Pfade der Erlösung - sinnvoll oder nicht?

AW: Pfad der Menschlichkeit - Da stimmt doch was nicht ???

Wenn ich einen Pfad einschlage, und die Menschlichkeit verloren geht, ich mich zum Monster bekenne, ist es klar, dass ich keinen Horror mehr für den Charakter empfinde.
Nein. Weder befreien Pfade InGame von Reflextion, nocht outgame vom Ekel- und Horrormoment.
 
AW: Pfad der Menschlichkeit - Da stimmt doch was nicht ???

Ja ich habe doch extra dazu geschrieben ohne Pfade...
Finde für das Horror setting braucht man die Menschlichkeit.
Wenn ich einen Pfad einschlage, und die Menschlichkeit verloren geht, ich mich zum Monster bekenne, ist es klar, dass ich keinen Horror mehr für den Charakter empfinde.

Runden mit vielen Pfaden oder gleich Sabbat-Runden sind eher wie DnD eine art Fantasy-Action und haben halt mit der in meinen Augen "klassischen" WoD nur wenig gemein.

Warum sollte bei den Pfaden kein Horror aufkommen? Ehrlich, ich bin aktuell nicht in der Lage, diesen Gedanken nachzuvollziehen und bitte hiermit um eine Erklärung.

Ich darf mich um meine Auffassung deutlich zu machen mal selbst zitieren:
Ob ich nun schockiert über einer zerfetzten Leiche stehe und mein Gewissen mich plagt, weil ich es war, die diese unmenschliche Tat begangen hat; ob ich ein Mitglied meines Klüngels schütze und damit einen Unschuldigen der Vernichtung Preis gebe und mein Gewissen mich plagt, weil Gerechtigkeit eins meiner höchsten Güter sein sollte oder ob ich einem verzweifelt um Gnade winselnden Feind einen schnellen Tod gebe und aus der Situation mit diesem schlechten Gefühl heraus gehe, weil ich eigentlich überzeugt bin, dass ich sein Leid eigentlich genießen sollte, ist eigentlich egal; das Gefühl des Bruches der eigenen Prinzipien ist es ja, worum es bei allen drei Situationen geht. Das Gefühl etwas falsch gemacht zu haben, und zwar auf eine Weise, die die eigenen Grundfesten erschüttern könnte. Was wenn es wieder passiert? Was, wenn es zur Gewohnheit wird? Das Tier festigt seinen Griff, egal ob der Menschliche tötet, der Gefolgsmann seine Ehre verspielt oder der Sünder Gnade walten lässt. Und das ist letztlich das, was alle Kainiten fürchten sollten. Da liegt doch der eigentliche Horror, finde ich.

An welcher Stelle zweigen wir da mit der Auffassung auseinander? Wo geht für Euch der Horror verloren?
 
AW: Pfad der Menschlichkeit - Da stimmt doch was nicht ???

Bei mir bedeuted der Pfad, dass alles Menschliche losgelassen wird
(Bevor gegenbeispiele bei den einzelnen Pfaden kommen wir hatten vorhin primär über den Pfad des Blutes geredet)
Warum sollte also ein Wesen, dass kein Mensch ist und sich dessen Bewusst ist, sich wie ein Mensch verhalten und :
Reue, gefühl der Sünde oder Schock spüren? Warum sollte der "Wolf" also menschlicher Ethik folgen.
Vielmehr wieso sollte der Fanatiker des Pfad des Blutes, der ein unwürdiges Tier tötet, ein Schuldgefühl bekommen?
Sicherlich gibt es Jäger die wenn sie ein Reh erschießen sich nicht gut fühlen, der andere sieht es für einen Job.
Wenn ich also nun einer Pfad folge, und einer Ethik die mir sagt, alles unter mir ist nichts Wert, kommt bei mir keine Schuld auf.
Folglich für mich entsteht kein Horror, weil es nie klick machen wird, sodass ich erkenne was ich getan habe und Reue zeigen kann.
Da man auch erstmals auf Menschlichkeit 3 fallen muss, ehe man einen Pfad wählen darf, sagt dies für mich sehr stark aus, dass normales menschliches Bereuen womöglich mal stattgefunden hatte, diese Taten aber für ihn normal geworden sind und keine Reue mehr gezeigt wird.
Sprich der Persönliche Horror ist vorbei und man selbst beginnt horror zu verbeiten.
Für den Spieler mag es Horror sein, da er sieht was sein Charakter macht um einen Pfad zu folgen, aber dann kann ich mich auch davor Schaudern wenn mein Waldläufer 2 Orks im Wald erschießt.
 
