AW: Regelreiter sind zum Kotzen!
Ich denke, Dein Problem rührt aus folgendem Satz her:
als sl ist es meine aufgabe zu bestimmen wie die regeln zur Anwendung kommen wann sie passen wann sie aufhalten und wann nicht. wann sie wichtig sind und wann nicht
Die dahintersteckende Einstellung scheint mir die zu sein, dass Du den SL für wichtiger als die Spieler und daher mit Sonderrechten ausgestattet ansiehst. Das kann auch funktionieren, solange sich die Spieler damit einverstanden erklärt haben, was aber bei Dir wohl nicht der Fall ist.
Das Grundproblem ist folgendes: Als Spieler hat man immer nur einen sehr unvollständigen Einblick in die Welt seines SC, der sicherlich viel mehr darüber weiß als der Spieler selbst (theoretisch gesprochen). Damit der Spieler dennoch fundierte Entscheidungen über seine Handlungsweise treffen kann, muss er sich wenigstens darauf verlassen können, dass die Regeln, nach denen er spielt, Bestand haben.
In dem Moment, in dem Du die Regeln aus storytechnischen Gründen biegst, hat der Spieler keine Planungssicherheit mehr und das ist tatsächlich für die meisten Spieler eine Einschränkung, die sie nur sehr ungerne hinnehmen.
Die Kunst des Spielleitens besteht daher auch darin, ein Abenteuer so zu konzipieren, dass man die Regeln nicht biegen muss. Das ist zugegebenermaßen viel schwerer, als es sich auf den ersten Blick anhört, weil es eine sehr hohe Detailkenntnis der Regeln voraussetzt, auf der anderen Seite sind die Regeln robust genug, um fast alles, was man tun möchte, auch innerhalb der Regeln darstellen zu können.
Dies gesagt, nerven mich Spieler auch, die alles durch die Regelbrille betrachten müssen. Auch das ist eine Form des Metagamens, die man als Schummelei betrachten könnte, schließlich haben die SC von den Regelmechaniken nicht die geringste Ahnung und würden sich über das plötzliche Verschwinden des Magiers kaum wundern (immerhin ist er ein (anscheinend ziemlich mächtiger) Magier). Aber jeder nach seinem Geschmack.