Sycorax
uninterested.
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- 10. Juli 2005
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AW: Pfad der Menschlichkeit - Da stimmt doch was nicht ???
Ich würde sagen nein.
Wenn jemand auf dem Weg der Menschlichkeit fähig ist, grausam zu sein oder auch einfach nur so wütend, dass er jemandem wehtun will, kann auch jemand auf dem Weg der Sünde von Gefühlen übermannt werden, die dem Weg zuwiderlaufen.
Genau wie der Menschliche jemanden töten könnte, weil er von einer Welle der Wut erfasst wird (was ihm hinterher in der Seele leid tun sollte), könnte der Sünder jemanden verschonen, weil ihn plötzlich Mitleid überkommt (was ihm ebenfalls leid tun sollte).
Deshalb braucht der Sünder seine Überzeugung; weil er gegen die Gefühle handelt, die ihm immer als positiv, richtig und gut verkauft worden sind. Der Menschliche handelt gegen Gefühle, von denen man ihm beigebracht hat, sie wären negativ, böse und schlecht, daher plagt ihn das Gewissen.
Wenn man allerdings davon ausgeht, dass die Pfade die Emotionen und "normalen" Reaktionen der Charaktere gleich mit löschen, sind manche Pfade natürlich prädestiniert, um
Aber selbst wenn wir einen Pfad hätten, der sagt: Töte, was Dir vor die Fänge kommt, wäre es nicht so einfach. Meiner Auffassung nach sollte der Charakter dann zwar wissen, dass ihm ein Menschenleben nichts bedeuten darf, aber das heißt nicht, dass das auch der Fall ist.
Menschen (und menschliche Vampire) wissen ja auch, dass es falsch ist, Dinge zu zerstören, aber mal Hand hoch, wer noch nie das Photo des Exfreundes/der Exfreundin zerrissen hat.
Und da kommt eine Frage ins Spiel, deren Antwort vielleicht der Schlüssel zu der ganzen Wege sind "einfach"/Wege sind eine Herausforderung-Frage ist: Schaltet das Annehmen eines Weges gleich Deine Emotionen ab?WANN lässt jemand denn einen verzweifelt um Gnade winselnden Feind in einem Rollenspiel überleben wenn er auf einem entsprechenden Pfad ist? Der Punkt ist: Pfade sind EINFACH. Rape, Pillage, Murder, töte sie alle wenn es dir danach ist. Die meisten Pfade sind dazu entwickelt worden damit man Leute die einen stören völlig Sündenfrei umlegen kann OHNE sich Sorgen zu machen.
Ich würde sagen nein.
Wenn jemand auf dem Weg der Menschlichkeit fähig ist, grausam zu sein oder auch einfach nur so wütend, dass er jemandem wehtun will, kann auch jemand auf dem Weg der Sünde von Gefühlen übermannt werden, die dem Weg zuwiderlaufen.
Genau wie der Menschliche jemanden töten könnte, weil er von einer Welle der Wut erfasst wird (was ihm hinterher in der Seele leid tun sollte), könnte der Sünder jemanden verschonen, weil ihn plötzlich Mitleid überkommt (was ihm ebenfalls leid tun sollte).
Deshalb braucht der Sünder seine Überzeugung; weil er gegen die Gefühle handelt, die ihm immer als positiv, richtig und gut verkauft worden sind. Der Menschliche handelt gegen Gefühle, von denen man ihm beigebracht hat, sie wären negativ, böse und schlecht, daher plagt ihn das Gewissen.
Wenn man allerdings davon ausgeht, dass die Pfade die Emotionen und "normalen" Reaktionen der Charaktere gleich mit löschen, sind manche Pfade natürlich prädestiniert, um
sich wie die Axt im Walde aufzuführen und ganz generell ein ganz großes Arschloch zu sein das nie die Konsequenzen seiner Handlungen davon tragen muss.