AW: Pfad der Menschlichkeit - Da stimmt doch was nicht ???

Warum sollte also ein Wesen, dass kein Mensch ist und sich dessen Bewusst ist, sich wie ein Mensch verhalten und :
Reue, gefühl der Sünde oder Schock spüren? Warum sollte der "Wolf" also menschlicher Ethik folgen.
Vielmehr wieso sollte der Fanatiker des Pfad des Blutes, der ein unwürdiges Tier tötet, ein Schuldgefühl bekommen?
Warum sollte jemand auf dem Weg der Menschlichkeit selbstsüchtige Gedanken haben? Warum sollte er Dinge kaputt machen oder mal jemandem eine kleben?
Warum sollte er gegen menschliche Ethik verstoßen?

Wie schon gesagt, es gibt da eine Diskrepanz zwischen "guten" Vorsätzen und tatsächlichen Taten. Und zwar egal ob man einen Menschlichen oder einen Pfadanhänger spielt. :nixwissen:
 
AW: Pfad der Menschlichkeit - Da stimmt doch was nicht ???

Wie schon gesagt, es gibt da eine Diskrepanz zwischen "guten" Vorsätzen und tatsächlichen Taten. Und zwar egal ob man einen Menschlichen oder einen Pfadanhänger spielt
Ich hab aber im Pfad des Blutes aus menschlicher Sicht keine guten Vorsätze, somit kann ich mich nicht später darüber ausheulen, dass ich gegen meine guten Vorsätze verstoßen habe.
Warum sollte jemand auf dem Weg der Menschlichkeit selbstsüchtige Gedanken haben? Warum sollte er Dinge kaputt machen oder mal jemandem eine kleben?
Warum sollte er gegen menschliche Ethik verstoßen?
Weil das Tier im Vampir diese Gedanken fördert, der Mensch aber noch vorhanden ist und diese zutiefst ablehnt und bitter bereut, beim Pfadanhänger ist wie ich es sehe dieser Mesch aber schon lange nicht mehr vorhanden.
 
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Ich werde jetzt mal etwas schwammig:

An diversen Punkten wird immer wieder darauf Bezug genommen, das Vampire mit schnellen Veränderungen nicht oder nur sehr schwer Schritt halten können. Inbesondere wenn sie älter werden.
Daraus könnte man auch folgen, das gewisse alte Werte nicht so schnell komplett abgelegt werden können, wie das unser Pfadanhänger gerne hätte.
Denn sind wir mal ehrlich:
Wenn ich seit möglicherweise Jahrzehnten als Mensch dem Wertesystem X gefolgt bin und nun auf Wertesystem Y umsteige werde ich einiges an Zeit brauchen, um alte Gewohnheiten abzulegen. Von heute auf morgen geht da schon bei Menschen nicht wirklich viel und wie o.a. brauchen Vampire länger dafür. Das eine Jahr, was man in Regelwerken findet, sehe ich da eher als ABSOLUTE Untergrenze...

Aber das ist nur wieder ein rollenspielerischer Aspekt... :D
 
AW: Pfad der Menschlichkeit - Da stimmt doch was nicht ???

Nnnnjjjein, ich würde Setesh schon tendenziell zustimmen wollen: Die Pfade lesen sich für mich nicht wie offizielle Überzeugungen, die mit anderen inoffiziellen, aber tatsächlichen (ehemaliger Menschlichkeit) konkurrieren, sondern wie Überzeugungen, die ich zwar von ganzem untoten Herzen verwirklichen will , aber aufgrund der Umstände nicht immer kann. Insofern erscheint mir auch nur das mittlere deiner Beispiele (Unaufrichtigkeit aufgrund von Sympathie) wirklich "realistisch".
Verständlich, worauf ich hinaus will? Ein Pfadanhänger ist kein Konvertit, der in Wirklichkeit noch seiner alten Religion anhängt, sondern er ist ein gläubiger Konvertit.

