Übersetzungen nicht mehr zeitgemäß?

AW: Übersetzungen nicht mehr zeitgemäß?

Der einzige Vorteil den ich in einer Übersetzung in die Muttersprache des entsprechenden Käufers sehe, liegt in der höheren Kompatiblität der Spieltermini.
Im Spiel "Würfle mal auf Firearms" zu sagen, mag gerade noch gehen, wenn aber ständig "fluff"-Termini auf Englisch (beispielsweise) benutzt werden müssen ("Der chancel ... die chancel? ... das chancel ?..."), stört es mich.

Grüße
Hasran
 
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Rentieren tut es sich anscheinend nicht, englische Rollenspielprodukte zu übersetzen. (Ebenso wenig, wie deutsche neu zu schreiben.) Lohnend ist eine Übersetzung daher allenfalls für Überzeugungstäter. Ich höre allerdings immer noch sehr oft von Leuten, dass Englisch ein Ausschlusskriterium bei der Systemwahl sei. Das Interesse an deutschen Produkten ist durchaus da, nur der Markt insgesamt ist so klein, dass etwa eine professionelle Übersetzung im Übersetzungsbüro finanzieller Harakiri wäre.

(Den übrigens Ron Edwards mit Spione wohl tatsächlich begehen wird, aber das ist ja auch ebenso sehr Buch wie Spiel, und das ist wohl die Hoffnung.)
 
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Aber es gibt ja nicht nur "übersetzt" und "fremdsprachig". Es gibt auch im Original deutsche Produkte.

Die Frage ist nicht, ob deutschsprachige Rollenspiele nicht mehr zeitgemäß sind, sondern ob ganz konkret übersetzte Rollenspiele vielleicht nicht mehr "zeitgemäß" sind.

mfG
bca

Langzeit erfolge mit Rollenspielen im deutschen Original sind ja eigentlich recht spärlich gesät ... DSA und dann lange zeit erst mal nix mehr was man als 08/15 Spieler an noch aktuell laufenden Systemen kennen müsste ...

Wird ja eigentlich mal höchste zeit das Deutsche Originale mal vorn liegen, Pegasus Press beweist ja das selbst Lizenztitel wie CoC in den lokalen puplikationen Amerikanische werke deutlich übertreffen können was die Qualität des Inhaltes angeht ,,,
 
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Das Problem ist viel die Tatsache das die Verlage nicht immer alles Übersetzen. Ich war durchaus am überlegen mir auch noch das deutsche Warhammer zuzulegen, aber da sie (F&S) angekündigt haben diverse Sachen nicht zu übersetzen, hab ich es dann doch sein gelassen.

Gruß

Marduk
 
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Langzeit erfolge mit Rollenspielen im deutschen Original sind ja eigentlich recht spärlich gesät ... DSA und dann lange zeit erst mal nix mehr was man als 08/15 Spieler an noch aktuell laufenden Systemen kennen müsste ...

Midgard wäre noch zu erwähnen, das erste deutsche Rollenspiel.
Und CoC ist eingenständig genut, fast schon als dt. Produkt zu gelten.
 
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Also ich für meinen Teil Kaufe generell nur deutschsprachie Regelwerke, und lasse als Meister auch nur deutschsprachiges zu, bzw wenn sich ein Spieler auf ein englischsprachiges Buch bezieht lese ich das im deutschem nach, und gebe dem deutsem generell dem Vorzug. Nun bin ich auch nicht gerade dafür bekannt englisch wirklich gut zu können, aber ich kenne Leute, die Englisch wirklich sehr gut können, und die ein Regelwerk lesen, z.B. Magus und sagen ich kann es nicht verstehen, aufgrund der Sprachbarriere.

Vondaher bin ich der Meinung, das die Übersetzung auf jedenfall fast zwingend notwendig ist.

Wenn ich mir den ohnehin schon schwachen deutschen Rollenspielmarkt ansehe denke ich das eine Einstellung der übersetzungen bestimmt nocheinmal 30% des Marktes abtöten würde.

Ich persönlich spiele gerne Vampire, und bin auch für ein Regelwerk durchaus auch bereit das 3 oder 4 fache von einem englischsprachigem zu zahlen.
 
