PS: @Wulfhelm , nur weil wir andere Meinungen haben und ich vielleicht mißverstanden haben was dich an einer Szene störte ist das kein Grund gleich persönlich zu werden.
Kleingedrucktes lesen, bitte! War eine Meta-Antwort. ;-)

Antwort 1 war ein Beispiel für die ostentative Unhöflichkeit, wie wir sie in der Szene gesehen haben.
Antwort 2 war ein Beispiel für eine arrogante, unterschwellig feindselige Abfuhr unter Wahrung der Formen, wie wir sie hätten sehen sollen.

Beide Möglichkeiten drücken das Gleiche aus.
 
Ich denke, dass Wulfhelm mit der Szene in der Admiralität einen Punkt getroffen hat. Ein derartig ranghoher Offizier könnte es sich nicht erlauben, sich so unhöflich zu verhalten.
 
An dieser Stelle muß ich mal erwähnen das meine Augen einen Punkt erreicht haben an dem ich im Nahbereich ohne Brille besser dran bin, im Fernbereich aber ohne Brille praktisch blind bin. Meist habe ich die Brille die ganze Zeit auf und das geht auch ganz gut... aber bei derart Kleingedrucktem kann ich mich schonmal vergucken (ich habe tatsächlich gelesen das sich von selbst versteht welche der Antworten ernst gemeint war). Sorry :(

Zurück zum Thema:
Ist vielleicht auch eine Frage der Einstellung und wie angegriffen man sich fühlt. Nehmen wir mal unseren Vorbild-Kaptain Picard als Beispiel. Wenn er persönlich angegriffen wird kann ich mir gut vorstellen das er trotzdem professionell und sachlich bleibt (wenn auch nicht freundlich). Wenn allerdings die Prinzipien "seiner" Föderation / Sternenflotte angegriffen werden wäre es bei ihm auch nicht unpassend das er ein wenig kurz angebunden reagiert und seine Miene grimmiger wird.

Zu Wulf (ohne Helm): Im realen Leben ist ein hoher Posten absolut kein Garant für Höflichkeit. Aber ich gebe dir recht, in der Föderation sollte da eigentlich besser sein.
 
Wie angedeutet: Wenn man anfängt, die Serie danach zu durchwühlen, wie sie dem bisherigen Kanon zuwiderläuft, kann man einen dreistündigen Videoessay verfassen. Da passt im Grunde genommen gar nichts.

Ich finde es dennoch wichtig das der Kanon einigermaßen eingehalten wird. Ich meine wieso schaue ich mir eine Serie namens "Star Trek: Picard" an wenn kein Star Trek drinne ist und mit den bisherigen Serien keinerlei Sinn ergibt. Dann hätten sie es gleich "Patrick Steward - Die Sci-Fi-Serie" nennen können.
 
Zu Wulf (ohne Helm): Im realen Leben ist ein hoher Posten absolut kein Garant für Höflichkeit. Aber ich gebe dir recht, in der Föderation sollte da eigentlich besser sein.
Tatsächlich sind Umgangsformen in den meisten Offizierskorps dieser Welt ein wesentlicher Bestandteil um einen hohen Rang zu erreichen. Mangelnde Umgangsformen machen es bereits schwer eine Stabsdienststelle zu erlangen, von einer Flaggposition ganz zu schweigen. Aber das ist nicht der einzige Schnitzer im militärischen Bereich, den die Serie zeigt.
 
Es hat tatsächlich auch einen praktischen Nutzen. Wenn man sich als Offizier schon im sozialen Umfeld nicht unter Kontrolle hat, wie will man dann die Beherrschung im Chaos der Schlacht wahren?
 
Sicher. Aber selbst wenn Du die Schauspielerei nimmst, ist nichts wie im normalen Leben. Das liegt daran, dass man einen Raum öffnen musst, der für den Zuschauer interessant ist. Selbst im Dokustil wird vieles emotionalisiert.
 
