@Kowalski @Wulfhelm
So, habe den Film nochmal in Ruhe geguckt (das zweite Mal) und kann ihn euch jetzt erklären, wenn ihr wollt:
Den Schlüsselsatz dazu sagt Khan nach seiner Gefangennahme selbst (sinngemäß):
"Ich habe die Männer in den Torpedos versteckt, aber mein Plan wurde aufgedeckt, so dass ich alleine fliehen musste".
Der Rest ergibt sich auf den Myriaden Aussagen im Film (die ihr dann leider selbst zusammentragen müsst).
- Khan hat seine Leute in (seinen) Torpedos versteckt, weil er wusste -
und es auch sagt - dass Marcus diese Torpedos IRGENWANN auch einsetzen will (gegen die Klingonen), um einen Krieg zu provozieren (weil, Bush und so, wir sind so deep).
- Khan will seine Leute IRGENDWANN retten, nachdem sie auf die Dreadnought geladen werden (das Schiff lässt sich alleine steuern, auch das wird
im Film gesagt). Er hat NIE vor, diese selbst abzufeuern. Wie er das Verschwinden seiner Leute verheimlichen will, bleibt Geheimnis des Films.
Zu alldem kommt es nicht, da -> siehe Aussage oben. Stattdessen geschieht dies:
- Khan flieht alleine, nachdem alles auffliegt und inszeniert die Sprengung nur, um sich danach an allen Sternenflottisten zu rächen für seine Gefangennahme und die Erspressung (es werden alle Captains in einen Raum mit Fenstern versammelt, das ist Protokoll, das
wird gesagt) und weil er vermutet, dass sie seine Freunde zwischenzeitlich getötet haben (das
SAGT er selbst!). Die Flucht nach Kronos hat er dabei vermutlich eingeplant, aber nicht weiter.
- Er schafft es nicht, Marcus totzuschießen, weil Kirk dazwischenfunkt.
- Marcus geht der Arsch auf Grundeis, weil er die Kontrolle über einen Irren verloren hat, über den nur er und ein paar Kumpane etwas wissen. Aber er sieht eine Chance, eben jenen Arsch zu retten. Er lässt ALLE Torpedos - also die Eingefrorenen, wie er ja weiß - in die Enterprise laden, damit Kirk diese (oder ein paar, wobei Zulu mit ALLEN droht) auf Kronos abfeuert. Dabei würden ALLE Übermenschen sterben (das dies tödlich endet,
bestätigt Kirk selbst im Film), vermutlich auch Khan, wenn er ein Ding auf den Kopf bekommt. Es sind KEINE Landefähren!
- Außerdem sabotiert Marcus die Enterprise im Klingonenraum, damit die Klingonen das Schiff sprengen können um so den ersehnten Krieg zu entzünden (
darüber theoretisieren die Charaktere auch im Film) und evtl. Resttorpedos zu vernichten.
Kaum etwas von alledem ist groß geplant und wird mehr aus Notwendigkeiten von den Antagonisten improvisiert, nachdem Khan flieht.
Der Film weist dennoch diverse Ungereimtheiten auf, z.B. das Marcus selbst bei der Enterprise erscheint, anstatt die Klingonen die Drecksarbeit machen zu lassen. Das sind aber keine Plotlöcher i.e.S. Vielleicht kontrolliert er auch nur, ob alles nach Plan verläuft. Er könnte Kirk auch selbst umbringen, weil es keine Zeugen gibt, das Kirk nicht im Alleingang einen Racheakt gegen Khan vorgenommen hat (
das SAGT er selbst, wie er SÄMTLICHE STARTVORBEREITUNGEN vor der Flotte verheimlicht hat, sagt er allerdings nicht).
Dieser Verlauf benötigt so gut wie keine Annahme, sondern nur Aussagen aus dem Film. Auch wird im Film von Khan kaum gelogen (von Marcus am Ehesten). Ironischerweise dreht sich der ganze Film aber ums Lügen und Verheimlichen und Vertrauen (das ist der Metaplot zwischen Kirk und Spock).
Allerdings bin ich immer noch der Meinung, dass der Film viel zu schnell ist, um ihn richtig zu genießen. Ich kreide ihm also an, den Plot viel zu schnell abzuspulen. Außerdem sind die Torpedos als Versteck einfach eine Lächerliche Idee, wenn die Drehbuchschreiber nicht erklären, wie Khan das gemacht hat. Trotzdem macht der Film eine Menge Spaß.
Jetzt bin ich für Beyond gehypt. SW go home!