Auslegung von Menschlichkeit

Man muss nicht nur dafür über ein paar Sätze hinweglesen, die Teil der Regeln sind, unbehalten davon für wie sinnhaft man sie empfindet, man muss auch einerseits die im Regelwerk formulierte Designprämisse ignorieren sowie andererseits die im Regelwerk formulierte Goldene Regel.
Es ist weder zielführend noch objektiv Teile des Regelwerks zu ignorieren um eine einzige, vermeintlich objektive, Wahrheit zu postulieren.
Die Alternative ist, dass es dann gar keine Wahrheit gibt und man nicht mit Menschlichkeit spielen kann.
Die Aussage ist eine Polemik. Eine Zirkellogik der Marke "Wenn ich nicht Recht habe, gibt es keins" und dahingehend noch nicht einmal eine intelligente Polemik.

Das heißt, es kann mehr als eine Wahrheit geben.
Die von mir beschriebene Spielweise, bei der ein Soldat bei einem Einsatz unter Anwendung von soldatischen Mitteln Menschlichkeit verliert, ist vom Regelwerk abgedeckt.
Die von @Halloween Jack beschriebene Spielweise, bei der ein Soldat nur bei Menschlichkeitsverstößen die gleichzeitig gegen den normalen Operandus verlieft, ist vom Regelwerk abgedeckt.
Wir beide spielen mit Menschlichkeit. Wenn wir in einer Runde spielen, können wir uns auf eine Spielweise einigen, vielleicht gar auf eine dritte, und zusammen mit Menschlichkeit spielen.

Insofern ist ein Postulat, nebest Schlußfolgerung faktisch falsch.
Oder dass man mit den Regeln von Vampire aus der alten Welt spielt.
Ich halte Vampire aus der alten Welt seitens des Setting für unspielbaren Müll.
Davon abgesehen das auch Vampire aus der alten Welt / Vampire: Das Dunkle Zeitalter den Hinweis auf die Goldene Regel hat und eine Auslegungsfähigkeit anbietet.

Deinen Widerspruch interpretiere ich übrigens tatsächlich so, [..]
Anstelle von wilden Interpretationen, könntest du meine Aussagen nehmen.
Nachdem ich, wie zuvor geschrieben, von offiziellen, anwendbaren Regeln ausgehe.

Der Erzähler entscheidet dann alleine, was im Setting objektiv als moralisch gilt.
Der Erzähler kann entscheiden das sich das Moralsystem, wie von HaJa vorgestellt, im Kontext des Moralgefüge des Charakters bewegt.
Das System ist in sich funktional.

Es stellt keinen Anspruch daran, das die Welt bei einem anderen Erzähler haargenauso funktioniert.
Tatsächlich legt das Regelwerk an mehreren Stellen nahe, respektive stellt es direkt fest, das es den Bedürfnissen des Erzählers bzw. der Gruppe folgt.

Ein zentrales, besonderes Regelelement von Vampire ist es, dass nicht die Spieler über Reue entscheiden, sondern die Würfel
Da dachte ich, dass ein besonderes Element von Vampire ist, das es ein Storytelling System zum Thema personal horror ist.
Das heißt, der rausgepickte Satz überzeugt nicht. Auch weil er sich lediglich auf die Konsequenz des Wurfs bezieht, und nicht die allgemeine Fertigkeit Handlungen, Umstände zu bereuen.

Dann bitte wenigstens die Seite nennen
Trotz der polemischen Sprüche deinerseits: Seite 254
 
Okay, jetzt sind wir im Kindergarten angekommen. Ich habe bereits gesagt, dass man das Spiel gerne nach Hausregeln spielen darf, das ist dann aber ein Hausregelthread und hier fehl am Platz. Über die Auslegung deiner Hausregeln kann man nämlich nicht mit dir diskutieren, weil du ja weißt, was du mit denen meinst und sie somit höchstens erläutern könntest. Also müssen wir bei einer nicht gruppeninternen Diskussion schon auf die goldene Regel pfeifen, sonst kommt keine sinnvolle Diskussion zustande.



Und wenn du sagst ich verliere Menschlichkeit, dann sag ich einfach „nö“ und beleg das mit der goldenen Regel:

