Zeromant
Selbstdenker
- Registriert
- 5. Januar 2009
- Beiträge
- 286
(Ja, reale Personen sind üblicherweise Mischtypen. Nein, es gibt keine Antwortmöglichkeit für "weiß nicht", "was ganz anderes" oder "ich bin gar kein Rollenspieler, will aber trotzdem etwas ankreuzen" - entscheidet Euch für die Option, die am besten zu Euch passt, und wenn Ihr Euch mit gar keiner identifizieren könnt, lasst es halt sein! Für Klarstellungen, detailliertere Ausführungen und - wahrscheinlich der Hauptanteil! - Kritik an der Fragestellung und meinen Definitionen ist die Antwortfunktion da.)
Die einzelnen Spielertypen:
Erzählspieler
Für den Erzählspieler steht das gemeinschaftliche Erzählen einer interessanten Geschichte im Vordergrund. Er sieht das Geschehen nicht nur aus der Perspektive seiner Spielfigur, sondern übernimmt Mitverantwortung für den Gesamtverlauf der Handlung - das heißt, er fragt sich nicht nur "was würde meine Figur in dieser Situation tun?", sondern auch "was müsste meine Figur in dieser Situation tun, um einen möglichst interessanten Fortgang der Geschichte zu ermöglichen?" Die Mitglieder der Spielrunde stellen für ihn ein Team dar, in welchem der Spielleiter eine besonders verantwortungsvolle Position einnimmt, und welches zusammenarbeitet (auch wenn das bei den gespielten Figuren nicht der Fall ist). Er übernimmt gerne Anteile an der Erzählung, die nicht mit dem Darstellen seiner Figur zu tun haben (zum Beispiel das Darstellen weniger wichtiger Nichtspielerfiguren in Szenen, an denen seine Figur nicht beteiligt ist, oder die Beschreibung von Örtlichkeiten). Die Spielregeln sind für ihn lediglich Hilfsmittel, um die Handlung überraschend und spannend zu gestalten. Er besitzt eine sehr starke Neigung dazu, selbst Spielleiter zu sein - oft kommt er kaum noch dazu, selbst zu spielen.
Darsteller
Der Darsteller ist auf das Präsentieren seiner jeweiligen Spielfigur fokussiert. Er erschafft üblicherweise in unterschiedlichen Runden sehr unterschiedliche Spielfiguren, um bei deren Darstellung möglichst viel Abwechslung zu haben. Er lässt sich möglicherweise von erwürfelten oder vorgegebenen Spielwerten inspirieren, aber für ihn ist die von ihm dargestellte Figur in erster Linie eine vollständige, durch deskriptive Begriffe definierte Person, deren Werte lediglich eine Hilfe darstellen, sie in die Spielregeln einzubinden, jedoch nicht ihr Wesen ausmachen. Der Darsteller neigt dazu, das Ausspielen der Eigenheiten seiner Figur über seine Mitverantwortung am Zustandekommen einer gelungenen Spielhandlung, über das Wohl der anderen Spielerfiguren und sogar über das Wohl seiner eigenen Spielfigur zu stellen - ihre authentische Darstellung ist ihm wichtiger als das Erreichen von Zielen sowohl innerhalb als auch außerhalb der Spielwelt. Den Tod seiner Spielfigur mag er bedauern, aber er trauert ihr üblicherweise nicht lange nach und freut sich über neue darstellerische Herausforderungen. Der Darsteller fühlt sich als Spieler für gewöhnlich wohler als in der Funktion des Spielleiters. Wenn er leitet, liegt seine Motivation häufig darin begründet, interessante Nichtspielerfiguren zu präsentieren, und seine Runden sind entsprechend sehr von Interaktion und Unterhaltungen zwischen Spieler- und Nichtspielerfiguren geprägt.