Was den "persönlichen Horror" bei Pfadanhängern betrifft: Der Sabbat zumindest ist derart degeneriert, verlogen und zerstritten, dass man nicht unbedingt darauf hoffen kann, wirklich hohe Pfadwerte auf Dauer halten zu können. (Gleichwohl man bei einigen Pfaden merkt, dass sie, zugunsten von Sabbat-Spielbarkeit, in sich nicht ganz konsistent sind (*hust* Path of the Feral Heart *hust*))
 
AW: Pfad der Menschlichkeit - Da stimmt doch was nicht ???

@ Harek
Aber sind nicht auch in unserer Welt Fanatiker sehr schnell dazu bereit, etwas völlig neues, sehr schnell als einzige Wahrheit anzuerkennen ? Ich möchte ungerne ein muslimisches Beispiel machen, kommt mir wie wie ein 2. Godwin rüber... aber kam doch auch in den Medien, dass leute schnell konvertiert wurden und diese seltsamerweise recht schnell dazu bereit waren sich hochzujagen, zusammen mit ein paar juden/amerikaner/anderen-sündenbock-hier-einfügen.
Ich denke ein verfluchtes Geschöpf wie es der Vampir es ist, sollte daher auch das Menschliche schnell hinter sich lassen können, wenn er von der Welt der Dunkelheit erfährt.
 
AW: Pfad der Menschlichkeit - Da stimmt doch was nicht ???

Der Sabbat zumindest ist derart degeneriert, verlogen und zerstritten, dass man nicht unbedingt darauf hoffen kann, wirklich hohe Pfadwerte auf Dauer halten zu können.
Das gilt sinngemäß genauso für die Camarilla. Was auch der Grund sein wird warum Leute mit Punkten jenseits der 8 tendeziell eher allein wohnen.
Aber sind nicht auch in unserer Welt Fanatiker sehr schnell dazu bereit, etwas völlig neues, sehr schnell als einzige Wahrheit anzuerkennen ? Ich möchte ungerne ein muslimisches Beispiel machen, kommt mir wie wie ein 2. Godwin rüber... aber kam doch auch in den Medien, dass leute schnell konvertiert wurden und diese seltsamerweise recht schnell dazu bereit waren sich hochzujagen, zusammen mit ein paar juden/amerikaner/anderen-sündenbock-hier-einfügen.
Das ist so falsch, dass nicht mal das Gegenteil richtig ist.
Die Prozesse an der Stelle habe etwas mit Gruppendynamischen Prozessen und Peer-Pressure zu tun, aber sehr wenig mit bewusster Auseinandersetzung, Reflektion und Absorbtion der Lehren des gewählten Glaubens.
Und gerade für Pfadanhänger ist es erstrangig die Werte und Ziele ihres Pfades ähnlich reflexhaft zu beherrschen, wie ein Menschlichkeitsanhänger seine Werte beherrscht (die ihm ja sein ganzes Leben eingetrichtert wurden).
 
AW: Pfad der Menschlichkeit - Da stimmt doch was nicht ???

Ich hab aber im Pfad des Blutes aus menschlicher Sicht keine guten Vorsätze, somit kann ich mich nicht später darüber ausheulen, dass ich gegen meine guten Vorsätze verstoßen habe.
Was ich meine sind die Vorsätze, die meinem Weg entsprechen. Die kann ich eben nicht immer erfüllen, auch auf den Wegen nicht (wär ja sonst absolut unproblematisch, die Wege sofort auf 10 zu kriegen, oder?), und zwar deshalb:
Weil das Tier im Vampir diese Gedanken fördert, der Mensch aber noch vorhanden ist und diese zutiefst ablehnt und bitter bereut, beim Pfadanhänger ist wie ich es sehe dieser Mesch aber schon lange nicht mehr vorhanden.
Hier gehen wir schon gedanklich weit auseinander.
Ich gehe davon aus, dass Neid, Wut, Selbstsucht und ganz viele andere (im Pfad der Menschlichkeit) böse Gedanken oder Impulse im Menschen verankert sind, ebenso wie Mitleid, die Fähigkeit zu Freundschaft und Liebe und viele andere (im Pfad der Menschlichkeit) gute Impulse und Eigenschaften.
Wie ich darauf komme? Naja, ich kenne diese Impulse selbst und habe sicherlich kein inneres Tier im Sinne der Vampire-Welt.
Daher gehe ich davon aus, dass diese Dinge, beispielhaft greife ich mal Wut und Mitleid heraus, auch bei einem Vampir nichts mit seinem Pfad oder seinem inneren Tier zu tun haben, sondern eben Teil des Bausatzes an sich sind (ebenso wie - sagen wir - die Fähigkeit, logisch zu denken oder intuitiv zu handeln).

