Rollenspiel und Anglizismen

MacNeil

Gelehrter der Brujah
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11. Juli 2005
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Ist euch auch aufgefallen, dass hier im Forum ganz viele Anglizismen verwendet werden? Die Frage, die mich daher beschäftigt, ist "Warum?".

Vorweg:
Anglizismen sind ein Bestandteil unserer Kultur bzw. haben sich hinterhältig durch den ganzen amerikanischen "Schund" in den Medien in unsere schöne europäische Kultur reingeschlichen :D. Begriffe wie T-Shirt oder Pullover wären ohne die Medien, so vermute ich es zumindest, gänzlich unbekannt. Auch sagt keiner aus meinem Bekanntenkreis (mich eingeschlossen) DVD-Abspielgerät sondern DVD-Player. Es sind einfach Begriffe, die mit unserer Kultur und in unserem Sprachgebrauch mittlerweile fest verankert sind. Diese Verankerung merkt man erst, wenn man versucht sich aktiv dem Gebrauch dieser Begriffe zu entziehen - ein recht schwieriges Unterfangen.
Besonders schlimm ist es in bestimmten Bereichen. In der Wirtschaft sind z.B. Anglizismen an der Tagesordnung - vor allem im Bereich des Marketing. In der Psychologie ist es wahrscheinlich auch der Fall, da alle nennenswerten bzw. neusten Psychologiebücher auf englisch verfasst sind (auch von deutschen Professoren). Informatik ist auf englisch und die gesamte "Internet-Kultur" (sei es durch Chat, Online-Spiele oder Foren) hat mittlerweile einen eigenen "Dialekt" aus geringen Anteilen Deutsch, hohen Anteilen Deutsch mit falscher Rechtschreibung (bewusst und unbewusst), Anglizismen und einem ganzen Haufen Abkürzungen, die sonst keiner versteht.

An dieser Stelle möchte ich den Bezug zum Thema "Rollenspiel und Anglizismen" herstellen. Man braucht das Forum nicht lange zu durchsuchen, um zu verstehen, was ich meine. Man liest gemütlich die Beiträge und auf einmal steht dort beispielsweise: "Mit Fortitude ist das kein Problem, selbst wenn ein Brujah mit Potence und Celerity ankommt." Warum schreibt man diese Begriffe nicht auf deutsch? Hier kann man nämlich nicht sagen, dass die deutschen Begriffe (wie etwa bei dem DVD-Abspielgerät) nicht geläufiger seien. Zeugt das etwa von größerer Fachkompetenz, wenn man mit englischen Fachtermini um sich wirft? Es ist doch kein großer Umstand die Wörter auf deutsch zu schreiben. Ob ich jetzt Potence oder Stärke, Animalism oder Tierhaftigkeit, Präsenz oder Presence schreibe, der Schreibaufwand bleibt eigentlich der gleiche.
Die "Opposition" (ihr merkt vielleicht langsam, dass ich contra Anglizismen im Rollenspiel bin) wird jetzt vermutlich argumentieren, dass sie englische Regelwerke hat, und sich daher bei ihnen diese Begriffe eingebürgert haben. Das mag natürlich sein, aber benutzt ihr diesen Sprachgebrauch auch im Rollenspiel? Spricht euer Nosferatu zu den anderen Spielercharakteren "Ich bin ein Meister des Obfuscate und kann daher den Gegenstand mit Leichtigkeit besorgen."? Wird in eurer Runde ein Küken von einem Mentor mit den Worten: "Sei vorsichtig, denn ihre Disziplin Thaumaturgy ist sehr mächtig!" vor den Tremere gewarnt? Sind eure Charaktere also Opfer der englischen Regelwerke? Wie rechtfertigt ihr das, falls ihr es tatsächlich auch so im Rollenspiel handhaben solltet? Wurden eure Charaktere auch vom englische Regelwerk so geprägt, welches es in der Welt der Dunkelheit eigentlich nicht geben sollte? Hat sich der mehrere Jahrhundert alte Prinz deutscher Herkunft mal eben gedacht "Globalisierung ist ne feine Sache, Englisch ist die Weltsprache, also benutze ich für meine übernatürlichen Fähigkeiten ab jetzt die englischen Ausdrücke."? Oder ist euch die sprachliche Richtigkeit einfach nur egal?