Problemlöser
Der Problemlöser genießt es am meisten, sich im Rahmen der Spielhandlung ergebende Herausforderungen zu meistern. Besonders gerne löst er Kriminalfälle, deckt Verschwörungen auf oder entwirft Pläne zum Beispiel für Attacken oder Infiltrationen. Seine Spielfiguren sind in der Regel gebildet oder zumindest schlau, und er spielt sie auch dann in dieser Weise, wenn ihre Spielwerte dies eigentlich nicht hergeben. Er bevorzugt es, in deskriptiven Begrifflichkeiten zu denken anstatt mit Regeln oder Spielwerten zu argumentieren. Der Spielleiter ist für ihn jemand, der seinen Spielern Aufgaben stellt und sie herausfordert, diese zu meistern. Er neigt daher dazu, mit den anderen Spielfiguren rasch und anstandslos zusammenzuarbeiten, auch wenn deren Charakteristika und die Spielsituation dem eher im Weg stehen. Für ihn besitzt jeder Handlungsabschnitt ein Ziel, auf dessen Erreichen es hinzuarbeiten gilt, und Geplänkel zwischen Spielfiguren sowie nicht zielführende Handlungen der Spielfiguren stellen für ihn im besten Fall interessante Komplikationen, im schlechtesten Fall Störungen des Spielablaufs oder sogar Spielverweigerung dar. Problemlöser sind oft selbst Spielleiter, und ihre Spielrunden tendieren dazu, Rätsel und Mysterien in den Vordergrund zu stellen, wobei er dadurch, dass er seine eigenen Vorlieben zum Maßstab nimmt, seine Spielergruppen möglicherweise überfordert und vielleicht auch frustriert ist, dass diese zu wenig Zielstrebigkeit zeigen.
Träumer
Für den Träumer ist es wichtig, im Rollenspiel Figuren darstellen zu können, welche zu Dingen in der Lage sind, die ihm nicht möglich sind, und die Situationen erleben, die sich möglichst stark von seinem realen Alltag unterscheiden. Er bevorzugt fantastische Spielwelten gegenüber mehr oder weniger historischen oder realen, und seine Spielfiguren besitzen häufig übernatürliche Fähigkeiten (insbesondere die Fähigkeit zu zaubern) oder sind übermächtige Kämpfer - gerne auch beides gleichzeitig. Ihm ist es wichtig, dass seine Spielfigur sich von normalen Bewohnern der Spielwelt durch ihre Überlegenheit klar abhebt. Der Träumer betreibt Rollenspiel in erster Linie, um in die Rolle von Helden zu schlüpfen. Diese sind in ihren Wesenszügen häufig mehr oder weniger offensichtlich nur leicht modifizierte Versionen seiner selbst; ein Wunsch-Ich. Er benutzt stärker als alle anderen Spielertypen das Rollenspiel als Realitätsflucht und ist deshalb auch besonders wählerisch, was die Spielwelt und die von ihm dargestellten Figuren angeht - realistische Welten eignen sich wenig zur Projektion seiner Fantasien, und seine Figuren müssen sowohl mächtig sein als auch ihm die Möglichkeit geben, sich mit ihnen zu identifizieren. Obwohl sie sich dadurch üblicherweise auffällig gleichen, trifft der Verlust einer Spielerfigur den Träumer hart, weil seine Identifikation mit ihr sehr tief reicht. Manche Träumer treten als strahlende Kämpfer für das Gute auf (und mögen es überhaupt nicht, wenn Gut und Böse in einer Spielwelt nicht klar erkennbar sind); andere wiederum leben ihre amoralischen Seiten aus, indem sie schwächere Figuren in ihrem Umfeld herabwürdigen und misshandeln und Probleme rücksichtslos durch Einsatz brachialer Gewalt lösen. Der Träumer ist sehr selten als Spielleiter anzutreffen, weil er zumeist weder Interesse an dessen Funktionen zeigt, noch sich dessen Aufgaben gewachsen fühlt. Ist ein Träumer doch Spielleiter, so erliegt er häufig der Versuchung, den Spielern übermächtige Nichtspielerfiguren gegenüber oder an die Seite zu stellen, welche ihnen wenig eigenen Handlungsspielraum lassen und sie zu Nebenfiguren degradieren.
