Star Trek Star Trek Beyond

Generell ist es schwer, wenn nicht sogar unmöglich, jemanden etwas Gutes zu tun, der sich dem nicht zu öffnen vermag. Da kann es schonmal passieren, dass an einem Tag Dinge verrissen werden, die an einem anderen besser ankommen und umgekehrt. Die Gefühlslage, die Art und Weise wie man wahrnimmt, können sich ändern. Schon Kinder lernen ihre Eltern im richtigen Moment zu fragen oder zu beichten.

Ich nutze ja auch gerne Essensbeispiele:
Wenn ich tagelang mein "Lieblingsessen" vorgesetzt bekomme, dann habe ich das irgendwann über. Andersherum können Dinge, die ich zB. in meiner Kindheit nicht mochte, mir als Erwachsener plötzlich schmecken.

Manchmal hat man Bock auf süß, manchmal salzig oder süß-sauer. Deshalb sind die anderen Geschmäcker nicht schlecht, nur in diesem Moment nicht richtig.

Übertragen auf Filme, kann ich an schlechten Filmen durchaus auch meine Freude haben - insbesondere wenn ich nicht einbezogen werden will oder etwas daraus lernen und in diesem Moment keine aufwendigen, packenden oder guten Filme ertrage, weil ich Aufmerksamkeit investieren müsste, zu der ich in dem Moment nicht in der Lage bin.

Sicherlich gibt es Kriterien, die einen Film in ein gewisses Raster setzen - meist von 1-5 oder 1-10. Aber was sagt das eigentlich aus? Kann man auf dem Raster Filme miteinander vergleichen, die vielleicht nicht mal dem selben Genre entspringen?

Die Kritik der Fans ist eher mit der der Wutbürger zu vergleichen. Es geht da nicht mehr darum, wie ein Film aussehen sollte, sondern darum zu polarisieren, sich einer Seite anzuschließen, um sich daran zu ereifern. Da bieten diese Kleinigkeiten die Begründung für das Versagen Hollywoods, der Fangemeinschaft, des Marktes, der Marke / des Labels, der Weltsituation insgesamt, usw.

Die hochdiskutierten Filme sind meist abseits davon mit Freude zu konsumieren
 
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Und das bringt mich wieder zurück zu RLM. Ich hatte viele der Dinger geschaut, weil mich weniger die Meinung der Leute interessierte, sondern die Unterhaltung und Reaktionen untereinander. Ich kann mich mit diesen eher vorstädtischen Leuten sehr gut identifizieren und finde es witzig, was die da machen.

Es ging mir also weniger um die Filme - auch wenn ich viele nochmal oder gerade deshalb gesehen habe - sondern mich mental an der Unterhaltung zu beteiligen, die die RLM-Crew miteinander führt.
 
Sind nicht gerade die Kritiker fragwürdig, die von sich behaupten, sie würden objektiv eine Sache beurteilen?
Wenn man an einer Sache interessiert ist, dann wird man wohl eher mehrere Meinungen einholen und sich danach entscheiden, also generell an eine Kritik mit dem Vorbehalt herangehen, es sei nur deren Meinung.

RLM nimmt doch sogar genau diese Sache auf's Korn, macht sich lustig darüber, wenn Leute einer Meinung über etwas sind, wie zum Beispiel die Referenzen zum Oscarstreifen "Boyhood" - den ich übrigens bewegend fand, davon mal abgesehen ^^

Sie sind auch Männer, was man nicht unterschätzen darf, denn Actionfilme kommen deutlich besser weg, als seichtes Material - das ist dann meist "boring". Aber naund, ist doch trotzdem lustig, wenn sie darüber stöhnen müssen. Ich lache dann meist stärker als bei ihren Witzen
 
Okay, also Du glaubst nicht nur "die meckern nur", weil sie Dinge nicht mögen, die Du magst... sondern Du glaubst auch, wenn sie Dinge mögen, die Du nicht magst, sei das kein Gegenargument gegen "die meckern nur." Das erhärtet nur den Verdacht: Deine persönliche Definition von "nur meckern" ist "nicht Kowalskis Meinung teilen".

RLM empfehlen über den Daumen gepeilt knapp die Hälfte der Filme, die sie auf HitB besprechen. Auch bei den Filmen, die sie empfehlen, sprechen sie Dinge an, die ihnen nicht so gut gefallen haben (was irregeleitete Hater aus irgend einem Grunde für den Job eines Kritikers halten...) und auch bei den Sachen, die sie nicht empfehlen, sprechen sie Dinge an, die ihnen gefallen haben - auch wenn das in manchen Fällen eben jeweils kaum etwas ist.

