Persönlicher Horror

AW: Persönlicher Horror

naja, aber ganz ehrlich .. so hin und wieder etwas
"Ein Trash/Splatter-Rollenspiel um coole gothic-angehauchte Übermenschen und ihren Weg zur Macht".

macht durchaus spaß, ich spiel kein rpg das ich dann immer nur am rumjammern bin ;).. weia wie ich diese "ich bin immer so arm" chars hasse *g*

sicher man hat sich vielleicht etwas anderes dabei gedacht, aber im grunde ist ein spiel so wie es gespielt wird genauso wie ein chars ist wie man ihn spielt .. und da gilt auch kein "eigentlich wäre der aber so...."

meine meinung halt *g*
 
AW: Persönlicher Horror

Ist doch völlig in Ordnung, und STÄNDIG kann man ohnehin nicht jammern, das nutzt sich zu schnell ab.

Der Charakter muss zwischendurch auch mal "durchatmen", sich in der Illusion wiegen, alles sei okay, ein paar coole cineastische Auftritte haben, eine Intrige erfolgreich abschließen.

Aber zur Ausgewogenheit sollte man als SL dem Spieler und mehr noch dem Charakter wohldosiert in die Eier treten, gerade wenn der Vampir anfänngt sich wohl zu fühlen und zu vergessen, dass er verdammt ist, sollte aus VÖLLIG unerwarteter Richtung der Tiefschlag erfolgen.

Das "würzt" die Sache ungemein.

Dauerjammernde Typen gehen jedem auf den Sack ;)
Aber dauercoole unangreifbare Splatterkings halt auch.


AAS
 
AW: Persönlicher Horror

und genau das ist, so finde ich die kunst in vampire, egal ob bei wod1 oder 2, sie so absichern, zb durch verbündete vampire das es die sl sau schwer hat dich wieder runter zu reißen ohne dabei ins absurde zu rutsche

spreng nur meine hütte in die luft, ich kan da, da und da pennen.. ich hab kein einkommen mehr?.. ich brauch im grunde auch keines *g*
 
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also ich muss sagen das ís ne charaktersache. Ich hab ne Gangrel die ist Fiannablutsgeschwister und wurde aus Rache gezeugt, weil ein Garou aus ihrer Familie das vorige Child des Gangrel getötet hat. Der Sire hat sie in der Hoffnung zurückgelassen das ihre Familie sie findet und töten muss. Sie konnte aber rechtzeitig fliehen.
Für den Charakter hat das Vampirsein nun sehr viel mit Verdammnis und nichts mit "cool und sexy" zu tun.
 
AW: Persönlicher Horror

Gut, das ist jetzt so GAR nicht, was ich unter "persönlichem Horror" verstehe, aber well, whatever turns you on, babe...


AAS
 
AW: Persönlicher Horror

naja ich weis nicht es mag ja chars geben die ernste probleme haben und wo sich das spielen wirklich um den persönlichen horror dreht. Aber meistens ist es so das der Vampir ein extremen machtgewinn und viele positive dinge bekommen hat.

Das system eignet sich einfach garnicht so dür irrgendwelchen Persönlicher Horror. Es gibt eigentlich keinen offensichtlichen übermächtigen Gegner wie in den meisten andern systemen. gerade die Cami ist eigentlich oberflächlich gesehen ne nette vampirvereinigung die nur dein bestes will. das das nicht stimmt bekommen letztlich eh nur die wenigsten mit.

Ich muss sagen das zb Werwolf da deutlich mehr in richtung Horror bieten kann da man da einfach auf verlohrenem posten sthetu nd trotz der großen kampffertigkeiten einfach kaum ne changs hat. Auch in Mage gibts da sicher mehr möglichkeiten von beginn an.

Bei Vampire denk is ist es oft so das man den spieler irrgendwann mal spüren lassen kann wie unwichtig er ist usw... Und was das Trinken angeht: Naja also ich kenn viele Chars die so Jagen das die Opfer nicht zu Schaden kommen und sich teilweise so auchnoch ne Herde anlegen.
 