Wenn man den Weg der Menschlichkeit geht, hat man (selbst wenn man gar kein Tier hätte!) ein Problem mit seiner Wut. Man würde vielleicht aus Frust über eine Situation etwas kaputtmachen oder im Zorn jemandem eine runterhauen - und müsste dann prüfen, ob man Pfadwert verliert (=Reue empfindet oder rationalisiert).

Wenn man den Weg des Blutes geht, hat man (wieder: selbst ohne Tier!) ein Problem mit seinem Mitleid. Man würde vielleicht weich werden und jemanden verschonen, weil man weiß, dass er für einen Vampir eigentlich ein guter Kerl ist, weil er einem vielleicht das Leben gerettet hat oder so - und müsste dann prüfen, ob man Pfadwert verliert (=Reue empfindet oder rationalisiert).

Das Tier kommt bei allen Wegen und Pfaden erschwerend hinzu - es versucht auch bei den Pfaden, den Vampir von der Sache abzubringen, an die er sich klammert, denn das Tier hasst die Stabilität, die ein Pfad oder ein Weg dem Vampir gibt - es will seinen eigenen Griff festigen. Das ist die zweite Sache, die hinzu kommt.


Aber lass mich Dich mal fragen, wo für Dich die Schwierigkeit beim Folgen eines Pfades liegt, wenn alle Impulse, dem Pfad zuwider zu handeln einfach weg sind.

Nnnnjjjein, ich würde Setesh schon tendenziell zustimmen wollen: Die Pfade lesen sich für mich nicht wie offizielle Überzeugungen, die mit anderen inoffiziellen, aber tatsächlichen (ehemaliger Menschlichkeit) konkurrieren, sondern wie Überzeugungen, die ich zwar von ganzem untoten Herzen verwirklichen will , aber aufgrund der Umstände nicht immer kann. Insofern erscheint mir auch nur das mittlere deiner Beispiele (Unaufrichtigkeit aufgrund von Sympathie) wirklich "realistisch".
Verständlich, worauf ich hinaus will? Ein Pfadanhänger ist kein Konvertit, der in Wirklichkeit noch seiner alten Religion anhängt, sondern er ist ein gläubiger Konvertit.
Wieder: Na und? Selbst der gläubigste Konvertt muss sich mit seinen Überzeugungen auseinandersetzen, wenn sie an der Realität geprüft werden.
Egal wie sehr ich meine Menschlichkeit behalten will, ich war halt so scheißwütend, dass ich dem Kerl eine zimmern musste!
Und egal wie sehr ich den Pfad des Blutes gehen will, verdammt, der Typ hatte mir fünf Minuten vorher das Leben gerettet!

Ich denke ein verfluchtes Geschöpf wie es der Vampir es ist, sollte daher auch das Menschliche schnell hinter sich lassen können, wenn er von der Welt der Dunkelheit erfährt.
Warum? Ich denke, alles hinter sich zu lassen, was einem je als richtig und gut beigebracht wurde, ist nie einfach.
Frag Dich mal selbst, wie schnell Du das köntest. Warum sollte ein Vampir (wohlgemerkt: Eine Kreatur der Stasis) das schneller bewerkstelligen? Noch dazu wenn er unter der geradezu irremachenden Angst steht, er könnte seine restliche Seele, seine Identität, seine geistige Gesundheit und alles was ihn ausmacht an das Tier verlieren.

Und gerade für Pfadanhänger ist es erstrangig die Werte und Ziele ihres Pfades ähnlich reflexhaft zu beherrschen, wie ein Menschlichkeitsanhänger seine Werte beherrscht (die ihm ja sein ganzes Leben eingetrichtert wurden).
Genau, und das ist unheimlich schwer, denke ich. Du musst sämtliche anderen Impulse so unter Kontrolle bekommen, wie Du als Mensch den Impuls, Leuten die Dir nicht passen (z.B. Deinem doofen Schef) sofort eine zu kleben, irgendwann im Kindergarten oder so unter Kontrolle bekommen hast (im besten Fall ;)).
Affektkontrolle. Ganz schwer, nach dem Kindesalter daran noch was zu drehen - für Pfadanhänger allerdings unheimlich wichtig.



