Pathfinder Paizos Pathfinder - Blogübersetzungen

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Illustration: David Bircham


Osirion, das Land der Ph-antastischen Großartigkeit


Mittwoch, 11. Februar 2009

Ein Teil der Freude, die mir meine Existenz als Redaktionspraktikant bereitet, rührt daher, dass ich all das Gute zu lesen bekomme, was unter dem Namen Pathfinder firmiert. Kostenlos. Und noch vor dem Rest der Welt. Vor kurzem wurde ich darum gebeten, einen Editionsdurchlauf mit ein paar Kapiteln des neuen Pathfinder's Journal zu machen. Diese tragen den Obertitel "Der dunkle Gobelin" ("Dark Tapestry") und stammt aus der Feder der produktiven und unglaublich talentierten Elaine Cunningham (mal im Ernst, wer könnte zu dem Auftrag schon nein sagen).

Diese neue Pathfindergeschichte spielt im Wüstenreich Osirion und tut alles, was Fiktion, die in einer Rollenspielwelt angesiedelt ist, tun sollte: Sie stellt glaubwürdige, interessante Charaktere vor, erweckt die Welt zum Leben und, was das wichtigste ist, sie erreicht, dass ich auf der Stelle eine Pathfinderkampagne in Osirion spielen möchte.

Ganz im Ernst, für mich betont die Geschichte alles, was ich an Pathfinder so sehr genieße. Es fühlt sich vertraut an, aber zur selben Zeit kann ich nicht ein einziges Mal den Satz sagen: "Hey, hier war ich schon mal." Während ich das Pathfinder's Journal las, erkannt ich viele wohlbekannte Aspekte wieder - hier ein magischer Gegenstand, dort der Name einer Klasse - und doch, obwohl ich schon seit meiner Grundschulzeit Rollenspiel betreibe, hatte ich nicht ein einziges Mal das Gefühl, dass es sich bei der Geschichte nur um einen weiteren langweiligen Aufguss handele. Osirion zieht ganz offensichtlich seine Inspiration aus dem antiken Ägypten, und doch fühlt es sich nie wie eine oberflächliche Interpretation der Realgeschichte an. Während ich die Worte Elaine Cunninghams las, fühlte es sich wirklich so an, dass wenn ich irgendwie in der Lage wäre, den dahinwandernden Wüstensand abzuschälen, ich damit die Gebeine zahlloser Jahrhunderte freilegen würde, eine tiefe, reiche und lebendige Geschichte voller epischer Erzählungen von Heldentum und Tragödien, in der die Abenteuer der SC lediglich das jüngste Kapitel darstellen.

Jedenfalls werde ich, glaube ich in ein Paar Sandalen schlüpfen, mir etwas Sonnenschutz auftragen und dann mal rüber nach Osirion gehen. Ich seh euch dort!

Hank Woon,
Redaktionspraktikant Paizo

Übersetzung: Björn Arnold
 
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Eine erschütternde Erfahrung




Dienstag, 11. März 2008

Aus dem Tagebuch von Mike Selinker, dem ersten Turmdeuter (Harrower):

Die Geschichte über die Turmkarten (Harrow) beginnt, wie alle guten Geschichten das tun, nämlich mit Erik Mona und einer Vorahnung nahenden Unheils. "Ihr, Meister Selinker", so deutete er an, "werdet von einer unerschrockenen Bruderschaft gejagt werden. Eine Gruppe, die nicht einmal von den mächtigsten Erschreckern erschreckt werden kann. Natürlich spreche ich von den strammen jungen Männern der Pathfinder. Sie werden dich holen."




Ich suchte nach einem Ausweg, aber, seht ihr, es handelt sich um Pathfinder. Sie können jede beliebige Person finden, und da ich eine beliebige Person bin, fanden sie auch mich. Was sie von mir erwarteten, war eine Wohltat: ein Tarot-Spiel, das sie ihr eigen nennen könnten. Die Herren James und James und Jason und F.Wesley glaubten, dass die Welt nach einem solchen Spiel dürste. Und ich, ein bescheidener Hausierer auf dem Markt der Spiele, sei derjenige, der diesen Durst stillen könne.



