sinnvolle Konventionen der englischen Version nicht beachtet (oder über den Haufen geschmissen) wurden, ich habe mittlerweile an einigen Stellen den Eindruck das man Textblöcke aus alten Editionen mittels Cut- & Paste wiederverwendet (und kaum aufbearbeitet) hat. Das war wirklich das letzte mal das ich etwas eingedeutschtes von FanPro gekauft habe.

- die Charaktererschaffung und die Weiterentwicklungsmöglichkeiten sind für mich Spaßfrei. Ich habe nichts gegen Beschränkungen bei der Charaktererschaffung, wenn ich erkennen kann das sie einen Zweck haben (lies: Sie kurz- oder langfristig meinen Spielspaß unterstützen), aber den Zweck des ganzen sehe ich bei der Charaktererschaffung von SR4 nicht. Weder erschafft man damit Charaktere bei denen das Steigern spaß macht, noch entstehen dabei ausbalancierte (oder auch nur sonderlich stimmige) Charaktere.
Das einzige was dadurch gewährleistet ist, ist das der Spieler noch ein kleinwenig "Verbesserungspotential" auf seinem Spezialgebiet erhalten bleibt, was nicht gerade spannend ist (Da das "Verbesserungspotential" oftmals (Attribut(e) auf 5, Fertigkeit auf 5) nur 1-2 Punkte breit ist, die dann keinen nennenwerten Unterschied mehr machen(ob nun 18 oder 20 Würfel, das macht den Braten auch nicht nennenswert Fetter), da hätte man sich die Beschränkungen bei der Charaktererschaffung auch gleich sparen können), langfristig geht es nur noch in die Breite (Das gute alte "Dein Samurai weiß nicht mehr wohin mit den Karmapunkten. Wie wär's noch etwas mehr ins Sekundärattribut zu Pumpen das er nach Möglichkeit eh nicht benutzt, oder in Origamifalten zu investieren?", jetzt halt schon nach 20 Spielabenden, statt nach 60 wie früher).

-Die Pools sind zwar Pfutsch, aber wenn der SL Edge öfter (als vorgeschlagen) auffrischt, hat man zumindest eine abgespeckte Version davon. Ist zwar nicht das gleiche, macht aber auch Spaß (Vorrausgesetzt man war nicht so einfallslos Edge auf 1 zu belassen und den "Vorteil" Unglück zu nehmen).

-die Doppelwirkungen sind nicht so extrem wie ich befürchtet habe, lediglich bei Initiative wirkt das etwas zuviel des guten, aber das liegt am Würfelsystem.

-Kämpfe sind mir zu langatmig und zu berechenbar geworden. Das System ist zwar tödlicher als früher, aber das System fühlt sich längst nicht mehr so dynamisch und kurzweilig wie früher an (Wenn wir mit unsere Hausregel zur Bekämpfung der Langatmigkeit spielen (entweder Ausweichen oder Soaken würfeln, nicht beides (das jeweils andere wird automatisch eingerechnet) wird's sogar noch statischer). Auch das liegt wohl am Würfelsystem.

-Das neue Würfelsystem wirkt auf den ersten Blick gut und die wahrscheinlichen Ergebnisse in Relation zu den Fähigkeitsstufen erscheint auch gut nachvollziehbar, aber der Endeffekt ist im Spiel recht enttäuschend. Nach all den Mindesterfolgen und den ganzen Bonus/Malus-würfeln hat ein unvercyberter Mensch der ein Maximum an "Training & Talent" darstellt in fordernden Situationen oftmals keine nennenswerte Chance mehr.
Auch vermisse ich das "Nachwürfeln". Das System wirkt mir insgesammt etwas zu Statisch und Ernüchternd als das es den Würfelaufwand lohnt. Mittlerweile stelle ich mir z.B. bei Initiative 10 gegen Initiative 12 viel zu oft die Frage: "Wieso überhaupt würfeln?". Das gute alte "Es sieht bescheiden aus, aber es könnte klappen" fehlt mir da mittlerweile irgendwie total.

-Die Rassimuskarte ist immer noch kein vernünftiger Ersatz für die Vorteile der Metamenschen, auch wenn ich die nicht mehr so gravierend sehe.
 
AW: Warum ich mit SR4 unzufrieden bin

Warum braucht man noch mehr Eingriffsmöglichkeiten?

Da musst du Skyrock fragen. ;)

Endlich mal jemand, der zugibt, daß es sich für ihn um eine gefühlte Verschlechterung handelt.

Verschlechterung ist nicht ganz das richtige Wort. Es ist mehr ein gewisses Unverständnis, dass ich dieser Entwicklung entgegenbringe.
...obwohl... gefühlte Verschlechterung ist vielleicht doch ganz treffend. Ich mag Spiele mit intakter "Identität".

mfG
bdd
 
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