Edit:
Ich denke, wir gehen von zwei unterschiedliche Prämissen aus:

  1. Pfadanhänger behalten alle Emotionen und Impulse, die sie auch vorher hatten, sie bewerten sie jetzt nur anders (z.B. wird Gnade "böse" und Kaltblütigkeit "gut").
  2. Pfadanhänger verlieren mit ihrer Menschlichkeit auch alle alten Gefühle und Impulse.
Diese unterschiedliche Bewertung von Impulsen wie in 1.) gibt es in menschlichen Gesellschaften tatsächlich. In Asien etwa ist es verpönt, überhaupt Gefühlsregungen zu zeigen - wer ein Geschenk bekommt, lächelt, dankt dem Schenker und legt es weg ohne es auszupacken. Alles andere würde auf extreme Habgier hindeuten.
Hierzulande wirkt das gleiche Verhalten undankbar. Offensichtliche Freude beim Auspacken wird gewünscht und gibt dem Schenker ein gutes Gefühl.
Das ist natürlich eine andere Liga als plötzlich Gnade und Mitleid zu negativen Gefühlen/Impulsen zu erklären, aber ich nehme an, auch das hat es in der Geschichte der Menschheit sicher irgendwo gegeben.
Infofern wäre es für mich ganz logisch, wenn Annahme 1 zuträfe - nur dann hätte ich überhaupt eine Motivation, Pfadanhänger zu spielen.

Wenn für Dich/Euch 2.) zutrifft, wüsste ich gern, wo da die Motivationen und Schwierigkeiten liegen. *neugier* ;)
 
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Warum sollte jemand auf dem Weg der Menschlichkeit selbstsüchtige Gedanken haben? Warum sollte er Dinge kaputt machen oder mal jemandem eine kleben?
Warum sollte er gegen menschliche Ethik verstoßen?

Wie schon gesagt, es gibt da eine Diskrepanz zwischen "guten" Vorsätzen und tatsächlichen Taten. Und zwar egal ob man einen Menschlichen oder einen Pfadanhänger spielt. :nixwissen:

Weil:

In einem Rollenspiel findet nur eine Simulation eines tatsächlichen Geschehens statt. Die Erfahrung lehrt das Rollenspieler sowieso zu halber Psychopathie neigen, weil einfach keine wirklichen Konsequenzen zu befürchten sind. Wenn ich raubend, mordend und schändend durch Münster New-York Down-Town ziehe, dann wird sich innerhalb von 10 Minuten ein Polizist meiner erbarmen und meinem Amoklauf ein Ende setzen. Was einer der Gründe ist warum es so selten passiert. Ausserdem halte ich mich für moralisch irgendwie zu gefestigt um jemanden umzubringen.

Reverend Hate, Toreadorsadist hat dieses Problemchen NICHT. Der tötet und massakriert - weil ICH ihn führe und ICH die Sau heraus lassen kann wenn ich ihn spiele.

Wenn ich in einem Rollenspiel zornig auf jemanden werde, dann ist für die meisten Rollenspieler ihn zu töten eine vollkommen akzeptable Idee.

Es ist immer einfacher den Hardcore Gewalt Machismo auszuleben, ohne dabei seine eigene "Coolness" zu kompromitieren (Ah, in meiner Gruppe will doch keiner ein heulendes Weichei sein). Darum sind Pfade für SC totaler Unfug. Sie heben das Spiel auf eine Ebene, auf dem es, zumindest bei MIR nichts verloren hat.

Vampire ist kein Spiel um Opfer, sondern ein Spiel um Täter. Und der Spiegel an dem sich Vampire messen lassen muss ist das sozialadäquate verhalten von Menschen. Pfade sind ein billiger "cop-out" - OUTGAME wie INGAME. Der einzige Grund warum die exisitieren IST doch damit man Leute umlegen darf ohne Menschlichkeit zu verlieren.

Einmal ganz abgesehen davon das die Idee von Pfaden nicht wirklich viel Sinn macht...
 
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Wenn für Dich/Euch 2.) zutrifft, wüsste ich gern, wo da die Motivationen und Schwierigkeiten liegen. *neugier* ;)

Nirgendwo. Das ist ja das tolle. Ich eliminiere Pfade und konzentriere mich auf die Kernkompetenzen von Vampire:

"Was würdest DU tun wenn du tun könntest was du wolltest?"

