AW: Vampire: In Nomine Domus Et Generis Tremere
Ok... sobald alle ihre Charaktere eingeschickt haben kann es dann ja losgehen.
Eine Regelanfrage jedoch noch: In Kämpfen ist das WoD-eigene System für gewöhnlich zum Auf-den-Mond-schießen, da es zuverlässig jede Dramatik innerhalb der ersten drei Runden erstickt und gerade Online deutlich zu lange dauert. Ich bevorzuge ein anderes, welches sich auch in den Runden, in denen ich bisher mitgespielt habe recht gut gemacht hat: Das Arcana-system von Engel.
Grob bedeutet es: Es werden Karten aus einem speziellen Deck gezogen und diese dann interpretiert. Wird eine aufrechte Bedeutung zum SC hin gezogen passiert etwas positives für ihn oder etwas negatives (die umgekehrte Bedeutung) für seinen Kontrahenten. Zieht er hingegen eine Karte mit umgekehrter Bedeutung zu ihm, hat er Pech (oder der Gegner Glück) Die Karten geben hierbei nur einen Anstoß, die Interpretation bleibt zum Großteil beim Spieler, der sich jedoch im Rahmen seiner Möglichkeiten halten sollte, also mit dem Tremereschwächling nicht plötzlich einen Vozhd niederringt. Eine Karte steht prinzipiell für eine Aktion, also z.B. einen Angriff mit Ausweichen, Schadenswurf und Soaken.
Einzige "Sonderkarte" ist der Herr der Fliegen, eine Karte ohne positive Bedeutung. Sie steht für den schlechtmöglichsten Ausgang (aka Botch), entweder für den Ziehenden oder für ihn und seinen Kontrahenten.
Ein Beispiel für einen Kampf:
Ferox stand dem aufgedunsenen Monstrum gegenüber, dass ihm seine Herren als "Schreckliche Gestalt eines Tzimisce" beschrieben hatten. Es war ungefähr so groß wie er, wirkt aber fragiler. Kein sonderliches Problem... Der Gargyl schwang sich in die Lüfte, um mit einem einfachen Sturzangriff den Kampf zu beenden, bevor er angefangen hatte. Der Wind rauschte in seinen Ohren, während er sich in der Luft drehte um mit einem Tritt den Gegner zu Boden zu befördern - bevor er erkennt, dass dieser offenbar schneller war, als er gedacht hatte und bereits zum Ausweichen angesetzt hatte. Der Tritt, der die meisten Sterblichen zu Boden zwang, schien ihm so kaum etwas auszumachen [Karte: Umgekehrte Begine, Irrtum]
Der Tzimisce rollte sich ab, doch auch er war beeindruckt. Dieses Steinwesen würde ein starker Gegner sein... aber er war schließlich vorbereitet. Seine Szlachta würden ihn in Stücke reißen! Er bellte Befehle, während die Gargyle das Gleichgewicht wiedererlangte. Nichts regte sich. Er drehte sich halb um, nur um festzustellen, dass sich die verdammten Ratten aus dem Staub gemacht hatten! [Karte: Umgekehrter Templer, Verrat]
Ferox hatte genau darauf gewartet: Eine kleine Unachtsamkeit. Mit einem Satz war er bei dem Unhold und schlug ihn mit einer steinverkrusteten Faust zu Boden, um sogleich mit einem Knie auf seinen Bauch niederzufahren und ihn festzunageln [Karte: Schrottbaron, Herrschaft]
Sofort begann der Tzimisce, mit seinen Krallen am Bein des Gargylen zu zerren, um ihn mit seinen überirdischen Kräften von sich runter zu bewegen, doch 400 Kilo Monstrum machten ihm einen Strich durch die Rechnung [Karte: Umgekehrter Monach, Torheit]
Weiter drückte der Diener von Haus und Clan Tremere auf den Bauch des Unholds und versuchte nun auch, seine Krallen in dessen Brustkorb zu vergraben, doch die Haut erwies sich als zäher als gedacht... [Karte: Umgekehrter Tod, Stillstand]
Nun erkannte der Unhold seine Chance: Der Gargyl war praktisch völlig auf seinem Körper und das, was ihn fast erdrückte, gab ihm auch eine neue Chance. Blitzschnell warf er sich herum, so dass der Sklave von ihm harunterfiel. Nur hatte er dabei nicht bedacht, dass damit die besagten 400 Kilo untotes Fleisch auf seinem Chitinkörper landen würden. Es gab ein hässliches Knacken und der Herr des Schlosses war nicht mehr. [Karte: Herr der Fliegen, schlimmstmöglicher Ausgang]
Für diejenigen, die keinen solchen Kartenpacken haben, ist einer in der Federgalerie zu finden (
http://www.birdsgate.de/federgalerie/pages/galerie_framestart.html , auxilia, Spielhilfen, Deutscher Arkanagenerator)
Eine Ausnahme hiervon ist bei komplexeren Disziplinen sinnvoll, da zwischen einem und fünf Erfolgen meist ein größerer Unterschied besteht, der mit Karten nur ungenügend abgedeckt werden kann.
Was haltet ihr prinzipiell von diesem System? Würdet ihr es verwenden wollen?