Rund um Bücher Schlechtestes Buch aller Zeiten...

AW: Schlechtestes Buch aller Zeiten...

Ja, will ich. Biedermeierempfindsamkeit und milde Verklärung vertragen sich überhaupt gar nicht mit der grundsätzlichen Kritik des Gesellschaftsromans. Beide Literaturströmungen haben zwar die Bourgeoisie im Mittelpunkt, aber unter umgekehrten Vorzeichen.
 
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Lehrerschelte kann's bezüglich der behandelten Inhalte im Deutschunterricht gar nicht genug geben... da werden seit Jahrzehnten dieselben apolitischen, uninspirierten und aus dem geschichtlichen und sozialen Kontext gerissenen, ausschließlich textimmanenten, lehrplankonformen Interpretationen auf dem Niveau von Königs Erläuterungen ad nauseam zelebriert.
Eine Anklage, wie sie falscher und primitiver nicht vorgetragen werden kann - sie ist aber nach wie vor erfolgreich, da sie dabei hilft, die Schuld an der eigenen Unfähigkeit im Umgang mit Literatur auf andere abzuwälzen ...

Übrigens würde niemand bei einer textimmanenten Interpretation die Frage
"Was will uns der Autor damit sagen"
stellen - zumindest nicht, wenn er weiß, was eine textimmanente Interpretation denn ist; dass das alte "Was will ..." Spielchen apolitisch und aus dem historischen Kontext gerissen sein soll, zeigt, dass du keine 2 Sekunden beim Tippen nachgedacht hast.
Übrigens ist dauerndes Rumreiten auf dem Kontext ebenso lahm, wie ewige Textimmanenz, die die Schüler wenigstens noch auf der persönlichen Ebene jucken KANN! In diesem Sinne: Pellinore 6, setzen.
 
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In der Deutschlehrerehre gekränkt?

Wie sinnig oder unsinnig die Synthese "Was will uns der Autor damit sagen" als folgerichtige Erkenntnis in der Beschränktheit der Interpretation auf ein Kapitel oder einen Absatz sei einmal dahingestellt - praktiziert wird sie und in der Deutscharbeit eingeklagt wird sie auch. Noch. Wenn das in den letzten 5 Jahren ein tabu geworden ist - weiter so.

Nach allem, was ich aus Schülerkreisen höre, ist es das aber nicht.

Was juckt denn Deiner geschätzten Meinung nach nach den Eleven am historischen Text?

Und wer weckt das Interesse an lebendigen, überzeitlichen Texten und schlußendlich dem gesamten abendländischen Bildungskanon - wenn nicht die Schule? Wer kann den im Regelfall der Unfähigkeit, mit Literatur umzugehen, Abhilfe schaffen, wenn nicht der Deutschlehrer?

Oder attestierst Du die Unfähigkeit mir? Nun gut.
 
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Pellinore schrieb:
In der Deutschlehrerehre gekränkt?
Nein, dafür müsstest du mehr Ahnung von der Materie haben.

Pellinore schrieb:
Was juckt denn Deiner geschätzten Meinung nach nach den Eleven am historischen Text?
Am historischen Text, am historischen Kontext oder an der textimmanenten Interpretation eines historischen Textes?

Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, du hast keine Ahnung, was Textimmanenz heißt oder wo die Unterschiede zwischen den verschiedenen Interpretationsmethoden, die die Literaturwissenschaft so zur Verfügung stellt, liegen.

Pellinore schrieb:
Und wer weckt das Interesse an lebendigen, überzeitlichen Texten und schlußendlich dem gesamten abendländischen Bildungskanon - wenn nicht die Schule?
Wenn es die Gesellschaft und das Elternhaus nicht tun, wird die Schule es auch nicht können, die kann nämlich nur flankieren, Kontrapunkte setzen und aufbauen. Du scheinst da eine recht verquere Ansicht zu haben, was Aufgabe des Deutschunterrichts ist ...

Pellinore schrieb:
Oder attestierst Du die Unfähigkeit mir?
In der Tat.
 
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Wie originell. Dann, nach alter Väter Sitte, hast Du Recht & ich meine Ruhe & der thread kann wieder seiner ursprünglichen Bestimmung zugeführt werden.
 
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Oh wie süß, einer der dümmlichsten Rückzüge aller Zeiten: Die schlechte alte "Der Klügere gibt nach" Nummer. Verachtenswert!
 