Ist natürlich ein wenig Bauchnabelschau bei den Spielern, hat Vampire aber schon Jahre vor DitV besser gemacht als die Forge :)
 
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Wieder einmal möchte ich die Nummer mit den Pfaden sind nix für SCs hier ein wenig differenzieren.
Hängt vom Pfad ab und von den Leuten mit denen man so spielt.

Konkretes Bsp.:
Nehmen wir noch mal meinen ex-Ritter der der VIA Tyrannus folgte.
In einer Gruppe von größtenteils Menschlichkeitsanhängern.
Um auf meinem Pfad nicht einzubrechen mußte ich
1. Meine Top Level Position in der Gruppe gegenüber den Anderen verteidigen
2. Den Respekt meiner Untergebenen (aus Sicht des Charakters die anderen Gruppenmitglieder und anhängende NSCs) erhalten
3. Damit 1. & 2. funktioniert auch noch in ihren Wertvorstellungen möglichst weit oben stehen, ansonsten hätten sich die anderen von meinem Chara sehr schnell abgewendet

War nicht einfach, aber lösbar. Wie gesagt:
A. Welcher Pfad
B. Wie passt er in die Gruppe
C. Wie weit ist jeder Spieler bereit, ethisch/moralisch zu reflektieren

Kann klappen, muß es aber keineswegs.
 
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*seufzt*

Eine Via ist KEIN Pfad... Ich sagte das schon mehrfach... das Prinzip ist anders, WEIL MITTELALTER.
 
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Ist in meinen Augen bis zu einem gewissen Grad austauschbar.
Egal welcher Beleuchtung ein Charakter folgt, solange die o.g. Punkte passen. ;)
Sicherlich gibt es einiges an Pfadzeuch, insbesondere in Sabbat-Sourcebooks, was einfach nur für die Tonne ist. Hat schlicht und ergreifend nix mit "durch ethische Werte ein Monster in einem selbst im Zaum halten" zu tun, aber so habe ich den Sabbat eh nie verstanden.
Bei der "Sekte" besteht ja eh ein Dauerwiderspruch aber das ist ein komplett anderes Thema.

OffTopic
Hab ich schon mal erwähnt, das ich mich immer gegen Sabbat-Runden und dergleichen gewehrt habe, da ich das für nix anderes als Shadowrun Big Gun Massacre mit Bonusfähigkeiten halte? Gibt Pfade, die gehen in meine Augen so gaaar nicht...
 
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Was ich meine sind die Vorsätze, die meinem Weg entsprechen. Die kann ich eben nicht immer erfüllen, auch auf den Wegen nicht (wär ja sonst absolut unproblematisch, die Wege sofort auf 10 zu kriegen, oder?), und zwar deshalb:
Du meinst hier, dass man sofort auf 10 kommen könnte, nur weil man keine Menschlichkeit hat.
Hier sehe ich es wieder so, dass das Biest, einem daran hindert, was man zwar freigelassen hat, aber versucht zu kontrollieren, aber eben nicht durch Menschlichkeit.
Wie ich darauf komme? Naja, ich kenne diese Impulse selbst und habe sicherlich kein inneres Tier im Sinne der Vampire-Welt.
Nunja, da unterscheiden wir uns schon ein bischen. Was löst denn aggressivität aus ? Wenn nicht ein instinktives Verhalten.
Warum? Ich denke, alles hinter sich zu lassen, was einem je als richtig und gut beigebracht wurde, ist nie einfach.
Frag Dich mal selbst, wie schnell Du das köntest. Warum sollte ein Vampir (wohlgemerkt: Eine Kreatur der Stasis) das schneller bewerkstelligen? Noch dazu wenn er unter der geradezu irremachenden Angst steht, er könnte seine restliche Seele, seine Identität, seine geistige Gesundheit und alles was ihn ausmacht an das Tier verlieren.
Nein alles hinter sich zu lassen ist in der Tat nicht einfach. Aber kommt vor, neuer Freundeskreis durch eine Freundin, und schwupps ist der alte weg, und wieso will man zu dieser Freundinn ? Liebe, Zuneigung oder einfach nur der gute alte Sextrieb ?
Zu dem Punkt den man öfters hört --> Die Zeit. Vorallem beim Pfad des Blutes werden die Vampire für 7 Jahre Isoliert. Also ich möchte behaupten selbst ein Vampir ist nach 7 Jahren fähig, sich etwas vollkommen hinzugeben und alles alte hinter sich zu lassen ( noch nicht völlig, daher startet er nicht auf dem Pfadwert 10 )
Affektkontrolle. Ganz schwer, nach dem Kindesalter daran noch was zu drehen - für Pfadanhänger allerdings unheimlich wichtig.
Gebe ich dir absolut recht, allerdings kommt mit dem Fluch, das Biest.
Da ist dann weniger Affektkontrolle im Sinne von ich halte mich zurück den Typen zu schlagen sondern verdammt, der Kerl ist tod, ich sollte mich zusammenreißen nicht auf alles in meiner nähe einzuschlagen.
Diese Kontrolle kommt nunr bei Menschlichkeit durch Reue und Sünde ( etwas dass er kannte ) oder eben den Pfadwerten ( etwas das er neu lernt, aber vll auch schon kannte in ansetzten )
Ich denke, wir gehen von zwei unterschiedliche Prämissen aus:
ja leider daher werden wir nie einen gemeinsamen nenner finden ;)
Pfadanhänger verlieren mit ihrer Menschlichkeit auch alle alten Gefühle und Impulse.
Nein ich denke eigentlich eher, dass die nennen wir es mal "göttlichen Gefühle" --> Liebe, Zuneigung, blablabla verloren geht, und man mit etwas zurück bleibt, das so ziemlich jedes Tier auf dieser Welt zeigt.
Wut, Angst, nennen wir es mal die "intinktiven Gefühle".
Meiner Ansicht werden diese beim Vampir so oder so verstärkt, wo hingegen das "göttliche" leidet.
Und der Pfad legt diese ab und verstärkt sich darauf, den Instinkt (das Tier) anderst zu kontrollieren.

