Story treu oder nicht?

Zguhl

Neuling
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23. September 2004
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Hallo ihr da drausen!

Ich wollte mal wissen wie genau ihr es mit dem Hintergrund aus Vampire nehmt.

Ich beziehe mich auf die Grundbücher, Clansbücher, Erzählerb. und wie sie alle heißen. Ich spiele noch mit der erste Edition wo es nur die Grund-Clans gab und nicht soviele Seitenlinien und aufsplittungen in Untergruppierungen mit eigenen Disziplinen.

Mir persönlich wurde es später mit den Clansbüchern und dem ganzen Zusatzmaterial zu viel. Mir ist ein krober Rahmen genug den restlichen Hintergrund bastel ich mir lieber selber dazu. Ich bin einfach kein Freund von Strickten Vorgaben ich ändere gern mal was ab.

Wobei ich gerne auch gekauft Abenteur mal Spiele aber auch da wird verändert und angepaßt.


Naja dann sagt mir mal die Meinung

Zguhl
 
Ich bin zwar noch ein Neuling, aber auch mir sind diese endlosen Clanbücher zu viel und ich finde den Umfang des Grundbuch (für den Anfang jedenfalls) aureichend und ändere nur bedingt sachen.
 
Also, ich bin eigentlich ein recht großer Fan von den Quellenbüchern. Ich bin mit der 3rd Edition eingestiegen und finde, dass gerade in der Edition viele sehr gute Bücher entstanden sind.
Bevor ich das Sabbat-Handbuch gelesen habe, hatte der Sabbat absolut keinen Reiz für mich und ähnlich ging es mir mit einigen Clans, ehe ich mir das Clanbuch durchgelesen habe. Zudem habe ich oft erlebt, dass die Clanbücher mir und meinen Charakteren mehr Freiheit geboten haben, als es der grobe Abriss im GRW gegeben hat. Ein Beispiel dafür sind die Setiten. Wirkten sie im GRW noch ziemlich flach und einseitig und waren sie noch ziemlich starr auf Set ausgelegt, hat das Clanbuch dem doch eine unglaubliche Tiefe gegeben und ihn zu einem meiner Lieblingsclans gemacht. Das GRW hat nichts über die Motivation des Clans offenbart und mir nicht die Idee gegeben, dass es möglich ist Setiten zu spielen, die nicht auf die ägyptische, sondern bsp. auf die nordische Götterwelt fixiert sind.
Clanbuch Tremere hat dafür gesorgt, dass man nicht nur an den typischen Hermetiker denkt, sondern sich vielleicht auch mal mit einem Tremere, der dem Voodooismus anhängt beschäftigt.
Blutmagie ha der kainitischen Magie eine Menge an Tiefe verliehen.
Ich persönlich finde die Quellenbücher gut, nutze aber auch gerne den Freiraum, den sie einem schaffen.
 
Ich habe zwar auch massig Bücher zu V:tM - als ich das noch gespielt hatte, habe ich mir aber nur die Sachen rausgepickt, die mir gefielen, den Rest ignoriert und mir dann mein eigenes Citybook für die Stadt, in der ich meine Spiele angesiedelt habe, geschrieben.

Clear Ether!
Stayka
 
Ich kenne wenige, die sklavisch an Setting oder speziell Metaplot hängen.

Die meissten SLs suchen sich aus den bekannten Fakten (je nachdem, wie viele Bücher sie gelesen haben) ansprechende Teile aus und ignorieren wiederum andere.
 
Hmm.. ich wurde letztens gefragt, ob ich Bock auf Dark Ages hatte. Und ich hatte. Aber als er mich dann fragte welchen Clan und ich ihm dann ein paar nannte, die ich gerne spielen würde, kam dann: "Neee.. wir spielen da und da, da wurden Mitglieder dieses Clans verfolgt, oder der Clan war damals da noch nicht ansässig etc.

Naja, da hab ich gaaaaaaaaaanz schnell meine Anmeldung wieder zurückgezogen. Ich mag nicht gern mit Leuten spielen, die alles sooooooooooo irre eng sehen, daß man da eigentlich nur noch nach "Kochbuch" spielen würde.
Heißt ja nicht umsonst in den Grundregelwerken: Die goldene Regel, es gibt keine Regel.
Die Regelwerke, sind in erster Linie Spielanregungen, die einem das Spielen sicherlich erleichtern, aber es sollte nicht auf Kosten des Spielspaß und der Phantasie gehen.
 
