Umfrage: Welcher Rollenspielertyp seid Ihr hauptsächlich?

Welcher Rollenspielertyp seid Ihr hauptsächlich?

  • Erzählspieler

    Stimmen: 5 18,5%
  • Darsteller

    Stimmen: 11 40,7%
  • Problemlöser

    Stimmen: 3 11,1%
  • Träumer

    Stimmen: 3 11,1%
  • Taktiker

    Stimmen: 4 14,8%
  • Mitläufer

    Stimmen: 1 3,7%

  • Umfrageteilnehmer
    27
Im Grunde hat der gute Mann erst die GNS-Typen (gamistisch, narrativ, simualistisch) umschrieben und dann noch 3 weitere Typen hinzugefügt, wobei ich den Taktiker als Gamist werten würde, den Träumer als Simualist (evtl. auch Narrativist, je nach dem welche Figuren was tolles können) und dem Mitläufer, als jemanden, der sich der jeweiligen Spielgruppe anschließt.

Ohne jetzt bei der Umfrage mitzumachen gebe ich daher eine qualitative (im Sinne von 'nicht quantifizierbar') Antwort:


Am wenigsten sehe ich mich als Gamist, meine Figuren dürfen und sollen verlieren, wenn es 'cool kommt'. Mein stärkster Spielfokus liegt im gemeinsamen erzählen der Story. Dabei möchte ich das 'gemeinsam' hervorheben. Wenig regt mich mehr im Rollenspiel auf als dominante Spielleiter... Weshalb ich oft bzw. hauptsächlich narrative, spielleiterlose PnP-Rollenspiele spiele, wie z.B. Fiasco.
Simualist bin ich wohl an zweiter Stelle. Wohl erst hier, weil ich berereit bin Charakterkonzepte für eine gute Idee in der Story zu brechen.
Dennoch bin ich auch Gamist, sind es doch die Herausforderungen, die eine Geschichte häufig erst erzählenswert machen.
 
Es scheint, dass die Hauptschwierigkeit darin besteht, dass ich die einzelnen Archetypen zu ausführlich beschrieben habe... Oder vielleicht auch darin, dass Rollenspieler (zumindest Ihr hier in diesem Forum) eine starke Abneigung dagegen besitzen, sich in Kategorien einordnen zu lassen. Ganz ehrlich, das ist wohl auch eine Frage der Perspektive - die Rollenspieler, die ich kannte und kenne (wir sprechen hier über eine dreistellige Zahl) lassen sich fast alle ganz hervorragend zuordnen! Der Blick auf sich selbst ist oft der verzerrteste.

Bei Persönlichkeitstypen geht es nicht darum zu sagen "ich spiele gerne Fußball, aber hasse Fahrradfahren". Es geht darum, an Hand von einzelnen Merkmalen den übergeordneten Typ zu erklären und zu erkennen. Wenn man Introvertiertheit beschreibt, dann kann man zum Beispiel sagen "Ich bin gern für mich allein und lese oder höre Musik; aber ich hasse es im Mittelpunkt zu stehen oder auf auf Leute zugehen zu müssen." Klar kann man auch hier prostestieren und sagen: "Ich kann doch sowohl gerne lesen als auch gerne mal im Mittelpunkt stehen!" - aber das ändert nichts daran, dass das Konzept der Introvertiertheit existiert, und dass es geeignet ist, Persönlichkeiten zu beschreiben, auch wenn reale Personen höchst selten exakt die Reinform dieses Konzepts verkörpern.

Ich finde es übrigens sehr interessant, wie unterschiedlich die Bereitschaft, sich einzuordnen, bei Betreibern verschiedener Hobbys ist! Bei Magic zum Beispiel fallen die Spieler geradezu über ihre eigenen Füße, um sich in die von Mark Rosewater definierten psychographischen Profile Timmy, Johnny & Spike einzuordnen...

