Unantastbare NSC

AW: Unantastbare NSC

Mein Fazit sollte eigentlich mehr in die Richtung gehen, das sich jeder lieber SEINE Leute suchen sollte, als an irgendjemandem herumzumeckern oder noch schlimmer herumzuerziehen.
Wenn es das sollte, dann sollte man vielleicht auch schreiben was man eigentlich hätte schreiben sollen damit da steht was da hätte stehen sollen.
So liest sich da: Wer am SL meckert ist ohnehin ein dummer Hack 'n' Slayer mit Allmachtsphantasien, der sich doch einfach als SL selbst befriedigen soll.

aber es ist genauso klar, das ein AB nicht von Fleißpunkten allein leben kann.
Das ist auch so was das da hätte stehen sollen? Anstelle von Kritik ist nur mosern solang mans nicht selber macht?

Unklar ist mir, wieso das Vorhandensein des einen oder anderen unantastbaren NSC's, automatisch darauf schließen läßt, das der SL faul wäre.
Das Vorhandensein von NSCs mit "Immortality Flag", die auch außerhalb der normalen Paramter der Welt funktioniert lässt automatisch auf einen faulen SL schließen. Immerhin hat er eine seiner wichtigsten Aufgaben vollkommen ignoriert, nämlich das erschaffen einer glaubhaften Spielwelt einfach nur um ein Plot-Device durchzudrücken.
Solange es gute Gründe gibt warum man sich mit dem besser nicht anlegt ist alles bene, das erfordert eben nur hin und wieder Gedankenarbeit des SLs, vor allem wenn es sich um nen Antagonisten handelt (ansonsten eigentlich nur halbwegs normale Spieler)

Für mich haben sie durchaus ihre Daseinsberechtigung und sei es nur, damit der SC immer weiß, das er niemals der verdammte Weltherrscher sein wird.
Mir reicht dazu eigentlich ne Welt

Was die Sache mit der deutschen Krankheit angeht, nun ja, eigentlich ist er haargenau dafür da, um zu wissen, was für das AB am besten ist. Ich mein, das ist sein verfluchter Job, oder ? Logisch, das das nicht jeder gleich gut kann, da ist es genau wie mit Spielern. Aber ein SL, der nicht weiß, was das beste für AB wäre, das er am Ende noch selbst geschrieben hat, was soll das bitte für eine Vollhotte sein ?
Ich ziehe mir also insofern die Krankheitslatschen an, als das ich es für eine sehr, sehr wünschenswerte Grundeigenschaft halte, das der SL weiß, was gut für das Spiel ist und nicht für eine Krankheit. Im Gegenteil, wenn ein SL das nicht weiß, DANN krankt das Spiel, ganz unabhängig von Unantastbaren.
Da sind wir bei zwei sehr verschiedenen paar Stiefeln, zum einen nämlich bei Dingen die direkt ein Abenteuer oder einen Plotstrang betreffen. Da wird der SL es häufig besser wissen, schon weil er, im Gegensatz zum Spieler, das Gesamtbild kennt. Außerdem hat eine Kritiksitzung an einem einzelnen Spielabend nun tatsächlich nichts verloren, hat eh keinen Sinn und würde einem nur den restlichen Spielabend verderben.
Das hat aber wenig mit Kritik am allgemeinen Leitstil zu tun oder auch mit der Richtung in die eine Kampagne geht. Wenn eine bestimmte Richtung der Mehrzahl der Spieler komplett nicht zusagt, hat das nichts mit "Mosern" zu tun und nein da weiß der SL bestimmt auch nicht besser was den Leuten jetzt gefälligst Spaß zu machen hat. Darüber sollte man reden was nun mal nicht klappt wenn der SL vom imperialen Thron aus beschließt, dass es sich dabei eh nur um Gemoser von Powergamer-Kiddis handelt die sich in ihren Allmachtsphantasien beschnitten fühlen.
 
AW: Unantastbare NSC

Ich sehe wirklich nicht ein, alle interessanten Positionen mit unendlich talentierten NPCs zu besetzen.

Und ich sehe wirklich nicht ein, warum man interessante Positionen mit talentfreien PCs besetzen muss.

Das Schlimme daran ist, dass weder das eine noch das andere von irgendwem verlangt wird, alle wissen, dass das Unterdrücken von Spielern genauso dämlich ist, wie das Unterdrücken von Spielleitern....und wir alle dennoch so tun, als ob's irgendwo ein ernstzunehmend großes Gremium hätte, welches genau das fordern würde.
 
AW: Unantastbare NSC

Ja, dieser Skar ist ein Teufel.

"Hey, ihr zügellosen, suizidgeilen, nussallergischen Diabetiker....ich lege jetzt diesen Snickers in die Mitte...und dann....?!"
 
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Zum Schluß mein Fazit. Der SL, der sich die Mühe gemacht hat, seinen Spielern ein Abenteuer zu basteln ist, unabhängig davon, ob es gut ist oder nicht, ganz sicher nicht der Faule. Er hat seine Arbeit gemacht. Vielleicht nicht gut oder schön, aber er hat sie gemacht. Der jammerlappige Spieler hat das nicht. Der hat höchstens seinen Char gebaut und das wars.