Prinzipiell bin ich eigentlich ein Anhänger des Glaubens, dass Quellenbücher und Metaplot recht gute Ausgangspunkte für eine Story sind, da man den Spielern etwas vorlegen kann und gleiche Ausgangspunkte hat. Ob in der Chronik selbst dann vom Hintergrund und Metaplot abgewichen wird... who cares? Wenn die Spieler mittels eines genialen Schachzuges den Erzbischof von New York vergiften und ihn Tzimisce zum Fraß vorwerfen (um nur mal ein übersteigertes Beispiel zu nennen), wird wohl leider keine riesige fleischige Masse aus der Yorker Kanalisation steigen und die Camarilla die Stadt beherrschen. Pech.
Was gefällt wird übernommen, der Rest abgeändert.

Auf jeden Fall klasse sind die Clansbücher, insbesondere das der Setiten.
Ansicht nach dem Grundbuch: Die großen Verderber, eigentlich weniger Vampire als Drogendealer und Zuhälter... uiiihh, toll...
Ansicht nach dem Clansbuch: Die Typen sehen sich als die Guten, die mit ihren Taten die Welt retten wollen (*)! Das ist cool...

(*) Ein jeder SL schreibe sich hinter die Ohren, dass nahezu eine jede Ideologie sich selbst als das Gute ansieht. Selbst verdammenswert zu sein ist irgendwie doof.
 
Naja, ich hab fast alle Bücher zu Vampire: Die Maskerade (und viel Dark Ages) gelesen (1. bis 3. Edition), weil ich Hintergrundmaterial mag. Benutze daher öfters dieses Wissen, wenn ich aber lustig bin, ändere ich was ab - kommt halt auf die Story an.
 
Ich halte ne Menge von Hintergrundinfos, aber nicht viel von Metaplots.
Man sollte den leuten alle Infos geben die sie wollen, aber sie nicht in einem Plotnetz fangen.
 
@Burncrow: Auch wenn ich Metaplot interessan finde (aber nicht zwangsweise danach spiele), muß ich an etwas denken, was ich meinen Spielern morgen nochmal klar sagen werde: Ihr dürfte den Metaplot ändern. :)
 
Wow danke für eure rege Anteilname


Ich habe gesehen das hier sehr viele ein Mischsystem benutzen aus Hintergrundinfos und einem guten Schuß eigener Note. Find ich echt gut.

Ein Teil der Frage war von mir, das wir einen zeitweiligen Meister hatten der wie bei Blue Cluster 100% nach den Büchern ging und keine eigene abeänderung zulies selbst die Clans waren ganz Clanstypisch. Nur Schwarz und Weiß kein Grau.:motz:



Zguhl
 
Ich versuche mich grundsätzlich am Metaplot zu halten und mag auch die zusätzlichen Hintergründe. Aber, wie schon von anderen erwähnt, haben ach meine Spieler die Möglichkeit alles ( 99%) zu verändern, weshalb innerhalb der Chronik die Welt dann auch meist anders aussieht als im Metaplot.
 
in der runde in der ich spiele haben wir im 900 nach christi als 8 jährige menschen angefangen und spielen eine riesenkampagne bis in die nahe zukunft, also 2010. dazu benutzen wir alle regeln, alle bücher und jeden tamm tamm.
das macht auf jeden fall megaviel spaß!!!

doch in einer zweiten runde, in der ich die neuzeit mit vampiren spiele, die nicht älter als hundert jahre sind, habe ich die wod zu 50 prozent geändert.

ersteinmal weil ich nur wenige quellenbücher selbst besitze und mich maximal mittelgut auskenne im vergleich zu anderen in diesem forum und andererseits mag ich die wod so wie sie ist nicht komplett.

klingt hart, ist aber leider so. meiner meinung nach ist es einfach ZU viel und irgendwann einfach auch zu komplex.

also spiele ich ein wodregeln + underworld - vtmhintergrund mischmasch und habe nur menschen, vampire, werwölfe, ghoule, wenige modifizierte magier und wenige modifizierte dämonen in meiner welt. tremere sind verboten (soll bitte keine antitremere diskussion werden) und es gibt keine clans sondern 3 verschiedene häuser.

außerdem ist es so, dass jedes haus über bestimmte disziplinen verfügt (es gibt nicht ganz alle bei mir) und der char sich drei von ihnen aussuchen darf.

wie gesagt meine wod ist krass modifiziert und schon fast ein bischen ein ganz anderes spiel

die menschen die hinter die fassade blicken sind in einem orden und entweder jäger oder magier, verraten die maskerade aber nicht, da angst vor panik

vampire sind die herren der nacht, werwölfe auch stadtwesen und machen es den vamps schwer, da ca. gleichmächtig als rasse gesehen.
dämonen sind einzelgänger und streben mit sehr mächtigen sonderkräften nach persönlicher macht und lassen sich auch nur ungern aufhalten.

die umbra existiert nicht, sondern einfach nur die "normale" himmel hölle geschichte.
 