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Ich denke, dass Übersetzungen nicht mehr unbedingt notwendig sind. Gerade durch die Beschäftigung mit dem Internet, mit PC-Spielen und Filmen sind heute die Jugendlichen und jungen Erwachsenen (also die Zukunft des Rollenspiels) imho Englisch-geübter denn je.

Das stimmt: Und gerade deswegen wird paradoxerweise meiner Meinung nach eher dafür sorgen, dass Übersetzungen sogar noch mehr benötigt werden denn je. Denn gerade dadurch dass man immer stärker von der englischen Sprache überflutet wird werden auf dauer diejenigen die (noch) zu den Käuferschichten der einzelnen Rollenspiele zählen wohl irgendwann einfach um den Kopf wieder frei zu kriegen wieder zu eben diesen Übersetzungen immer wieder greifen wollen. - Zusätzlich kommt noch die Tatsache hinzu, dass gerade aufgrund einer immer stärker werdenden Selbstreflexion bezüglich der eigenen Englischkenntnissen vermutlich ein immer stärker werdende Verunsicherung die Leute eher wieder zu deutschsprachigen Dingen greifen lassen. Denn seien wir mal Ehrlich: Die Tatsache, dass gerade "wir" zu denjenigen Gehören, die englischsprachiges lesen ist eher auf die eigene Arroganz als auf tatsächliche Stärken in der englischen Sprache zurück zu führen.

Die Engländer sind halt eben nur zu höflich um unser Kauderwelsch nicht mit über dem Kopf zusammengeschlagenen Händen zu korrigieren. ;)


Ich gehöre ja auch zu den Tätern, die ihre SciFi-Romane aus Kostengründen meist in der US-Ausgabe lesen (sofern von Amazon vorhanden): Und das ich den ganzen Sermon verstehe basiert eher aus Assoziativen Aspekten als tatsächlich festen Sprachfähigkeiten. (Man kennt nicht jedes Wort, aber dadurch, dass man einige kennt kann der restliche Satz irgendwie einen Sinn ergeben: Ob dass allerdings dann tatsächlich der Fall ist kann man halt nicht nachprüfen.)


Nur halt eben bricht der Markt für Luxusartikel (und gerade Rollenspiele zählen eindeutig dazu) schrumpf ja langsam aber sicher immer mehr in sich zusammen: "Wirtschafts-Liberalismus" (mittlerweile bin ich mir nicht ganz sicher, ob der Begriff nicht doch nur ein Fall von Neubezeichnung aus Gründen der "Political Correctnes" ist) sei dank.
 
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Ich kaufe mir, wegen der Preise, fast nur noch englischsprachige Regelwerke und Bücher, sofern ich überhaupt die Wahl habe zwischen Übersetzung und Original. Ausnahme hier Cthulhu, da ist es mir das Geld wert, eine Übersetzung inkl. Mehr zu kaufen.

Ich kann aber auch sagen, dass meine Spieler lieber mehr deutsche Bücher zur Verfügung hätten und ich mich deswegen bemühe, einige Dinge selbst zu übersetzen oder sogar mal versuche eine günstige Übersetzung bei Ebay zu bekommen.

Ich brauchs nicht, finde Übersetzungen aber gut, damit auch Anglistikophobe sich die Bücher kaufen und spielen.
 
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Durch mein Hobby ist mein Englisch recht gut geworden. Ich kann "sword" richtig aussprechen und kenne Begriffe wie "dweomer", die kaum ein native speaker kennt.

Und doch ... ich freue mich, wenn ein Spiel übersetzt ist. Es ist leichter zu lesen, ich kann auch mit Frischlingen und Gelegenheitsspielern spielen und ich sehe keinen Grund warum ich dem Original den Vorzug geben sollte, wenn ein Produkt zumindest halbwegs vollständig auch auf deutsch zu haben ist.

Leider erlebe ich immer wieder, dass die Rollenspielgemeinde auf Übersetzungen übel reagiert. Man schimpft über die schlechte Übersetzungsqualität, den späteren Erscheinungstermin oder dass man auf deutsch weniger Ergänzungsbücher erhält. Dabei konnte ich zumindest die schlechte Übersetzungsqualität nicht bestätigen und die letzteren zwei Punkte können vom Verlag kaum beeinflusst werden.