Ich persönlich benutze selbst einige Anglizismen. Den Begriff "Dark Ages" mag ich lieber als "Vampire aus der alten Welt". Das liegt erstmal daran, dass Dark Ages kürzer beim Ausschreiben ist. Hauptsächlich benutze ich ihn aber, weil die deutsche Übersetzung sinnverwirrend ist. Wäre mir das Rollenspielsystem "Vampire die Maskerade" komplett fremd, und würde ich den Ausdruck "Vampire aus der alten Welt" zum ersten mal hören, so würde ich denken, dass es sich um Vampire aus Europa handeln müsse, denn der Begriff "Alte Welt" ist nicht beschreibend für eine Epoche aus dem Mittelalter. Richtigerweise müsste es "Vampire - Das dunkle Zeitalter" heißen.
Ich benutze noch die Abkürzung "WoD", obwohl ich "Welt der Dunkelheit" lieber mag. Aber bei "WdD" würde vermutlich kaum einer verstehen, was gemeint ist.


mfG MacNeil
 
AW: Rollenspiel und Anglizismen

Ich benutze die englischen Ausdrücke aus demselben Grund den du schon genannt hast:
Sie haben sich für mich eingebürgert und ich lese recht viel englische GRWs.
Was ich aber nie sage ist 'Thaumaturgy' ich meide TH wenn ich kann.
Was den Gebrauch im Spiel angeht, so benutzte keiner meiner bisherigen Rudnen diese Begriffe Intime, sondern es wurde immer umschrieben, da existierte das Problem (?) also einfach nicht.
 
AW: Rollenspiel und Anglizismen

In meiner Vampirerunde gibt es eigentlich so gut wie keine Anglizismen, da wir eigentlich fast nur deutsche Regelwerke verwenden. Das einzige, was mir prompt einfallen würde, wäre Quietus, die Disziplin der Assamiten. Deutsch ausgesprochen klingt das zu sehr nach einem Fremdwort für Geschlechtsverkehr.
 
AW: Rollenspiel und Anglizismen

Ich verwende deshalb die englischen Begriffe, weil ich ausschließlich die englischen Bücher habe und weit mehr auf Englisch spiele als auf Deutsch. Auch meine RPG-Website ist ja auf Englisch verfaßt. ^_^

Wenn ich irgendetwas auf Deutsch sagen wollte, müßte ich das "on the fly" übersetzen, und dann würde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit andere Begriffe wählen als die offiziellen, weil mir die einfach nicht einfallen (und sie auch nicht intuitiv sind). Und bevor ich mißverständliche "falsche" deutsche Begriffe wähle, nehme ich lieber die korrekten englischen.

In meiner (momentan seit fast einem halben Jahr zur Ruhe gelegten deutschen P&P-Runde haben wir auch ausschließlich die englischen Begriffe verwendet, weil wir einfach keines der deutschen Bücher haben und auch alle Charsheets immer auf Englisch waren und sind.

Bb, Stayka
 
AW: Rollenspiel und Anglizismen

Beispiel Potence: Ich komme ständig durcheinander, wenn ich versuche, mit Kraft und Stärke zu jonglieren...
Sellerie: Geschwindigkeit als Disziplin für schnelle dinge, und bei GEschwindigkeit aussprechen fängt man an zu gähnen...
Seelenstärke geht als dt. Begriff komplett an meinem Verständnis der Dt. Sprache vorbei, denn es wirkt nicht gegen geistige Disziplinen oder einflüsse, deshalb nutzen wir meist fortitude. ^^

Quitus, Serpentis, Thau u.ä. benutzen wir in deutsch, aber wir trennen auch ingame: Wenn der dt. Ahn über disziplinen sprechen sollte (darüber spricht man nicht, die hat man... ;) ), wird er natürlic die dt. Begriffen verwenden, genauso wie der unterschiedliche Gebrauch von Amaranth und Diablerie...
 