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die Sache mit dem Horror oder wie man es umschreibt ist meiner meinung nach auch sehr stark vom Konzept / der Vorgeschichte des Charas beeinflusst. Meine live Gangrel fand das auch irgendwie "cool", bis ihm dann jemand genommen wurde der ihm sehr wichtig war. Dadurch das das schon im Background passierte ist der Chara schon eher trübselig drauf hat aber durchaus noch "helle" Momente
 
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Nehmt es mir nicht übel Leute aber ich hatte bis jetzt bei genau 2 Leuten hier im Thread das sie abgesehen vom wollen oder nicht, überhaupt in der Lage wären die Geschichte um persönlichen Horror zu meistern.
Das ist nämlich mit Verlaub nicht die gelegentliche 'find ich jetzt nicht so prall'-Phase, die hat auch jeder mensch und Menschen fallen wohl ganz offensichtlich nicht unter Verdammte.
Aber wahrscheinlich ist das eine Sache die einfach zu anspruchsvoll und auch zu unlustig für die meisten Spieler ist.
 
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Also ich kann ja mal ein paar Erfahrungen mit meinem derzeit gespielten (Live-)Ventrue zum besten geben:

Fakt 1: Er ist gerade mal knapp 80 Jahre lang Vampir und trotzdem kommt ihm das schon ewig lange vor. Er stammt aus einer Ahnenreihe, die andere vor Ehrfurcht erstarren lässt (Erik van der Saal (Ventrue-Archont in unserem Hintergrund), Kind von Jan Pieterzoon, Kind von Hardestadt), aber die wenigsten verstehen was das bedeutet. Ein Druck erfolgreich zu sein von oben, unter dem man nur allzu leicht zerbrechen kann.

Fakt 2: Er hasst seinen Erzeuger. Er ist zweifach an ihn gebunden, aber er hasst ihn wie die Pest. Trotz allem ist er bei vielen einfach nur "das Kind von van der Saal", der kann ja nur so sein wie sein Erzeuger, wenn nicht noch schlimmer und egal wie sehr er sich zum Teil anders verhält um sich von der Denkweise und dem Handeln seines Erzeugers zu distanzieren, er bleibt "das Kind von van der Saal".

Fakt 3: Er ist Erstgeborener seines Clans. Doch sowohl sein Clan, als auch der Rat ist weitestgehend gestraft durch Unfähigkeit und er ist einer der wenigen brauchbaren Kainiten und doch fällt alles auf ihn zurück.

Fakt 4: Er muss von seinem Erzeuger her Prinz werden, doch das will er im Augenblick gar nicht. Wieder mal der Druck von oben.

Fakt 5: Er hasst die Kainiten seiner Domäne. Fast ausnahmslos jeden, sie widern ihn an. Und trotzdem geht er jede Woche ins Elysium, obwohl in die Anwesenheit der anderen anwidert. Wen hat er denn bitte sonst noch, wo er doch schon den Kontakt zu den Menschen verloren hat. Da ist es egal, ob die Laune sinkt, sobald er auf einen anderen Kainiten trifft. Ewige Einsamkeit wäre viel schlimmer.

Fakt 6: Er hat im Elysium eine offizielle Bestrafung miterlebt, die er gelinde gesagt als barbarisch und ungerechtfertigt empfand. Er war empört, verärgert...bis zu dem Augenblick in dem ihm aufgegangen ist, dass er viel Schlimmeres getan hat ohne mit der Wimper zu zucken. Was bedeutete es schließlich für die Ehefrau und die Kinder des Mannes, den er an sich gebunden hat, um ihn zu manipulieren. Der Mann wird seiner Familie nie mehr wirklich Liebe geben können. Und das waren nicht die schlimmsten Sachen. Er opfert Menschen ohne Reue, aber waeum hat ihn dann die Bestrafung des Kainiten so gestört?

Die große Frage ist: Warum verlässt er dann nicht die Stadt? Aus Angst. Angst vor unbekannten neuen Feinden in der neuen Domäne, wo es sich in der aktuellen doch recht bequem und ungefährlich lebt. Angst vor seinen Ahnen, denn wegziehen hieße versagen und versagen hieße bestenfalls einen schnellen Tod. Wäre eine neue Domäne besser? Kann es überhaupt noch besser werden oder nur noch schlimmer als Kainit?
Er hasst die Domäne, doch er ist nicht fähig sie zu verlassen. Er hasst sein Leben, doch er weis, er kann es nicht beenden.

Und trotz allem ist und bleibt er ein skrupelloses blutsaugendes manipulierendes Monster, denn amleichtesten ist es, sich selbst zu belügen, denn er weis tief im Inneren, es wird keine Besserung für ihn geben.
 
