Spielfilm Total Recall

Nein.

Die Original-Kurzgeschichte ist sowieso GANZ ANDERS als die Verfilmung und gibt vielleicht eine Episode "Twilight Zone" her, mehr aber nicht.
Der Spielfilm mit Arnold ist eine spaßige Arnold-Action-Show und hat mit der Kurzgeschichte nur am Rande etwas zu tun.

Ene Neuverfilmung der arg veränderten Geschichte des Arnold-Films ist ohne Arnold einfach keine gute Idee.

Was hingegen interessant wäre: Eine Neuauflage der TV-Serie "Total Recall 2070".

totalrec.JPG


Diese Mischung aus Bladerunner mit Total Recall war eigentlich sehr gelungen und könnte auch heute noch begeistern - vor allem, wenn man den begonnenen Handlungsbogen weiterführen würde.
 
ich beziehe mich jetzt auf den Film, nicht die Kurzgeschichte:

der alte Film war nicht einfach nur eine billige Action-Show, sondern war eine clevere und überraschende Geschichte mit einem super Drehbuch, so dass die Action, miesen Puppeneffekte und Arnold wie Fremdkörper wirkten.

Aber Arnold ist eben Arnold und kann nicht erreicht werden, egal wieviel Mühe die sich geben. Und in diesem Fall sieht es aus, wie ein CGI verseuchter Actionfilm à la Minority Report oder I,Robot. Und als Actionheld hat Farrell (Ferell, Ferrell, who cares) gegen Arnold schon prinzipiell verloren. Ganz falsche Strategie.

Würde man die ganzen Actionelemente streichen und sich noch mehr auf den Plot konzentrieren, dann KÖNNTE ich mir eine Neuverfilmung schon vorstellen. Das da sieht aber aus wie Transformers 4.

Aber ich halte ihnen zugute, dass sie versuchen den Soundtrack zu kopieren.
 
der alte Film war nicht einfach nur eine billige Action-Show, sondern war eine clevere und überraschende Geschichte mit einem super Drehbuch,
Das "super Drehbuch" liegt daran, daß man eine Philipp K. Dick Geschichte nur mit echter ANSTRENGUNG so versauen kann, daß sie nicht mehr gut ist. (Was nicht heißt, das dies nicht bei anderen Geschichten gelungen wäre - aber eben mit besonderer, herausragender Anstrengung der Drehbuchzuschandenschreiber.)

Die Kurzgeschichte ist NOCH VIEL ÜBERRASCHENDER. Und würde man diese - und andere - Philipp K. Dick Kurzgeschichten eng am Text verfilmen, dann würden manche Zuschauer mal WIRKLICH "realitätsgebeutelt" aus der Verfilmung kommen.
 
War Minority Report nicht auch basierend auf einer Geschichte von Dick? Den hat nicht mal Tom Cruise kaputt gekriegt.
 
So meine 5 Cents:

Als Jugendlicher (so um die 15 pi mal Daumen) war Total Recall so einer der geilsten Action Filme die man so sehen konnte, mit cleverer Story und interessanten Ideen. Hauptsächlich aber klasse, brutale Action (die Story - Boyscout - fand ich damals zwar cool, aber doch nur eingebettet in das Action Gedingsel, nicht umgekehrt).
Dann hab ich den Film ca. vor 3 Jahren zu Weihnachten bekommen. Da hab ich ihn mir angeschaut und in die Schublade "Stirb einen würdigen Tod" gesteckt. Schlecht gealtert er ist. Die tolle Story, ist gar nicht mehr so toll ... eigentlich eher verworren, die Action unfreiwillig komisch und die Zukunftsvision ... so auf Shadowrun 2.0mäßige Art und Weise daneben - als ob man so absichtlich einmal ins Klo gegriffen hätte.

Dass Total Recall mal eine Verfilmung einer Philipp K. Dick Kurzgeschichte war, war mir als Jugendlicher nicht bewusst und im Grunde auch völlig egal. Stellt sich bestenfalls die Frage, warum man unbedingt die Rechte einkauft um dann doch etwas völlig anderes zu machen (so soll es ja auch bei Minority Report gewesen sein). Mir ging jedenfalls dieses "OH MEIN GOTT, Sie haben DICK verschandelt" Geseier bereits während meines Studiums auf die Nerven. Kann aber auch daran liegen, dass ich die Valis Trilogie gelesen habe und der Ansicht bin, dass Dick sich auf völlig anderen Sphären bewegt hat, als es Filmemacher so tun. Vielleicht sollten die Zuschauer den Hintergrund von Dick einfach ausblenden ... dann sollte es eigentlich passen.

