Spielerverantwortung

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Also wir haben hier 1x die woche einen Rollenspielabend auf dem sich die Gruppen zum Teil bunt neu mischen. Da sind mittelmäßig bis schlecht vorbereitete ideen bei (max. eine woche vorbereitung) und viele spontane Dinge, wo man eine Idee hat und die beginnt mit den Spielern umzusetzen - oder halt nicht, wenn die session in eine ganz andere Richtung läuft. Spaß haben, Charaktergerecht spielen, ... das ist doch viel wichtiger als akribisch die punkte abzuarbeiten die ein abenteuerauthor vorgesehen hat...

Beispiel Shadowrun... man kann den Industriekomplex planen, absichern, etc. kann den Spielern ne Falle stellen, nachdenken wie man da rein kommen könnte (abwasserkanal) und dann startet man das ganze. 30 minuten später haben die Leute eine Idee erwachte Schaben auszusetzen um sich als frisch angeheuerte Kammerjäger über die Firma die einen Vertrag hat mit dem Industriekomplex einzuschmuggeln und mit Ausreden wie "dann werden sie die biester eben nie los" dort frei und "legal" zu bewegen...
Muß man da als SL dann so geschütze auffahren wie nen einstellungsstop beim kammerjäger, wenn die leute den kammerjäger abfangen wollen selbigen per Schwebepanzer statt per Kleinbus anzubringen, etc.? Nur das die auf jeden fall die eine Idee auch durchziehen mit dem Abwasserkanal "so wie man selbst es geplant hat"?
 
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Wie stören diese Regelfuchser denn konkret den Spielspaß von dir und den anderen? Welche Verhaltensweisen sind es, die dich stören? Hast du vielleicht ein ganz konkretes Beispiel aus der Spielpraxis?

Wenn der Regelfuchsende ansonsten gutes Rollenspiel betreibt mkay.. Es gibt einen Unterschied zwischen regelfuchsen udn regelkenntnis.Der erstere liefert halbtotes Characterplay ab,liest nebenher regelbücher oder baut Würfeltürme auf udn wird nur wach wenn er eien regel nichtbachtet oder anderst ausgelegt hat. Der zweitere spielt gut mit, sagt nur ab und zu was wie "meister,das seh ich nich so weil (begründetes Argument XY)". ich bin ja selber auch nicht perfekt und lass mich gern verbessern aber trotzdem...

Beispiel? gerne:

Situation: DSA-Runde auf einer Con
Dramatis personae: Ich (Meister), Player 1 und der (Rest)

Ein anderer Spieler will nachts einen Wachposten per Armbrust ausschalten,während es in Strömen regnet
Ich: "mkay,gib mir nen Fernkampf,erschwert um 2 wegen dem Regen..."
Plyer 1: "HALT! Das geht nicht,weil laut der Orkenspalter Seite..blablabla...muss es einen Malus von mindestens zwei geben udn nur wenn das Ziel soundsoweit entfernt ist."
Ich: *augenverdreh* "das Ziel ist nah genug, udn ich halte mich an die grundsätzlichen Kampfregeln, herzlichen Dank"
Player 1: "Aaaber hier stehs doch ,warte ich habs dabei" *in Spielunterlagen kram*
Ich: lass stecken, wir spielen weiter...

Etwas später....

Situation: Wir wohnen einer Mensch-Elf Hochzeit bei,wobei wir die Braut vorher vor einer Amöbe gerettet haben (ja,mit magischen Schwertern,wobei auch da eben jener genannte was zu meckern hatte)

Ich:"..und in dem festlich geschmückten Traviatempel wird alsbald eine Hochzeit gefeiert.Die Braut kommt zur Tür herein,angetan in einem festlich grünen gewand elfischer machart, der Brätigam in seinem prunkvollsten Harnisch..."
Player 1 : "STOP!"
Ich&alle anderen:*stöhn* "Was ist denn nun?"
Player 1 "Elfenmänner tragen keine prunkvollen Brustpanzer! Und sie würden auch nciht in einem tempel heiraten! In "Dunkle Städte,Lichte Wälder" steht eindeutig...blubb bla bla..."
ich: -sigh-

Das ganze hat dann damit geendet dass ich dem Player1 das angebot gemacht habe entweder stumm wie ein Golgarit zu sein oder meine Spielrunde zu verlassen....

ich bin wirklich ein friedlicher Mensch, das wissen alle die mich kennen :] aber ich lass mir ungern gut laufende Spielrunden kaputtmachen, udn sowas MACHT eine Spielrunde und die Atmosphäre definitiv kaputt, wenn da einer ständig Regeldiskussionen führt anstatt zu spielen!