Die Pfade, die ich hier schwerpunktmäßig meine, sind die jeweiligen vier Unterpfade der mittelalterlichen Wege (z.B. Road of Sin - Path of the Devil). Da sich die neuzeitlichen Pfade aber recht gut auf die mittelalterlichen Pfade zurück beziehen lassen, denke ich, dass meine Argumentation auch auf diese zutrifft.Zu UNTERSCHEIDEN sind die Viae, die deutlich anders aufgebaut sind, aber gerne durcheinander geworfen werden. (Wobei ich nicht beschwören könnte das man die Wege inzwischen auch "Pfade" nennt). In den Dark Ages emuliert man mit den Pfaden eine nette alternative zur konventionellen "20. Jahrhundert Menschlichkeit". Die Via Equitus z.B. für die Lebenssicht von Adeligen oder die Via Caeli für die Priester. Und sogar die Via Diabolis unterscheidet sich von den modernen "Kill them all und burn their bodies!"-Pfaden dadurch, das sie als Lehrer auftreten muss, wo eben Dinge verlangt werden die eben AUCH noch nicht "konsequenzfreies" Spiel belohnen.
Siehe oben. Dazu kommt, dass der Mensch etwas wissen könnte (Path of Blood, Sünde auf 5: Not learning all about the enemy and its secrets.), das man auf jeden Fall herausfinden sollte, bevor man ihn tötet. Wenn die Situation eine eilige ist, verstößt man mit dem Kopfschuss also sehr wohl gegen seine Überzeugungen - von den eigenen Gefühlen, die dem Pfad entgegenstehen können, wie gesagt ganz zu schweigen.Gerade Gewalt gegen andere SOLLTE aber keine externen Konsequenzen in der WoD haben.
Beispiel: Ein Mensch kniet vor dir und fleht dich um sein Leben an. Ihn Leben zu lassen wäre gefährlich, er könnte dich verraten, die Maskerade gefährden, Jäger auf deine Spur hetzen, Feinde könnten ihn benutzen. Das sind die Konsequenzen ihn am Leben zu lassen. Gnade ist gefährlich.
Ihn zu töten hat keine externen Konsequenzen. Du lässt die Leiche verschwinden. Eine weitere Leiche im Fundament deiner Macht. HIER greift aber das Gewissen und die Menschlichkeit ein und bestraft dich für dein tun.
Es entsteht eine moralische Zwickmühle bei der man abwägen muss ob man so feige ist ihn zu töten oder den Mut hat zu sich selbst zu stehen.
Auf dem Pfad des Blutes gibt man mit einem "Allah Akbar!" auf den Lippen einen Schuss zwischen dessen Augen ab und geht pfeifend seines Weges (Pun intended). Es gibt KEINE moralische Zwickmühle. Es ist einfach nur lame Ass.
Was jetzt genau?Mit dem Pfade des Blutes kenne ich mich jetzt nicht soo dolle aus - wie gesagt, es gibt merkwürdige Pfade, sicherlich, ich kann wirklich nicht mit allen etwas anfangen - aber ich glaube, das Hauptproblem ist, dass in der Sündenhierarchie und im GRW nicht vermerkt ist, was im Chaining the Beast steht, nämlich:
"Devotees respect humanity" und
"Followers must deal freindly and honestly with mortals, and see to it that they are not harmed unnecessarily."
(S.39)
[Syco, wir sollten das verhausregeln]
Aber " see to it that they are not harmed unnecessarily" klingt schonmal ganz anders, meinst Du nicht?Aber der Tod der Menschen ist einem grundsätzlich egal. Man kann dem Typen auch ehrlich sagen das er leider sterben muss
Aber selbst wenn wir einen Pfad hätten, der sagt: Töte, was Dir vor die Fänge kommt, wäre es nicht so einfach. Meiner Auffassung nach sollte der Charakter dann zwar wissen, dass ihm ein Menschenleben nichts bedeuten darf, aber das heißt nicht, dass das auch der Fall ist.
Menschen (und menschliche Vampire) wissen ja auch, dass es falsch ist, Dinge zu zerstören, aber mal Hand hoch, wer noch nie das Photo des Exfreundes/der Exfreundin zerrissen hat.