Bitte was? Höchstens seinen Char gebaut? Weißt du das es durchaus spieler gibt die sich richtige Gedanken um ihre Charaktere machen? Die sich sämtliche Details zu ihren Chars überlegen? Bei denen selbst die Auswahl der Ausrüstung unter dem Gesichtspunkt des Charakters fällt?

Ich bestreite nicht das es Spieler gibt die sich ihren Char zusammenklatschen und denen es scheiß egal ist wie der rüber kommt. Aber ich habe es schon sehr oft erlebt das ich mir mit meinem Char mehr Mühe gemacht habe, stunden lang zeug recherchiert und über wochen hinweg (sofern ich die Zeit habe) am Charakter rumgefeilt habe bis er mir passte. Und dabei rede ich nicht von Werten sondern vom Aussehen, Style und Verhalten.

Für meinen aktuellen Bogenschützen als Beispiel, habe ich eine achtseitiges PDF für seine Kultur erstellt, wo hingegen vom SL ein "Joa da gibts halt ne Insel, so mit Nördlichem Klima, mit einem Technologogiestand der Eisenzeit" kam. Und das alles nur um zu erklären wieso er so angezogen ist wie er angezogen ist.

Ich verlange sicherlich nicht das jeder so viel Arbeit in einen Char steckt, aber "höchstens seinen Char gebaut"? Das zeigt doch eher bestenfalls eine ablehnung gegenüber den Spielern.

Und als Spieler kann man sich auch vorbereiten und ich kenne einige Spieler die das tun (inklusive mir) die Hintergrundbücher lesen, Regeln pauken die für ihren Char wichtig sind (auch wenn sie nicht Leiten, einfach um alle möglichkeiten zu kennen und das Spiel flüssig zu halten), sich im Internet in Kulturen und Religionen einlesen oder ihre eigenen Sachen in akribischer Kleinarbeit zusammen stellen.

Und so viel arbeit SL zu sein, ists nun auch wieder nicht. edit: Und es gibt dem SL schon lange nicht das recht eine "Friss oder Stirb" Attitüde zu fahren und zu machen was er will. /edit

Der SC muß es ja nicht glauben, aber wenigstens der Spieler weiß es. Außerdem, hey, wer Lofwyr killen möchte, der wird das sowieso tun, oder ?^^

Sie haben Dunkelzahn getötet, ich weiß also nicht wo das Problem dabei ist.
 
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Irgendwie muss ich bei all diesen NPCs immer mit Genugtuung an das Schicksal von Sam Hain denken...
 
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Tja, Vision, du kennst mich als Spieler und inzwischen auch als SL. Wieviel Verachtung hast du denn bisher erfahren ? Gebe ich mir vielleicht nicht genug Mühe ? Was sagt die Stiftung Visiontest über meine Spielpraxis ?

LG Sam
 
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Ich hätte aber gerne deine Antwort gehört.
Dann will ich dich - auch wenn es ein bißchen spät kommt - nicht enttäuschen.

Ich habe in vielen Diskussionen mit Rollenspielern (und da meine ich nicht nur Spielleiter, sonst hätte ich das auch geschrieben) feststellen können, daß diese Ansicht in Deutschland relativ weit verbreitet ist. Wenn ich mich an Diskussionen zu den prädestinierten Themen, wie "Goldene Regel", "strikte Anwendung von Regeln für alle Spielbeteiligten", "verändern von Würfelergebnissen" etc. erinnere, haben nicht nur Spielleiter diese Haltung eingenommen und das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen.

Bei den us-amerikanischen und australischen Rollenspielern, die ich kenne, habe ich diese Einstellung zum Spiel noch nicht feststellen können.
 
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Tja, Vision, du kennst mich als Spieler und inzwischen auch als SL. Wieviel Verachtung hast du denn bisher erfahren ? Gebe ich mir vielleicht nicht genug Mühe ? Was sagt die Stiftung Visiontest über meine Spielpraxis ?

Nichts. Aus 2 Gründen:

1) Weil das nicht in diesen Thread gehört (Wenn dann wäre das ein Thema für eine PM, Email oder ein persönliches Gespräch, aber nicht "vor versammelter Mannschaft" wo Leute dabei sind die nichts über die jeweiligen Umstände wissen)
2) Weil das Endergebnis noch nicht feststeht und ich kein Zwischenurteil abgeben will.
 
AW: Unantastbare NSC

Ich habe in vielen Diskussionen mit Rollenspielern (und da meine ich nicht nur Spielleiter, sonst hätte ich das auch geschrieben) feststellen können, daß diese Ansicht in Deutschland relativ weit verbreitet ist. Wenn ich mich an Diskussionen zu den prädestinierten Themen, wie "Goldene Regel", "strikte Anwendung von Regeln für alle Spielbeteiligten", "verändern von Würfelergebnissen" etc. erinnere, haben nicht nur Spielleiter diese Haltung eingenommen und das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen.