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Punkt Shub.
Obwohl er immun gegen Langeweile zu sein scheint.
 
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Ah ja, unsinnige und unbegründete Lehrerschelte die 250te ... oder auch: Völliger Quatsch.
 
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Meine Lehrer waren alle toll, selbst die schlechten. Aber ich bin auch sehr gerne in die Schule gegangen UND einigermaßen schlau. :]
 
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Da ich auf den Abschiebeknast für gescheiterte Pädagogen gegangen (irgendwie sind da 50% der Lehrer strafversetzt worden)bin, von denen mindestens ein Drittel ihren Lehrauftrag als "Unser Job ist es Sie, gescheiterte Existenzen, von der Strasse fernzuhalten bis 18 sind" interpretiert haben, kann ich Sturmschwinges Aussage nicht so ganz zustimmen. Allerdings gabs da auch paar vernünftige, aber das waren meist Englisch- und Geschichtslehrer.
Achso als schlechteste Schullektüre nominiere ich "Ich bin eine Wolke", der Stuss hat mir Deutsch gründlich versaut und das nicht nur, weil es keine vorgefertigten Interpretationen gab, mit denen ich mich sonst durch das Fach mogeln konnte.

malcalypse, weder schlau noch gerne zur Schule gangen
 
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Ich würde antworten "Nein, vielleicht ist RLP auch zusammen mit berlin und BW der Abfalleinemr der Lehrerzunft"

Was auch nicht realistisch klingt...
 
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Ihr seid auch die selben Helden, die Lehrer Nachts um zwölf anrufen um sie anzukacken, das euer doofes Kind, das nunmal unfähig ist, nur eine vier bekommen hat, oder?

Punkt Shub, Lehrer müssen sich schon genug gefallen lassen, ohne dass ihnen noch der Niedergang des Abendlandes vorgeworfen wird. Und die zwei bis drei schlechten Lehrer rechtfertigen nunmal nicht ,einen gesamten Berufsstand zu geißeln, der schon der Politik als wehrloser Spielball ohne rechte Lobby dienen muss.
 
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Ihr seid auch die selben Helden, die Lehrer Nachts um zwölf anrufen um sie anzukacken, das euer doofes Kind, das nunmal unfähig ist, nur eine vier bekommen hat, oder?

Punkt Shub, Lehrer müssen sich schon genug gefallen lassen, ohne dass ihnen noch der Niedergang des Abendlandes vorgeworfen wird. Und die zwei bis drei schlechten Lehrer rechtfertigen nunmal nicht ,einen gesamten Berufsstand zu geißeln, der schon der Politik als wehrloser Spielball ohne rechte Lobby dienen muss.

... und zu welchem ich auch gehören werde...
 
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Dann benimm dich wie ein Berufsstand mit Lobby und schieb die Schuld gefälligst auf den Lehrplan und die Kultusministerkonferenz!
Was nicht die einzige Problemzone der deutschen Bildungspolitik ist... Aber in dem lustigen Ringelpiez mit Anfassen der Bildungspolitik - der Politologe spricht von 'Deadlock', der Soziologe spricht davon, dass Politologen seine Begriffe stehlen - sind Lehrer sicher das kleinste Problem. Die ganzen Richtlinien sind... Aach, Lehrer, erhebet euch!
 
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Dann benimm dich wie ein Berufsstand mit Lobby und schieb die Schuld gefälligst auf den Lehrplan und die Kultusministerkonferenz!
Was nicht die einzige Problemzone der deutschen Bildungspolitik ist... Aber in dem lustigen Ringelpiez mit Anfassen der Bildungspolitik - der Politologe spricht von 'Deadlock', der Soziologe spricht davon, dass Politologen seine Begriffe stehlen - sind Lehrer sicher das kleinste Problem. Die ganzen Richtlinien sind... Aach, Lehrer, erhebet euch!

Chaos. Mayhem. Soap.

:D

Darf ich an dieser Stelle übrigens alle beteiligten daran erinnern das es hier um persönliche Meinungen geht, und die nunmal sehr subjektiv sind?

-IT, Studiert Anglistik. Hasst Shakespear.
 
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Infernal Teddy schrieb:
-IT, Studiert Anglistik. Hasst Shakespear.
Trotzdem wirst du Shakespeare nicht absprechen, verdientermaßen einen hohen Rang im Literaturkanon der Anglistik einzunehmen.
 
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