AW: Rollenspiel und Anglizismen

Warum?

weil viele Bücher nie auf deutsch heraus kamen, und gerade Zauber, Skills etc. ich nicht immer übersetzen will, oder sich die englischen Begriffe eingebürgert haben...

Systeme die nur teilweise übersetzt wurden bringen wieder das Problem mit sich, dass man ständig zwischen Begriffen hin und her (z.B. Werwolf Rage/Zorn) wechselt.
 
AW: Rollenspiel und Anglizismen

Ich schließe mich einfach mal meinen Vorrednern an: Anglizismen machen vor allem Sinn, wenn ungefähr 3/4 des eigenen Büchervorrats der WoD auf Englisch sind und bieten zudem noch den Vorteil des Unterscheidens bei oftmals doppelt belegten Begriffen in Spiel- bzw. übernatürliche Termini ("Er hat mächtige Potence" - mir fällt grad kein vernünftiges Beispiel ein) und umgangssprachliche Wendungen ("Er verfügt über große Stärke"), so dass ich mir nicht bei jedem zweiten Wort überlegen muss, wie ich es so umschreibe, dass klar wird, dass ich nicht eine übernatürliche Bedeutung meine.
Weiterhin existieren gerade in anderen Systemen für diverse Begriffe keine Übersetzungen.
 
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MacNeil schrieb:
Man liest gemütlich die Beiträge und auf einmal steht dort beispielsweise: "Mit Fortitude ist das kein Problem, selbst wenn ein Brujah mit Potence und Celerity ankommt." Warum schreibt man diese Begriffe nicht auf deutsch? Hier kann man nämlich nicht sagen, dass die deutschen Begriffe (wie etwa bei dem DVD-Abspielgerät) nicht geläufiger seien.


Doch, genau das ist meistens der Fall. (Und sag mir nicht, dass du paralel mit den Büchern auf englisch, die du liest immer gleich eine übersetzung anvertigst.) Zumindest solange man die entsprechennden Regelwerke nur auf englisch zur verfügung hat. (am unterhaltsamsten ists allerdings, wenn die Spielerbücher am Tisch eine mischung aus englischen und deutschen ausgaben sind und man bei Regelfragen erst einmal großartig rumngrübeln muss, was jetzt eigendlich mit dem Begriff in der jeweils anderen Sprache gemeint ist.
 
AW: Rollenspiel und Anglizismen

Ich habe die Regelwerke bis auf eins zwei Ausnahmen auf Englisch. Das liegt aber auch daran, daß ich Englisch wie meine Muttersprache beherrsche - sprich: fließend spreche. Außerdem mag ich manche englische Begriffe einfach lieber. Ein anderes Problem ist, daß eben viele Quellenbände niemals auf Deutsch erschienen sind. (Z.B. "Archons and Templars" oder das "Counsel of Primogen".)

Und so finde ich das eigentlich ganz gut, daß man eben für Körperkraft - was ja auch eine Art _Stärke_ ist - mit Strength benennen kann, die Disziplin aber mit Potence abgrenzen und definieren kann. Wobei da viele Begriffe ja auch ursprünglich aus dem Lateinischen kommen. (Siehe: Potence von potestas, dann das böse D-Wort der Zepterschwinger: Dignitas, etc.). Viele Anglizismen - zumindest in diesem Bereich - sind eben Latinismen vom Ursprung her, und da ich Latein ebenso schätze, werde ich wohl auch weiterhin die englischen Begriffe.

De gustibus non disputandum est.

Felix
 
AW: Rollenspiel und Anglizismen

In unserer Gruppe haben wir es so geregelt, dass wir outgame (wieder so eine Sache) die Begriffe in englischer Sprache benutzen, aber sie ingame deutsch umschreiben ("Er kann seine Anwesenheit verbergen" statt "Er hat Verdunkelung").
Ausnahmen, wo wir die Disziplinsnamen nennen würden (Serpentis, Thaumaturgie, Quietus; dessen Aussprache im Übrigen "Kwiitus" ist), haben sowieso Namen, die in beiden Sprachen annähernd ident sind.
 
