Allgemein Sexismus in Videospielen

Andere These. Viele Nerds die sowas glauben scheinen schon bei dem Versuch zu scheitern, mit dem anderen Geschlecht zu reden und spinnen sich deswegen zusammen, wie die so drauf sind und was sie als Männer leisten müssen und was Frauen angeblich nicht leisten müssen.

Ohne Scheiß, diese allgemeingültigen Mutmaßungen im Bezug auf beide Geschlechter geht mir tatsächlich auf den Senkel. Kann man mal über sowas diskutieren, ohne so ein unfundiertes Zeug hin und her zu werfen?

Wie gesagt das sind keine allgemeingültigen Mutmassungen sondern pauschalisierte Mittelwerte. Das hat nichts mit dem Individium zu tun.
Aber wenn du das nicht magst dann bitte, bitte sag nicht das irgendwelche Frauen von sexualisierten Charakteren Selbstbewusstseinstörungen bekommen können. Oder das Sexismus in Videospielen irgendwelche gesellschaftlichen Normen prägen könnten oder es verhindern dassie sich ändern oder was auch immer du hier behaupten willst. Weil das sind eben alles pauschalisierte Aussagen, ein fundierter Mittelwert den du ja nicht magst. ; )

EDIT: Doch noch etwas das ich gerne ncoh erwidern würde.
Das "Problem" darin ist die Unnötigkeit und das pandern zu einer audience, die so de facto nicht mehr existiert.

Woher nimmst du dieses Wissen das diese Audience nicht existiert?
Ich bezweifle es das diese Audience nicht existiert und du mir schwer dabei mir vorzustellen das ein großer Publisher so weit an der Masse vorbei entwickelt. Irgendow gibts diese Leute die genau sowas als Zuckerl empfinden und ich bezweifle stark das dies alles Chauvinsitenschweine sind.
Da kannst du mir auch gleich erzählen das die Pornoindustrie an der Masse vorbeiproduziert und 90% der Pornos für Chauvinstenschweine sind.
Ich find sogar 99% aller Pornos langweilig oder manchmal sogar sexistisch. Ich würde mir aber nicht anmassen mich für so wichtig zu nehmen deshalb zu glauben das die an der Masse vorbei produzieren. Ich behaupte die wissen schon ziemlich genau was die da tun.
 
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Es gibt einen Unterschied zwischen pauschalisierten Aussagen (in diesem Kontext biologisierungen und naturalisierungen, die festlegen, wie "Mann" und "Frau" sich biologisch verhalten müssen) und einem "fundierten Mittelwert" (in diesem Kontext soziologische Aussagen darüber, was in der Realität wie häufig vorkommt).

Wie schon Scathach geschrieben hat ist die sexualisierte Darstellung von Charakteren für Frauen sehr viel komplizierter da Frauen da viel diverser sind als wir Männer. Denn wenn man das nur biologisch betrachtet muss eine Frau so aussehen als ob sie noch nicht schwanger wäre und so aussehen als ob sie eine Schwangerschaft durchstehen kann.
Da haben wir eine pauschalisierte Aussage. Btw: Kennst du den Begriff "MILF"? Soviel dazu, wie Frauen "biologisch betrachtet aussehen müssen", um die ach so einfache Sexualität eines Mannes (oder einer auf Frauen orientierten Frau) anzusprechen.
Außerdem kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass Scathach das Märchen vom einfach gestrickten Mann und der unendlich komplizierten Frau weitererzählt hat. Aber wenn doch: Schäm dich, Scathach, du müsstest das besser wissen. Glaub ich aber wirklich nicht.

Naja mich hauts auch nicht vom Hocker, ich steh da mehr auf anderes.
Das geht nicht! Du hast eine einfache, eindimensionale Sexualität. Du bist schließlich ein Mann!
Und "biologisch betrachtet" mögen doch alle Männer große Brüste, weil sie mehr Milchproduktion für die Jungen und mehr Fruchtbarkeit versprechen.
Oder etwa nicht?

Du hast natürlich recht, ich hab mich da zu schnell von meinen Umfeld mitreissen lassen. Die Spiele werden ziemlich sicher auf den männlichen Geschmack zugeschnitten aber leider nicht auf meinen.
Aber das ist doch das selbe! Ist doch Biologie!
 