Menschlichkeit ist also folgendermaßen zu interpretieren: Es gibt dazu gar keine Regeln. Diskussion beendet.
Nee, nee, nee, reg Dich mal wieder ab. Meine Aussage war direkt auf Deine Aussage bezogen, Regeln müssten unbedingt objektiv sein und keinen Interpretationsraum erfordern. Das ist nicht nur dummes Zeug, wenn es um Spiele geht, die komplexer als traditionelle Brettspiele sind, sondern wird auch explizit von den Vampire-Regeln ausgehebelt. Dem Spielleiter wird ausdrücklich die Entscheidungshoheit über Menschlichkeits-Entscheidungen übertragen, mit dem Hinweis die Spieler nicht zu gängeln. (S. 310, V20)
Nein, ist sie nicht. Es wäre ja schön, wenn Humanismus gesellschaftlicher Konsens wäre, aber bei Pegida ist man anderer Ansicht. Bitte nicht von Konsens reden, Konsens gibt es in Gruppen nicht, sofern sie groß genug sind.
Uh... jetzt werden wir spitzfindig. Schon mal was von einem Minimalkonsens gehört? Genau das ist Humanity.
Es gibt unterschiedliche Moralvorstellungen, z.B. auch religiöser Art. Und wenn ich auf dem Pfad des rückständig-patriarchalischen Islamismus wandle, dann darf ich meine Schwester wegen vorehelichem Sex und Ungläubige sowieso töten. Den Pfad hat sich auch kein Vampir irgendwann ausgedacht.
Soso, erst über Pegida lästern und dann feststellen, dass Moslems eine niedrigere Menschlichkeit haben, wenn sie nach Sharia leben :p
Wo das gegeben ist, da erübrigt sich aber doch jede Diskussion? Wenn man sich einig über etwas ist, dann spielt man es einfach so.
Nein, erübrigt sich nicht. Auch wenn man sich einig ist, muss man ja immernoch wissen, wo man eine bestimmte Handlung in der Sündenhierarchie verortet.
Bei einer auf 10 begrenzten Skala lässt sich nicht beliebig differenzieren. Wenn am Ende Dinge auf der gleichen Stufe landen, heißt das also noch lange nicht, dass sie an sich gleichwertig sind und schon gar nicht, dass ich sie gleichsetze.

Es heißt, dass für jemanden mit Menschlichkeit 2 diese Dinge nur noch als Sünde zählen, wenn er sie beiläufig begeht, aber nicht mehr, wenn er sie geplant begeht.
Stimmt natürlich. Wenn man nur 10 Grade hat, muss Mord und jemandem absichtlich ein Veilchen zu verpassen auf der gleichen Stufe stehen.
Nein. Wenn der Wurf gelingt, dann spielen reife Spieler ihren Charakter so, dass dieser die Tat bereut. Das ist natürlich nicht so einfach auszuspielen, wenn der Charakter vorher keine Bedenken hatte, aber deshalb heißt es hier ja „reif“.
Mit reif meine ich einen Spieler, der sich auf das Spiel einlässt und nicht zu besorgt um den Vorteil oder das Powerlevel seiner Charaktere ist. "Guter Rollenspieler"(TM) ist was anderes.
Und man kann natürlich von den Spielregeln abweichen, auf seinen Wurf verzichten, aber dann spielt man seinen Charakter eben nicht seinen Werten entsprechend. Wenn’s trotzdem allen Spaß macht ist das völlig okay.
Auf eine Probe zu verzichten, wenn man das Negativergebnis der Probe erreichen will ist wohl kaum eine Abweichung von den Spielregeln. Oder lässt Du Deine Spieler auch Geschick+Feuerwaffen würfeln, wenn sie einen Warnschuss in den Himmel abfeuern, ob sie nicht vielleicht doch den Gegner treffen?

Der Rest Deines Posts ist leider einfach nur Deine, meines Erachtens, übermäßig vereinfachende Interpretation, die ich nicht teile, dass ich da nicht mehr weiter drauf eingehen werde. Alles was Du mit Deinem Hinweis auf die Definition von "Violation" letzten Endes bezweckt hast, ist dass die Hierarchie der Sünden nun auf andere Art und Weise so schwammig ist, dass sie ohne weitere Interpretation unbrauchbar ist. Schließlich definierst Du jetzt vollkommen willkürlich, was schwere und leichte Körperverletzung ist, etc. Nichts anderes haben wir von Anfang an gemacht, um der Schwammigkeit der Tabelle Abhilfe zu schaffen...

Edit: Post entschärft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meschlichkeit
Menschlichkeit als Spielkonzept ist eine Repräsentation eines gesellschaftlichen Konseses über Moralvorstellungen.

Den Spielwert Menschlichkeit interpretiere ich persönlich ähnlich. Allerdings gebe ich zu, dass die Angaben des Regelwerks hierzu recht vage sind.
V20 Core Rulebook (S. 311) schrieb:
A Kindred's Humanity reflects how much of a character's moral nature remains despite the curse of Caine.

Ob es sich bei dieser "moralischen Natur" eines Charakters um den allgemeinen Konsens der menschlichen Gesellschaft handelt, in der er sich bewegt, oder um einen individuellen Moralkodex, dem der Charakter vor seiner Transformation folgte, bleibt dabei offen.

Wenn ich nichts übersehen habe, ist diese Passage leider die einzige Angabe des Regelwerks, die sich über die Interpretation des Spielwerts Menschlichkeit auslässt.
Die übrigen Angaben gehen lediglich darauf ein, welche spieltechnischen Auswirkungen dieser Wert auf das (Un)Leben eines Vampirs hat.

Violation
Auch in Sachen "violation" (vgl. Post #14) habe ich mich noch einmal schlau gemacht.
V20 Core Rulebook (S. 311) schrieb:
A violation my be anything questinable, and is presented to avoid incling the scale toward any single transgression. Violation may be killing, collous injury, rape [...] or any other villainy.
Auch hier bleibt es nicht zuletzt wegen der Formulierung "or any other villainy" schwammig.
Immerhin ein Delikt mit Todesfolge scheint hier auch im Sinne des Regelwerks nicht zwingend vorliegen zu müssen.

Entartung und Entartungswürfe
Richtig fies wird es bei den Entartungswürfen. Hier heißt es zwar zunächst.
V20 Core Rulebook (S. 311) schrieb:
If the action is at or below the level of the character’s Humanity rating, a roll is warranted.