Ich gelange übrigens immer mehr zu dem Schluss, dass Rollenspiel doch ein erheblich persönlicheres, wenn nicht sogar intimeres Hobby ist als die meisten anderen Beschäftigungen, und dass es deswegen besonders schwierig ist, Spielerverhalten zu analysieren. Gerade die verhaltenspsychologische Komponente sollte man nicht unterschätzen - wie ich schon in einem anderen Thread anmerkte: Da ist etwas an der Zuordnung zu den Funktionen Spielleiter ("Meister"!) und Spieler, was tief in die eigene Persönlichkeit hineinspielt; und offensichtlich ist da auch etwas am Selbstverständnis von Rollenspielern, was sehr stark in ihr allgemeines Selbstbild hineinspielt, und worauf sie dementsprechend empfindlich und pikiert reagieren. Ich beginne ernsthaft zu glauben, dass unser Hobby "Rollenspiel" und das Rollenspiel als Begriff aus der Psychotherapie gar nicht GANZ so weit voneinander entfernt sind, wie ich einst dachte...

Ach so, BoyScout: Wieso findest Du den "Butt-Kicker" nicht im Träumer wieder?

Was Laws angeht: Es ist ewig her, dass ich ihn gelesen habe, und ich habe mich nicht bewusst auf ihn bezogen oder an ihn erinnert, sondern aus meinen eigenen Erfahrungen und Beobachtungen heraus Archetypen erstellt.

Der Grund, warum ich Euch auf eine einzige Antwort festnageln will, ist übrigens (abgesehen von der simplen Technik), dass Ihr auch gerne ausführlich darüber nachdenken sollt, was am besten passt, auch und gerade wenn es Euch schwer fällt Euch zu entscheiden! Dieser Selbstreflektion geht man aus dem Weg, wenn man einfach sagen kann "Naja, irgendwie bin ich doch mal dies und mal das und von allem ein bisschen..."

Lyrkon schreibt: "Würde mein Leben davon abhängen einer dieser Gruppen zugeordnet werden zu können dann wäre das wahrscheinlich der Träumer (jaja, bin nunmal ehrlich, nicht? ;) )."

Das ist der richtige Gedankengang. (Nicht, dass das eigene Leben davon abhängt, aber dass man ehrlich zu sich selbst ist!) Letztlich, wenn man tief genug gräbt, gehört jeder von uns hauptsächlich einem dieser Typen an. Es fällt uns nur nicht leicht, darüber nachzudenken oder es zuzugeben.
 
Mir fehlt ein Typ GAAAAAAANZ stark...

Der Method-Actor:
Ein Spieler, der sich emotional und gedanklich versucht in die Person zu versetzen um dann fast träumend die Spielweltrealität zu erleben.

Dass dies im P&P so gut klappt - viel besser noch als bei Buch, Film und PC-Spiel ist für mich überhaupt das Argument pro Rollenspiel. Ansonsten wäre das nur ein zutiefst arbeitsaufwendiges Brettspiel ohne Brett, bei dem Designmängel mit der dümmlichen Argumentation "stell dir einfach vor da wäre was" weggewischt werden.

Mit dem Träumer hat das sehr wenig zu tun - der hier wie ein psychotischer Spinner beschrieben wird.

Es geht einfach um das Hineinschlüpfen in eine Rolle, nicht darum irgendwelche Neigungen ausleben zu können.
Es geht um Stimmung, um Unerhaltung durch Abwechslung, um Erkenntnisgewinne um Empathietraining, um Infragestellung der eigenen dämlich-beschränkten subjektiven Weltsicht.

Ich hatte das schonmal im Löwenclub zu einer Eskapismus-Diskussion angedeutet:

Das fiktive Hineinschlüpfen in Rollen und Situationen bietet nicht nur eine Möglichkeit um der eigenen Existenz zu entfliehen - sondern viel bedeutender eine Möglichkeit über den eigenen beschränkten Tellerand hinwegzusehen.

Und das fehlt hier wirklich als Möglichkeit.

Denn das ist es, was für mich das Rollenspiel zu einer wirklich einzigartigen Veranstaltung macht. Eine immersive Spielsitzung, die auch nur ein halbwegs interessantes und intelligentes Grundthema hat, regt mich im Nachhinein mehr zum Nachdenken an, als die besten Bücher und Filme - denn ich habe es "selbst" erlebt.
Eine solche Imersion ist mit anderen Medien wesentlich schwieriger zu erreichen.
 