Man könnte ja nun die These aufstellen, dass Deutsche sich immer schon gerne haben befehlen lassen. Ich vermute jedoch, dass die allermeisten Rollenspieler bei Aussagen wie "Der Spielleiter weiss, was das beste für Gruppe ist!" eher harmlose Gedanken haben und an ihren Spielleiter denken, der seine Aufgabe immerhin so gewissenhaft macht, dass man durchaus die Behauptung aufstellen könnte, er weiss tatsächlich, was das beste ist...sonst würde man doch auch nicht mit ihm spielen wollen.

Das ist so ähnlich, wie ein persönlicher Favorit von mir. "Der Spielleiter hat immer recht." Das ist natürlich auch sehr vereinfach (und falsch) ausgedrückt für "Der Spielleiter hat die Aufgabe, alles am rollen zu halten. Wenn die Situation im Spiel ungünstig ist, sollte der Spieler es vertrauensvoll dem Spielleiter überlassen, die Diskussion in seiner Aufgabe als Moderator bezüglich eines Themas erst einmal für beendet zu erklären. Zu einem späteren und günstigeren Zeitpunkt darf und soll noch einmal über das Thema diskutiert werden, wenn die Notwendigkeit besteht." Ich persönlich bin einfach nur gewillt, politisch unkorrekt zu sein und darauf zu hoffen, das mein Gegenüber versteht, worauf es eigentlich ankommt, anstatt mich dazu zwingen zu wollen, mir jedesmal den Mund an einem Punkt fusselig zu reden, der im Gesamtbild eher thematisch unwichtig(er) ist...insbesondere wenn beide Parteien wissentlich die gleiche Position bezogen haben.
 
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Ich persönlich bin einfach nur gewillt, politisch unkorrekt zu sein und darauf zu hoffen, das mein Gegenüber versteht, worauf es eigentlich ankommt, anstatt mich dazu zwingen zu wollen, mir jedesmal den Mund an einem Punkt fusselig zu reden, der im Gesamtbild eher thematisch unwichtig(er) ist...insbesondere wenn beide Parteien wissentlich die gleiche Position bezogen haben.

Nicht in diesem Forum.
 
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Nein, aber die für sich beste Spielweise sollte man herausfinden dürfen und können. Meine aktuelle Gruppe besteht aus zwei Spielern, die ihre ersten Erfahrungen bei einem SL gemacht haben, der sich wie ein Alleinherrscher aufführte (und dessen Mary-Sue-"Meister"charaktere natürlich immer das Abenteuer retteten). Als sie vor ein paar Jahren dann meine Art kennengelernt hatten, waren die völlig perplex, daß sie sich in das Spiel einbringen konnten und sollten und daß ihre Ideen honoriert wurden. Und da liegt - meiner Erfahrung nach - häufig das Problem, daß Spielleiter es nicht akzeptieren, wenn Spieler ihre Wünsche einbringen (wollen), weil sie es als Kritik auffassen - und wie ein (großer) Teil an Rollenspielern mit Kritik umgeht, zeigt sich doch tagtäglich hier im Forum.

Das kenn ich. Ich hab meiner einen SL mal ne Idee vorgeschlagen für eine Szene mit meinem Charakter. Darauf kam ein: "So wird es das sicher nicht geben. Ich mache nie etwas was mir die Spieler vorschlagen, schließlich will ich sie überaschen!" Da dachte ich mir auch: Hab ich mich jetzt verhört??
 
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Oh Mann, wenn schon einer eine nette Idee hat, dann wird die auch verwertet, aber meistens doch mit einem kleinen Überraschungsbonbon.

Aber ich railroade auch auch nie, die Story entwickelt sich mit den Spielern - ich habe für die Story nur Eckpunkte.
 
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Das kenn ich. Ich hab meiner einen SL mal ne Idee vorgeschlagen für eine Szene mit meinem Charakter. Darauf kam ein: "So wird es das sicher nicht geben. Ich mache nie etwas was mir die Spieler vorschlagen, schließlich will ich sie überaschen!" Da dachte ich mir auch: Hab ich mich jetzt verhört??
Ach komm... so bekloppt ist doch keiner wirklich. Das hast du dir doch ausgedacht. Oder?
 
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Hier muss es echt viele Leute geben, die ihre Gruppe irgendwie aus Not und den einzigen Rollenspielern des jeweiligen Dorfes zusammengebaut haben. Was man hier an Stories liest, wo ich nichtmal mehr drüber diskutieren würde, sondern einfach... Nun ja, gehen würde. ^^
 
AW: Unantastbare NSC

Nicht zwingend. Zwei Wochenden im Jahr auf dem "Real-Life-Treffen" eines Mainstreamrollenspiels zu verbringen, sind vollkommen ausreichend. Da braucht man die Vollidioten nicht in seiner Runde, um Erfahrungen zu sammeln - man muß nicht einmal mit ihnen spielen. Und mein erster und einziger Besuch auf der RatCon vor ein paar Jahren war da auch sehr aufschlußreich. Okay, da war ich nicht besoffen, also wich meine Belustigung eher Erschrecken.
 
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