Taktiker
Für den Taktiker ist die Geschichte, welche sich aus der Spielhandlung ergibt, sekundär. Er konzentriert sich auf die Spielelemente des Rollenspiels. Für ihn ist die Charaktererschaffung ein Optiimierungsprozess mit dem Ziel, die Überlebenschancen seiner Spielfigur zu maximieren, und das ultimative Ziel des Spiels ist für ihn der fortwährende Aufstieg, der sich sowohl in den Spielwerten seiner Figur als auch in ihren Handlungsmöglichkeiten niederschlägt. An Aspekten des Spielgeschehens, welche keinen Einfluss auf dieses Ziel haben, zeigt er wenig Interesse. Zeit, welche andere Spieler mit dem Ausspielen der Wesenszüge ihrer Figuren verbringen, nutzt er lieber zum Verbessern seiner Fähigkeiten und zur Vorausplanung. Er analysiert Problemstellungen der Spielwelt konsequent mit Hilfe regeltechnischer Begrifflichkeiten und ist immer auf der Suche nach Schwächen oder Lücken des Regelwerks, die er zu seinen Gunsten ausnutzen kann, wobei er wenig Interesse für die Aufrechterhaltung der Schlüssigkeit des erzählten Geschehens oder eine spannende Dramaturgie aufbringt. Zielgerichtete Zusammenarbeit zwischen den Spielerfiguren ist für ihn eine Selbstverständlichkeit, und Spieler, deren Figuren hierbei nicht mitziehen, betrachtet er als Hindernisse oder gar Gegner. Auch der Spielleiter ist für den Taktiker ein Gegner, welcher der Erreichung seiner Ziele im Weg steht, und den er mit Hilfe seiner Regelkenntnis, ausführlicher und präziser Vorbereitung, kreativer Ideen und zur Not auch ausführlichen Diskussionen bekämpft. Ist der Taktiker Spielleiter, sieht er sich entweder ebenfalls direkt als Gegner der Spieler, oder als neutraler Schiedsrichter in einem Wettkampf zwischen den Spielern und den Herausforderungen der von ihm entworfenen Szenarien, und er besitzt keine Skrupel, Spielerfiguren sterben zu lassen, wenn sich dies aus dem regeltechnisch korrekten Spielablauf ergibt. Tatsächlich betrachtet er jegliche bewusste Einflussnahme auf die Handlung mit dem Ziel, die erzählte Geschichte unterhaltsamer oder für die Spielerfiguren angenehmer zu gestalten als unfaire Bevorzugung oder Benachteiligung.
Mitläufer
Der Mitläufer betreibt Rollenspiel nicht um des Rollenspiels willen: Er verbringt einfach Zeit mit seinen Freunden oder begleitet seinen Partner bei der Ausübung von dessen Hobby. Typischerweise spielt er eher unauffällige Figuren und widmet weder deren darstellerischer Ausarbeitung, noch der Erreichung inner- und außerspielerischer Zielsetzungen allzu viel Aufmerksamkeit. Seine Gesprächsanteile an der Runde sind gering, und er zeigt allgemein wenig Eigeninitiative. Üblicherweise spielt er widerspruchslos Rollen, welche ihm der Spielleiter zuweist, weil sie für die Handlung notwendig sind, oder welche eine Gruppe von Spielerfiguren optimal ergänzen, und der Tod seiner Spielerfiguren berührt ihn nicht. Er ist leicht abzulenken und wundert sich manchmal darüber, wie ernst die anderen Teilnehmer die Spielrunde nehmen. Mitläufer sind niemals Spielleiter - sie bringen keinerlei Interesse für diese Aufgabe auf, und andere Spieler kämen auch nicht auf die Idee, sie danach zu fragen. Ein Mitläufer, der mit der Zeit doch mehr Interesse am Rollenspiel an sich aufbringt, entwickelt sich dadurch zu einem anderen Spielertypen.
Die einzelnen Spielertypen:
Erzählspieler
Für den Erzählspieler steht das gemeinschaftliche Erzählen einer interessanten Geschichte im Vordergrund. Er sieht das Geschehen nicht nur aus der Perspektive seiner Spielfigur, sondern übernimmt Mitverantwortung für den Gesamtverlauf der Handlung - das heißt, er fragt sich nicht nur "was würde meine Figur in dieser Situation tun?", sondern auch "was müsste meine Figur in dieser Situation tun, um einen möglichst interessanten Fortgang der Geschichte zu ermöglichen?" Die Mitglieder der Spielrunde stellen für ihn ein Team dar, in welchem der Spielleiter eine besonders verantwortungsvolle Position einnimmt, und welches zusammenarbeitet (auch wenn das bei den gespielten Figuren nicht der Fall ist). Er übernimmt gerne Anteile an der Erzählung, die nicht mit dem Darstellen seiner Figur zu tun haben (zum Beispiel das Darstellen weniger wichtiger Nichtspielerfiguren in Szenen, an denen seine Figur nicht beteiligt ist, oder die Beschreibung von Örtlichkeiten). Die Spielregeln sind für ihn lediglich Hilfsmittel, um die Handlung überraschend und spannend zu gestalten. Er besitzt eine sehr starke Neigung dazu, selbst Spielleiter zu sein - oft kommt er kaum noch dazu, selbst zu spielen.