@ Rocky Raccoon

Ich geb zu ich bin sicher kein Meister der Diskussion, vermutlich sollte ich nach einer Pauschalisierung nicht auch noch meine persönliche Meinung oder Geschmack wieder geben.
Dennoch kann ich ganz gut differenzieren zwischen Pauschalisierung die vor allem in Diskussionen notwendig sind und persönlicher Meinung oder Geschmack.
Ich hab auch hier niemanden einen pauschalisierten Geschmack unterstellt oder das es nur diesen Mittelwert gibt und sonst nichts. Deshalb weiß ich auch nciht genau worauf du da genau anspielst.

Oder ist die folgende Aussage falsch? Die Mehrheit aller Menschen praktiziert keinen harten SM-Sex.
Aber Mensch A findets geil.

Gut ich hab hier vielleicht noch genauer differenziert als in den anderen Post in dem ich das Wort Mehrheit benutzt hab. Tut mir leid wenn ich mich da zu unprofessionell ausdrücke.
Und frag mich nicht wie ich jetzt auf ein sexuell bezogenes Beispiel dafür gekommen bin.
 
Das Problem sind die Naturalisierungen. Wenn du mir sagst, was ich "biologisch betrachtet" gut und schlecht finden muss, dann kann ich dir ziemlich sicher "biologisch betrachtet" widersprechen und einen drauflegen und dir sagen, dass das, was du gut und schlecht findest "biologisch betrachtet" falsch ist.
Weil dieses "biologische betrachten" längst nicht so unwidersprechbar wahr ist, wie es zu sein scheint.

Wenn du von "Mittelwerten" sprichst und damit meinst, dass einige Leute dies und jenes tun, andere aber nicht, dann sind wir auf der selben Diskussionsebene und haben eventuell unterschiedliche Positionen. Das wäre okay, weil sich das ja theoretisch oder empirisch klären lässt.

Wenn du aber von unhinterfragbaren Natürlichkeiten sprichst, so wie unser alter Skar das so gerne tut, dann liegt das Problem auf ner ganz anderen als der inhaltlichen Ebene. Denn wenn du davon sprichst, wie sich Menschen "von Natur aus" verhalten und was sie "von Natur aus" mögen, dann sagst du damit automatisch auch, dass alle, die nicht in dieses Muster passen, entweder nicht existieren oder unnatürlich sind. Und ich kann mich nicht entscheiden, was davon ekliger ist. Da wird es keine Klärung geben können, weil die Grundannahme nicht trägt.
 
Außerdem kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dass Scathach das Märchen vom einfach gestrickten Mann und der unendlich komplizierten Frau weitererzählt hat. Aber wenn doch: Schäm dich, Scathach, du müsstest das besser wissen. Glaub ich aber wirklich nicht.

Ich hab nur gesagt, dass man es im Vergleich einfacher hat, hübsche weibliche Figuren für den männlichen Geschmack zu basteln, als attraktive männliche Figuren für ein weibliches Publikum zu bauen.
Aber nicht so wirklich, weil Männer total simpel und gleich sind, und Frauen nicht (ich gehe auch davon aus, dass Männer und Frauen gleichkritisch sind, wenn es daran geht jemanden wirklich wunderschön zu finden), sondern mehr meiner Erfahrung nach wegen der sehr unterschiedlichen Wege, wie Männer als begehrenswert dargestellt werden können, mit recht unterschiedlichen Eigenschaften und Körperbildern.
Wohingegen Frauen, um im allgemeinen als schön zu gelten, einige Ideale erfüllen müssen, und damit geht das zumindest für die Mehrheit der Leute, um zumindest "hübsch" zu sein.
Jetzt vertüddel ich mich hier, meh.... verdammt! :D
Hab aber vorher auch scheiße formuliert und schäme mich nun wahrlich ein wenig. Öhm... *husch*
 
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@Rocky Raccoon

Ok ich versteh schon. Scheinbar hab ich das wohl immer recht absolutistisch hingestellt. Das war so nicht meine Absicht, ich wollte eigentlich immer nur von einem Mittelwert sprechen der auch nicht in Stein gemeiselt ist sondern sich natürlich ständig ändern kann.

