Rollenspieltheorie Präludien für alle Spiele? Eine offene Diskussion

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Was für ein System gibt es denn, bei dem ein Präludium nicht möglich wäre? Mir viele jetzt kein System ein, bei dem man nicht problemlos ein Präludium davor setzen kann.

Korrekt. Nur muss ich Zornhau beipflichten, wenn er sagt daß Savage Worlds nicht unbedingt dafür geeignet ist.

Anders formuliert: Wenn ich eine "laberig" angelegte, in tiefgreifender Philosophie wühlende Kampagne anfange und die Charaktere mit einem Präludium in die Welt starten lasse, ist Savage Worlds nicht das System meiner Wahl mit dem ich besagte Kampagne plane.
 
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Wenn ich eine "laberig" angelegte, in tiefgreifender Philosophie wühlende Kampagne anfange und die Charaktere mit einem Präludium in die Welt starten lasse, ist Savage Worlds nicht das System meiner Wahl mit dem ich besagte Kampagne plane.
Aber man kann doch auch ein nicht-laberiges, actionreiches Präludium spielen. Warum sollte ein Präludium etwas mit "in tiefgreifender Philosophie wühlen" zu tun haben?
 
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Ihr habt immer noch nicht überlegt, was ein Präludium alles sein kann, oder?

Übrigens: Auch die Nennung von Shades macht diese Überlegung nicht überflüssig, denn Präludien müssen nicht zwangsläufig mit den späteren SCs gespielt werden...
 
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Verrenkungen macht man dann, wenn man versucht WIRKLICH ALLE Rollenspiele, also auch die völlig dafür ungeeigneten, mit einem "Präludium" zu spielen. - Dabei bricht man sich und dem betreffenden Rollenspielen etwas ab, nur um ein "Präludium" irgendwie "dranzutackern", wo es einfach nicht hingehört.

Also ich sehe immer noch nicht wo man sich bei Savage Worlds verrenken oder dem Spiel etwas abbrechen müsste um ein Präludium damit zu spielen. Klar kommt die Standard-SW-Runde ohne aus, wenn man Zeit und Lust darauf hat sehe ich absolut nichts was dagegen spricht.
 
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Aber man kann doch auch ein nicht-laberiges, actionreiches Präludium spielen. Warum sollte ein Präludium etwas mit "in tiefgreifender Philosophie wühlen" zu tun haben?

Alles geht, was Spass macht ;)

Präludien verwende ich üblicherweise dazu, den Charakteren im Vorfeld etwas mehr Tiefe zu geben.

Wenn ich eine Kampagne spiele, die den Schwerpunkt auf Action hat, würde ich den ganzen Spaß lieber gleich in versammelter Runde anfangen und als Vorlauf eine kleine 10-Minuten-Szene für jeden Charakter meistern.

@ Darkling:

Als Präludium verwende ich meistens eine kleine Vorgeschichte, die auf den entprechenden Charakter (und dessen Hintergrund) zurechtgeschnitten ist. NSC aus dem sozialen Umfeld des SC werden vorgestellt, kurze Rückblenden auf das Leben des SC, vielleicht noch ein kleines Erlebnis, daß mit dem kommenden Abenteuer zu tun hat - sowas in der Art. Ich versuche dabei, den Spieler den größten Teil machen zu lassen, um mir einen Überblick über seinen SC zu verschaffen.
 
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@Jack Darke:
Du erhebst aber keinen Anspruch darauf, dass das alles ist, was man mit einem Präludium machen kann, gell? ;)
 
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Ihr habt immer noch nicht überlegt, was ein Präludium alles sein kann, oder?
Klar. Wenn man will, dann kann man anfangen solange unterschiedlichstes Zeug in den Begriff "Präludium" hineinzustopfen, daß man dann - statt sich und das Rollenspiel zu verrenken, um ein Präludium zu spielen, wo es nicht hingehört - eben den Begriff "Präludium" solange verbiegt, bis man ganz stolz sagen kann "Seht! Es paßt halt DOCH überall hin, MEINE allumfassende Definition eines Präludiums!"

Wenn ein Präludium als nicht nur die 1:1-Privatsitzung zwischen Spieler und Spielleiter ist, sondern auch eine Art "Prequel", wo man ganze Szenarien mit kompletter SC-Bestückung durchspielt, bevor was auch immer als die eigentliche Hauptkampagne oder so beginnt, dann geht natürlich in den so erweiterten "Präludiums-Sack" eine ganze Menge mehr rein.

Jedes Einstiegsszenario, das zum "Einfühlen" in ein Setting zunächst als One-Shot gedacht war, sich aber zur Kampagne erweitert hat, ist dann auf einmal ein "Präludium".