AW: Rollenspiel und Anglizismen

Habe die ganzen Clanbücher auf englisch... GRW auf Deutsch... Und Spieler die der englischen Sprache kaum mächtig sind.

Mal rutschen mir zwar solche Sachen wie "Fortitude" raus und die Gesichter der Spieler sind dann immer für die Götter:D

Kenne aber auch Leute, die sich ohne Anglizismen nicht mehr ausdrücken können. "Das Thing needs drei Erfolge to survive... Also mach mal n dice roll on Nahkampf..."
Die sagen aber auch solche Sachen wie "LOL" und "IMHO"
Schöne neue Welt....
 
AW: Rollenspiel und Anglizismen

Mir gehen Anglizismen teilweise aufn Sack, insbesondere Marketing.... aber das nur am Rande.

Thema Rollenspiel:
Üblich verwende ich den Begriff, der mir zuerst auf der Zunge liegt. Der Fall Geschwindigkeit/Celerity wurde ja bereits schon mal angesprochen. In manchen Situationen auf Live kommt es drauf schnell die Diszis oder sonst was anzusagen. Tja... wenn ich mi 3 Schwer Heilbaren anfange, ist der Kampf schon längst rum... bei "3 Agg" kann ich munter weiter klopfen...
Ein andere Sache ist der Klang der Wörter. Vampire aus der Alten Welt oder doch Dark Age? Da muss ich ehrlich sagen, dass "Dark Age" stimmungsvoller, düsterer klingt. Sprache geht nicht nur über Wörter, sonder auch den Ton. Und der Ton macht ja bekanntlich die Musik ;)

Auch bürgern sich die englichen Begriffe schnell ein, wenn die meisten Bücher auf englsich vorhanden sind. Wenn jemand dann versucht, etwas ins Deutsche zu übersetzten, kann es vorkommen, dass man ihn net versteht.
 
AW: Rollenspiel und Anglizismen

Tja, ich habe den Anglizismen im Rollenspiel den Kampf angesagt. Gegen Anglizismen im Alltagsgebrauch habe ich nichts, aber wenn es eine Übersetzung für Rollenspielbegriffe gibt benutze ich sie auch. Bei uns in der Runde werden alle Begriffe auf deutsch betitelt.
Ich benutze ja sogar für Wraith die deutschen Begriffe, auch wenn ich Jamin damit zur Verzweifelung treibe (aber er hat mich wenigstens überzeugt, daß die Namen der Todesfürsten und der Legionen Eigennamen sind und somit englisch bleiben.).

Na ja, und was die Leute angeht, die auf Biegen und Brechen Anglizismen verwenden, fällt die Mehrheit wohl in eine der beiden, folgenden Kategorien: 1. Geistig zu unflexibel, um die Begriffe schnell zu übersetzen. (Wer erst überlegen muß hat verloren!) 2. Meinen daß sie cooler und gebildeter rüberkommen, wenn sie englische Begriffe verwenden.
 
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Eva schrieb:
Na ja, und was die Leute angeht, die auf Biegen und Brechen Anglizismen verwenden, fällt die Mehrheit wohl in eine der beiden, folgenden Kategorien: 1. Geistig zu unflexibel, um die Begriffe schnell zu übersetzen. (Wer erst überlegen muß hat verloren!) 2. Meinen daß sie cooler und gebildeter rüberkommen, wenn sie englische Begriffe verwenden.

Wenn man sich dass so durchliest kommt einem irgendwie die Frage auf, wie du einen in englischer Sprache verfasten Roman "liest".
 
AW: Rollenspiel und Anglizismen

Teilweise ist die Englische Variante klarer, wobei ich auf das Problem mit Strength und Potence anspiele.
Es gibt da aber noch etwas. Kainskind und Kainit klingen auf Deutsch sehr ähnlich, haben aber ziemlich unterschiedliche Bedeutung. Die Camarilla benutzt hauptsächlich den Begriff Kainskind der auf Englisch mit Kindred übersetzt wird, was sicherlich bei Gesprächen in der Gegenwart von Menschen von Vorteil sein wird. Wortwörtlich übersetzt bedeutet es soviel wie "die von unserer Art". Kainit das mit Cainite übersetzt wird, unterscheidet sich somit recht eindeutig davon.
 
