was heisst platt? Er spricht genau die Punkte an die ich auch schon häufiger aufgeführt habe - wenn man als Rezensent glaubwürdig sein will und dem Leser einen Dienst erweisen darf man sich nicht mit den Herstellern und Autoren gemein machen. Das ist bitter und nicht nett aber wahr.
Mal
meine Sichtweise.
Es gibt drei Interessenlager bei Rezensionen:
Den Verlag.
Der will Werbung und Empfehlungsmarketing. Möglichweweise tritt als Nebeneffekt durch die Produktgestellung und dem in-die-Nähe-Rücken zum Verlag auch noch Sympathie beim Rezensenten auf.
Der Leser.
Der will Informationen. Das können tiefergehende Analysen sein, aber auch nur ein Hinweis, das etwas Neues draußen ist, oder die Suche nach (anderer) Meinung. Alles vorgenannte als Ausprägung "Interesse" und/oder "Vorstufe zur Kaufentscheidung".
Der Rezensent.
Der will Rezensionsexemplare. Der will informieren. Der sucht vielleicht Näche zu Verlagen und Szenegrößen. Und er will Publikum (Selbstdarstellung).
Dazu sehe ich hauptsächlich es drei herausstechenden Typen von Rezensionen:
Der Verriss.
Hieran hat der Verlag kein Interesse. Er macht die Sache auf einem professionellem Level. Fehlentscheidungen im Sinne von schlechten Produkten sind sein wirtschaftliches Risiko. Damit muss er umgehen lernen oder eben draufgehen. Als Feedbackkanal bringt ihm der (öffentliche) Verrisses eben nicht Gutes.
Der Leser wird durch reißerischen Ton auf die Rezension aufmerksam, das Publikum erhöht sich.
Der Rezensent schafft durch einen Verriss seinem Selbstdarstellungsdrang mehr Druck. (Er hat nicht nur die Fehler durchschaut, sondern ist mittlerweile auf einem Level angelangt, der dermaßen über dem anderer Leute steht, dass er durch seine Wortwahl dieses Niveaugefälle zum Ausdruck bringen will.)
Alternativ zum Verriss schlägt der
väterliche Rat hier in die selbe Kerbe. Auch er bringt das Niveaugefälle vom Rezensenten runter auf das Produkt/den Verlag zum Ausdruck.
Die subjektive Rezension:
Ich finde... Meiner Meinung.... Für mich ist das Produkt nichts...
Der Rezensent schreibt für sich und aus seiner Sichtweise. Diese muss wohl eine gewisse übergeordnete Wertigkeit haben, da er sie hiermit als allgemeingültig für die Leserschaft erklärt. Er will also
Meinungen beeinflussen.
Die objektive Rezension:
Der Rezensent informiert über das Produkt, setzt dabei allgemeingültige Maßstäbe an oder beleuchtet aus verschiedenen Sichtweisen. Sowie aus Sichtweise der Zielgruppe. Er kritisiert und lobt aus diesem Rahmen heraus.
Ihr seht an meiner Wortwahl, was ich bevorzuge...