Herr der Ringe The Hobbit

Immerhin. Meine Minusmenschen, [...]
mußten natürlich (mal wieder) die ganze Zeit über die "Fehler" diskutieren. Meine Fresse, die haben doch gesehen, wie "falsch" Herr Jackson HdR umgesetzt hat. Aber gut, als das Licht anging und ich die Vögel ein wenig näher betrachten konnte, hab' ich mir auch gedacht: "Laß ihnen den Spaß. Mehr haben die wahrscheinlich nicht.".
 
So, habe keine der Vorlagen gelesen, weder den Hobbit, noch HdR .... deswegen fand ich persönlich den Hobbit besser als HdR - war irgendwie stimmiger, obwohl Bilbo den Hauptcharakter mimt und es dann letztlich doch irgendwie nicht ist. Yay ... obwohl er mir nicht ansatzweise so sehr auf den Sack gegangen ist wie ich befürchtet hatte. Die Kritik mit Smaug kann ich jetzt nicht verstehen. So als dreiteilige Filmreihe wundert es mich nicht, dass erstmal zig Querverweise gezogen werden bevor es dann endlich zur Sache geht - dass dann möglicherweise auch die eine oder andere HdR Anleihe drin wusste mich jetzt nicht zu stören, sondern eher ein Verständnis für das Ganze zu geben. Andersrum fand ich die Szene mit den Bergriesen doof ... sah so nach W20 --> 15-17 = Bergriesen aus. Technisch fand ich cool, dass man die 3D Brille bequem abnehmen konnte und das Bild kaum verwaschen war. Vom Effekt her war 3D mal wieder überflüssig. Was mich an der Darstellung von Hobbits und Zwergen immer so annervt ist, dass sie meist Dumpfbacken sind - ergo fand ich den Klamauk in Bilbos Hütte auch maximal nervend - zum Glück kamen ja genügend andere Passagen, die wesentlich cooler waren.
Das Lied der Zwerge in Bilbos Hütte war jedenfalls enorm cool.
 
Immerhin. Meine Minusmenschen hatten ADHS, gerade genug Konzentration, um einer Folge Cosmo & Wanda zu folgen. Die haben nach knapp 30 Minuten angefangen, unruhig auf den Sitzen rumzurutschen, Chipstüten zu knistern, an Plastikflaschen zu saugen wie eine weißrussische Bordsteinschwalbe, um ja jeden Tropfen aus dem krachenden Plastik zu bekommen, haben sich ab Minute 45 laut beschwert, weil's ihnen nicht schnell genug ging und haben dann privat miteinander gequatscht. Am Ende des Films haben sie schließlich lautstark verkündet, dass sie das offene Ende des Films dumm finden, was das alles überhaupt soll mit dem "Nicht-zu-Ende-erzählen" und dass sie sich den Film lieber auf DVD hätten anschauen sollen. (Hätten sie mal!)

Da hatte ich ja dann mal Glück, das war so leise im Kino... das war schon unheimlich XD. Gut jemand muss eingeschlafen sein, und das gleichmäßige Atmen war auch nur kurz zu hören, bis seine Alte ihn wieder geweckt hat... aber sonst, sehr schöner Kinoabend.
 
Ich weiß gar nicht was immer alle mit Kino haben. 867 Leute in einem einzigen Saal, da hats dann eben eine etwas andere Geräuschkulisse als zuhause im Wohnzimmer ... ich betrachte sowas immer als Kollateralschaden bzw. Is halt so.....sonst kann ich nicht ins Kino gehen. Alternativ tuts auch ein liebevolles "Halt die Fresse, ich fick deine Mutta!" .... :D ... so ganz verständnisvoll und pädagogisch halt.
 
Liegt halt auch dran, in was für nem Ghetto man wohnt.

Hier in München sitzen wir im Kino alle still und kultiviert mit einer Tüte Scampis aus dem Schoß und einem Gläschen Prosecco in der Hand und betrachten amüsiert durch unser Opernglas das Geschehen auf der Leinwand.
Wenn es sehr lustig ist, entfleucht hin und wieder dem ein oder anderen ein leises Kichern. Dann entschuldigt man sich eben kurz und der Filmgenuss geht weiter.
 
So....Du hast gesagt ich wohn im Ghetto. Du und ich, wir gehen vor die Tür ... geh schon mal vor. :p
Witzige Vorstellung, wenn Kino tatsächlich so wäre wie du es beschreibst :D
 
Was mich an dem Film wirklich gestört hat, war die Beimischung von "epischen" Elementen aus HdR in die Story der Vorlage. Der Hobbit ist nun mal ein skurriles, lustiges Buch (nicht nur) für Kinder. Da die große Sauronsche Bedrohung und ähnliches mit einzuflechten, ist quasi der "reverse Ewok" - paßt nicht zum sonstigen Tonfall des Films. War aber trotzdem gute Unterhaltung, und die Darsteller waren allemal besser als bei HdR.