Aber auch in Fällen, in denen die Stufe der Sünde in einen Bereich von Menschlickeit fällt, den der Charakter bereits hinter sich gelassen hat, scheinen mir Entartungswürfe berechtigt zu sein.
V20 Core Rulebook (S. 309) schrieb:
Whenever a character takes an action that the Storyteller decides is morally questionable, the character may suffer degeneration.
Eine Garantie, dass ein Charakter nach Überschreiten des in der Tabelle "Hierarchy of Sin" gelisteten Richtwerts für Menschlichkeit für entsprechende Taten gar nicht würfeln muss, sehe ich hierin nicht.

Spieler, die sich getreu dem Motto: "Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert." in der Sicherheit wägen, ihrem Charakter könne in Sachen Verlust von Menschlichkeit bei gewissen Taten ohnehin nichts mehr passieren, da sie die nötige Schwelle ja schon unterschritten haben, sitzten hier meines Erachtens einem gefährlichen Irrglauben auf.

Reue
Ein zentrales, besonderes Regelelement von Vampire ist es, dass nicht die Spieler über Reue entscheiden, sondern die Würfel:

Wie bereits in Post (#9) geschrieben, sehe ich persönlich die Haltung eines Charakters zu den Konsequenzen seiner Taten als ein sehr wichtiges Kriterium beim Fortschreiten der Degeneration eines Charakters an.

Das Regelwerk trifft hierzu in Sachen Entscheidungsfreiheit des Spielers im Kontext von Entartungswürfen die folgende Aussage.
V20 Core Rulebook (S. 310) schrieb:
If the player makes the roll with even one success, the character loses no Humanity — he feels enough remorse or somehow manages to justify his transgression.
Diese Passage interpretiere ich selbst so, dass ich als Spieler sehr wohl die Entscheidungsfreiheit darüber habe, wie sehr meinen Chrakter die ganze Sache mitnimmt.
Ob dies ausreicht, um im Kampf gegen das Tier einen Erfolg verbuchen zu können, hingegen kann auf einem ganz anderen Blatt (aka Ergebnis des Würfelwurfs) stehen.

Immerhin geht es hierbei ja um "enough remorse" und nicht um "remorse" an sich.
Will heißen darum, ob Qualität und Maß der Ausprägung der Reue "genug" sind, um das Tiers auf dem unausweichlichen Weg der Transformation ein wenig länger gebändigt zu halten, und nicht um die Frage, ob überhaupt Reue vorliegt oder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber auch in Fällen, in denen die Stufe der Sünde in einen Bereich von Menschlickeit fällt, den der Charakter bereits hinter sich gelassen hat, scheinen mir Entartungswürfe berechtigt zu sein.
Eine Garantie, dass ein Charakter nach Überschreiten des in der Tabelle "Hierarchy of Sin" gelisteten Richtwerts für Menschlichkeit für entsprechende Taten gar nicht würfeln muss, sehe ich hierin nicht.
Hier würde ihc nur dagegen halten, dass Zitat eins zwei Seiten nach Zitat zwei kommt. D.h. man kann es so deuten, dass Zitat 2 erstmal grundsätzlich erklärt, dass der SL entscheidet, ob eine Tat überhaupt für eine "Überprüfung auf Entartung" in Frage kommt, denn wenn der SL findet, dass das, was der Charakter gerade gemacht hat, unbedenklich ist, wird ja nicht einmal in die Sündenhierarchie geschaut. Dieser Mechanismus wird dann in Zitat 1 weiter beschrieben, nämlich so, dass, wenn der SL die Handlung fragwürdig findet und die Tabelle konsultiert, sich aber herausstellt, dass die Sünde über dem Menschlichkteis-Wert des Charakters liegt, doch nicht auf Entartung gewürfelt wird.
 
Kein Widerspruch von meiner Seite. Kann man.

Hinaus wollte ich eigentlich bloß darauf, dass im Regelwerk nicht klipp und klar gesagt wird: "Wenn die zugehörige Schwelle bereits überschritten ist, kann als Folge einer Tat auf keinen Fall eine Entartung eintreten.
Die "Gefahr", auf die ich hinweisen wollte, bezog sich nicht darauf, dass der Text zwingend wie beschrieben ausgelegt werden muss und bei dieser Interpretation keine Alternativen möglich sind.
Sondern lediglich darauf, dass die Angaben des Regelwerks AUCH so ausgelegt werden können, wie dargelegt.

Oder anders formuliert: Eine Stelle, die zusichert, dass diese Interpretation NICHT möglich ist, habe ich bei meiner Recherche nicht gefunden.
Die "Gefahr" im Folgesatz bezog sich darauf, dass es meines Wissens keine Stelle gibt, die konkret sagt: "Dann und nur dann, wenn die zugehörige Schwelle nicht bereits überschritten ist, kann als Folge einer Tat eine Entartung eintreten."
Genau diesen Mangel hatte ich mit der im vorangegangenen Post genannten "fehlenden Garantie" im Auge.

Auslegen müssen, müssen die die beiden Stellen natürlich nicht so. Und auch die in Deinem Post genannte Variante scheint mir durchaus schlüssig.
Die Angaben des Regelwerks sind in dieser Sache meines Erachtens einfach zu vage, um eine feste Handlungsanweisung für SL und Spieler abzuleiten.