Diese Art von Kritikern kann man nun mögen oder nicht. Viele Leute mögen lieber Kritiker, die 90% von allem, was ihnen vorgesetzt wird, einen Daumen nach oben geben (oder für die "83%", um da mal auf andere Medien zu übertragen, die Standardwertung für ein durchschnittliches Spiel ist). Andere, zu Denen Du offenbar zählst, mögen genau die Art von Kritikern, die alles empfiehlt, was man selber unabhängig davon gut findest. Die letzteren beiden Arten von Konsumenten sind ebenso offenbar nicht das Zielpublikum von RLM.



Sind nicht gerade die Kritiker fragwürdig, die von sich behaupten, sie würden objektiv eine Sache beurteilen?

Tun ja eh die wenigsten und eine Wahrnehmung ist immer eine Einzelmeinung/Subjektiv.
Beschäftigt man sich länger mit einem Gegenstand dann kann man sicher im Laufe der Zeit eher Qualitäten sehen und unterscheiden.

Ein Film/Buch/Theaterstück/Spiel kann einen aber auch gegen den Strich bürsten und mit dem wird man nicht warm.
Oder etwas ist so speziell das man das ganze Vorwissen nicht hat um es zu genießen. Außer man ist Liebhaber des Genres.

Wenn z.B. ein Strategiespiel wirklich komplex ist wird man als Anfänger scheitern und selbst als Experte könnte es zu viel Mühe sein sich da reinzuarbeiten. Und absolute Cracks sagen dann es ist das NonPlusUltra des Genres seit langem.

Wenn man an einer Sache interessiert ist, dann wird man wohl eher mehrere Meinungen einholen und sich danach entscheiden, also generell an eine Kritik mit dem Vorbehalt herangehen, es sei nur deren Meinung.

Naja, wenn man den Lebensunterhalt damit verdient dann erwarte ich halt das sich Rezensenten nicht benehmen wie Prolls.

RLM nimmt doch sogar genau diese Sache auf's Korn, macht sich lustig darüber, wenn Leute einer Meinung über etwas sind, wie zum Beispiel die Referenzen zum Oscarstreifen "Boyhood" - den ich übrigens bewegend fand, davon mal abgesehen ^^

Sie sind auch Männer, was man nicht unterschätzen darf, denn Actionfilme kommen deutlich besser weg, als seichtes Material - das ist dann meist "boring". Aber naund, ist doch trotzdem lustig, wenn sie darüber stöhnen müssen. Ich lache dann meist stärker als bei ihren Witzen

Bei Ghostbusters hat sie wohl auch genervt das genau ihr Typus den erbärmlichen Bösewicht abgegeben hat. So wie Stuart mit seinem Rollo/Comicladen in TBBT als stereotyper pathetischer Nerd herhalten muß.
 
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Sie sind nicht perfekt und genau das ist es doch immer wieder, was Leute berühmt macht - heute würde man das "Trump-Effekt" nennen, aber das gab es auch schon davor. "Einer aus unserer Mitte", "Einer von uns" wurde das dann tituliert. Schau Dir die ganzen Politiker an. Wenn die nicht einem ganz bestimmten Schema folgen, ja stereotyp handeln, dann werden sie nicht ernst genommen, sei es ehrlich zu sein oder einen Fehler ein zu gestehen. Genauso ist es hier. Drama braucht Fehler, sonst ist es langweilig. Wer schaut schon einem "perfekten Lackaffen" bei seinen Sprachübungen zu - der hat keinen Charme, "nichts zu sagen", auch wenn er vielleicht Recht hat, stimmt die Verpackung nicht; soll er sich doch bei einer Bank bewerben ;)
 
Sie sind nicht perfekt und genau das ist es doch immer wieder, was Leute berühmt macht - heute würde man das "Trump-Effekt" nennen, aber das gab es auch schon davor. "Einer aus unserer Mitte", "Einer von uns" wurde das dann tituliert. Schau Dir die ganzen Politiker an. Wenn die nicht einem ganz bestimmten Schema folgen, ja stereotyp handeln, dann werden sie nicht ernst genommen, sei es ehrlich zu sein oder einen Fehler ein zu gestehen. Genauso ist es hier. Drama braucht Fehler, sonst ist es langweilig. Wer schaut schon einem "perfekten Lackaffen" bei seinen Sprachübungen zu - der hat keinen Charme, "nichts zu sagen", auch wenn er vielleicht Recht hat, stimmt die Verpackung nicht; soll er sich doch bei einer Bank bewerben ;)

Naja, Florence Foster Jenkings muss es bei Singübungen dann auch nicht sein....
Wenn man nur leere Worthülsen samt Rückzugsstrategie von Politikern zu hören kriegt geht man irgend wann einmal zu denjenigen die kraftvoll auftreten und auch mal aus dem Rahmen fallen.
Bei Kritikern gibt es ja nicht nur Fanboiz und Kotzbrocken, wir haben da genug Auswahl.