Aber ich stehe ja wohl alleine... wenn ich hier schon "WAS SOLL DER KLAMAUK? FANTASY IS SERIOUS BUSINESS, DAMMIT!" lesen muss... :(
 
Ein Fantasyfilm darf doch ruhig lustig sein. Nichts dagegen einzuwenden. Ich versteh nur nicht warum lustig immer mit "Ich bin ein doofer Disney Sidekick, der dauernd aufs Maul kriegt und total nutzlos ist, bis auf diese eine Stelle!" gleichgesetzt werden muss. Höhöhöhö .... Zwerge und Hobbits rülpsen und furzen und sind ungeniert und taktlos und fressen wie die Scheunendrescher und hahahaha, da ist ein ganz fetter Zwerg, der fällt immer zu irgendwo runter oder bricht ein. *wieher*

Was soll das? Ich mein die haben ein Problem mit einem Drachen, der sich bei denen in der City eingenistet hat und einer von denen hat da zufällig auch noch royale Ansprüche ... erklär mir inwieweit sich das mit Klamauk deckt.
 
Ein Fantasyfilm darf doch ruhig lustig sein. Nichts dagegen einzuwenden. Ich versteh nur nicht warum lustig immer mit "Ich bin ein doofer Disney Sidekick, der dauernd aufs Maul kriegt und total nutzlos ist, bis auf diese eine Stelle!"
Öh, wen meinst Du damit? Bilbo? Oder alle außer Gandalf? (...dessen andauernde Deus-Ex-Machina-Masche war auch in bißchen ermüdend, das stimmt.)

Höhöhöhö .... Zwerge und Hobbits rülpsen und furzen und sind ungeniert und taktlos und fressen wie die Scheunendrescher
An die hervorgehobenen Dinge kann ich mich nicht erinnern.

Was soll das? Ich mein die haben ein Problem mit einem Drachen, der sich bei denen in der City eingenistet hat und einer von denen hat da zufällig auch noch royale Ansprüche ... erklär mir inwieweit sich das mit Klamauk deckt.
In Maßen verträgt sich vieles miteinander. Man sollte eben nur nicht zu weit in die eine oder andere Richtung abdrehen. Und das Timing muss stimmen. Bei Star Wars (Originale) hat C3PO als "Bumbling Sidekick" der oben beschriebenen Weise auch gepasst.
Die Grundstory "Stadt befreien/Drachen vertreiben/Schatz einsacken" gibt, wie in der Buchvorlage halt, durchaus auch eine fröhliche Abenteuergeschichte her, in der kleine Albernheiten auch ihren Platz haben. Aber dann auch noch in die andere Richtung zu gehen und die weltbedrohende, ernsthafte Seite mit reinzunehmen, überdehnt die Sache halt. Und wenn das mehr oder minder wahllos im fliegenden Wechsel erfolgt... umso problematischer.

Darum fand' ich in HdR die damaligen Slapstick-Einlagen "Surfboard" und "Zwergenwerfen" auch so unpassend. Die haben zum Ton des Filmes und speziell der Szene nun gar nicht gepasst.
 
Ein Fantasyfilm darf doch ruhig lustig sein. Nichts dagegen einzuwenden. Ich versteh nur nicht warum lustig immer mit "Ich bin ein doofer Disney Sidekick, der dauernd aufs Maul kriegt und total nutzlos ist, bis auf diese eine Stelle!" gleichgesetzt werden muss.

Betrachte das einfach als Kollateralschaden. Kannst sonst keine Filme gucken. :p
 
Nur daß bei Pippin eine charakterliche Entwicklung zu verfolgen ist. Der bleibt nicht so deppert, wie das bei anderen Knallchargen der Fall ist.
 
Er hat seine hellen Momente, bleibt aber (in meiner Erinnerung) eigentlich der eher tolpatschige Auslöser schlimmer Dinge (tm). Sein "Vorteil" ist dabei nur, daß er in einer Epoche charakterisiert wurde, in der die Wichtigkeit des "comic relief characters" noch nicht so ausgeprägt bzw. etabliert war, daher darf er mehr "lichte Momente" haben, als die heute üblichen "Knallchargen".
 
Was mich an dem Film wirklich gestört hat, war die Beimischung von "epischen" Elementen aus HdR in die Story der Vorlage.

Der Hobbit ist nun mal ein skurriles, lustiges Buch (nicht nur) für Kinder. Da die große Sauronsche Bedrohung und ähnliches mit einzuflechten, ist quasi der "reverse Ewok" - paßt nicht zum sonstigen Tonfall des Films. War aber trotzdem gute Unterhaltung, und die Darsteller waren allemal besser als bei HdR.


Ich fand gerade diese Beimischung großartig, weil sie aus der einfachen Kinderstory etwas größeres gemacht hat. Wie es ja auch Tolkien nachträglich durch die Anhänge zum HdR selber schon gemacht hat.
 
Mir hat der Film sehr gefallen. War schön wieder nach Mittelerde zurückzukommen.
Verglichen mit den Gefährten fand ich HDR ein wenig besser, aber das sind eigentlich nur Feinheiten.
Martin Freeman hat mir als Bilbo sehr gut gefallen.
Einziger Minuspunkt, aber dafür kann der Film nichts, war die Anzahl der Zwerge. Das waren einfach zuviele, um sie mit mehr als nur einen Aspekt zu charakterisieren.
 
Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob die Zwerge im Buch alle irgendwann Persönlichkeit hatten. Aber es gibt ja noch zwei Filme, also hat zumindest Jackson noch die Möglichkeit, auch dem kugeligen Tolpatsch noch ein paar Charakterzüge zu schustern, sofern Tolkien das selbst nicht getan haben sollte.
 
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