Friedlichen gruß

der Absi ^^
 
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@Absimiliard: :D
Solche Situationen sind durchaus bekannt...

Ohhhh ich weiß noch das ich dann immer nicht-enden-wollende Diskussionen geführt habe...:rolleyes:
Sogar Diskussionen über die Argumentation in der Diskussion...:rolleyes:

Lösung: Spieler läßt das bleiben oder geht... Basta!

Josh
no more Mr. Nice Master
 
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Kann das sein das es ein DSA Problem ist? *fg*

Das war der Grund warum ich es nicht mehr leite und nur noch sehr, sehr selten spiele... wenn mir Leute mit irgend nem zusatzbuch mehr erzählen wollen das der Schmied in Stadt Y rechts vom Markt nciht Links vom Markt ist und auch noch drauf bestehen bis das letzte bischen Atmosphäre kaputt ist...

Obwohl, bei D&D und SR hab ich es auch erlebt, aber seltener...

Und Lösungen hat es da noch andere *grins*

Ich trage dann mitten in der Wüste oder auf dem marktplatz mit Bleistift ne Schlagfalle mit ca. 10 tonnen Felsen ein die magisch versteckt ist und ooops, ausgerechnet der Charakter rennt rein? Wie schaaaade. Warum DA ne Schlagfalle ist? Ist das nicht bizarr? Klar, ich find es auch komisch, aber guck, sie steht hier im Buch...
 
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Das sind dann aber eher "By the book" Spieler, die jegliche Abweichung von der in den Heiligen Büchern Dargestellten Welt sofort schreiend aufzeigen.
Find ich persönlich immer wieder in der WoD (oWoD um präzise zu sein) sehr ätzend.
"Aber einer vom Clan Fußstinker würde NIEEEEEEE bei Rot über die Ampel gehen!" o_ô;
 
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Kann das sein das es ein DSA Problem ist? *fg*
Nein. Das Problem hat jedes Rollenspiel mit sehr (eventuell zu) detailliertem Fluff: es sind viele und genaue(!) Angaben in der offiziellen Settingbeschreibung. Diese offizielle Settingbeschreibung ist zunächst einmal implizit die gemeinsame Grundlage des Spiels in der betreffenden Spielwelt.

Wenn nun einer in der Runde weit mehr Details präsent hat, als der Spielleiter, dann kann es dazu kommen, daß dieser eine irritiert ist, wenn er merkt, daß der Spielleiter in der Schilderung der Welt abweicht von dem, wovon er sicher WEISS, daß es anders von den Autoren dargelegt wurde.

Für diesen Spieler stört das das Spielerlebnis, weshalb er sich ja auch protestierend äußert.

Andere Spieler mit weniger Detailkenntnis und Spieler, denen es prinzipiell egal ist, ob sich der aktuelle Spielleiter nun genau an das Kanonische hält oder seine eigenen Ideen abweichend von den offiziellen Darstellungen einbringt, haben damit kein Problem.

Wenn man schon auf einem Con leitet und wenn man nicht äußerst firm in allen kanonischen Darstellungen ist, sondern man lieber seine eigene, am Kanon nur angelehnte Interpretation der Spielwelt präsentieren möchte, so sollte man das VOR BEGINN der Runde allen offen sagen. Somit räumt man gleich eventuelle Korrekturversuche von Kanon-Anhängern aus, indem man eben von Anfang an klarstellt: dies ist KEINE kanonische Runde.


Jedoch: das hat für mich überhaupt nichts mit "REGELfuchsern" zu tun. Das sind eher "FLUFFfuchser", die auf dem Hintergrundmaterial herumreiten.

Das erste Bespiel mit den Modifikatoren für die Kampfregeln hingegen, das ist eventuell einer Regeldiskussion. Und hier muß man sich - besonders auf Cons - im Klaren sein, daß REGEL-Änderungen, anders als Hintergrunduminterpretationen, IMMER WOHLDOKUMENTIERT für ALLE Spieler vorab bekannt sein sollen. Schließlich regeln die Regeln das gemeinsame Spiel. Wenn sich da der Spielleiter nicht an die gemeinsame, verläßliche Basis für Fairness in der Spielrunde halten will, sondern willkürlich über Regelmechanismen und deren Anwendung hinwegentscheidet, dann ist das Scheiße.

In einer privaten Runde sollten Hausregeln immer schriftlich fixiert werden, damit sie bei Mißverständnissen eine belastbare Grundlage darstellen.

In einer Con-Runde verzichtet man am besten auf alle Hausregeln und spielt "plain vanilla" nach den üblichen Regeln, da man hier weder die Zeit noch - als Spieler - die Lust hat neue Regelauslegungen und Hausregelvarianten zu lernen.