Ich werd in Zukunft versuchen da mehr zu differenzieren, man lernt ja nie aus.
 
Aber nicht so wirklich, weil Männer total simpel und gleich sind, und Frauen nicht (ich gehe auch davon aus, dass Männer und Frauen gleichkritisch sind, wenn es daran geht jemanden wirklich wunderschön zu finden), sondern mehr meiner Erfahrung nach wegen der sehr unterschiedlichen Wege, wie Männer als begehrenswert dargestellt werden können, mit recht unterschiedlichen Eigenschaften und Körperbildern.
Wohingegen Frauen, um im allgemeinen als schön zu gelten, einige Ideale erfüllen müssen, und damit geht das zumindest für die Mehrheit der Leute, um zumindest "hübsch" zu sein.
Hehe... ich hab aber auch manchmal den Verdacht, dass ich mit meiner Fähigkeit, viele verschiedene Arten von Frauenkörpern schön zu finden, ein Mutant bin. Das machen die Medien mit einem.^^
 
Hehe... ich hab aber auch manchmal den Verdacht, dass ich mit meiner Fähigkeit, viele verschiedene Arten von Frauenkörpern schön zu finden, ein Mutant bin. Das machen die Medien mit einem.^^

Ich würd ja meinen das die meisten Männer wie Frauen auf verschiedenen Körpertypen stehen. Aber es gibt eben diverse Studien die behaupten das es einige Körperformen gibt auf die eben sehr viele reagieren. Und wenn ich sehr viele Menschen mit einem sexualisierten Charakter ereichen will dann nehm ich halt genau diesen Körper von dem ich statistisch weis das ihn sehr viele ansprechend finden. Manche würden ja auch sagen das dieser statistsiche Durchschnittskörper eben langweiliges Mittelmass ist.
 
@Rocky Raccoon

Ok ich versteh schon. Scheinbar hab ich das wohl immer recht absolutistisch hingestellt. Das war so nicht meine Absicht, ich wollte eigentlich immer nur von einem Mittelwert sprechen der auch nicht in Stein gemeiselt ist sondern sich natürlich ständig ändern kann.

Ich werd in Zukunft versuchen da mehr zu differenzieren, man lernt ja nie aus.

Props to you for staying on topic. Mein aggressiver Diskussionsstil in diesem Kontext kann einem schnell auf den Sack gehen, das weiß ich. Wir haben uns aber schon in der Vergangenheit gut verstanden, offenbar nicht ohne Grund.

Woher nimmst du dieses Wissen das diese Audience nicht existiert?
Ich bezweifle es das diese Audience nicht existiert und du mir schwer dabei mir vorzustellen das ein großer Publisher so weit an der Masse vorbei entwickelt.

Da hab ich unsauber formuliert, bzw. meinen Diskussionsstandpunkt mit meinem persönlichen, emotional aufgeladenen Urteil vermischt. Wenn ich sage "existiert nicht" meine ich wirklich, dass diese spezifische Konsumentengruppe nicht das Gewicht einnimmt, dass ihr leider immer noch beigemessen wird. Ich halte die Vorstellung, dass diese so stark dominiert und deswegen solche Designentscheidungen erzwingt oder begünstigt für genauso antiquiert, wie einige deiner Vorstellungen im Bezug auf Geschlechterfragen.

Und ich kauf das "sex sells"-Argument immer noch nicht ab. Sex kann sich auch anders verkaufen und trotzdem erfolgreich sein. Vielleicht wäre er sogar anders verkauft sogar noch viel erfolgreicher. Vielleicht ist er das auch schon. Und nur weil sich etwas verkauft, muss man es immer noch nicht machen. Wie gesagt: Entwickler kommen immer hin auch noch ohne sowas aus und bleiben erfolgreich. Muss ja einen Grund haben. Da hängen ideologische und marktrelevante, finanzielle Beobachtungen dran, die meiner Meinung nach alles andere als eindeutig geklärt sind, auch wenn viele das Thema gerne lieber gestern als morgen begraben sehen würden.

Pornos sind ein anderes Thema. Da geht es auch um was völlig anderes.
 
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