Eventuell ist das sogar so vorgesehen, um jeder Spielrunde ihre individuelle Variante zu erlauben.
Solange sich alle in der Rund einig sind, wie das gehandhabt wird, sehe ich in einer solchen Offenheit eigentlich kein Problem.
 
Ist schwierig. Aber ich denke wir liegen in der Praxis nahe genug beieinander, dass wir mit der Sichtweise des jeweils anderen klarkommen würden.
Na sichi.
Was meinst Du jetzt mit Durchschnitt? Der Durchschnittsmensch in der WoD hat 7, das steht irgendwo.
Steht direkt bei den Menschlichkeitsregeln. Ich will aber lieber, dass in meiner WoD alle durchschnittlich zumindest Diebe sind, deshalb meinte ich das eher "für mich". :D
Die Pfade sind ja auch nicht einfach einzuhalten.
Ist mit einem persönlichen Code auch nicht anders.
Und ich zimmer dich einfach mit 768 solcher Ausnahmeregeln zu, immer wenn ich gerade eine brauche. Wenn Vergewaltiger, dann auch Mörder. Und wieso nicht auch Taschendiebe. Lügner. Und schließlich hat jeder schon mal gelogen.
Und dann lachen wir beide, weil du offensichtlich keinen Code erschaffen hast, um deinen Charakter auszuschmücken, sondern einen kindischen Ausnahmeregelkatalog benutzen möchtest um alles tun und lassen zu können, ohne Menschlichkeit verlieren zu müssen und wir beide wissen, dass du diesen Charakter bei mir niemals spielen kannst.

Du hast behauptet, ein Knochenbrecher mit Verhaltenskodex wäre in jedem Fall trotzdem irgendwo bei Menschlichkeit 2 angesiedelt. Ich habe daraufhin geantwortet, dass er gerade aufgrund des Kodex ja Disziplin und Willen beweist, an seiner Menschlichkeit festzuhalten, woraufhin du entgegnest, der Kodex könne ja prinzipiell nur als Freifahrtschein genutzt werden, um alles tun und lassen zu dürfen, was man will. Ja, könnte man versuchen. Muss ich doch aber nicht zulassen. Ist ja auch albern. Und diese Entgegnung widerspricht doch auch meiner Aussage nicht, dass ein Verhaltenskodex Disziplin und Willen beweist, an der Menschlichkeit festzuhalten.

Spieler kommen auf die verrücktesten Ideen. Das ist aber kein Grund, keine Ideen mehr zuzulassen. Ich bitte dich.
Worauf beziehst du das?
Die Antwort? Darauf, dass du die Regeln zitiert hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Steht direkt bei den Menschlichkeitsregeln. Ich will aber lieber, dass in meiner WoD alle durchschnittlich zumindest Diebe sind, deshalb meinte ich das eher "für mich". :D
Ah, okay. Ich verstehe. Dann weiß ich woher Du kommst, würde es aber für "meine" WoD etwas anders halten wollen.

Ich finde man braucht die "Normalbürger" (gemäß unserer RL-Definition), damit man eine Referenz, eine Norm hat. Das ist in etwa so, wie eine Fantasywelt ohne Menschen. Dadurch, dass es in fast allen verbreiteten Fantasywelten Menschen gibt, hat man immer einen Standard, eine Referenz. Elfen werden älter, Zwerge sind kleiner, Orks sind stärker, aber dümmer, etc. Ohne Menschen als Mittelwert, vor allem aber als Mittelwert, unter dem sich alle Spieler (weil Menschen) auch etwas vorstellen können, ist es viel schwerer, die anderen Rassen und Spezies zu beschreiben.

So ähnlich sehe ich es mit der Menschlichkeit. Ich brauche die normalmoralischen Einwohner, damit es diese Referenz gibt. Klar, es gibt mehr Kriminelle, mehr scheinbare Normalbürger, die heimlich was auf dem Kerbholz haben, etc. aber die Norm muss normal bleiben, sonst ist die Welt einfach nicht mehr... vertraut genug, um problemlos in ihr zu navigieren. Zumindest für mich.

Wenn ich jemandem die WoD erkläre, sage ich immer "Sie ist so, als würde Fox News die Wahrheit berichten." Das Zitat ist etwas in die Jahre gekommen, in den frühen 2000ern war es treffender, aber im Grunde trifft es noch zu. Das heißt für mich, Otto Normalbürger hat mehr Angst, aber sein Wertekatalog ist der von Otto Normalbürger in unserer Welt.
 
Aufgrund der mangelnden Fokussierung hatte ich mir eine Auszeit genommen.



Was soll das denn für eine Regel sein, wenn sie sagt, entweder macht man es so oder eben nicht. :D


Das ist keine Regel, das ist das Fehlen einer Regel. ;)



Die von mir beschriebene Spielweise, bei der ein Soldat bei einem Einsatz unter Anwendung von soldatischen Mitteln Menschlichkeit verliert, ist vom Regelwerk abgedeckt.

Die von @Halloween Jack beschriebene Spielweise, bei der ein Soldat nur bei Menschlichkeitsverstößen die gleichzeitig gegen den normalen Operandus verlieft, ist vom Regelwerk abgedeckt.