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Ich beginne ernsthaft zu glauben, dass unser Hobby "Rollenspiel" und das Rollenspiel als Begriff aus der Psychotherapie gar nicht GANZ so weit voneinander entfernt sind, wie ich einst dachte...
Nimm noch die Aspekt hinzu
"Es ähnelt auch recht stark dem Rollenspiel, wie es auch schon zu allen Zeiten, Kindern überall auf der Welt zum Zeitvertreib betrieben haben und dem Rollenspiel als pädagogisches Lerninstrument und das Rollenspiel, das vielen Paaren das Liebesleben bereichert hat."

...und auf einmal sind wir bei einem vollkommen natürlichen und (in einem Aspekt mehr in dem anderen weniger) anerkannten, aber auf jeden Fall sehr weit verbreiteten Medium angelangt, dass Unterhaltung, Bildung, Kreativität, Träumerei auf äußerst geschickte Weise verknüpft.
Und wir sind weg von dieser elendigen Skills-XP-und-Stimmungs-Plot-Gelaber-fokussierten Eskapisten-Nerd-Subkultur, die ihr Hobby erst selbst wie den dümmsten und absurdesten Mist präsentiert um sich dann zu wundern, dass sie schief angeschaut werden, wenn sie Mitspieler für ihre Runden suchen.

Nix gegen Gaming. Nix gegen Storytelling. Nix gegen wasweißich.
Das passt da also sogar noch super mit rein. SOOO gut ist Rollenspiel.
So vielseitig.

Und somit beschreibt das Hauptproblem in diesem Thread auch sehr gut das Hauptproblem in all den RPG-Stil-Debatten:
Diese elendigen Diskussionen und Meckereien, was Rollenspiel alles nicht sein darf. Diese ständigen blöden Floskeln von wegen "das würde ja keiner so spielen wollen." oder "das muss so sein."

Rollenspiel KANN so viel.

Darüber sollte man mal lieber reden.
 
Iolet - wieso findest Du den "Method-Actor" nicht im Darsteller wieder?

Oh, und übrigens: Wenn ich alle Threads in diesem Forum, die mir überflüssig oder dämlich erscheinen, mit einem entsprechenden Kommentar verzieren würde, wäre ich GANZ schnell bei 1000 Posts... Leute, zeigt ein wenig rudimentäres Benehmen! In Unterhaltungen, die einen nicht interessieren, mischt man sich eben auch nicht ein.

Edit: Zum Ninja-Post über mir: Ich versuche ja gerade, die höchst unterschiedlichen Auffassungen von Rollenspiel zu erfassen, zu verstehen und zu beschreiben... Mit einer groben Klassifikation muss man dazu erst einmal beginnen. Dass zwei Spieler, die dem selben Archetyp zuzuordnen sind, trotzdem noch viele unterschiedliche Auffassungen und Vorlieben haben können, bleibt davon ja unbenommen.
 
@ Ioelet: naja, da der TE ja meinte man kann das weglassen was einen stört ist "der Träumer" für mich eigentlich nur "Spiel etwas was Du nicht bist, gerne mit Power". Was mir beim Rollenspiel absolut das wichtigste ist, denn mich spiele ich ja sonst ständig, und Magie/Cyberware/etc sind im realen leben so verflixt unzuverlässig. ;)
Aber stimmt schon, "mit allem" sind irgendwie die meisten "Typen" hier eh zum vergessen. Egal. :p
 
Zeromant schrieb:
dass Rollenspieler (zumindest Ihr hier in diesem Forum) eine starke Abneigung dagegen besitzen, sich in Kategorien einordnen zu lassen.
Ist das dein ernst?
Das trifft sicher auf einige zu, alles trifft auf einige zu. Ich finde solche Kategorisierungen z.B. nützlich, aber schließt du die Möglichkeit nicht mal ANSATZWEISE ein, dass du dich ganz womöglich einfach geirrt hast und das nicht ALLE anderen zu engstirnig sind deine perfekten Beschreibungen nachzuvollziehen, sondern das die Ratschläge all' der User zur Verbesserung der Beschreibungen womöglich wohlwollend/konstruktiv gemeint sind?
Dann hat es natürlich wenig Zweck, darüber zu diskutieren.
Da würde ich ja sagen, das Rollenspieler eine stark Abneigung dagegen besitzen, sich selbst Fehler einzugestehen ;)

@PS: Zu Butt-Kicker hatte ich nichts geschrieben.
 