Was mich zum Threadthema bringt:

Ich finds klasse. Ein Film der mich als Jugendlicher begeistert hat, neu aufgelegt wird und es dann vielleicht schafft mich wieder und zeitgemäß zu begeistern.Wie ich bereits sagte: Ich find den Urfilm mit Schwarzenegger aus heutiger Sicht nicht mehr sonderlich ansprechend. Deswegen denke ich mir, dass es schlimmer eigentlich nicht werden kann. Das einzige was man dem Film vorwerfen kann meiner Ansicht nach: Macht doch mal was eigenes anstatt ständig neue Prequels, Reboots und New-Imaginings rauszuhauen.
 
Macht doch mal was eigenes anstatt ständig neue Prequels, Reboots und New-Imaginings rauszuhauen.
Wird doch gemacht!

Z.B. gibt es mit "Act of Valor" gerade einen wundervollen Kriegsfilm, der es - bis auf die züchtiger bekleideten Soldaten - locker mit "300" an "gerechtem Kampf"-Pathos aufnehmen kann. Das ist KEIN "Prequel", KEIN Reboot, KEIN Re-Imagining und KEINE "fehletikettierte" Literaturverfilmung.

Klar, mit dem Ausschlachten der "Kampf der Titanen"-pseudo-3D-Zweiter-Aufguß-Jämmerlichkeit oder mit der hundertsten Pixar-"Wie verwerte ich Steamboat-Willie und andere uralte Cartoon-Drehbücher mit niedlichen Computeranimiertierchen"-Klamotte und anderen ausgelutschten Kaugummi-Themen macht sich die Kinobranche ihr "Tagesgeschäft". Solange noch irgendwelche Leute DAFÜR in die Kinos gehen oder die DVDs kaufen, wird der Müll auch noch für die Filmbranche lukrativ produziert werden.

Wiederaufgüsse alter Filme müssen ja nicht grundsätzlich schlecht sein. - Komischerweise SIND sie es aber oft genug!

Woran das liegen mag? Eventuell daran, daß bei den Bossen der Produktionsfirmen eine Einstellung "Machen wir mit dem alten Scheiß einfach noch mal das schnelle Geld" vorherrscht?

Wenn ich mir die "Psycho"-Neuverfilmung anschaue, die wirklich so schamlos UND SCHLECHT kopiert wurde, dann müssen die Macher dieses Films doch das Original HASSEN, um solch eine Schändung anzurichten.

Mal sehen, wie sehr die Macher des "Total Recall"-ZOMBIES das Original HASSEN. Vermutlich genug, daß man sich ärgern wird, den Wiederaufguß dieses alten Teebeutels vom Komposthaufen überhaupt angesehen zu haben.
 
Zornhau schrieb:
Wird doch gemacht!

Jaaaa....das war ja auch mehr so eine Art nun ja ... böswillige Unterstellung. Anstelle von Total Recall hätte es doch auch etwas anderes sein können oder? Oder auch ein SpinOff im selben Universum oder sowas ...
Dass es gar keine Innovationen mehr gibt wäre natürlich falsch, keine Frage.
 
Anstelle von Total Recall hätte es doch auch etwas anderes sein können oder? Oder auch ein SpinOff im selben Universum oder sowas ...
Das hätte ganz interessant werden können. - Denn die Technologie gibt es ja in dieser Welt durchaus und es gibt auch noch ganz andere "brisante Ecken" in der Welt, in welchen mit dieser Persönlichkeitsüberlagerungs- und Erinnerungsmanipulationstechnik übles Zeug getrieben werden könnte.

Das hätte aber bedeutet, daß man ein NEUES Drehbuch bräuchte. Und das scheint den Geldgebern/Investoren in solche Filmprojekte zum einen wohl zusätzliche Kosten und zum anderen ein zu großes Risiko zu bedeuten.
 
Optisch überzeugt der Teaser. Ich mag es Bilder von der "Futuristischen" Welt zu sehen, so wie man auch die Kamerafahrten durch die Stadt bei Bladerunner hat.
 
Kate Beckinsale spielt mit, Collin Ferrell-also von den Schauspielern her sieht es schonmal gut aus.
 
War wohl mein erstes mal ... „Mind Fuck". Da ganz am Ende des Films, das Bild so weiß wird wie beim Starten des Implantats, frage ich mich immer noch ob der ganze Revolutions Kramm nicht doch nur das Implantat war.
 
Na, sieht doch soweit erstmal gut aus. Hat so 'nen latenten Shadowrun Flair, da wird mir ganz wehmütig.

Bin dabei.
 
Ditto. Sieht wirklich gut aus, nettes Feeling so weit man das aufgrund des Trailers sagen kann.

und wenn sie schonmal Beckinsale und Biel aufeinander loslassen, tja....^^
 
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