Darsteller
Der Darsteller ist auf das Präsentieren seiner jeweiligen Spielfigur fokussiert. Er erschafft üblicherweise in unterschiedlichen Runden sehr unterschiedliche Spielfiguren, um bei deren Darstellung möglichst viel Abwechslung zu haben. Er lässt sich möglicherweise von erwürfelten oder vorgegebenen Spielwerten inspirieren, aber für ihn ist die von ihm dargestellte Figur in erster Linie eine vollständige, durch deskriptive Begriffe definierte Person, deren Werte lediglich eine Hilfe darstellen, sie in die Spielregeln einzubinden, jedoch nicht ihr Wesen ausmachen. Der Darsteller neigt dazu, das Ausspielen der Eigenheiten seiner Figur über seine Mitverantwortung am Zustandekommen einer gelungenen Spielhandlung, über das Wohl der anderen Spielerfiguren und sogar über das Wohl seiner eigenen Spielfigur zu stellen - ihre authentische Darstellung ist ihm wichtiger als das Erreichen von Zielen sowohl innerhalb als auch außerhalb der Spielwelt. Den Tod seiner Spielfigur mag er bedauern, aber er trauert ihr üblicherweise nicht lange nach und freut sich über neue darstellerische Herausforderungen. Der Darsteller fühlt sich als Spieler für gewöhnlich wohler als in der Funktion des Spielleiters. Wenn er leitet, liegt seine Motivation häufig darin begründet, interessante Nichtspielerfiguren zu präsentieren, und seine Runden sind entsprechend sehr von Interaktion und Unterhaltungen zwischen Spieler- und Nichtspielerfiguren geprägt.
Problemlöser
Der Problemlöser genießt es am meisten, sich im Rahmen der Spielhandlung ergebende Herausforderungen zu meistern. Besonders gerne löst er Kriminalfälle, deckt Verschwörungen auf oder entwirft Pläne zum Beispiel für Attacken oder Infiltrationen. Seine Spielfiguren sind in der Regel gebildet oder zumindest schlau, und er spielt sie auch dann in dieser Weise, wenn ihre Spielwerte dies eigentlich nicht hergeben. Er bevorzugt es, in deskriptiven Begrifflichkeiten zu denken anstatt mit Regeln oder Spielwerten zu argumentieren. Der Spielleiter ist für ihn jemand, der seinen Spielern Aufgaben stellt und sie herausfordert, diese zu meistern. Er neigt daher dazu, mit den anderen Spielfiguren rasch und anstandslos zusammenzuarbeiten, auch wenn deren Charakteristika und die Spielsituation dem eher im Weg stehen. Für ihn besitzt jeder Handlungsabschnitt ein Ziel, auf dessen Erreichen es hinzuarbeiten gilt, und Geplänkel zwischen Spielfiguren sowie nicht zielführende Handlungen der Spielfiguren stellen für ihn im besten Fall interessante Komplikationen, im schlechtesten Fall Störungen des Spielablaufs oder sogar Spielverweigerung dar. Problemlöser sind oft selbst Spielleiter, und ihre Spielrunden tendieren dazu, Rätsel und Mysterien in den Vordergrund zu stellen, wobei er dadurch, dass er seine eigenen Vorlieben zum Maßstab nimmt, seine Spielergruppen möglicherweise überfordert und vielleicht auch frustriert ist, dass diese zu wenig Zielstrebigkeit zeigen.
Träumer
Für den Träumer ist es wichtig, im Rollenspiel Figuren darstellen zu können, welche zu Dingen in der Lage sind, die ihm nicht möglich sind, und die Situationen erleben, die sich möglichst stark von seinem realen Alltag unterscheiden. Er bevorzugt fantastische Spielwelten gegenüber mehr oder weniger historischen oder realen, und seine Spielfiguren besitzen häufig übernatürliche Fähigkeiten (insbesondere die Fähigkeit zu zaubern) oder sind übermächtige Kämpfer - gerne auch beides gleichzeitig. Ihm ist es wichtig, dass seine Spielfigur sich von normalen Bewohnern der Spielwelt durch ihre Überlegenheit klar abhebt. Der Träumer betreibt Rollenspiel in erster Linie, um in die Rolle von Helden zu schlüpfen. Diese sind in ihren Wesenszügen häufig mehr oder weniger offensichtlich nur leicht modifizierte Versionen seiner selbst; ein Wunsch-Ich. Er benutzt stärker als alle anderen Spielertypen das Rollenspiel als Realitätsflucht und ist deshalb auch besonders wählerisch, was die Spielwelt und die von ihm dargestellten Figuren angeht - realistische Welten eignen sich wenig zur Projektion seiner Fantasien, und seine Figuren müssen sowohl mächtig sein als auch ihm die Möglichkeit geben, sich mit ihnen zu identifizieren. Obwohl sie sich dadurch üblicherweise auffällig gleichen, trifft der Verlust einer Spielerfigur den Träumer hart, weil seine Identifikation mit ihr sehr tief reicht. Manche Träumer treten als strahlende Kämpfer für das Gute auf (und mögen es überhaupt nicht, wenn Gut und Böse in einer Spielwelt nicht klar erkennbar sind); andere wiederum leben ihre amoralischen Seiten aus, indem sie schwächere Figuren in ihrem Umfeld herabwürdigen und misshandeln und Probleme rücksichtslos durch Einsatz brachialer Gewalt lösen. Der Träumer ist sehr selten als Spielleiter anzutreffen, weil er zumeist weder Interesse an dessen Funktionen zeigt, noch sich dessen Aufgaben gewachsen fühlt. Ist ein Träumer doch Spielleiter, so erliegt er häufig der Versuchung, den Spielern übermächtige Nichtspielerfiguren gegenüber oder an die Seite zu stellen, welche ihnen wenig eigenen Handlungsspielraum lassen und sie zu Nebenfiguren degradieren.
