Projekt: Hoffnung

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Hm, nach durchwühlen des gesamten Threads - wie wäre es der Endzeit mal einen etwas anderen Twist zu geben.

Die Apokalypse, das Ende der Welt, der Grund warum wir alle draufgehen war nicht vor 500 Jahren, nicht vor 20 Jahren - er ist JETZT. In diesem Moment gehen draussen Atombomben nieder, es regnet in einer Tour, Ausserirdische bombadieren uns, Gott sammelt die 14400 Rechtgläubigen ein und die Zivilastion versinkt.

Hier wechselt man natürlich den Fokus des Spiels von irgendwelchem idealistischem Zivilisationsbildungsansatz zu weitaus bodenständigeren Fragen des Überlebens:

Gestern wurde Washington dem Erdboden gleichgemacht - eher unwahrscheinlich das die Müllabfuhr heute kommt. Wie verhinderst du in deinem eigenen Dreck zu verrecken?

Die meisten Ärtzte aus dem General Hospital sind abgehauen weil sie hörten, dass New Orleans verschont bleibt (falsch gedacht) - wie entbindest du jetzt das Kind deiner Frau?

Woher bekommst du heute was zu Essen? Den Supermarkt plündern? Mit wem teilst du dein Essen wenn es sowieso zu wenig ist. Was ist mit Decken, fliessendem Wasser usw. (Inspiriert im übrigen durch eine Schulabschlussfahrt anno '99 nach Chesanatico ;) )

Brauchst du Waffen? Wahrscheinlich ja... Verteidige deine Familie und alle die sich deinem Überlebensverbund angeschlossen haben gegen spontane Plünderbanden. Auf die Polizei wirst du kaum Hoffen können. Hier gilt nur das Gesetz der .12 gauge Schrotpatrone. Und natürlich - was machst du mit dem Gesetz? Wenn du die dickste Kanone hast bist du schwer zu stoppen.

Nachdem es heute morgen auch dein Stadtzentrum erwischt hat, was tust du gegen Nuklearen Fallout? Fliehen? Einen Bunker suchen? Schutzanzüge? Schnell, andere wollen das gleiche wie du und die Ressourcen sind knapp.

Deine Tochter/Frau/große Liebe die nichts davon weiß war in LA. Im Notfallradio weint der Moderator gerade weil LA vor 10 Minuten Bekanntschaft mit einer Fat Lady gemacht hat. Holst du sie da raus? Versuchst du sie zu finden? Hoffst du sie hat überlebt und bist du bereit diese Hoffnung auch in Taten umzusetzen.

Das Wasser steigt weiter, NY ist nicht mehr zu bewohnen, du musst hier weg. Baust du ein Schiff und nimmst Leute mit? Was wenn du nicht alle derjenigen retten kannst die dich voller Hoffnung als ihren Anführer betrachten? Rettest du dich selbst? Gibst du dein Boot anderen und versuchst es selbst über das Land, was möglicherweise in 2 Wochen ganz verschwunden ist?

Inzwischen hast du 30 Leute zu einer Art kleinen Schicksalsgemeinschaft organisiert. Du hast 3 Diabetiker dabei und nur noch Insulin für 3 Tage. Neues Insulin zu beschaffen wird nötig machen eine Apotheke zu finden die noch nicht geleert wurde. Versorgst du alle 3 gleich? Was ist wenn zwei der beiden alte Leute sind und der letzte ein Kind? Riskierst du aller Leben oder opferst du zwei um das Kind länger durchzubringen was die Chance neues Insulin zu finden deutlich erhöht.

Das ganze ist natürlich nicht bis in alle Ewigkeit durchzuziehen. So ein Atomkrieg soll ja nicht die ganze Erde zu Degenesis bomben (da WAR es ja nichtmal ein Atomkrieg!) sondern nur die Zivilisation an sich zerstören. Auch gibt's hier wenig Möglichkeiten jemanden zu spielen der die Zivilisation bringt sondern eher sowas wie die (spontan gewählten) Führer und Spezialisten einer kleinen Gruppe. Das ist weniger eine Übung in Demokratie, als Vielmehr eine Frage der persönlichen Moral und des Überlebens.