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Artes schrieb:
Es gibt eigentlich keinen offensichtlichen übermächtigen Gegner wie in den meisten andern systemen.

Gibt es den in irgendeinem anderen WoD System? (oO)

Artes schrieb:
Ich muss sagen das zb Werwolf da deutlich mehr in richtung Horror bieten kann da man da einfach auf verlohrenem posten sthetu nd trotz der großen kampffertigkeiten einfach kaum ne changs hat. Auch in Mage gibts da sicher mehr möglichkeiten von beginn an.

Und Demon? - auch Endzeitstimmung ;)
Man kann aus allen Systemen nur das raussschöpfen, was man reingießt.
 
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Artes schrieb:
Und was das Trinken angeht: Naja also ich kenn viele Chars die so Jagen das die Opfer nicht zu Schaden kommen und sich teilweise so auchnoch ne Herde anlegen.

Exakt.

Unnd es wäre der "Job" des SLs (wenn er denn persönliches Horror-Spiel will) das "Unmoralische" daran zu thematisieren.

Z.B. indem aus einer Blutpuppe in der Herde ein MENSCH mit GESICHT wird, mit eigenen Träumen, Wünschen, einer Familie, der immer mehr und mehr der Verzückung des Trinkens verfällt, dem immer weniger anderes wichtig ist, der sich nicht mehr pflegt, verwahrlost, gefeuert wird, dem man seine Kinder wegnimmt, der vielleicht sogar dem Vampir nachstellt ("Stalking"), oder der Serienmorde begeht, weil er einen Blutfetisch entwickelt.

All das spielt nur dann keine Rolle, wenn du nur Punkte auf dem Papier betrachtest. Aber wenn du dir bewusst machst, dass das 5, 10, 15, 50 MENSCHEN sind, die ihre Tage vor sich hin vegetieren, nur darauf wartend, das nächste Mal missbraucht zu werden, dann kann (und sollte) dir gruseln.

Und darum geht es: Um GOTHIC, um "Schauergeschichten", nicht um den geilen Sprungkick mit der Kettensäge in der einen und der Shotgun in der anderen Hand.

Siehe ggf. auch hier:
http://www.mordor.ch/midnightdance/-requiem-/requiem01.html

z.B. Story II, zum Thema "Blutbund":

„Also tun wir es.“
„Das ist der Deal.“
„Okay.“
Er klingt resigniert.
Ich setze den Schnitt und halte ihn hin. Mit einem Seufzer beugt er sich darüber.
„Ich denke, bald werde ich wohl kaum noch darüber sauer sein können.“
Er nimmt seinen zweiten Schluck. Der zweite Schritt in Richtung ewige Versklavung. Und als er fertig ist, weint er.
„Bist du okay?“
„Es ist nur ...“ Ich helfe ihm zur Bettkante und hoffe, dass er keine roten Tränen auf das Laken fallen lässt.
„Ich dachte nicht ...“
„Was ist denn?“
„Ich hätte nie gedacht, dass ich noch jemals so empfinden könnte“, sagt er.
Er blickt mich an und ich hasse mich für das, was ich ihm angetan habe. Aber ich kann nicht zurück. Es liegt zuviel Gefahr darin, gnadenvoll zu sein. Er sieht in meine Augen und ich kann meine Chance nicht verpassen.
„Bruce“, sage ich, „Wann immer ich es dir sage, will ich, dass du mir in die Augen siehst.“
„Okay.“
„Wann immer ich es dir sage, wirst du mir in die Augen sehen.“
„Das werde ich. Du hättest es mir nicht befehlen müssen.“
Gott, das ist wie einen kleinen Hund zu treten.

„Du wirst niemals irgendjemandem sagen, dass du von mir getrunken hast. Du wirst niemandem sagen, dass ich dich hypnotisiert habe.“
„Ich werde es niemals verraten“, sagt er, und es klingt nicht wie dieser weggetretene Zombie-Tonfall, den ich gewohnt bin. Es klingt nicht wie willenloser Gehorsam, sondern wie ein Versprechen. „Du wirst mich nie verletzen, und wenn du merkst, dass dich jemand kontrollieren will, wirst du sofort wegsehen. Verstehst du? Wenn jemand anderes versucht, deinen Willen zu rauben, blickst du weg. Meine Stärke ist jetzt in dir, und du hast meine Stärke, um zu widerstehen.“
„Jedem, außer dir“, sagt er.
„Du wirst niemandem meine Geheimnisse preisgeben.“
„Natürlich nicht.“
„Und du wirst mir immer ...“
Ich kann es nicht. Ich kann nicht „immer loyal ergeben sein“ sagen. Ich weiß nicht, warum. Ich blicke weg. Für einen Augenblick sitzen wir nur einfach nebeneinander. Dann, zögerlich, legt er seinen Arm um meine Schulter.
„Bist du okay?“
Ich ertrage es nicht. Ich habe gerade seinen Geist in Ketten gelegt, und er sorgt sich darum, wie ich mich fühle. Ich beginne zu weinen. Für eine Weile, weinen wir einfach gemeinsam.