Und wenn ein Regelverstoß(!) seitens des Spielleiters begangen wird, dann ist es das Normalste der Welt, wenn ihn die Spieler auf diese Unfairness hinweisen. Es ist schließlich Rollenspiel und nicht Fußball. Im Fußball da meckern die bei einem Regelverstoß ertappten ständig lautstark herum, als ob das den offensichtlichen Verstoß ungeschehen machen könnte. Im Rollenspiel kann ich die Spielleiter nicht verstehen, die über "Regelfuchser" zu jammern beginnen, wenn sie bei einer "Unsportlichkeit" ertappt wurden. - Mindestens einer in der Runde hat die geltenden Regeln GENAU zu kennen und zu befolgen: der Spielleiter.
 
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Also wenn mir ein Spieler damit kommt, von wegen dass ist aber so und so, hör ich mir das kurz an und entscheide dann ob ich seinen Vorschlag verwende oder nicht. Nach dem Spielabend, kann man immer noch über den sinn und unsinn einer Regel diskutieren
Ausnahme: meine Regelinterpretatin führt zum Ableben eines Charakters. dann werd ich die für den char günstigste Variante wählen oder die Gruppe entscheiden lassen welche sie denn wollen.

Und ja ich hatte schon Spieler die sich dann für die ungünstige Regelinterpretatin entschieden haben, weil die mehr sinn machte.

Gruß

Marduk (Mr Nice Guy)

P.S.: Lieber jemand der die Regeln kennt als jemand der keinen bock drauf hat ich die Regeln zumindest mal anzuschauen.
 
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Zornhau schrieb:
Für diesen Spieler stört das das Spielerlebnis, weshalb er sich ja auch protestierend äußert.
Dachte ich auch erst... und da in der Diskussion der "Soziale Vertrag" mehrmals von Vorne bis hinten durchgekaut wurde und alle Wahrnehmungen des Spielers abgeklopft wurden, kamen wir nur zu einen Ergebnis: Klugscheißer mit Mitteilungsbedürfnis! :D

Was selbstverständlich nicht verallgemeinert werden darf, sondern nur auf DIESEN besonderen Spieler, mit seinem schier nicht enden-wollenden FLUFFwissen zutraf...:))

Zornhau schrieb:
In einer Con-Runde verzichtet man am besten auf alle Hausregeln und spielt "plain vanilla" nach den üblichen Regeln, da man hier weder die Zeit noch - als Spieler - die Lust hat neue Regelauslegungen und Hausregelvarianten zu lernen.
ME auf Cons waren eher gegenteilig... Also nix mit "plain vanilla" sondern nur "Hausregeln"

Ich kenne "Reglefuchser" auch als "Regelverbesserer" die dann aber nicht verstehen, wenn ihre Vorschläge nicht bedinnungslos angenommen werden...
 
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Ich habe meine Aussage ja relativiert indem ich gesagt habe das es bei D&D auch vorkommt... ich meine aber nicht nur Dinge wie das Hintergrundmaterial, auch Leute die meinen sie haben die Regeln mit dem Löffel gefressen und müßten damit stören. Ich bin jemand der sich auch beim ersten durchlesen fast alles merkt und im großen und ganzen parat hat, aber falls mir sowas auffällt poche ich nciht auf irgend einer optionalen Regel oder ne Stadtkarte aus irgend einem Zusatzbuch. Ich versuche mir das zu merken wenn es wichtig ist - der SL zum Beispiel an regeln echt was mißverstanden hat - und mache nach der Sitzung oder in ner Pause drauf aufmerksam.

Ich find nix schlimmer als Leute denen am Spieltisch das würfeln und das auf Bücher pochen wichtiger ist als das Spiel selbst... da mach ich keinen großen unterschied ob sie nun den Fluff oder den Crunch mit der großen Kelle gessen haben so das es ihnen schon wieder hochkommt.
 
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@Zornhau: Zwischen "sich an die regeln halten die alle kennen" und "obskure im Internet herumspukende Rgelinterpretationen verwenden" besteht ja wohl ein Unterschied oder??

Ich leite DSA nach Buch, und zwar mit der Grundausstattung (MSZ,ABB,GMG,DLA und Schluss!!)und seh irgendwie nich ein,mir nur wegen eines einzigen abenteuers eine komplette Box kaufen zu müssen!!

Ich hoffe dass das kein Vorwurf von dir war, ich würde unfair leiten, denn sonst müsste ich dich schrarf zurechtweisen :D
 
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Es wurde zwar nicht ausdrücklich gesagt, aber ich sehe meine Vermutung doch - zumindest teilweise - bestätigt.
 
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