Iolet - wieso findest Du den "Method-Actor" nicht im Darsteller wieder?
Die Betonung bei der Begriffswahl lag für mich nicht bei "eine Art von Schauspieler", sondern dort wo man den Method Actor vom normalen Schauspieler abgrenzt.

Ein klassischer Schauspieler im Film/Theater (vielmehr einer, der bewusst sagt, dass er bewusst KEIN method actor ist - also für die Erklärung sehen wir das mal ganz schwarz-weiß) ist ein reiner Darsteller.
Er imitiert. Er setzt bewusst seine Gestik und Mimik so ein, dass nach außen bestimmte Eindrücke entstehen. Er verändert bewusst den Klang seiner Stimme. Er betont auf gewisse Art...
Im RPG bemüht er sich so überzeugend wie möglich einen Charakter zu spielen.

Der Method acto hingegen "lebt" während den Dreharbeiten seine Rolle. In unterschiedlichen Extremen. Das kann dort enden, dass der Schauspieler sich über Monate hinweg auch privat in der Rolle gibt, aber findet sich auch in kleineren, normaleren und für die eigene Psyche wohl gesünderen Formen. Er weint zum Beispiel nicht einfach auf Drehbuch-Kommando, sondern er versucht sich in seine Rolle hinein zu versetzen, fühlt die Enttäuschung und Trauer über das erzählte Ereignis nach und weint dann.
Im P&P ist dies im Normalfall noch einen Schritt distanzierter, denke ich, wegen der körperlichen Trennung von SC und Spieler.

Aber um es an einem einfachen Beispiel zu beschreiben:
Die Gruppe spielt die Endszene von Braveheart (nur das wir mehrere William Wallace'e haben, für jeden Spieler einen). Der Folterknecht fragt in die Runde, ob einer von ihnen noch etwas sagen will.

Darsteller:
Die Darsteller sprechen sich ab, dass ihre SCs echte schottische Helden sind und es passend wäre, sich ein letztes Mal aufzubäumen und "FREIHEIT!" zu brüllen. Erwin wendet ein, dass sie zu dritt sind und sein SC nen krassen Manipulationswert hat. Sie könnten also auch nochmal versuchen weg zu kommen. Hans macht ihn aber darauf aufmerksam, dass Erwins SC mit seiner Willenskraft am Ende ist und sich dazu wohl nicht mehr aufraffen kann. Erwin findet das voll true und stimmt Hans zu... Melanie wendet ein, dass Erwins SC sogar so am Ende ist, dass er wohl garnicht mehr mitgröhlen kann. Erwin bedankt sich, für den Einwand und beschließt, dass sein SC als einziger schweigend stirbt. Aber ein wenig schmunzelt.
Dann fällt ihm aber auf, dass auf dem Bogen "elendiger Miesepeter" steht... Nagut, kein Schmunzeln, Erwins SC stirbt frustriert, während die Deppen um ihn herum brüllen.
Gesagt, getan. "FREIHEIT!"

Träumer: (weil ich da kurz überlegt hatte)
Die Träumer beschließen, dass ihre Helden echte Helden sind. Natürlich. Und echte Helden... hmmm... sollten nochmal versuchen wegzukommen. Sind die Fesseln vielleicht etwas locker? Nein.
Hat einer ne Haarnadel in der Tasche? Nein.
Gibts hier irgendwo ein Feuer? Nein. Irgendwas aus Glas? Auch nicht.
Reagiert der Folterknecht auf Anmach-Versuche? Nein.
Ist der SL ein fieser Railroading-Arsch? HE!
Na gut... die sollen also sterben? Ja.
Ist der SL wirklich kein fieser...? Nein.
Nagut, wenn sie schon sterben, dann brüllen sie vorher noch alle "FREIHEIT!"
Warum? Na, weil sies können.