Taktiker
Für den Taktiker ist die Geschichte, welche sich aus der Spielhandlung ergibt, sekundär. Er konzentriert sich auf die Spielelemente des Rollenspiels. Für ihn ist die Charaktererschaffung ein Optiimierungsprozess mit dem Ziel, die Überlebenschancen seiner Spielfigur zu maximieren, und das ultimative Ziel des Spiels ist für ihn der fortwährende Aufstieg, der sich sowohl in den Spielwerten seiner Figur als auch in ihren Handlungsmöglichkeiten niederschlägt. An Aspekten des Spielgeschehens, welche keinen Einfluss auf dieses Ziel haben, zeigt er wenig Interesse. Zeit, welche andere Spieler mit dem Ausspielen der Wesenszüge ihrer Figuren verbringen, nutzt er lieber zum Verbessern seiner Fähigkeiten und zur Vorausplanung. Er analysiert Problemstellungen der Spielwelt konsequent mit Hilfe regeltechnischer Begrifflichkeiten und ist immer auf der Suche nach Schwächen oder Lücken des Regelwerks, die er zu seinen Gunsten ausnutzen kann, wobei er wenig Interesse für die Aufrechterhaltung der Schlüssigkeit des erzählten Geschehens oder eine spannende Dramaturgie aufbringt. Zielgerichtete Zusammenarbeit zwischen den Spielerfiguren ist für ihn eine Selbstverständlichkeit, und Spieler, deren Figuren hierbei nicht mitziehen, betrachtet er als Hindernisse oder gar Gegner. Auch der Spielleiter ist für den Taktiker ein Gegner, welcher der Erreichung seiner Ziele im Weg steht, und den er mit Hilfe seiner Regelkenntnis, ausführlicher und präziser Vorbereitung, kreativer Ideen und zur Not auch ausführlichen Diskussionen bekämpft. Ist der Taktiker Spielleiter, sieht er sich entweder ebenfalls direkt als Gegner der Spieler, oder als neutraler Schiedsrichter in einem Wettkampf zwischen den Spielern und den Herausforderungen der von ihm entworfenen Szenarien, und er besitzt keine Skrupel, Spielerfiguren sterben zu lassen, wenn sich dies aus dem regeltechnisch korrekten Spielablauf ergibt. Tatsächlich betrachtet er jegliche bewusste Einflussnahme auf die Handlung mit dem Ziel, die erzählte Geschichte unterhaltsamer oder für die Spielerfiguren angenehmer zu gestalten als unfaire Bevorzugung oder Benachteiligung.
Mitläufer
Der Mitläufer betreibt Rollenspiel nicht um des Rollenspiels willen: Er verbringt einfach Zeit mit seinen Freunden oder begleitet seinen Partner bei der Ausübung von dessen Hobby. Typischerweise spielt er eher unauffällige Figuren und widmet weder deren darstellerischer Ausarbeitung, noch der Erreichung inner- und außerspielerischer Zielsetzungen allzu viel Aufmerksamkeit. Seine Gesprächsanteile an der Runde sind gering, und er zeigt allgemein wenig Eigeninitiative. Üblicherweise spielt er widerspruchslos Rollen, welche ihm der Spielleiter zuweist, weil sie für die Handlung notwendig sind, oder welche eine Gruppe von Spielerfiguren optimal ergänzen, und der Tod seiner Spielerfiguren berührt ihn nicht. Er ist leicht abzulenken und wundert sich manchmal darüber, wie ernst die anderen Teilnehmer die Spielrunde nehmen. Mitläufer sind niemals Spielleiter - sie bringen keinerlei Interesse für diese Aufgabe auf, und andere Spieler kämen auch nicht auf die Idee, sie danach zu fragen. Ein Mitläufer, der mit der Zeit doch mehr Interesse am Rollenspiel an sich aufbringt, entwickelt sich dadurch zu einem anderen Spielertypen.