Die Spielweise, dass die Menschlichkeit um einen Punkt steigt pro Mensch, den man komplett leer säuft, ist auch vom Regelwerk abgedeckt. Goldene Regel.



Ich halte Vampire aus der alten Welt seitens des Setting für unspielbaren Müll.


Da wäre ich übrigens sehr interessiert dran, wenn du das in einem eigenen Thread schildern würdest. :)


Das kann man dann konstruktiv im eigenen Spiel besser machen.


Davon abgesehen, kann man mit den Spielregeln natürlich in einem anderen Setting (z.B. Maskerade) spielen.



Anstelle von wilden Interpretationen, könntest du meine Aussagen nehmen.

Nachdem ich, wie zuvor geschrieben, von offiziellen, anwendbaren Regeln ausgehe.


Okay. Dann ist meine Interpretation deiner Aussage nicht nur meine Interpretation, sondern tatsächlich deine Aussage.


Der Hinweis „meine Interpretation“ sollte Zurückhaltung ausdrücken und anbieten mich zu korrigieren, falls ich dich falsch verstehe. Da dir das nicht passt, ziehe ich das zurück.



Der Erzähler kann entscheiden das sich das Moralsystem, wie von HaJa vorgestellt, im Kontext des Moralgefüge des Charakters bewegt.

Das System ist in sich funktional.


Dann sage ich einfach, dass die Handlungen meines Charakters nie gegen sein Moralgefüge verstoßen, denn sonst hätte er die Handlung nicht getan. Mein Charakter ist moralisch integer. Und Schwupps verliere ich niemals Menschlichkeitspunkte.



Es stellt keinen Anspruch daran, das die Welt bei einem anderen Erzähler haargenauso funktioniert.

Tatsächlich legt das Regelwerk an mehreren Stellen nahe, respektive stellt es direkt fest, das es den Bedürfnissen des Erzählers bzw. der Gruppe folgt.


Gut ist es Spielern zu sagen, dass es völlig okay ist, Hausregeln zu machen. Und auf dieser Basis unterschiedliche Gruppen unterschiedlich spielen.

Schlecht ist, wenn es nötig ist, die Regeln in jeder Gruppe erneut zu klären, weil es keine Standardvorgabe gibt.



Da dachte ich, dass ein besonderes Element von Vampire ist, das es ein Storytelling System zum Thema personal horror ist.


Das ist kein Regelelement, insofern schreibst du an mir vorbei.


Das heißt, der rausgepickte Satz überzeugt nicht. Auch weil er sich lediglich auf die Konsequenz des Wurfs bezieht, und nicht die allgemeine Fertigkeit Handlungen, Umstände zu bereuen.


Dass Charaktere die Fähigkeit haben zu bereuen ist in den meisten Rollenspielen gegeben, nur entscheidet dort einfach der Spieler, ob sein Charakter bereut. Somit sticht Vampire gegenüber anderen Rollenspiel nicht damit heraus, dass Charaktere fähig sind zu bereuen, sondern genau wie ich beschrieb damit, dass die Würfel darüber entscheiden, ob dies geschieht und dass es regeltechnische Konsequenzen gibt.





Trotz der polemischen Sprüche deinerseits: Seite 254


Dieses Beispiel zeigt:

Gelungener Gewissenswurf bedeutet, dass der Charakter „ein Gespür für die Sinnlosigkeit der Barbarei“ bekommt und „wahrscheinlich noch in Tagen von dem Mädchen träumen“ wird. Bei einem misslungenen Gewissenswurf wäre beides nicht der Fall und stattdessen würde er Menschlichkeit verlieren.


Dieses Beispiel zeigt nicht, dass mein Vorschlag den Regeln widerspricht und mit dem „könnte“ habe ich bereits von Anfang an ausgedrückt, dass er nicht obligatorisch ist.




Nee, nee, nee, reg Dich mal wieder ab. Meine Aussage war direkt auf Deine Aussage bezogen, Regeln müssten unbedingt objektiv sein und keinen Interpretationsraum erfordern. Das ist nicht nur dummes Zeug, wenn es um Spiele geht, die komplexer als traditionelle Brettspiele sind, sondern wird auch explizit von den Vampire-Regeln ausgehebelt. Dem Spielleiter wird ausdrücklich die Entscheidungshoheit über Menschlichkeits-Entscheidungen übertragen, mit dem Hinweis die Spieler nicht zu gängeln. (S. 310, V20)


Nee, nee, nee, reg dich mal wieder ab. Meine Aussage ist kein dummes Zeug, sondern Wischi-Waschi-Spielregeln, die es erforderlich machen, dass der Spielleiter sich um Dinge kümmern muss, die eigentlich Aufgabe der Regelautoren sind, sind dummes Zeug.


Bei Vampire aus der alten Welt geht es doch auch, dass in den Regeln einfach drin steht, was Sache ist.



Uh... jetzt werden wir spitzfindig. Schon mal was von einem Minimalkonsens gehört? Genau das ist Humanity.


Ich bin der Ansicht, dass Pegida diesen Minimalkonsens nicht teilt. Nur weil es in ihrer Kritik auch ein paar berechtigte Punkte gibt, heißt das ja nicht, dass ich alle Punkte teile oder gar die gewünschten Konsequenzen gutheiße usw.