Und dann der Method Actor:
Erwin sieht frustriert zu Boden. "Diese verdammten Engländer. Erst töten sie meine Frau und dann das...." Hans trauert währenddessen dem verlorenen Krieg nach, während Melanie einige Tränen unterdrücken muss, weil sie noch immer so entsetzt ist, dass sie verraten wurden. Für Erwin gibt es nichts mehr was ein weiterleben attraktiv machen würde. Erwins SC natürlich... aber Erwin weiß ganz genau wie der sich fühlt. Seit Jahren hatte er mit ihm gelacht und geweint.
Mit diesem Arsch... denn mal so ganz OOC fand Erwin das eigentlich ziemlich verlogen und inkonsequnet, dass der Kerl einerseits immer so wegen seiner Frau rumjammert, aber dann in der ersten Nacht die Prinzessin poppt - aber irgendwie hatte der SL das damals so immersiv verführend beschrieben, dass der SC sich damals glatt selbst vergessen hatte... und Erwin mit ihm.
Eher beiläufig bekommt Erwin mit, dass Hans und Melanie scheinbar ohne Absprache zeitgleich dem SL ein trotziges
"FREIHEIT!" entgegenbrüllen.
Der daraufhin zitternd auf seinem Stuhl zusammensackt und stammelt:
"Mann, war das ein geiles Ende... aber das nächste Mal bitte etwas leiser. Denkt an meine Nachbarn."


Und bereits diese Woche schon wieder zum zweiten Mal:
Es heißt IoElet.
Nur echt mit dem "E" in der Mitte.
Klein geschrieben natürlich, bevor mich hier die Klugscheißer zerreißen.
 
Oder nochmal kurz auf den Punkt:

Ein guter klassischer Darsteller ist ein guter Lügner.
Ein guter Method Actor ist ein guter Empath.

(Und die überzeugendsten Lügner sind die, die ihre eigenen Lügen glauben, aber jetzt wirds kompliziert...)
 
BoyScout: Nein, das war eine fehlerhafte Username-Zurodnung. Die Frage sollte an den unaussprechlichen uisge beatha gehen.

Auf die konstruktiven Vorschläge gehe ich ja alle ein, aber das grundlegende Missverständnis ist doch dies, dass immer wieder angesprochen wird, dass sich User zwar einigermaßen mit einem Typen identifizieren könnten, jedoch irgendeine Einzelheit, die ich dort hinein geschrieben habe, nicht auf sich beziehen können. Das ist keine unzulängliche oder fehöerhafte Beschreibung der Typen, das ist einfach die falsche Herangehensweise bei der Identifikation - ich müsste ja ansonsten für jeden einzelnen Rollenspieler einen einzelnen Typ entwerfen (da ja bekanntlich alle Menschen verschieden sind, bis auf einen)! Das Prinzip der Typisierung läuft immer darauf hinaus, dass man danach fragt, welchem Typ jemand am ehesten entspricht - und dann kann man immer noch mit Mischformen und Verfeinerugen arbeiten. Die bisher vorgeschlagenen zusätzlichen Typen "Butt-Kicker" und "Method-Actor" jedenfalls fügen sich wundervoll in "Träumer" und "Darsteller" ein.

Ioelet: Dein Beispiel für "Darsteller" trifft weit eher auf "Erzählspieler" zu (wenn auch mit einem ungewöhnlichen Bezug auf einen regeltechnischen Wert) - alle überlegen gemeinsam, welches das "richtige" Ende der Geschichte wäre und fühlen sich auch in die Figuren der anderen Spieler mit ein. In Deinem "Träumer"-Beispiel zeigst Du wiederum eher "Problemlöser" - sie können sich nicht vorstellen, dass ihre Situation wirklich ausweglos ist, und suchen nach irgendeiner Möglichkeit, sich doch noch daraus zu befreien. (Typische Träumer sind eher schockiert und frustriert, dass ihre tollen Spielfiguren so hilflos und dem Tode nahe sind und dann eingeschnappt und traurig, wenn der SL ihre Figur tatsächlich sterben lässt - aber vor allem würden Träumer gar nicht erst in diesem Stil spielen wollen!) Dein "Method Actor" schließlich ist ein besonders ausgeprägter Darsteller - "normale" Schauspieler und "Method Cator" sind auch kein unversöhnlicher Gegensatz, sondern die Enden eines Spektrums.

