Ich möchte hier mal eine Lanze für die sog. "Simulationisten" im RPG-Bereich brechen.
In den letzten Jahren sind narrative Spiele, in denen Spieler mehr und mehr fantastische Aktionen (oftmals durch Gummipunkte-Pools) durchführen können, auf dem Vormarsch.
Gut daran ist oft die Reduktion von Regelwahnsinn, dem zahlreiche alte Spiele verfallen sind.
Oftmals ist die Folge davon jedoch (zumindest hab ich das Gefühl) ein Höher/Schneller/Weiter/Grösser.
Man rettet als Held die Welt und das sollte praktisch garantiert sein.
Die Regeln stehen dafür, das jeder Spieler einen Charakter führt, der zumindest "kompetent" ist, wenn nicht sogar deutlich mehr. Tod eines SC`s ? Ausnahmen ("muß zumindest eine epische Szene sein!"), die eigentlich ausgeschlossen werden.
Verständlich, schließlich sind RPG`s Eskapismus; wir wollen Sachen erleben, die wir in der Realtität nicht erreichen könnten.
Durch Traveller wurde ich jedoch anders sozialisiert in Sachen Rollenspiel.
Von Anfang an, habe ich SC nicht mit Point-Buy "gebaut", sondern erwürfelt.
Meist waren meine SC normale Menschen, die durch ihr Handeln (& etwas Glück) zu "Helden" werden konnten, aber oftmals vorher das Zeitliche segneten (ich hatte eher Han Solo als nen Jedi im Kopf).
So konnte ich im Spiel auch etwas erleben, was in der Realität nicht da war, aber eben kleinere, detaillierte
Geschichten. Umso größer war die Wirkung bei besonderen Situationen (wie z.B. Kampf).
Simulation muß nicht bedeuten, das man jeden Tag detailgenau durchspielt. Das man jede erdenkliche Handlung in Zufallstabellen verpackt und jederzeit stundenlang gewürfelt wird, bevor die Handlung voranschreitet. Es bedeutet kleine Stories um normale Sterbliche, die wachsen können.
In denen eine einzelne Entscheidung/Situation entscheident sein kann.
Mit nachfolgenden Videos von Runeslinger wird RPG im Simulationsmodus beworben:
Original: https://www.youtube.com/watch?v=1HPwmwoVbpQ&list=PLZfuKgeD5fl5TktwkkXPoHYCm6Z4fsoIB&index=1
Original: https://www.youtube.com/watch?v=LCXbx2Zsh2w&list=PLZfuKgeD5fl5TktwkkXPoHYCm6Z4fsoIB&index=18
These:
Auch im Kino hat sich das Superheldentum in den letzten Jahren massiv breit gemacht.
CGI in Actionfilmen meint oft Massenszenen. Es kann gar nicht genug explodieren.
Kugeln gehen echt knapp an Neos Mantel vorbei.
Es flammen ca. 50 bunte Lichtschwerter in der Arena auf.
Die Orks haben alle ihre Verwandten dabei, die im Gleichschritt marschieren, usw.
Da wir im Kino praktisch nur noch Over-the-Top zu sehen bekommen, werden auch die Geschichten in vielen Rollenspielen immer "EPISCHER".
Wie oft kann man die Welt retten (egal ob im Kino oder am Tisch) ?
Und wie lange bleibt das spannend ?
Wie seht ihr das ?
In den letzten Jahren sind narrative Spiele, in denen Spieler mehr und mehr fantastische Aktionen (oftmals durch Gummipunkte-Pools) durchführen können, auf dem Vormarsch.
Gut daran ist oft die Reduktion von Regelwahnsinn, dem zahlreiche alte Spiele verfallen sind.
Oftmals ist die Folge davon jedoch (zumindest hab ich das Gefühl) ein Höher/Schneller/Weiter/Grösser.
Man rettet als Held die Welt und das sollte praktisch garantiert sein.
Die Regeln stehen dafür, das jeder Spieler einen Charakter führt, der zumindest "kompetent" ist, wenn nicht sogar deutlich mehr. Tod eines SC`s ? Ausnahmen ("muß zumindest eine epische Szene sein!"), die eigentlich ausgeschlossen werden.
Verständlich, schließlich sind RPG`s Eskapismus; wir wollen Sachen erleben, die wir in der Realtität nicht erreichen könnten.
Durch Traveller wurde ich jedoch anders sozialisiert in Sachen Rollenspiel.
Von Anfang an, habe ich SC nicht mit Point-Buy "gebaut", sondern erwürfelt.
Meist waren meine SC normale Menschen, die durch ihr Handeln (& etwas Glück) zu "Helden" werden konnten, aber oftmals vorher das Zeitliche segneten (ich hatte eher Han Solo als nen Jedi im Kopf).
So konnte ich im Spiel auch etwas erleben, was in der Realität nicht da war, aber eben kleinere, detaillierte
Geschichten. Umso größer war die Wirkung bei besonderen Situationen (wie z.B. Kampf).
Simulation muß nicht bedeuten, das man jeden Tag detailgenau durchspielt. Das man jede erdenkliche Handlung in Zufallstabellen verpackt und jederzeit stundenlang gewürfelt wird, bevor die Handlung voranschreitet. Es bedeutet kleine Stories um normale Sterbliche, die wachsen können.
In denen eine einzelne Entscheidung/Situation entscheident sein kann.
Mit nachfolgenden Videos von Runeslinger wird RPG im Simulationsmodus beworben:
Original: https://www.youtube.com/watch?v=1HPwmwoVbpQ&list=PLZfuKgeD5fl5TktwkkXPoHYCm6Z4fsoIB&index=1
Original: https://www.youtube.com/watch?v=LCXbx2Zsh2w&list=PLZfuKgeD5fl5TktwkkXPoHYCm6Z4fsoIB&index=18
These:
Auch im Kino hat sich das Superheldentum in den letzten Jahren massiv breit gemacht.
CGI in Actionfilmen meint oft Massenszenen. Es kann gar nicht genug explodieren.
Kugeln gehen echt knapp an Neos Mantel vorbei.
Es flammen ca. 50 bunte Lichtschwerter in der Arena auf.
Die Orks haben alle ihre Verwandten dabei, die im Gleichschritt marschieren, usw.
Da wir im Kino praktisch nur noch Over-the-Top zu sehen bekommen, werden auch die Geschichten in vielen Rollenspielen immer "EPISCHER".
Wie oft kann man die Welt retten (egal ob im Kino oder am Tisch) ?
Und wie lange bleibt das spannend ?
Wie seht ihr das ?