Soso, erst über Pegida lästern und dann feststellen, dass Moslems eine niedrigere Menschlichkeit haben, wenn sie nach Sharia leben
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Also zum einen gibt’s Moslems, die nicht nach Sharia leben. Es gibt ja auch Christen, die nicht nach den Gesetzen des Alten Testaments leben (z.B. Ehebrecherinnen steinigen).


Und natürlich hat jemand, der Leute steinigt und das nicht bereut Menschlichkeit kleiner 3, genau wie ein Beschneider. Hier geht’s auch einfach um eine Beurteilung nach dem Regelkonzept eines Spiels, also ob ich persönlich es okay finde Leute zu steinigen oder nicht, darüber habe ich gar nichts gesagt.



Nein, erübrigt sich nicht. Auch wenn man sich einig ist, muss man ja immernoch wissen, wo man eine bestimmte Handlung in der Sündenhierarchie verortet.


Einigkeit setzt für mich schon voraus, dass man weiß, worüber man sich einig ist. Also seid ihr euch nicht einig, sondern ihr habt noch gar keine Meinung und könnt euch nur deshalb nicht uneinig sein.



Stimmt natürlich. Wenn man nur 10 Grade hat, muss Mord und jemandem absichtlich ein Veilchen zu verpassen auf der gleichen Stufe stehen.


Wenn man die unterschiedlichen Kategorien und Motive berücksichtigen will, dann sind 10 Grade schon recht knifflig. Aber wie man dem Thread entnehmen kann, war es bislang meine Interpretation, dass ein Veilchen erst Stufe 8 ist, was ich schlüssig fand. By the rules ist es aber tatsächlich je nach Umstand z.B. Stufe 4.


Mit reif meine ich einen Spieler, der sich auf das Spiel einlässt und nicht zu besorgt um den Vorteil oder das Powerlevel seiner Charaktere ist. "Guter Rollenspieler"(TM) ist was anderes.


Also würdest du Leute, die herausforderungsorientiertes Rollenspiel (Gamism) mögen, als unreif bezeichnen?


Auf eine Probe zu verzichten, wenn man das Negativergebnis der Probe erreichen will ist wohl kaum eine Abweichung von den Spielregeln. Oder lässt Du Deine Spieler auch Geschick+Feuerwaffen würfeln, wenn sie einen Warnschuss in den Himmel abfeuern, ob sie nicht vielleicht doch den Gegner treffen?


Sehr unpassender Vergleich.


Die Spielregeln geben an, dass man würfelt, um das zu treffen, was man treffen will. Und nur dann, wenn der Ausgang ungewiss ist.


Man könnte also höchstens würfeln lassen, ob der Charakter den Himmel auch trifft und dafür müsste man es für möglich halten, dass er daneben schießt.



Jetzt ein passender Vergleich:


Erster Charakter klettert über eine Mauer und sagt, der zweite soll ihm folgen. Der zweite Charakter möchte es aber nicht über die Mauer schaffen. Also versucht er es gar nicht und es wird nicht gewürfelt. Ergebnis: Der Charakter hat die Mauer nicht überwunden.



Warum der Vergleich trotzdem nicht zieht:


Hier ist es der Charakter, der nicht über die Mauer will. Beim Gewissenswurf ist es der Spieler. Der Charakter hat keine Einstellung, ob er bereuen will oder nicht. Je nach Wurf bereut er einfach oder nicht.



Der Rest Deines Posts ist leider einfach nur Deine, meines Erachtens, übermäßig vereinfachende Interpretation, die ich nicht teile, dass ich da nicht mehr weiter drauf eingehen werde. Alles was Du mit Deinem Hinweis auf die Definition von "Violation" letzten Endes bezweckt hast, ist dass die Hierarchie der Sünden nun auf andere Art und Weise so schwammig ist, dass sie ohne weitere Interpretation unbrauchbar ist. Schließlich definierst Du jetzt vollkommen willkürlich, was schwere und leichte Körperverletzung ist, etc. Nichts anderes haben wir von Anfang an gemacht, um der Schwammigkeit der Tabelle Abhilfe zu schaffen...


Edit: Post entschärft.



Was ist denn jetzt noch schwammig? Zwischen leichter und schwerer Körperverletzung muss man gar nicht differenzieren (es sei denn, man möchte die Schwierigkeit des Gewissenswurfes modifizieren, das ist aber eine andere Frage), jede Form der Körperverletzung kann ein Verstoß sein steht in den Regeln.

Per Hausregeln könnte man natürlich festlegen, dass leichte Körperverletzung unter 8 fällt, aber das wäre ein Hausregelthread.



Aber auch in Fällen, in denen die Stufe der Sünde in einen Bereich von Menschlickeit fällt, den der Charakter bereits hinter sich gelassen hat, scheinen mir Entartungswürfe berechtigt zu sein.


Nein. Du überinterpretierst das „may“. Er könnte. Aber nur, wenn seine Menschlichkeit nicht schon niedriger ist als die Tat.

Ansonsten bitte im Kontext zitieren. Aber der Satz für sich allein gibt das nicht her. Und er würde auch das ganze Konzept der Hierarchie der Sünden ad absurdum führen, deren Zweck genau darin besteht anzugeben, ob der Charakter bei einer Tat einen Gewissenswurf machen muss oder nicht.