Wenn ich in einem Rollenspiel zornig auf jemanden werde, dann ist für die meisten Rollenspieler ihn zu töten eine vollkommen akzeptable Idee.
Ja allerdings. Da dies bei vielen Pfaden keinen nachteil hat, ist dies ein Punkt wieso der pers. Horror für mich verloren geht.
In einem Rollenspiel findet nur eine Simulation eines tatsächlichen Geschehens statt. Die Erfahrung lehrt das Rollenspieler sowieso zu halber Psychopathie neigen...
Naja nicht jedes Rollenspiel verleitet dazu, dass man Psychopath wird, wäre es so, hätten die mütter der USA in den 80ern bestimmt, die Texte in den Grundregelwerken rückwärts gelesen um satanische Botschaften zu erkennen :D
 
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Ich wollte noch so ein Fazit dingens schreiben, aber vergessen.

Also ich denke unsere Ansichten werden weiterhin auseinander gehen, nicht nur weil wir unterschiedliche Ausgangspunkte haben, sondern sich die Meinung wie der Charakter den Pfad versteht, nochmals weit auseinander gehen.
Ich kann deine Meinung sehr gut verstehen Sky, aber in meinem Kopf sind diese Pfade Fanatischer zu sehen.
Sei es nun wie manche Religion oder Bushido.
Beim Pfadanhänger, kann ich natürlich auch bereuen und noch nachdenken was ich mache... aber dann funktioniert der Pfad des Blutes nicht...
Wenn ich 7 Jahre lang + mehr Jahre bereuen würde, was ich gelehrt wurde, wäre ich ein totales unspielbares wrack.
Daher denke ich eben, dass ich nicht bereue, sondern an den Pfad Glaube.
 
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Ich hab Menschlichkeit genauso verstanden wie Drakun es in seinem Bsp. erklärt hat. Und bei den diversen P&P und LIVE Runden bei Vampire gab es damit nie Probleme...


Und wer keine Metaphern versteht, sollte vielleicht wieder irgendwelche Computer RPGs machen, da sieht man dann auf dem Schirm was gemeint ist... ... ...
Ja, das ist immer sooo kompliziert zu projektieren und die Ansprüche an die Grafik steigen ja mittlerweile sooo schnell....Dann die ganze Middleware noch selbst entwickeln :( nönö

Vor allem helfen Pfade auch Spielern die sagen wir mal nicht ganz so viel Zeit auf den Ethos eines Charakters verplanen wollen, auf die quick & dirty Manier einen kleinen aber feinen Kodex zur Hand zu haben... ;)
Hervorhebungen von mir.

Brenne in der Hölle !!!! ;)
 
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Reverend Hate, Toreadorsadist hat dieses Problemchen NICHT. Der tötet und massakriert - weil ICH ihn führe und ICH die Sau heraus lassen kann wenn ich ihn spiele.