Back to Topic?
 
RLM hat Star Trek Beyond nebenbei gesagt gut gefallen. Ich habe ihn bislang nur einmal gesehen und würde mich ungern zu einer letztlichen Kritik äußern. Auf den ersten Blick fand ich ihn ein wenig lahm, was den Überaschungs-SciFi-Aspekt anbelangte. Alles irgendwie schon dagewesen, nichts was mich wirklich überrascht hätte. Dramatische Sozialszenen - wie bei BSG zB. - erwarte ich eigentlich von ST auch nicht

dass der vermeintliche Alien Krall sich als alter Kapitän entpuppte
 
Ja. Die Herleitung war schon SEEEEEHR unglaubwürdig.
Unglaubwürdiger als das Khan Admiral Marcus ausmanövriert.
Was halt für Beyond, zumindest mit der Brille des ST:TOS-Fans und deren Filmableger, spricht ist das das Pacing und das die Handlung viel trekkiger ausfällt.

Keine Prügelorgien mit Hauptcharakteren auf einem fliegenden Mülltransporter. (Das war eher ja was? Rocky?)
 
Dschungelcamp funktioniert, und RLM funktioniert auch.
Im Gegensatz zu diesem Posting. (Was hast Du eigentlich gegen das Dschungelcamp? Ich bin sicher, da kannst Du Dir auch irgendwie herbeischwurbeln, warum das super-hintergründige Satire ist, bei der Du voll die vielen Ebenen durchschaut hast, im Gegensatz zu so etwas minderwertigen wie, sagen wir, den Mitternachtsspitzen.)
 
OT: Wir bekommen hier zu verstehen, daß wir alle unterschiedliche Perspektiven haben und deshalb auch wenig mit der Kritik des anderen anfangen können. Motive könnten zB. Wut, Schmerz, Scham, Rache, Wichtigtuerei, Selbstsucht und und und sein und je nachdem welche Motivation, welchen Wert man mit seinem Beitrag unterstreichen möchte, können selbst die selben Worte zu völlig anderen Interpretationen führen.

Ich selber mag zB. Humor und Offenheit und argumentiere dementsprechend. Andere finden das vielleicht aufdringlich, wenn sie Privatsphäre mögen oder schamlos bei Intimität usw. Es ist an der Stelle kaum möglich ohne Grundsatzdebatte auszukommen und diese führt - wie wir alle ziemlich oft erfahren müssen - meist zu einer Trennung. Das muß nicht unbedingt schlecht sein - ich will zB. nichts mit Mördern oder so zu tun haben - führt jedoch auch häufig in die Isolation und damit zum Frust.

Tja, Missverständnisse gibt es halt nicht nur in Star Trek Beyond - wieder elegant die Kurve bekommen ^^
 
Die Szene mit den Beastie Boys war voll genial. Zumal auch Bezug auf den ersten Teil genommen wurde, weil Young Kirk Sabotage schon gehört hat.
Die Alien Tusse sieht als Alien übrigens heißer aus, als IRL. Meine Meinung.

Ich fand die Motivation von Khrall übrigens nicht wichtig. Der Typ ist durch, hat ne Armada von Schiffen zur Verfügung und genügend Brass in seinem Bauch, um gar sinistre Dinge anzustellen.
Es ist ja schließlich nicht so, dass es in all den StarTrek Vorlagen nicht auch völlig hirnige Motivationen gegeben hätte. Man denke allein an die Kaezon aus Voyager.

So, dann sagt hier einer: Die Action Sequenzen seien langweilig. Taugt nicht als StarTrek, taugt auch nicht als generischer Actionfilm. Seh ich anders, taugt als beides. Und dann kommt irgendwer daher und beschmutzt diesen Thread völlig unzusammenhängend mit Melissa McCarthy.

Tut das nie wieder! *droh*
 
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