Für Vampire aus der alten Welt ist es auch ganz klar, dass man sich nur genau an den Sünden ausrichtet, die kleiner gleich dem Wert sind.



Diese Passage interpretiere ich selbst so, dass ich als Spieler sehr wohl die Entscheidungsfreiheit darüber habe, wie sehr meinen Chrakter die ganze Sache mitnimmt.

Ob dies ausreicht, um im Kampf gegen das Tier einen Erfolg verbuchen zu können, hingegen kann auf einem ganz anderen Blatt (aka Ergebnis des Würfelwurfs) stehen.


Immerhin geht es hierbei ja um "enough remorse" und nicht um "remorse" an sich.

Will heißen darum, ob Qualität und Maß der Ausprägung der Reue "genug" sind, um das Tiers auf dem unausweichlichen Weg der Transformation ein wenig länger gebändigt zu halten, und nicht um die Frage, ob überhaupt Reue vorliegt oder nicht.


Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass das Thema Gewissenswurf in Vampire: Die Maskerade vermurkst ist und in Vampire aus der alten Welt sehr brauchbar.


Aber auch in deinem Zitat steht: Er macht den Wurf. Er hat dabei Erfolg. Die Auswirkung dieses Erfolg ist es, dass der Charakter reuig genug ist.

Und diese Reue bewahrt ihn davor Menschlichkeit zu verlieren.

Spielraum gibt es, ob man nun eher mittelgradig oder sehr reuig ist. Und ob man bei einem misslungenen Gewissenswurf gar nicht oder nur wenig reuig ist.


Und dann lachen wir beide, weil du offensichtlich keinen Code erschaffen hast, um deinen Charakter auszuschmücken, sondern einen kindischen Ausnahmeregelkatalog benutzen möchtest um alles tun und lassen zu können, ohne Menschlichkeit verlieren zu müssen und wir beide wissen, dass du diesen Charakter bei mir niemals spielen kannst.


Das setzt jetzt irgendwo voraus, dass wenn ich bei Maskerade Menschlichkeit wähle, ich das tue, um meinen Charakter auszuschmücken. Das ist doch gar nicht der Grund dafür, also muss es auch bei einem Pfad nicht der Grund sein, warum man ihn wählt.


Ein Charakter geht auf einem Pfad, weil dieser es ihm besser ermöglicht dem Tier zu widerstehen. Gäbe es nicht das Tier hätten Charaktere keine Pfade. Sie würden sich vielleicht verhalten, als hätten sie einen, weil es einfach ihren Ansichten entspricht. Aber Ansichten haben Charaktere auch bei Rollenspielen, bei denen es keine Pfade gibt. Dafür benötige ich weder Menschlichkeit noch Pfade.



Du hast behauptet, ein Knochenbrecher mit Verhaltenskodex wäre in jedem Fall trotzdem irgendwo bei Menschlichkeit 2 angesiedelt.


Wenn er es nicht jedesmal bereut, dann ist das auch so.


Ich habe daraufhin geantwortet, dass er gerade aufgrund des Kodex ja Disziplin und Willen beweist, an seiner Menschlichkeit festzuhalten,


Nein. Kodex heißt wenn dann Pfad und nicht Menschlichkeit. Disziplin und Willen sind genau der Weg dem Tier auf einem Pfad zu widerstehen, wo man seine Menschlichkeit hinter sich gelassen hat.



woraufhin du entgegnest, der Kodex könne ja prinzipiell nur als Freifahrtschein genutzt werden, um alles tun und lassen zu dürfen, was man will. Ja, könnte man versuchen. Muss ich doch aber nicht zulassen. Ist ja auch albern.


Dabei musst du aber jede Ausnahme einzeln betrachten. Wenn Spieler A Ausnahme 1 genehmigt wird, Spieler B Ausnahme 2 und Spieler C Ausnahme 3, dann darf Spieler D auch alle 3 Ausnahmen auf einmal beanspruchen, denn jede Ausnahme, die er möchte, ist ja als legitim akzeptiert worden.


Und das führt in der Konsequenz zum Freifahrtschein.


Spieler kommen auf die verrücktesten Ideen. Das ist aber kein Grund, keine Ideen mehr zuzulassen. Ich bitte dich.


Ist für mich einfach das Thema, ob man einen neuen Pfad erlaubt. Eine neue Idee ist völlig in Ordnung. Hat nur einfach nichts mit Menschlichkeit zu tun.



Die Antwort? Darauf, dass du die Regeln zitiert hast.


Ich verstehe trotzdem nicht, was du mir sagen möchtest.
 
Ich habe mir eine Auszeit genommen weil ich massive gesundheitliche Problemen hatte und habe - worunter mein Blog leidet - und daher nur begrenzt Lust auf unsinnige Diskussion. Weshalb ich mich kurzfasse.

