Arlecchino
Very S.P.E.C.I.A.L.
- Registriert
- 19. Februar 2015
- Beiträge
- 925
In der Vergangenheit hatte ich immer wieder mit Spielern zu tun, die aufgrund eigener Abneigungen gegen Religionen per sé bzw. atheistischer Überzeugungen nicht willens oder - laut eigener Aussage - überhaupt fähig waren, religiös denkende Charaktere zu spielen. In vielen Fällen, vor allem im Fantasyereich wurde das oft einfach übergangen. Da spielten die Götter dann vor allem für Geweihte / Priester / Kleriker eine Rolle und die anderen Charakterklassen konzentrierten sich auf ihr jeweiliges Feld. Das man vielleicht trotzdem irgendwie an die Neun / Zwölf / Wasauchimmer glaubt war zwar irgendwie im Hinterkopf, aber für den Paladin war sein Kodex immer wichtiger und für den Dieb das Finden von Schätzen.
In Settings, die allerdings ein gewisses Dogma oder einfach eine Glaubensrealität der durchschnittlichen Bevölkerung und / oder der Spielercharaktere vorgeben, sieht das Ganze allerdings schon schwieriger aus. Besonders deutlich wurde das bei Spielen wie Engel, die teilweise von Spielern sogar abgelehnt wurden, weil sie sich nicht in Jemanden reindenken konnten oder wollten, der tatsächlich an Gott glaubt oder in der Kirche etwas anderes sieht, als eine korrupte Institution von Demagogen.
Auch in Vampirchroniken, die im Mittelalter angesiedelt sind, war das immer wieder ein Problem einiger Spieler, sich damit anzufreunden, dass - spielt man nicht unbedingt in Gebieten, wo Heiden tatsächlich noch in plausibler Zahl rumlaufen - ihre Charaktere sehr wahrscheinlich als Menschen noch völlig normal und je nach Region streng gläubig waren. "Gläubig", das mehr mit einem instinktiven und kaum hinterfragten Wissen zu tun hat, als mit dem Glauben, den wir heute kennen. Oft haben sich diese Spieler dann gerne in Wege "geflüchtet" die als Ersatzreligion dienen konnten. Es passt natürlich auch, dass gerade Vampire nach ihrer Verwandlung erstmal alles in Frage stellen, was ihre Spiritualität und Glaubensvorstellungen zuvor ausgemacht haben. Aber gerade auch das Setting selbst gibt vor, dass viele schon aus Ratlosigkeit oder dem Verlangenn nach Stabilität / um nicht wahnsinnig zu werden, ihre alten Überzeugungen schlichtweg anpassen oder sogar verstärken.
Prinzipiell vertrete ich die Devise, dass Jeder erstmal vor allem das spielen sollte, was ihm Spaß macht. Wenn man sich allerdings auf ein Setting einigt, das eine gewisse Glaubensrealität voraussetzt kann das problematisch werden, wenn sich einer der Spieler gegen diese verweigert. Für mich persönlich gehört es zum Verkörpern einer Rolle dazu, auch und vor allem zu versuchen, mich in die Aspekte reinzudenken, die für mich fremd oder schwierig nachzuvollziehen sind. Wie seht ihr das? Habt ihr ähnliche Erfahrungen als Spieler oder Spielleiter gemacht? Habt ihr vielleicht auch grundlegend ein Problem mit Religion im Rollenspiel, vor allem wenn sie "greifbar" ist, also vielleicht zu nah an der Realität liegt?
In Settings, die allerdings ein gewisses Dogma oder einfach eine Glaubensrealität der durchschnittlichen Bevölkerung und / oder der Spielercharaktere vorgeben, sieht das Ganze allerdings schon schwieriger aus. Besonders deutlich wurde das bei Spielen wie Engel, die teilweise von Spielern sogar abgelehnt wurden, weil sie sich nicht in Jemanden reindenken konnten oder wollten, der tatsächlich an Gott glaubt oder in der Kirche etwas anderes sieht, als eine korrupte Institution von Demagogen.
Auch in Vampirchroniken, die im Mittelalter angesiedelt sind, war das immer wieder ein Problem einiger Spieler, sich damit anzufreunden, dass - spielt man nicht unbedingt in Gebieten, wo Heiden tatsächlich noch in plausibler Zahl rumlaufen - ihre Charaktere sehr wahrscheinlich als Menschen noch völlig normal und je nach Region streng gläubig waren. "Gläubig", das mehr mit einem instinktiven und kaum hinterfragten Wissen zu tun hat, als mit dem Glauben, den wir heute kennen. Oft haben sich diese Spieler dann gerne in Wege "geflüchtet" die als Ersatzreligion dienen konnten. Es passt natürlich auch, dass gerade Vampire nach ihrer Verwandlung erstmal alles in Frage stellen, was ihre Spiritualität und Glaubensvorstellungen zuvor ausgemacht haben. Aber gerade auch das Setting selbst gibt vor, dass viele schon aus Ratlosigkeit oder dem Verlangenn nach Stabilität / um nicht wahnsinnig zu werden, ihre alten Überzeugungen schlichtweg anpassen oder sogar verstärken.
Prinzipiell vertrete ich die Devise, dass Jeder erstmal vor allem das spielen sollte, was ihm Spaß macht. Wenn man sich allerdings auf ein Setting einigt, das eine gewisse Glaubensrealität voraussetzt kann das problematisch werden, wenn sich einer der Spieler gegen diese verweigert. Für mich persönlich gehört es zum Verkörpern einer Rolle dazu, auch und vor allem zu versuchen, mich in die Aspekte reinzudenken, die für mich fremd oder schwierig nachzuvollziehen sind. Wie seht ihr das? Habt ihr ähnliche Erfahrungen als Spieler oder Spielleiter gemacht? Habt ihr vielleicht auch grundlegend ein Problem mit Religion im Rollenspiel, vor allem wenn sie "greifbar" ist, also vielleicht zu nah an der Realität liegt?
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