Das Problem entsteht meiner Meinung nach, wenn der Erzähler vom Megaplot von White Wolf abweicht und Spieler sagen: Dies oder das ist nicht so, das steht aber dort anders.

Es gibt Probleme...es gab während meiner langen Rollenspielzeit (über 20 Jahre jetzt schon) immer Probleme dieser Art. Regelreiter und "aus-dem-Bauch-Spieler" Dat passt nicht.
Hier auf den Megaplot bezogen werden sich viele Mitspieler mit Änderungen nicht anfreunden. Änderungen die mit Ihrer eigenen Vorstellung nicht einig sind. Und ihre Vorstellung ist eben zu 95% der Hintergrund von WhiteWolf.

Hmm.. ich wurde letztens gefragt, ob ich Bock auf Dark Ages hatte. Und ich hatte. Aber als er mich dann fragte welchen Clan und ich ihm dann ein paar nannte, die ich gerne spielen würde, kam dann: "Neee.. wir spielen da und da, da wurden Mitglieder dieses Clans verfolgt, oder der Clan war damals da noch nicht ansässig etc.

Naja, da hab ich gaaaaaaaaaanz schnell meine Anmeldung wieder zurückgezogen. Ich mag nicht gern mit Leuten spielen, die alles sooooooooooo irre eng sehen, daß man da eigentlich nur noch nach "Kochbuch" spielen würde.
Es war der Metaplot des Erzählers der Dir (als Spieler) nicht passte
Ob der SL nun White Wolf benutzt oder nicht sei mal dahingestellt. Fakt ist, dass SLs meiner Meinung nach genug zu tun haben (Vorbereitungen) mit denen ER klarkommen muß. Und wenn z.B. Tremere nicht in SEINE Vorstellung passt, dann wird eben keiner gespielt.

Auch wenn ich wohl superkonservativ bin was SLs angeht, aber ich denke der SL ist eben das Gesetz.

Und um auf das Ausgangsthema zurückzukommen: Ich bin kein Freund mich an einen Plot von White Wolf zu halten, aber ich brauche für mich Hintergrundinfos, die mir helfen meinen eigenen Plot zu entwickeln. Spielen die Mitspieler rein nach White Wolf werden sie mit mir nicht klarkommen. Und da das meist der Fall ist spiele ich auch am liebsten mit Neulingen, was Rollenspiel bzw. viel wichtiger Neulingen bezogen auf eine bestimmte Welt angeht.
 
Dann schick den SCs mal einen offiziellen Methusalem, den sie diablerieren dürfen und sag hinterher: "Hier steht aber, dass der noch lebt."
 
Ancoron Fuxfell schrieb:
Dann schick den SCs mal einen offiziellen Methusalem, den sie diablerieren dürfen und sag hinterher: "Hier steht aber, dass der noch lebt."
Na das ist ja was ich meinte...nur eben andersherum. Es gibt viele Spieler, die einfach sagen:
"Das scheint mir ja fast so, als ob Dein NSC ein Kappadizianer ist - Du weißt doch, dass der ganze Clan vernichtet wurde, oder?"

oder Vampire im 19. Jahrhundert:

"Hähhh, Octavio soll das sein? Du weißt doch, dass Octavio von Anatole diableriert wurde, oder?"

Sowas kann ich nicht leiden X( das macht alles an Stimmung kaputt, was kaputt zu machen geht.

und von daher ist es schwierig, wenn man als SL seine eigene Welt entwickeln lassen möchte im Anklang, an vorgefertigten Quellenbücher, die im Umlauf sind, aber wo die SC drin rumgelesen haben.
 
Wir spielen Vampire: VA und da gibt's ja eh nicht so viele Quellenbücher... und die anderen ignorieren wir größtenteils und machen die Welt so, wie wir das wollen. NSCs werden meist selbst erfunden, die Machtverhältnisse halten sich aber grob im Rahmen des GRWs.
Auf die Weise ist's IMHO wesentlich angenehmer. Magi, Dämonen, Engel oder sowas wird es bei uns wohl kaum geben, sondern wir konzentrieren uns eigentlich sehr auf die Vampire. Sogar Werwölfe kamen bis jetzt nie vor.... könnten aber mal auftauchen, mal schauen.
 
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