Derart verrenkt paßt natürlich Präludium plötzlich tatsächlich an Stellen, wo früher nicht einmal Stellen gewesen sind.

Nur sagt dann der Begriff "Präludium" überhaupt nichts mehr aus. Es ist dann einfach Szenario #1, welches gefolgt wird von Szenario #2. - Aber ob das tatsächlich nur die Reihenfolge unter Präludium VERSTANDEN wird und ein Präludium sonst KEINE Eigenschaften aufweisen muß? - Natürlich nicht!
 
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Weil mich im Falle eines erhöhten Aufwands in der Charakter-Ausarbeitung dann doch ein System interessieren würde, daß in diesem Fall nicht ganz so undankbar auf die "basics" runtergehobelt ist wie Savage Worlds.

@Jack Darke:
Du erhebst aber keinen Anspruch darauf, dass das alles ist, was man mit einem Präludium machen kann, gell? ;)

Genaugenommen könnte ich Anspruch darauf erheben, daß das alles ist, was ICH in MEINER DEFINITION von Präludium machen kann - aber warum sollte ich mich dermaßen selbst beschränken?

Über Definitionen kann man sich bekanntlich totstreiten.

Meine Definition von Präludium: Solo-Session mit Spieler am Anfang einer Kampagne, um den Hintergrund seines SC zu beleuchten und ihm einen passenden Einstieg ins Abenteuer zu ermöglichen.
 
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Wie ist das eigentlich mit Lifepaths die auch abseits der reinen Werteentwicklung Vorgeschichte für einen Charakter ausspucken, wie etwa bei CP2020 oder Mongoose-Traveller? Ist es auch ein "Präludium" diese gemeinsam auszuwürfeln, auszugestalten und zu vernetzen?

(In dem Fall muss ich mir das Waschbenzin und das Knoblauchspray richten, um einige von Pretentiousness-Erregern infizierte Bücher in meiner Sammlung zu desinifizieren.)
 
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Nach meinem Verständnis des Wortes trägt zumindest Mongoose-Traveller Präludium-Elemente in sich. Ich würde allerdings Präludium etwas enger als "Interaktion zwischen SL+Spieler und/oder Spieler+Spieler" beschreiben, daher würden Lifepaths wie bei CP2020 (Interaktion zwischen Spieler+Regeln) mMn nicht unter den Präludiumsbegriff fallen.
 
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Wie ist das eigentlich mit Lifepaths die auch abseits der reinen Werteentwicklung Vorgeschichte für einen Charakter ausspucken, wie etwa bei CP2020 oder Mongoose-Traveller? Ist es auch ein "Präludium" diese gemeinsam auszuwürfeln, auszugestalten und zu vernetzen?

Nein. Denn das ist kein Vorspiel, das ist Spiel.

mfG
jjf
 
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@Jake:
Interessant! :)
Ich habe eine andere Definition von Präludium als du...und wohl eine andere als Skyrock oder alexandro oder oder oder...
Was mir abgeht ist allerdings Zornhaus Irrglaube, einfach drauflos proklamieren zu können Meinung, es gäbe genau eine einzige und richtige Umschreibung, was ein Präludium denn nun eigentlich ist. Ich teile deine Meinung:
Über Definitionen kann man sich bekanntlich totstreiten.
Ich werde mich deswegen auch hüten zu versuchen, eine allumfassende und unumstößliche Definition zu versuchen!
Allenfalls könnte ich versuchen, mein Verständnis dessen grob zu umreißen... ;)


@Zornhau:
Ist dir klar, dass ich ich mit dem gleichen Recht, mit dem du dir herausnimmst zu behaupten, dass das, was du scheinbar irrigerweise für meine Definition von Präludium hältst, zu weit gefasst sei behaupten könnte, dass das, was ich für
[...] die 1:1-Privatsitzung zwischen Spieler und Spielleiter [...] bevor was auch immer als die eigentliche Hauptkampagne oder so beginnt [...]
halte zu eng gefasst ist?
Hin und wieder würde auch dir gut zu Gesicht stehen, mal nachzufragen und erst dann Kritik zu üben, statt irgendetwas anzunehmen, erst einmal munter drauf los zu kritisieren und dann - vielleicht - mal zu fragen, was dein Gegenüber sich eigentlich wirklich gedacht hat! :opa:
(An dieser Stelle: Falls ich missverstehen sollte, was du für ein Präludium hältst, dann bitte ich hiermit nicht bloß um Entschuldigung, sondern darüber hinaus auch darum, es doch bitte einmal zu erklären. Offensichtlich verstehen unterschiedliche Personen einfach Unterschiedliches darunter... :rolleyes: )
Jedes Einstiegsszenario, das zum "Einfühlen" in ein Setting zunächst als One-Shot gedacht war, sich aber zur Kampagne erweitert hat, ist dann auf einmal ein "Präludium".
Sowas beispielsweise entspricht ganz gewiss nicht dem, was ich unter Präludium verstehe... :nono2:


@Sycorax:
Wie ich dir ja schon in einer PN geschrieben habe muss ein Präludium - so wie ich es verstehe :D - nicht zwangsläufig mit den SCs gespielt werden.