Ich glaube, die Übersetzungen sind besser, als ihr Ruf. Ich habe D&D auf deutsch gespielt (1st), Talislanta, Fading Suns, nWod, Warhammer, uvm ... okay "die Hohen" hat einen doofen Titel bekommen. Sonst hatte ich aber nie etwas auszusetzen.
 
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Ich erinner Mich daran das vor etlichen Jahren mal einer in meinem entferntern Bekanntenkreis eine VtM runde aufmachen wollte und der Festen überzeugung war das die Runde englishsprachig sein müste denn die Deutschen begriffe in der WoD währen "Schwul" ... Dabei war zu der Zeit noch nicht mal Mage übersetzt ,,,

Das war aber auch so ne nase die Spieler gedisst hat weil sie Clan wie im Deutschen mit A und nicht wie im Englichen mit AE ausgesprochen hat... erstaunlicherweise fand er damit sogar bei etlichen leuten anklang ...
 
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Das war aber auch so ne nase die Spieler gedisst hat weil sie Clan wie im Deutschen mit A und nicht wie im Englichen mit AE ausgesprochen hat... erstaunlicherweise fand er damit sogar bei etlichen leuten anklang ...
Nur doof für ihn, das es auch native speaker gibt, die das so aussprechen. Ein Klassenkamerad zu meinen Schulzeiten wurde mal von unserer Englischlehrerin für seine Aussprache getadelt, bis sie dann erfuhr, das er Engländer ist...(naja wie hätte man ja auch da drauf kommen können, er hieß ja nur James :D ).

Gruß

Marduk
 
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Nur doof für ihn, das es auch native speaker gibt, die das so aussprechen. Ein Klassenkamerad zu meinen Schulzeiten wurde mal von unserer Englischlehrerin für seine Aussprache getadelt, bis sie dann erfuhr, das er Engländer ist...(naja wie hätte man ja auch da drauf kommen können, er hieß ja nur James :D ).

Gruß

Marduk

Das kommt mir sooooooooo bekannt vor... (Naja, ich heiße nicht James, aber ich habe einen recht ungewöhnlichen alten schottischen vornamen, von daher...)
 
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Das Gegenteil geht auch: Ein ehemaliger Mitschüler von mir hieß Rodney, hatte auch nen typisch amerikanischen Nachnamen, kam aber mit der Sprache alles andere als zurecht. ;)
 
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Monstersatz!

Ich persönlich hätte gerne mehr Übersetzungen ins deutsche. Die müssen natürlich sorgfältig und liebevoll gemacht sein, und fehlerfrei, und am besten besser als das Original.
Das Problem ist halt, dass sich für Spiele, die im Englischen vielleicht gerade mal mit Müh und Not (oder überhaupt nicht) die 1000er-Auflage erreichen, eine deutsche Übersetzung marktwirtschaftlich keinen Sinn ergibt.

Und hier liegt genau das Problem: Rollenspielsprache ist recht spezifisch und diejenigen, die es gut übersetzen könnten sind selten ausgebildete Übersetzer. Und dann ist gerade der Markt für die interessanten (i.e. unabhängingen) Rollenspiele dadurch bereits sehr klein, dass die des (meist) Englischen mächtigen sich bereits das Original holen. Eine Übersetzung inkl. Druck lohnt sich nur für sehr wenige Reihen (es gibt als regelmäßige Publikationen ja nur noch D&D und Warhammer, wenn ich es richtig sehe).

Nach einem Jahr wagen wir jetzt den nächsten Schritt ins kalte Wasser: PHOENIX Interactive wird mit Verlag ;-). D.h. wir werden (die ersten Verträge sind geschlossen) unserer Meinung nach attraktive Rollenspielprodukte aus den USA in das Deutsche übersetzen - und ausschließlich als PDF auf Fantasy Download anbieten.

Die Möglichkeit steht natürlich auch jedem anderen Verlag offen? Was haltet ihr davon?

Los geht es spätestens im August mit einem D20 Modern-Setting, andere Verträge sind aber schon in Verhandlung.

Falls sich jemand von Euch berufen fühlt, Übersetzungen zu machen: Meldet Euch ruhig bei mir.
 