Welcher Teil von "ich halte etwas für unspielbaren Müll" bringt dich zu der Annahme das ich mich gerne darüber austauschen würde?
Es gibt keinen einzigen Aspekt an VDA bzw. DAV der mir gefällt. Es verträgt sich nicht mit meinem Verständis der Epoche. Es verträgt sich nicht mit meinem Verständnis von Spielereinfluß im Rahmen des Metaplot. Es verträgt sich nicht mit meiner Vorstellung eines interessanten oder guten System - weshalb ich keine Notwendigkeit sehe da irgendwas rüberzuportieren, gerade wenn schlicht falsche Aussagen getroffen werden wie das es da keine Goldene Regel gäbe. Viele Spieler die ich kenne nutzen es als Ventil um doch Sexismus u.ä. zu thematisieren obwohl es anders im Buch steht. Ich halte sogar die Hauptdesignerin des Grundregelwerks der VDA20 Olivia Hill für einen schlechten bzw. niederträchtigen Menschen. Was sie von jeden anderem im Rollenspielbereich, mit dem ich mich irgendwie beschäftigt habe, abhebt. (Den zweiten Platz belegt Holden Shearer) Das GRW ist mein Least Favorite.
Eine Diskussion darum bringt nur mich dazu das ich mich mit etwas beschäftigen muss was ich für Müll halte, das sich Fans des ganzen angemoppt fühlen und das es von beiden Seiten nicht ergebnisoffene, als Diskussion getarnte, Streitgespräche ohne Sinn, Verstand oder Nutzen gibt.

Die Spielweise, dass die Menschlichkeit um einen Punkt steigt pro Mensch, den man komplett leer säuft, ist auch vom Regelwerk abgedeckt. Goldene Regel.
Danke.
Bei derart einer kreuzdummen Sophistereien * kann ich mir diese Farce einer Diskussion auch sparen.
* (wie der Behauptung das wegen der Goldenen Regel es RAW abgedeckt wäre das die Menschlichkeit eines Charakters steigt)

Gerade wenn es dann weiter geht und schlicht die Funktionsweise des Systems ignoriert.

Ebenso wie ich keinen Sinn in der Behauptung zu erkennen vermag, das ein Regelwerk schlecht sei weil es den Gruppen anbietet die Details des Moralsystem zu gestalten.
Zumal Gruppen nicht das System erklären müßen, sondern lediglich die jeweils gewählten Chronicles Tenets.
Wo es auch beim alten System keine schlechte Idee war zu diskutieren we man die Sündenhirarchie bei Humanity in der Runde auslegt wird (bspw. "nach den Bulletpoints" oder "nach der Beschreibung für die Bereiche" oder andere Ansätze).
 
Dann sage ich einfach, dass die Handlungen meines Charakters nie gegen sein Moralgefüge verstoßen, denn sonst hätte er die Handlung nicht getan. Mein Charakter ist moralisch integer. Und Schwupps verliere ich niemals Menschlichkeitspunkte.
Ums kurz zu machen:
Mit der Einstellung ist die WoD nicht das richtige System für dich. Die WoD ist dermaßen schwammig und lässt dem SL und der Gruppe so viel Auslegungsspielraum - wenn da einer meint seinen SC über das Ausnutzen von Regelgrauzonen optimieren zu müssen und das Menschlichkeitssystem austricksen will, statt es als Bereicherung des Spielerlebnisses anzunehmen, dann würde ich Outtime mit dem Spieler drüber reden und ihn ggf. bitten die Runde zu verlassen.

Ja, natürlich kannst du den Serienmörder spielen, der immer nen guten Grund oder eine gute Ausrede hat und nie in der Menschlichkeit sinkt. By-the-book müsstest du hierfür auch nur jeden Entartungswurf bestehen und danach ein wenig Reue zeigen. Aber wenn Menschlichkeit halt nur als lästiger Regelmechanismus gesehen wird, sollte man den lieber weglassen. Und da Menschlichkeit in meinen Runden zentral ist, würde ich stattdessen eher den entsprechenden Spieler weglassen.
 
Hää ? Die Menschlichkeit soll steigen, wenn man ein Opfer beim trinken tötet ?
Klingt für mich, als ob da jemand ein Wort vergessen hätte. Eher das Gegenteil ist doch der Fall. Vielleicht wurde auch gemeint, das das Erscheinungsbild menschlicher wird, wenn man grad frisch getrunken hat. Die Hautfarbe kommt zurück und der Vamp wirk rundum lebendiger.
Doch fürs aussaufen eines Menschen sollte die Menschlichkeit sinken oder ein Test diesbezüglich abgelegt werden dürfen. Ausnahmen wären hier vielleicht, wenn der Kainit einen Typen tötet, der selbst für Vampirverhältnisse abartig ist. Irgendein kranker Mörder oder so. Wenn man also jemanden tötet, ohne den die Welt wirklich besser dran ist.

Und von dem "so verliere ich nie Menschlichkeitspukte" halte ich nicht viel. Das ist für Leute, die ihr selbstgewähltes System bescheißen wollen. Eine Art Steuerhinterziehung, wenn man so will.
Doch im Grunde ist es doch so, das eine Sabbat-Type oder auch bloß ein ausreichend von sich selbst überzeugter Vampir, schlicht und ergreifend keinen Wert auf Menschlichkeit legt. Für soeinen ist das keine Tugend, sondern eine Schwäche, die es eher zu bekämpfen als zu erhalten gilt.
Als Charakter drückt sich das m.M.n. in einem Vampir aus, der in der Camarilla ist, sich aber wie ein Sabbatmitglied aufführen möchte, wann immer ihm danach ist. Sowas brauch ich nicht.

LG Sam
 
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