Wenn ich in einem Rollenspiel zornig auf jemanden werde, dann ist für die meisten Rollenspieler ihn zu töten eine vollkommen akzeptable Idee.

Es ist immer einfacher den Hardcore Gewalt Machismo auszuleben, ohne dabei seine eigene "Coolness" zu kompromitieren (Ah, in meiner Gruppe will doch keiner ein heulendes Weichei sein). Darum sind Pfade für SC totaler Unfug. Sie heben das Spiel auf eine Ebene, auf dem es, zumindest bei MIR nichts verloren hat.
Ok. Die Spiele, die wir spielen, finden nichtmal im selben Stadion statt...
Ich möchte Charaktere mit Problemen. Vampire im Sinne dieses Spiels sind per Definition nicht cool. Die Typen klammern sich wie die Ertrinkenden an die Reste ihrer Seele und wenn ich so jemanden spiele, ist es für mich absolut keine akzeptable Idee, jemanden umzubringen. Selbst wenn der Pfad dieses Charakters das gut heißt, ist es oft genug schwer und bedeutet Probleme. Und das ist gut und genau was ich will, denn den einfachen Weg zu spielen ist für mich ungefähr so spannend wie ein Testbild im Fernsehen.

Vampire ist kein Spiel um Opfer, sondern ein Spiel um Täter. Und der Spiegel an dem sich Vampire messen lassen muss ist das sozialadäquate verhalten von Menschen. Pfade sind ein billiger "cop-out" - OUTGAME wie INGAME. Der einzige Grund warum die exisitieren IST doch damit man Leute umlegen darf ohne Menschlichkeit zu verlieren.
Sag mal, hast Du mal einen Blick ins Chaining the beast geworfen? Oder in die DA Roadbooks? (Und ja, ich werde Wege und Pfade weiterhin theoretisch gleich behandeln ;))
Vampire ist kein Spiel um Opfer oder Täter, sondern um Verfluchte. Die sind tatsächlich beides, und zwar möglichst proper fucked, weshalb "the easy way" in diesem Spiel entweder nicht vorkommt oder diret in die liebenden Arme des Tiers führt.
Pfade sind kein leichter Weg. Wahnsinn ist ein leichter Weg.

Einmal ganz abgesehen davon das die Idee von Pfaden nicht wirklich viel Sinn macht...
Und warum genau ist das so?
Ich halte sie nämlich für ganz außerordentlich sinnvoll.
Ich wollte noch so ein Fazit dingens schreiben, aber vergessen.

Also ich denke unsere Ansichten werden weiterhin auseinander gehen, nicht nur weil wir unterschiedliche Ausgangspunkte haben, sondern sich die Meinung wie der Charakter den Pfad versteht, nochmals weit auseinander gehen.
Ich kann deine Meinung sehr gut verstehen Sky, aber in meinem Kopf sind diese Pfade Fanatischer zu sehen.
Sei es nun wie manche Religion oder Bushido.
Beim Pfadanhänger, kann ich natürlich auch bereuen und noch nachdenken was ich mache... aber dann funktioniert der Pfad des Blutes nicht...
Wenn ich 7 Jahre lang + mehr Jahre bereuen würde, was ich gelehrt wurde, wäre ich ein totales unspielbares wrack.
Daher denke ich eben, dass ich nicht bereue, sondern an den Pfad Glaube.
Du missverstehst mich. Der Pfadanhänger bereut nicht, was sein Pfad lehrt, sondern Fehltritte gegen den Pfad. Und die stellen sich ein, weil... naja, meiner Meinung nach, weil Gefühle zurückbleiben. Deiner Meinung nach... äh.. gar nicht? Oder zumindest hab ich noch keinen der bei Dir gültigen Gründe verstanden, warum jemand auf dem Pfad des Blutes sich gegen selbigen versündigen sollte.
Im übrigen gebe ich Dir Recht: Wir kommen hier ganz eindeutig nicht zusammen.
 
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Mein Tremere hatte "Path of Power and Inner Voice" was hätte ich nicht umbringen dürfen?
Ich wollte erst den Pfad der Ritterlichkeit nehmen, da darfst du alle in einem ritterlichen offenem Kampf töten...also alle die schwächer sind als du, denn stärkere müste mann ja mit unritterlichen Tricks besiegen....

"Path of Power and Inner Voice" hach ja. Was verbot dieser Pfad nochmal?
 
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