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hmm... ich kann zwar auch mehr oder minder Englisch - zumindest gut genug, um Texte zu lesen und mich zu verständigen, wenn man mal von den Tempora absieht, aber wenn ich die auswahl zwischen einem Englischen und einem Deutschen Buch hat, muss ich gar nicht lang überlegen, und greif gleich zum Deutschen.
Warum? Ganz einfach... wenn ich was auf Deutsch les, kann ich das "lesen" - muss nicht immer teilweise Sätze 2 - 3x lesen, weil ich dann doch irgendwas verpeilt hab, ich versteh alle Begriffe und ich kanns auch im übermüdeten Zustand lesen! ;) Etwas, was ich z.b. mit Englischen Texten gar nicht kann....

Bei Rollenspielbüchern find ichs beim Englischen auch immer äußerst schwer, wenns um Regeln geht, ebenselbigen bei einer Erklärung dieser auch noch zu folgen... keine Ahnung wieso, aber irgendwann setzts mir einfach aus, und ich versteh gar nichts mehr. Daher gibts bei mir primär Deutsche Bücher, und - wenns wirklich nicht anders geht, aufgrund fehlender Übersetzung oder ähnlichem, dürfen dann die Englischen her...
 
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Und hier liegt genau das Problem: Rollenspielsprache ist recht spezifisch und diejenigen, die es gut übersetzen könnten sind selten ausgebildete Übersetzer. Und dann ist gerade der Markt für die interessanten (i.e. unabhängingen) Rollenspiele dadurch bereits sehr klein, dass die des (meist) Englischen mächtigen sich bereits das Original holen. Eine Übersetzung inkl. Druck lohnt sich nur für sehr wenige Reihen (es gibt als regelmäßige Publikationen ja nur noch D&D und Warhammer, wenn ich es richtig sehe).

Nach einem Jahr wagen wir jetzt den nächsten Schritt ins kalte Wasser: PHOENIX Interactive wird mit Verlag ;-). D.h. wir werden (die ersten Verträge sind geschlossen) unserer Meinung nach attraktive Rollenspielprodukte aus den USA in das Deutsche übersetzen - und ausschließlich als PDF auf Fantasy Download anbieten.
Den Vorschlag von Bombshell finde ich dabei unbedingt berücksichtigungswert. Wahrscheinlich werden ja vorwiegend GRWs übersetzt und mit der Übersetzungsamtrix könnte man weitere Kunden ködern.
Die kaufen dann nicht nur das Produkt, sondern auch die sanfte Anleitung zum Lesen der englischen Quellenbücher. :)
 
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Zumindest bei Cthulhu/Pegasus wird das mit der offenliegenden Übersetzungsmatrix schon gemacht. Andere Spiele/Verlage fallen mir gerade nicht ein.
 
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Ist mir gar nicht aufgefallen. In welchen Büchern denn?
 
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Nun, die Kenntniss der englischen Sprache macht es sicher nicht alleine aus, da muss ich Arven zustimmen. Was nützt es mir denn, wenn jemand, der nicht weiß, was Rollenspiel ist lieblos einen Regeltext runterübersetzt und an den stellen, an denen der Übersetzer eine Auswahl treffen muss (mehr, als man glaubt, bevor man mal wirklich Übersetzen lernt) mit absoluter Präzision daneben greift (Ferder Und Schwert scheint einige solcher Leuchten gehabt zu haben)?

Auf der anderen Seite sind die wenigsten von uns mit Englisch als Muttersprache aufgewachsen und sind insofern in Deutsch besser, wie gut ihr Englisch auch sein mag. Insofern wäre es durchaus für diese Leute sinvoll, ihre Rollenspielprodukte auf Deutsch zu haben.
Dass allerdings jemand gut Englisch spicht und ein Regelwerk nicht versteht, wie oben erwähnt, kann ich mir nicht vorstellen oder ich habe einen ganz anderen Begriff von gut. Obwohl, es gibt ja auch Texte, die nicht widerspruchsfrei sind, aber ob der Übersetzer die wegbügelt ist dann auch wieder eine Frage.

Alles in allem bin ich schon der Meinung, dass es übersetzte Regelwerke geben sollte, aber bitte sprachlich in ordentlicher Qualität und nicht mit Schüsen wie bei "Die Hohen" wo Wörter wie "überzählig" oder "nicht" vergessen wurden und plötzlich war zwar das Englische Rgelwerk sinnvoll zu verstehen, das Deutsche aber nicht.
 
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