und VII:

Ich gehe an ihm vorbei und betrete einen nüchternen Raum, in dem Persephone sitzt und durch versteckte Kameras und Mikrophone ihre eigene Trauerfeier verfolgt. Das ist der Grund, warum diese Einrichtung gebucht wurde. Viele unserer Art wählen es für diese spezielle Gelegenheit. Sie schluchzt.
„Persephone?“, spreche ich sie an. Als sie nicht antwortet, versuche ich: „Linda?“
„Linda ist tot“, sagt sie.
Ich setze mich neben sie.
Sie beobachtet ihre Eltern.
„Ich werde sie nie wieder sehen“, sagt sie.
„Ich weiß.“
Ich lege den Arm um sie und sie lehnt sich an mich. Ihr Fleisch ist kalt.
„Ich dachte immer, nun, wie toll es wäre, sein eigenes Begräbnis zu sehen. Zu sehen, wie alle traurig sind, dich zu verlieren, all die netten Dinge zu hören, die sie sagen ...“
„Es ist eine Freude, die man sich lieber vorstellt, als sie tatsächlich zu erleben.“
„Ich wollte, ich könnte ihnen sagen, dass das alles nur ein Scherz ist. Ich wünschte, ich könnte ihnen sagen, dass es ein Irrtum ist, ein Jux ...?“
In ihrer Stimme schwingt die vage, verzweifelte Hoffnung mit, dass ich mich darauf einlassen könnte. Dass ich ihr sagen würde, dass alles okay ist, dass das eine gute Idee wäre, dass wir das tun können. Es ist traurig. Das ist nicht die starke, selbstbewusste Linda, die ich erschaffen habe. Ich löse mich von ihr und sage: „Du weißt, dass das nicht möglich ist.“
Sie seufzt. „Also wird sie das schützen. Wenigstens das. Ja?“
„Persephone, du bist ein Schrecken in einer schrecklichen Welt. Wie beschützt kann irgend jemand sein? Die Kinder der Nacht haben jetzt weniger Grund, ihnen etwas anzutun, aber ihr bester Schutz besteht darin, weit weg von dir und dieser Domäne zu sein.“
„Und ihnen weis zu machen, ich sei tot, wird sie fern halten. Ich weiß. Es ist nur ... hart. Es ist so schrecklich hart, loszulassen.“
Warte, bis deine Familie seit einem Jahrhundert tot ist, mein Schatz. Warte ab, wie besser du dich dann fühlen wirst. Morgen wird ein voller Sarg per Zug in Lindas Geburtsort geschickt werden, wo er in ihrem Namen beigesetzt wird. Ich habe das Mädchen in ihm selbst getötet. Und es dann von Robert mit dem Lkw überfahren lassen. Sie war nicht mein Typ. Irgendein niemand mit schwarzem Haar, von zu Hause weggelaufen, in die große Stadt. In Lindas Grab wird sie mehr Blumen und Tränen bekommen denn als unbekannte Tote.
Ich hoffe, ich schaffe es noch, mit Lindas Eltern zu sprechen, ehe sie gehen. Dann werde ich sicherstellen, dass der Gedanke an diese Stadt sie für immer mit Trauer erfüllen wird, damit sie nie mehr zurückkehren hier her, wo die Rachsucht der Kinder der Nacht und die Schwäche ihrer eigenen Tochter auf sie warten wird.

(Beide Ausschnitte aus dem Requiem-Roman „A Hunger Like Fire“ von Greg Stolze)





AAS
 
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Memnoch schrieb:
Also ich kann ja mal ein paar Erfahrungen mit meinem derzeit gespielten (Live-)Ventrue zum besten geben

Oh ja, so etwas ähnliches kenne ich auch...

Ist auch nicht einfacher, wenn man Breidenstein und Waldburg in der Ahnenreihe hat..