So könnte man im Präludium einer Detektivgeschichte die letzten Momente von Mordopfern ausspielen, doch das eigentliche Abenteuer beginnt nach einem Schnitt(!) erst dann, wenn die SCs zu ermitteln beginnen...
Oder ich könnte mir auch gut vorstellen, dass man mit NSCs eine Szene ausspielt, wie man ein antikes Artefakt aus einem Dschungel birgt und das eigentliche Abenteuer beginnt erst dann, wenn die SCs später vor genau diesem Artefakt im Museum stehen...

Das nur, um mal zwei Beispiele zu nennen, was ich mir als Präludien vorstellen könnte, die nicht mit den SCs gespielt werden.


@Topic allgemein:
Präludien für alle Spiele?
Ich kenne kein Spiel, bei dem das was ich unter Präludium verstehe, nicht zumindest dann gespielt werden könnte, wenn man es denn wollte.
Versteht man unter Präludium allerdings etwas anderes als ich kann die Antwort natürlich anders ausfallen. ;)
 
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Charaktererschaffung/Ausgestaltung etc. ist es kein Spiel (weder durch Präludium, noch sonstwie). Genauso wenig wie das Vorbereiten eines Szenarios durch den SL und ähnliche spielvorbereitende Dinge.
Erst durch den Kontakt mit den Spielteilnehmern wird ein Spiel draus (und findet der nicht statt, so ist jegliche Charaktergeschichte/Lifepath/Szenarioausarbeitung usw. rein mastubatorisch).
 
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Charaktererschaffung/Ausgestaltung etc. ist es kein Spiel (weder durch Präludium, noch sonstwie).
...
Erst durch den Kontakt mit den Spielteilnehmern wird ein Spiel draus (und findet der nicht statt, so ist jegliche Charaktergeschichte/Lifepath/Szenarioausarbeitung usw. rein mastubatorisch).

Du hast offensichtlich keine Ahnung, wie Traveller-Charaktererschaffung funktioniert. Dummer Junge.
 
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Reine Interaktion zwischen Spielern und Regeln ist natürlich noch kein Spiel (zumindest nicht im Sinne von Rollenspiel, und zumindest nicht mehr als Soloabenteuer und Fighting-Fantasy-Bücher), deshalb schrieb ich bewußt von der gemeinsamen Charaktererschaffung, bei der die Gruppe zusammensitzt, Lifepaths auswürfelt und sich mit Ideen und Verknüpofungsansätzen austauscht.
Alleine schon rein formal ist das Rollenspiel, es gibt schließlich mehrere Spielteilnehmer, es gibt einen geteilten Vorstellungsraum (Setting+Situation), es gibt ein System und Charaktere haben wir auch, ist also nach Forgelehre alles drin was reingehört.
 
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Wenn ich das richtig sehe hat Zornau also gar nichts dagegen, dass der weite allgemeine Begriff von Präludium zu jedem Rollenspiel passt? Und nur der Enge Spieler vs SL in manche nicht hinein gehört?
(Vielleicht spricht man dann auch im Falle des Vorgeschichte mit mehr als einem Spieler von eine Prequel ;) )

Aber eigentlich ging doch die Diskussion zunnächst darum warum man Präludien spielen sollte und ob sich dafür ein Forum eignet... Es eignet sich definitiv um eine Überblick über die Spielwelt und die Charaktere zu übermitteln. Um einen Einblick in die eigenliche Spieldynamik zu geben, jedoch meistens eher schlecht, da Kämpfe per Forum immer nur ne Krücke sind und eigentlich nie so laufen wie wenn man um einen Tisch sitzt und würfelt.
Will man also nur das Regelsystem kennenlernen, dann ist es eher ungünstig das über ein Forum zu machen, da man dort nicht alle Aspekte greifen kann (auch hier gibt es natürlich Ausnahmen, aber der konkrete Fall -SW- scheint mir doch eine große Menge Kampfsystem zu sein)
Meiner Meinung nach kann man also nicht auf Grund eines Forumsspiels sagen, man mag ein System (höchstens eben, man mag das System so wie man es im Forum gespielt hat) oder eben das man es nicht mag...
 
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