Hmm, eigentlich frage ich mich, wieso gerade alles auf einmal schief zu gehen scheint. An allen möglichen Ecken.
Wenn uns die Unterhaltungsabteilungen der Industrie, also auch die Politik, mit derartig vielen prächtigen Dingen zum drüber aufregen beschenkt, wo gucken wir gerade nicht hin, wo wir es besser tun sollten ?
Kommt mir vor wie ein Zaubertrick, oder ein Hütchenspiel. Der Ort den du beobachtest, ist garantiert derjenige, an dem nicht das Entscheidende geschieht.
Diese ganzen Täuschkörper und Nebelkanister kommen ja nicht für umme. Ergo muß irgendwo noch viel mehr zu holen sein.
Die machen keinen Verlust. Weder mit schlechten Filmen, noch mit schlechten Videospielen. DAS ist nicht der Ort, wo das echte Geld liegt.
Und während wir ganz krampfhaft über unsere Wokeheit nachdenken, gehen die üblichen Verdächtigen, zweimal die Woche öfter zu ihrer Bank, Geld zählen.
Außerdem ist da bestimmt noch etwas ganz großes im Busch. Die Geschichte wird mal wieder umgeschrieben und die Leute werden mental darauf vorbereitet.
Ob nun mit Star Trek, Star Wars, Trump, Brexit oder Warcraft 3 Reshited.
Es kommt sicher noch mehr davon. Freut euch drauf. ;)

LG Sam
 
weiß nicht was ihr habt, finde die Serie immer noch guckbar. Nur die ständigen in-scene SPRÜNGE nerven absolut.
Stören tun mich eher Kleinigkeiten, wie manche Vereinfachungen über die Welt (z.B. romulanische disruptoren haben keine Betäubung - nee, is' klar) oder einfach die Ahnungslosigkeit der Drehbuchschreiber über realistisches Verhalten (z.B. die Protagonisten wissen ohne Grund, wann sie alle Assassinnen ausgeschaltet haben - wozu noch das Gelände sichern, kommt doch eh keiner mehr). Aber da sind fast alle Serien gleich.


@Wulfhelm: woher weiß du so viel über Patrick Stewarts Privatleben? Das mit Shakespeare und Earl Grey weiß ich aus Doku-Material zu TNG, als Picard noch weitestgehend undfiniert war, aber aus allen Ecken lese ich plötzlich, was für ein schlechter Mensch Stewart ist. Mich wunderts immer, woher die Leute die Personen alle so gut kennen.
 
woher weiß du so viel über Patrick Stewarts Privatleben? Das mit Shakespeare und Earl Grey weiß ich aus Doku-Material zu TNG, als Picard noch weitestgehend undfiniert war, aber aus allen Ecken lese ich plötzlich, was für ein schlechter Mensch Stewart ist. Mich wunderts immer, woher die Leute die Personen alle so gut kennen.
Ähm... wieso schlechter Mensch? Weder Hunde zu mögen, noch gerne Auto zu fahren noch bestimmte Literaturgattungen nicht interessant zu finden, macht irgend jemand zu einem schlechten Menschen. Ich würde sagen, Sir Patrick Stewart ist vermutlich ein sehr netter Mensch.
Aber er ist halt nicht Picard, sondern er spielt ihn nur. Die Persönlichkeit des Schauspielers sollte nicht die Rolle überdecken und in diesem Falle tut sie das meinem Eindruck nach.
 
Ich habe auch gehört das gewisse Comics dazugehören.
Die letzte Folge habe ich zwar gesehen, aber sie war so langweilig das außer "Yo wir stellen eine Space Crew zusammen und haben nun ein Schiff" nix hängen geblieben ist. Für mich ist die 3. Folge bisher die schlechteste. Und was mich stört ist einfach wie wenig Star Trek es ist wirklich ist und wie Inhaltslos es ist.
 