Ich lasse mich ja gerne auf Vorschläge für eine verbesserte Kategorisierung ein, aber bislang wurde hier noch nichts gesagt, was meinen Vorstellungen widerspricht, und so einige Kritik ist eher darauf zurückzuführen, dass der Kritisierende mehr gedankliche Arbeit darauf verwendet hat, seine Kritik zu formulieren, als das von ihm Kritisierte in Ruhe nachzuvollziehen. Das merke ich immer daran, wenn ich beginne, mich in meinen Antworten zu wiederholen...
 
Oh, und übrigens: Wenn ich alle Threads in diesem Forum, die mir überflüssig oder dämlich erscheinen, mit einem entsprechenden Kommentar verzieren würde, wäre ich GANZ schnell bei 1000 Posts... Leute, zeigt ein wenig rudimentäres Benehmen! In Unterhaltungen, die einen nicht interessieren, mischt man sich eben auch nicht ein.

"Oh, und übrigens": Dies ist ein äusserst liberal und (meistens sehr) fair geführtes Forum, in dem man seine Meinung posten darf, auch wenn diese abseits des Mainstream und der standardmässig in Foren vertretenen "Braunkragen"-Kultur liegt.

Die Entscheidung, in was sich User einmischen dürfen, ist nicht deine Domäne. Und es existiert heutzutage keine Norm mehr, in was sich Leute einzumischen haben und was nicht, GOTT SEI DANK, kann ich da nur sagen!
Auch wenn mir manchmal (eher oft) bei manchem Thread das halbverdaute Essen aus dem Gesicht fällt, was für eine vergorene Gülle so mancher User unprovoziert und ungefragt in manchen Thread scheisst, ich würde keinem dieser Leute hier das Recht absprechen wollen, die eigene Meinung vertreten zu dürfen, auch wenn diese von meinem Standpunkt aus dumm und falsch erscheinen mag.

Mal etwas drastischer ausgedrückt, um zurück zum Inhalt des Threads zu kommen.
Wir sind nicht hier, um dir oder deinem Thread die Eier zu lecken, die Umfrage ist schwammig, die Auswahl beschissen, weil es keine echte MC-Auswahl ist, weil die Binarität zu einschränkend und simplifizierend ist, und das die User stört, die sich darüber zurecht beschweren.
 
Ich lasse mich ja gerne auf Vorschläge für eine verbesserte Kategorisierung ein, aber bislang wurde hier noch nichts gesagt, was meinen Vorstellungen widerspricht, und so einige Kritik ist eher darauf zurückzuführen, dass der Kritisierende mehr gedankliche Arbeit darauf verwendet hat, seine Kritik zu formulieren, als das von ihm Kritisierte in Ruhe nachzuvollziehen. Das merke ich immer daran, wenn ich beginne, mich in meinen Antworten zu wiederholen...
Bullshit, denn damit legitimisierst du das Verhalten von Dogmatikern, die tun das Gleiche wie du jetzt.
 
@Zeromant: Einige User haben dir bereits ausführlich und schlüssig dargelegt, wo und warum du zu kurz greifst und dich geirrt hast.

Du hast zwei Möglichkeiten.
-Weiter den Dogmatiker geben, und dich damit selbst ins Abseits zu stellen.

oder

-Einzulenken und in dich zu gehen.

Ich hab das Gefühl, dass du die erste Option wählst, weil dir die zweite zu schwer ist.
 
Gutes Benehmen ist kein Widerspruch zu Liberalität, und das Recht, sich wie ein Arschloch zu verhalten kann man durchaus auch ungenutzt lassen. Auch wenn das offensichtlich nicht für jeden gilt.
 
Dein "Method Actor" schließlich ist ein besonders ausgeprägter Darsteller - "normale" Schauspieler und "Method Cator" sind auch kein unversöhnlicher Gegensatz, sondern die Enden eines Spektrums.
Wenn du wüsstest.
Ich denke da können sich echte gute und richtig true'e Charakterspieler nahzu endlos streiten, ob denn ihr SC das oder das machen muss, weil ja der Darsteller meint, dass das laut dem vorher vereinbarten SC-Konzept jetzt am stimmigsten wäre, während der Method Actor feststellt, dass sich auf immersiver Basis der SC jetzt einfach nicht danach fühlt das zu tun - scheißegal ob der sich jetzt so fühlen sollte.