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@Orakel: Möchtest du, das ich diese Frage beantworte oder hast du das schon selbst für dich getan und dir somit deine Meinung schon gebildet?

@Louis: Ich finde nicht, daß sich im Deutschen Kainskind und Kainit sehr ähnlich anhören. Die Endungen klingen doch völlig anders, bei Kind geht die Stimme nach unten und bei Nit hat man ein abgehacktes, scharfes Ende.
 
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Eva schrieb:
@Orakel: Möchtest du, das ich diese Frage beantworte oder hast du das schon selbst für dich getan und dir somit deine Meinung schon gebildet?

Es wäre durchaus interessant, wenn du die Frage beantwortest. Im moment hab ich ein paar kleinere Bilder im Hinterkopf, die veraltete Lerntheorien in bezug auf Fremdsprachen betreffen. Keine sorge, ist wirklich reine neugierde. ;)

Edit: Ich stimme dir übrigens voll und ganz zu, dass die anführungsstriche meine Wortwahl nicht verbessern. Allerdings war es gegeben der neutralen Formulierung der fragenden Aussage notwendig einen entsprechenden Begriff zu wählen, der nicht zu schnell in eine betreffende Richtung führt. Und in dem Bereich weist selbst eine dermassen imphilosophischen Kontext plattgetrampelte Sprache wie die deutsche zuweilen ihre Lücken auf.
 
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Eva schrieb:
@Louis: Ich finde nicht, daß sich im Deutschen Kainskind und Kainit sehr ähnlich anhören. Die Endungen klingen doch völlig anders, bei Kind geht die Stimme nach unten und bei Nit hat man ein abgehacktes, scharfes Ende.

Ich benutze da im Deutschen die Wörter "Kainskind" (bei einem Camarilla-Char) und "Kainit" (bei einem Sabbati/Unabhängigen). Das eine ist im Englischen "Kindred" und das andere "Cainite". Also schon eine Unterscheidung im "Urtext" quasi vorhanden.

Felix
 
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@Orakel: Wie lese ich ihn? Hm, von Links nach rechts und von oben nach unten. :D Nein, im Ernst, ich lese ihn einfach so weg, ohne groß drüber nach zu denken. Ich überlese sogar die meisten Worte, die ich nicht genau kenne. Das merke ich immer dadran, wenn meine bessere Hälfte den gleichen Text ließt und mich dann nach unbekannten Worten fragt. Dann wird immer gefragt wieso mir das Wort nicht aufgefallen ist. Nur einzelne Worte sind nun nicht unbedingt nötig um den Inhalt eines Textes zu erfassen, nur bei Schlüsselworten fällt es mir auf, wenn ich ein Wort nicht kenne.
Na ja und was Lerntheorien für Fremdsprachen angeht, halte ich mich an meinen alten Mentor, der immer sagte "Die Verben sind das Rückrad einer jeden Sprache und ohne Rückrad kann man nicht gehen." (oder um seine Analogie zu vervollständigen, kann man eine Sprache nicht beherrschen.) Die Theorie ist vielleicht veraltet, aber mir hilft es beim Verständnis eines Textes, wenn ich alle Verben kenne.
 
AW: Rollenspiel und Anglizismen

Hm, ich habe die Erfahrung gemacht, daß einige Leute die Anglizismen ausschließlich dazu benutzen, um als "Hardcore-RPler" 'rüberzukommen, möglichst komplizierte Sätze zu konsturieren und alles in allem eine Distanz im Gespräch zu normalen Rollenspielern aufzubauen - ob absichtlich oder unabsichtlich, keine Ahnung. Und da nervt es sehr - ebenso wie in anderen Bereichen. Ich selbst benutze so gut und so weit es geht die dtsch. Begriffe - es sei denn, die 1:1-Übersetzung "verletzt" mein Gehör auf das Tiefste.

Aber wenn jemand mit meinen deutschen Begriffen leben kann, kann ich es auch mit seinen englischen... :alc:
 
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