Felix
 
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Bin ja auch in Berlin und da kann man sich vorstellen, wie hoch der Druck ist Prinz zu werden. "Berlin war eine Stadt des Clans Ventrue und wird es immer bleiben. Der Malkavianer-Prinz ist nur ein kurzer Emporkömmling gegen den du etwas unternehmen wirst, um selber Prinz zu werden. Ach ja und wehe du bereitest dem Clan eine solche Schande, wie es Waldburg und Breidenstein getan haben."

Toll, ich will aber gar nicht Prinz anstelle des Prinzen werden.
 
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He was soll ich sagen ! ich spiele in WIEN! TREMERE HOCHBURG! Niemand hat dort soviel zu sagen wie die Usurpatoren!
 
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Jungs (und Mädels), kommt mal wieder auf den Teppich. Es ist ja nett, dass ihr glaubt, man könne mit VtM persönlichen Horror produzieren, aber das kann doch nur bedingt die Frage sein, da man persönlichen horror letztendlich mit jedem RPG produzuieren kann. Viel wichtiger ist doch die Frage, ob VtM besonders geeignet dafür ist - ich sage: Nein. Gerade in Bezug auf VtM ist der Persönliche Horror eine Mogelpackung. Das Konzept wurde im Grundbuch kurz angerissen und dann kamen Unmengen von Zusatzbüchern hinterher, die zum Großteil Kriegsgeschichte, shadowrunartiges Intrigengequake und neue Superpowers enthielten, gewürzt mit Ekel, Splatter und Teenie-Oma-Geschocke. Der Aspekt "persönlicher Horror" war damit beim Teufel.
Außerdem ist das "ach so schröcklichö Schücksal" des Vampirseins doch ein schaler Witz. Das "du bis allein, jeder könnte dein Feind sein" Sujet hat weniger mit Horror, mehr mit Paranoia zu tun. Die furchtbaren, quälenden Bedürfnisse eines Vampirs sind nicht wirklich nachvollziehbar und die angebliche Todesgefahr, in der alle Freunde und Verwandten des Vampirs schweben, ist auch kein Vergleich mit der Gefahr, in der z.B. die Freunde und Verwandten eines Frontsoldaten schweben, der weiß, dass seine Heimat gerade bombardiert wird.
Fazit: Für Persönlichen Horror ist VtM ungeeigneter als viele andere Rollenspiele inklusive DSA.

Wie üblich glänzt Sprawl noch durch besondere Brillianz in seinen Feststellungen:
Sprawl schrieb:
OO krass...gute Erkenntnis...wie siehtn das mit mage (vor allem das!), werwolf, changeling, wraith, mummy, hunter, exalted etc aus?
Kennst du eigentlich nur WW-Spiele? Aber o.k. Alle die von dir aufgezählten Kreaturen unterscheiden sich von Vampiren durch einige signifikante Punkte; für sie alle gilt: Sie können Erdbeereis essen und ficken. Wenn sie in der Nase bohren, finden sie Popel. Sie müssen regelmäßig aufs Klo. Sie haben Familien, sie können Schnupfen kriegen und onanieren ... sie sind lebendig und größtenteils Menschen.
 
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Ich gebe es ungern zu, aber wenn man vom Material das WW geliefert hat, ist Vampire wirklich viel mehr 'gothische Übermenschen töten andere gothische Übermenschen' :)D), als 'persönlicher Horror'.
ich gebe natürlich die Hoffnung trotzdem nicht auf. :D
'Chaining the Beast' war in dieser Hinsicht zum Beispiel eine Erleuchtung.
 
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also erstmal sag ich ja garnicht das man in V:TM nicht auch eine Cronik mit bezug auf persönlichen Horror spielen kann. Nur ich denke das sich Vampire garnicht so anbietet. Es geht ja um den offensichtlichen Feind und da ist das tier in einem eigentlich nicht so gefährlich. Die meisten haben das einigermassen unter kontrolle und gerade in der anfangszeit ist die belastung leicht zu ertragen.

Natürlich kann und sollte man den spielern im laufe der cronik klar machen das sie verdammte spielen aber ich bin eben der meinung das sich andere systeme von anfang an mehr dafür eigenen. Vampire geht meiner meinung nach wirklich eher um die intriegen und die versuche den machenschafften der ahnen zu entrinnen bzw die vorher zu erkennen.
 
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