Ich habe auch gehört das gewisse Comics dazugehören.
Die letzte Folge habe ich zwar gesehen, aber sie war so langweilig das außer "Yo wir stellen eine Space Crew zusammen und haben nun ein Schiff" nix hängen geblieben ist. Für mich ist die 3. Folge bisher die schlechteste. Und was mich stört ist einfach wie wenig Star Trek es ist wirklich ist und wie Inhaltslos es ist.
Ja... ich habe angefangen, die Folge zu gucken. Dann habe ich angefangen, Szenen zu überspringen. Schließlich habe ich aufgehört, mir schnell eine Zusammenfassung durchgelesen und anschließend eine Folge TNG geguckt.
Man entdeckt leider immer wieder neue Probleme, wobei das nicht Picard-spezifisch ist. Aber der Kontrast zu TNG ist sehr deutlich. In dem heute belächelten episodischen Format hatte man 45, manchmal 90, Minuten Zeit, eine komplette Geschichte zu erzählen. (Vor- und Abspann eingeschlossen.) Und das war's. Konzise Erzähltechnik entstand aus der Notwendigkeit heraus.
Heutzutage ist das Minimum für eine Geschichte eine ganze Staffel. Sowas zieht sich wie Kaugummi.
 
aber auch das ist doch nichts Neues. Gefühlt jede Serie der letzten 10 Jahre hat keine abeschlossenen Episoden. Die Kunst ist ja imho beides zu kombinieren. Es passiert wirklich zu wenig, aber eine übergreifende Geschichte stört mich nicht.
 
aber auch das ist doch nichts Neues. Gefühlt jede Serie der letzten 10 Jahre hat keine abeschlossenen Episoden.
Ich halte nicht viel von der Methode, einem absolut formulierten Argument ein "gefühlt" voranzustellen, nur damit man sich keiner (in diesem Falle allein schon aufgrund der vielen procedural dramas lächerlich einfachen) Widerlegung aussetzen muss...

Im Übrigen kann auch eine Serie mit staffelübergreifender Handlung Folgen mit einer wiederum in sich selbst abgeschlossenen Handlung haben. Hat Picard aber nicht. Die ersten drei Folgen sind eine dahinplätschernde Aneinanderreihung von einleitenden Szenen ohne erzählerische Struktur.
 
are you denying my FEELINGS!? :eek:

"Im Übrigen kann auch eine Serie mit staffelübergreifender Handlung Folgen mit einer wiederum in sich selbst abgeschlossenen Handlung haben. Hat Picard aber nicht. Die ersten drei Folgen sind eine
dahinplätschernde Aneinanderreihung von einleitenden Szenen ohne erzählerische Struktur."

Ich dachte, das hätte ich vor 30 min. geschrieben. War zeitlich knapp, nächste mal dann ausführlich.
 
Kampfstern Galactica und der Mandalorian z.B. haben hat ja recht gut vorgemacht wie man Episoden mit einer durchgängigen Geschichte kombinieren kann.

Wobei es micht auch nicht stört wenn im Prinzip tatsächlich in der gesamten Staffel nur "eine" Hauptgeschichte erzählt wird. Das muß dann allerdings auch hinreichend spannend erzählt sein (Jessica Jones I und Punisher I sind so Beispiele wo das für mich gut funktionierte).

Und was mich stört ist einfach wie wenig Star Trek es ist wirklich ist...

Das ist mMn ein ganz schwieriger Punkt. Beim Rollenspiel z.B. hatte ich in einer Kampagne auch Spieler die sich beschwerten das es sich zu wenig nach Star Trek anfühlte.
Und da stellt sich dann die Frage was denn überhaupt "Star Trek" ist ?

Ist Star Trek eine positive Zukunftsvision ?
Ist Star Trek ein Spacewestern bei dem man Probleme löst indem man sie wegphasert oder den feindlichen Anführer im Faustkampf bezwingt (ala Kirk) ?
Geht es um tolle einzelne Folgen ?
Geht es um die vielen interessanten Charaktere und deren Geschichten ?
Geht es um die übergreifende Geschichte (Heimweg bei Voyager oder der Dominionkrieg bei DS9) ?
Geht es darum Probleme mit Technobabble zu lösen ?
Geht es darum die Werte von Gene Roddenberry zu vermitteln ?
Sind es die humoristischen Elemente an denen man Spaß hat ? (Barclay, Ferengi, Spock und Data die versuchen die Menschen zu verstehen etc., Bashir und Garak)
Oder liebt man abgedrehte Überwesen ala Q oder den Pah-Wraith / Propheten ?

