AW: Rückblick auf das ARS-Manifest von Skyrock
Ich bitte um eine weitere Ausführung zu diesem Thema!
Was Skyrock übersieht ist folgendes: Im Gegensatz zu einem Spiel wie Skat ist Rollenspiel eben nicht ein Spiel mit festen Regeln, das einem vordefinierten Ziel verhaftet ist. Rollenspiel ist viel mehr Medium als
Game, auch wenn Skyrock sich jetzt auf die Hinterpfötchen stellen wird, um zu kläffen: Es heißt aber "Game"! (Er verwendet gerne das englische Wort, weil das Deutsche "Spiel" zu sehr dem Theater verhaftet ist.)
Wenn man mal beiseite wischt, dass das Hobby aus historischen Gründen (Stichwort: Wargames) mit dem irreführenden Titel
Game behaftet ist, wird man schnell feststellen, dass es viele Möglichkeiten gibt, was man im Rollenspiel machen kann. Die Verbindung zur Kunst besteht übrigens darin, dass man im Rollenspiel gesellschaftlich, philosophisch, politisch oder auch nur persönlich relevantes Behandeln kann und das eben nicht nur Nebenprodukt des eigentliches Spiels ist, wie Skyrock, der Dämlack, jetzt sicher behaupten würde. Je nach Interesse der Beteiligten kann das sogar Kern des Rollenspiels sein.
"Rollenspiel" ist damit so versatil wie jedes andere Medium. Man kann sich mit dem Fernsehen "nur Unterhalten" (billige Serie), man kann spielen (mitraten bei einem Quiz z.B.) man kann sich bilden, man kann Kunst genießen, man kann ... und all das würde man richtigerweise als "Fernsehen" bezeichnen. Wenn man irgendwas davon in den Fokus eines Rollenspiels legt, ist das immer noch Rollenspiel. Moment, falsche Formulierung: "ist das Rollenspiel" muss es heißen. Skyrock macht nämlich die ganze Zeit das, was er den
Erzählonkeln so gerne vorwirft - er behauptet, den heiligen Gral gefunden zu haben, und qualifiziert alles ab, was nicht sein persönliches Plaisierchen ist.
Ja, mittlerweile verachte ich ihn.