Abgesehen davon nervt es mich das ich bei Degenesis keinen Supermarkt plündern kann, was ich seit der erwähnten Chesanatico Tour immer mal tun wollte ;)
 
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Ohne Atombomben hätten wir das ja bereits. Und ich finde es ohne Atombomben(TM) besser. Wenn überhaupt dann Helium-3 Bomben, wenn es die gäbe würde kein radioaktives Material übrig bleiben, und der Boden könnte eingenommen werden.

Das mit dem die Apokalypse ist jetzt hatten wir als Teil der ausgespielten Vorgeschicht gedacht. So das du erst einmal spielst wenn der Untergang stattfindet (z.B.: ABC-KRIEG mit A, C aber vor allem B, B und nochmals B Waffen).
Du versuchst deinen Arsch zu retten. Wenn der Untergang vorrüber ist, erfolgt ein Cut und vielleicht 5-10 Jahre danach Spielt man als Biosphären Agent oder als frisch Aufgetauter(CryoBunker) oder So ... weiter.

Uns fehlen Regeln.
 
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Saint_of_Killers schrieb:
Hier wechselt man natürlich den Fokus des Spiels von irgendwelchem idealistischem Zivilisationsbildungsansatz zu weitaus bodenständigeren Fragen des Überlebens:

Warum? Gerade auch in dieser Zeit kann es ja - und darauf laufen ja sogar ein guter Teil deiner Beispiele heraus - Menschen geben, die sich/ihre Fähigkeiten für andere (ergo zur Zivilisationsbildung beziehungsweise -erhalt) einsetzen, und sich eben nicht nur das nackte, eigene Überleben auf die Fahnen schreiben.

mfG
jws
 
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blut_und_glas schrieb:
Warum? Gerade auch in dieser Zeit kann es ja - und darauf laufen ja sogar ein guter Teil deiner Beispiele heraus - Menschen geben, die sich/ihre Fähigkeiten für andere (ergo zur Zivilisationsbildung beziehungsweise -erhalt) einsetzen, und sich eben nicht nur das nackte, eigene Überleben auf die Fahnen schreiben.

Weil sich da beides miteinander verknüpft. In dem von mir beschriebenen Setting wo gerade im Augenblick die Bomben fallen und die Welt wie sie existiert untergeht ist kein Platz für Biosphären Superagenten die die Welt neuaufbauen wollen. Hier geht's um normale Menschen die die Zivilisation erhalten wollen, auch als Mittel zum Überleben. Ganz klar hab ich bei meinem Outline nicht nur bloßes Überleben in die Mitte gestellt sondern auch den Schutz für andere und das Organisieren, teilweise mit schweren Entscheidungen, der eigenen Lebensgemeinschaft in Form von Familie, Leidensgenossen und Schicksalsgefährten. Das MUSS sogar eine Rolle spielen.

Daher hast du natürlich recht, Zivilisationsbildung und (vorallendingen) Erhalt spielen eine große Rolle. Aber nicht in dem Sinne das man eine bessere, global Gesellschaft schafft, sondern das man seine eigene, kleine Welt sortiert, organisiert - und dann verteidigt was man geschaffen hat.
 
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Ausserirdische bombadieren uns,
In dem Zusammenhang "Apocalypse Now" fände ich die Alien-Idee garnicht mal so schlecht. :D
Was macht der Ottonormalbürger wenn der Mars angreift ? Es muss ja nicht ständig ein Atomkrieg sein....aber es gäbe vermutlich noch tausend andere Möglichkeiten für eine "Große Katastrophe" (Tm)....
 
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Off topic:
Wie könnten wir den Aliens eine Vietnam bereiten?

topic:
Warum sollten die Aliens je verschwinden, bzw. wie sollten wir das überleben?
 
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Wer sagt denn, daß die verschwinden ? Die müssen ja nicht zwingend vorhaben, die Menschheit auszuradieren. So ein wenig Kolonialherrentum reicht völlig aus. Das wäre dann vielleicht auch der Grund, warum große Metropolen "ausfallen". Dort herrschen die Aliens wie weiland die Briten in Indien. An ländlichen Gebieten sind sie kaum interessiert, solange dort keine wichtigen Rohstoffe zu finden sind.
 
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Saint_of_Killers schrieb:
In dem von mir beschriebenen Setting wo gerade im Augenblick die Bomben fallen und die Welt wie sie existiert untergeht ist kein Platz für Biosphären Superagenten die die Welt neuaufbauen wollen.