Da werden 10 verschiedene Leute wohl 10 verschiedene Ansichten haben was für sie "Star Trek" ausmacht. Ich selbst finde das Star Trek sich Überwesen ala Q durchaus schenken kann bzw deren Umsetzung bislang eher mies war. Übergreifende Geschichten haben sie bislang auch nicht gut hinbekommen. Einzelne Episoden sind öfters mal ein Griff ins Klo für mich. Z.B. DS9 in der letzten Staffel... man freut sich das es ja jetzt langsam mal in Richtung Finale geht und dann kommen wieder Episoden die nur im Holodeck spielen und die für die Story an sich völlig belanglos sind. Sorry, aber das Schicksal des Holosängers interessierte mich echt so gar nicht. Gene Roddenberrys positive Zukunft finde ich meist gut... und dann hauen die so Dinger raus wie in TNG ihre halbgeformten Clone einfach wegzuballern. Sind das keine Lebewesen die ein Recht haben ihren eigenen Weg zu finden ? Was mich hingegen wirklich fesselte sind die Geschichten der Crew, ich liebe den Humor (wenn er denn vorkommt) und bisweilen sind natürlich auch richtig tolle Einzelfolgen dabei.

Ob man Picard nun mag oder nicht (oder es bislang nur "okay" findet) muß natürlich jeder selber wissen. Ist wie immer Geschmackssache. Aber ich rechne der Serie schonmal hoch an das sie bislang einiges anders machen.
- Die Hauptrolle ist alt und damit kein Actionheld. Nun gut, bislang waren die Hauptakteure ja nie echte Actionhelden, aber Kirk, Sisko und der jüngere Picard haben ja dann doch oft in Actionscenen was rausreißen können.
- Man nimmt sich Zeit. Das macht die Serie je nach Ansicht gemütlicher oder langweiliger.
- Die Hauptrollen finden scheinbar erst nach und nach zusammen (während man bisher ja eigentlich immer schon ab Folge 1 eine größere Gruppe vorgesetzt bekam).
- Keine Einzelepisoden sondern eine große Geschichte.

Wie gesagt, das muß man nicht mögen. Aber es schon mutig so sehr vom Standard abzuweichen. Vielleicht sind die Zielgruppe ja auch eher "alte" Fans die mit gemütlichem Tempe und insgesamt ruhigerer Handlung besser klarkommen ? ;)
 
Ich hab damals DS9 nicht zuende geschaut, weil ich sagte "das ist mir zu wenig Star Trek", insofern sehe ich die ganze Sache evtl. auch aus einem anderen Blickwinkel. Vermtl. muss man die Serie auch eher als Spin-off sehen. Gerade "früher" war es auch normal, dass die ersten Folge einer Serie furchtbar waren (denke gerade an SG:1 *schauder*) und sich dann erst besserten während die Macher on-the-go dazulernten.
 
Also ich habe alle sieben Staffeln von Deep Space 9 fertig geschaut.
Und Star Trek = Sternenflotte. Die Vereinigte Förderation der Planeten. Gewisse Regeln einhalten oder auch nicht (ich meine die brechen die oberste direktive immer wieder). DS9 hatte für die jeweiligen Staffeln einen übergeordneten Handlungsstrang aber war auch auf Episoden ausgelegt, genauso wie Voyager wo das Main Theme war nach Hause zu gelangen, aber viele Episoden daraus bestanden haben neue Zivilisation zu entdecken. Oftmals versucht Star Trek auch verzwickte moralische oder gesellschaftliche fragen zu beantworten oder darauf hinzuweisen.
 
Zurück
Oben Unten