AW: Regeln und deren Auslegung im Bezug aus Storyverlauf
Das hat nichts mehr mit "gesundem Menschenverstand" zu tun, sondern damit, daß sich der Spielleiter mehr herausnimmt, als ihm zukommt.
Naja, das ist jetzt ein bisschen drastisch ausgedrückt... einerseits ist es doch für die Gruppe vollkommen okay, wenn die Gruppe dem Spielleiter die Macht einräumt die Regeln nach Belieben und Bedarf zu ändern. (Klar, dass das nicht Überhand nehmen darf.) Andererseits ist die Goldene Regel, sofern sie im Regelbuch steht ebenfalls eine Regel, auf die sich die Spieler verlassen können, die aber gewissermaßen andere Regeln relativiert.
Mir als Spieler und meinen Spielern ist es ganz egal, ob ich mich auf eine Regel verlasse und der Würfel meine Pläne durchkreuzt (die vielleicht echt toll waren aber ich habe massives Würfelpech) oder ob ich mir einen Plan ausdenke, egal, ob das nach Regel möglich ist, und der Spielleiter mir flexibel darauf reagierend eine Möglichkeit zur Umsetzung und einen Mindestwurf nennen kann!
Als ich damals mit 10 Jahren Monkey Island 2 gespielt habe, dachte ich immer: "Oh Mann, wie geil wär das, wenn ich nicht nur 4 Antwortmöglichkeiten hätte, wenn ich statt den blöden Grog zu suchen auch den Hafenmeister bestechen könnte LeChucks Schiff durchsuchen zu lassen, wenn ich die angeketteten Killerpiranhapudel auch mit Steinen bewerfen könnte, etc. pp. " Bei Monkey Island konnte ich daran nichts ändern, aber wenn ich mit meinen Freunden und Kumpels (NICHT Konkurrenten @Skyrock), zusammen spiele, dann lasse ich sie die Steine nach den KPPs werfen und sie haben mehr als 4 Dialogoptionen, EGAL was die Regeln sagen. Es macht uns einfach mehr Spaß, wenn wir nicht 100%ig wissen, was auf uns zukommt.
Ich hasse Aktionen wie "Das kann der aber nicht, der kann nur XY haben!" und bin echt froh, dass ich mir sowas von meinen jetzigen Spielern noch nicht habe anhören müssen.
Warum akzeptieren so viele hier nicht, dass es einfach Spielweisen gibt, die von den ihren abweichen, aber anderen Leuten vielleicht mehr Spaß machen?
Ich kann Euren Standpunkt ja nachvollziehen, bei Schach oder Mensch-ärgere-Dich-nicht würde ich auch nicht auf die Idee kommen, aber dort gibt es auch keinen Spielleiter. MIR würde eine Spielrunde nicht so viel Spaß machen, in der Regelfetischismus betrieben wird, RAW-Spieler hätten mit meinen Runden kein Vergnügen... so ist das eben.