Die haben ja auch Milchleisten.

mfG
jws
 
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QuickAndDirty schrieb:
Warum sollten die Aliens je verschwinden, bzw. wie sollten wir das überleben?

Ist das relevant? In meinem Szenario bomben sie ja gerade noch. Im klassischen Endzeit Szenario sind sie wieder weg, das ist alles was für den einzelnen Überlebenden zählt.
 
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Statt Bomben oder Aliens würde ich in einem solchen Szenario übrigens eher auf Natur-/Umweltkatastrophen, Krankheiten, Rohstoffprobleme oder vielleicht sogar einen allgemeinen Zivilisationsniedergang ohne eine allesbestimmende Katastrophe setzen.

mfG
jws
 
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Diese vorgesetzten Fraktionen (Splats) könnten dann auch wegfallen. So kann jeder sein eigenes Ding machen, ohne irgendwelchen ausgetretenen Pfaden zu folgen.

(Wir nähern uns dem Horror.)
 
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Ein Zivilisationsniedergang ohne Zentralkatastrophe ala´ Mad Max ? Warum nicht. In diesem Zusammenhang fände ich dann das schleppende Auseinanderbrechen im ersten Teil am interessantesten.
 
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Ein Virus ist auch eine Zentralkatastrophe. ;) Aber heute sollte man einfach mit anderen Ängsten spielen, als mit einer Atombombe o.ä.. Vogelgrippe reicht da schon.
 
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Mir schwebt gerade ein Szenario durch den Kopf. A la Quiet Earth. Du wachst auf und alles funktioniert nicht. Kein Internet, kein Fernsehn, im Radio läuft nur Rauschen, kein Strom, Telefone sind tot. Die Tankstellen bekommen kein Benzin mehr. Keiner weiss was passiert ist. Auf einmal bricht alles zusammen. Die Ungewissheit ist dein größter Feind. Es gibt Gerüchte über einen Weltkrieg, über eine außerirdische Invasion, über Sonnenflecken, über Heerscharen von Engeln. Doch was genau passiert ist dir nicht klar.... Metaplot: Geh hinaus in die Welt und schau mal nach was da draussen passiert? Oder bleib zuhause, ist ja eh nur Fenster? Nur so ne Idee.
 
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Klingt gar nicht schlecht. Ist die Frage, ob man dafür eine Wahrheit braucht, die langsam aufgedeckt wird (werden kann), oder ob man das beklemmende Gefühl der Unwissenheit auch ohne diese Wahrheit aufrecht halten kann. :nixwissen:
 
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Funktioniert nur als Film. Was soll man da als PC schon machen? Entweder warten bis das Licht wieder angeht oder man fährt/läuft/radelt/fliegt los zur nächsten Großstadt und reicht dort Beschwerde ein. Da gibts das Personal
das alles wieder herrichtet.
 
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QuickAndDirty schrieb:
oder man fährt/läuft/radelt/fliegt los zur nächsten Großstadt und reicht dort Beschwerde ein. Da gibts das Personal
das alles wieder herrichtet.
Und was ist wenn du entdeckst, das es die Grosstadt nicht mehr gibt. Nur ein grosses schwarzes Loch?

Edit: Und wenn du nur wartest bis das Licht wieder angeht. Verhungerst du. Wie lange willst du warten?
 
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Und was ist wenn du entdeckst, das es die Grosstadt nicht mehr gibt. Nur ein grosses schwarzes Loch?

Im Falle eines A- oder B-Waffeneinsatzes ist nicht die Frage was er macht (nämlich in sehr absehbarer Zeit seine eigenen Innereien auskotzen), sondern eher wie schnell.

Ich kann mir schon sehr schön die Kampagne vorstellen, in der die SCs dann das nächste Waffengeschäft oder die nächste Apotheke plündern...

...um eine Möglichkeit zu finden, schnell und weitgehend schmerzlos aus dem Leben zu scheiden, bevor die amüsanteren Effekte von der "schmerzhaftes Abkratzen durch ABC-Waffen"-Tabelle eintreten.

Nene Leute, das heißt "Projekt Hoffnung". Nicht "Projekt Bitteerschiesstmichjemandichhaltedieschmerzennichtmehraus".

-Silver
 
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