Innerhalb der Charakterspielerfraktion können daraus Kriege entstehen.

Der Method Actor spielt so wie es sich für ihn richtig anfühlt.
Der Darsteller spielt so, dass er den SC richtig darstellt.

Darauf bezogen sich auch die Reinrede-Aktionen im Beispiel. In der Praxis geht der Darsteller die wohl meist auch nur allein im Kopf durch.
Es geht mir nur darum, dass für mich der Darsteller so spielt, wie es für den SC richtig(tm) ist.
Für den Method Actor stellt sich die Frage garnicht. Es versetzt sich in den SC und spielt dann das, wie er sich fühlt.

Äußerlich mag das ähnlich aussehen, aber innerlich trennen da Welten.
 
Wie ich es sehe gibt es gerade 2 Diskusionen in diesem Thread:

1. Ist dieser Thread sinnvoll (Und was darf man alles tun, was sollte man alles tun)
2. Wie kann man schärfer trennen und bessere Definitionen finden, bzw. wo sieht man die Unterschiede

Nun meine Frage: Wollen wir das ganze in zwei Threads teilen, oder eins der Themen bleiben lassen?
 
Wie ich es sehe gibt es gerade 2 Diskusionen in diesem Thread:

1. Ist dieser Thread sinnvoll (Und was darf man alles tun, was sollte man alles tun)
2. Wie kann man schärfer trennen und bessere Definitionen finden, bzw. wo sieht man die Unterschiede

Nun meine Frage: Wollen wir das ganze in zwei Threads teilen, oder eins der Themen bleiben lassen?
Ich sage:
Lasst uns beides weiterführen und um 3. erweitern:
3. Wäre es sinnvoller diesen Thread zu teilen?
 
Mir ist ja vollkommen unklar, auf welcher Basis sich viele Leute hier im Thread ohne jegliche Empirie zur der Ansicht versteigen, auf ein dem Threadersteller überlegenes Wissen zurückgreifen zu können. Und nein: Robin D. Laws ist nicht zitierfähig. Ist es denn so schwierig, entweder mal wie gewünscht zu antworten oder zu schweigen? Alternativ, wenn es denn ein so gewaltiges Bedürfnis sein sollte, macht doch einen eigenen Thread mit eigenen, konstruktiven Ideen auf. Mensch.
 
Ioelet: Vergleichbare Diskussionen können aber genau so gut auch zwischen Erzählspielern entstehen, die sich darum streiten, wie eine Erzählung dramaturgisch "korrekt" aufgebaut sein sollte; zwischen Träumern, von denen einer die Ansicht vertritt, dass eine Spielerfigur ein einwandfreier moralischer Held sein müsse, während der andere darauf besteht alles zu tun, worauf er Lust hat; oder auch zwischen Taktikern, die unterschiedliche Ansichten darüber haben, inwieweit man den Spielleiter als Autorität oder als Antagonisten ansehen sollte, und wie man mit Spielerfiguren umgeht, die sich den eigenen Zielsetzungen in den Weg stellen, oeroderoder... Rollenspielen IST ein weites Feld. Wieso beziehst Du den "Darsteller" ausschließlich auf den klassischen Schauspieler? Er umfasst doch nun wirklich beide Ansätze. Die wichtige Gemeinsamkeit ist doch, dass beide ihre Handlungen komplett aus der Perspektive ihrer Spielerfigur heraus durchführen, wodurch sie sich von allen anderen Spielertypen unterscheiden. (Um einem zu erwartenden Einwand zu begegnen: Der Träumer sieht die Handlung aus Sicht des SPIELERS, nicht der Spielerfigur.)

Bisher hat übrigens noch niemand verbesserte Definitionen oder ein anderes Kategorisierungssystem vorgeschlagen - die Diskussion dreht sich einmal darum, dass manche Spieler sagen, sie fänden sich nirgends wieder, und andererseits darum, dass einige zusätzliche Archetypen vorschlagen. Auf Beides gehe ich bereitwillig und ausführlich sein. (Zu Leuten, die eine Party ohne Einlasskontrolle dazu nutzen, dem Gastgeber auf den Teppich zu kacken, habe ich hingegen nichts zu weiter zu sagen.)
 
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