"So-ho!" äußerte ich all denen gegenüber, die es hören wollten. "Ich werde dieses Spiel 'Harrow nennen, da es von der Reise durchs Inferno handelt und sich auf 'Tarot' reimt. Und ich werde dieses Unterfangen nicht alleine beginnen. Wenn ich schon auf dieser Straße wandeln soll, dann will ich auch einen mächtigen Illustrator dabei haben, der meinen Weg illuminiert." Der Abbilder der Seelen würde Kyle Stanley Hunter sein, er, der aus den finsterem Ebenen die verstörenden Bilder sammeln könnte, die Legionen von Spielern dazu zwingen würden, sich zwischen Teppich und Bett zu verstecken.

"Ich brauche eine Karte," stellte ich Mr. Stanley Hunter gegenüber fest. Die Erleichterung in seinem Gesicht war spürbar, und genau so vergänglich, als ich fortfuhr. "Eine Karte für jede der 54 Kombinationen aus Attributen und Gesinnungen auf einem unsichtbaren Rast. Das ist mein Befehl. Aber welche werden es sein?"



"Es könnte einen Hasenprinzen geben," verkündete Kyle, " und eine Grille mit einem Melonenhut, eine Königin mit sechs Beinen und..." Ich ließ ihn mit seiner Litanei alleine und ging auf eine Frau zu, die unsere Methode ausarbeiten konnte, mit welchen Lockmitteln wir der Vergangenheit, der Gegenwart und der zukunft die Wahrheit entreißen konnten. Diese Frau, ein Orakel von (Phila-)Delphi(-a), trug den merkwürdigen Namen Teeuwynn Woodruff. "Verkünde mir meine Zukunft," bat ich die Herrin Teeuwynn, "die Zukunft, die beinhaltet, dass Du den größten Teil des Regelwerks schreiben wirst."

Sie setzte ihren Laptop auf dieses seherische Aufgabe an und ich kehrte zu Junker Bulmahn zurück, ihm, der ein ungestümes Lachen und einen unbeugsamen Magen besitzt. "Von Euch fordere ich das Konzept für ein mörderisches Glücksspiel," flehte ich ihn an. Er war schon vor diesem Schicksal gewarnt worden. "Es wird dort Türme geben, deklamierte er, "oh ja, es wird dort Türme geben."


Könnte es ein paar getreuer Anhänger geben, die all diese Dinge miteinander verweben könnten, mutmaßte ich. Es konnte. Wir würden einen weiteren Mike (McArtor) und einen weiteren James (Davis) anstellen, um die Redaktion und das graphische Design dieses epischsten aller Kartenspiele zu übernehmen. Und sie woben, von hier und von dort.

Jetzt war es geschafft. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft waren vorhergesagt. Was nun noch blieb, war das rituelle Teilen magenumdrehender Limonaden, das Nacherzählen unserer Ruhmestaten und das Schreiben der angeforderten 617 Worte. Was nunmehr geschehen ist.

Also jetzt, meine ich.

Mike Selinker,
Designer Titanic Games

Übersetzung: Björn Arnold
 
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Der legendäre Anhang!

Donnerstag, 12. Februar 2009

Für meinen Einführungsblog habe ich mir vorgenommen, zu einigen der ursprünglichen Wurzeln alter Schule zurückzukehren, die Paizo miteinander verbunden hat, um die Welt Golarion zu erschaffen. Viele Paizo-Mitarbeiter spielen das Spiel seit der ersten Edition und haben es als eines ihrer Designziele festgelegt, ein Setting zu erschaffen, dass den Ursprüngen des Hobbys treu, gleichzeitig aber frisch und spannend bleibt.

Zur Zeit der Veröffentlichung des Dungeon Master's Guide der ersten Edition im Jahr 1979 war der Anhang N in eben diesem Buch etwas ziemlich revolutionäres. Dieser Anhang bestand aus einer Liste von Fantasyautoren, denen E. Gary Gygax die größte Rolle in der Entstehung von Dungeons & Dragons zuschrieb. Darin fanden sich so berühmte Autoren, wie Edgar Rice Burroughs, Robert E. Howard, H.P. Lovecraft und Michael Moorcock. Was den Anhang N so bemerkenswert machte, war die Tatsache, dass zu dieser Zeit die meisten dieser Autoren recht unbekannt waren und nur eine Handvoll älterer Autoren in den Genuss neu aufflammender Beliebtheit kamen, was vor allem den Anstrengungen zeitgenössischer Fantasyautoren wie L. Sprague de Camp und Lin Carter zu verdanken war.

Seit Veröffentlichung des ersten DMG hat der Anhang N eine kaum zu überschätzende Rolle in der Entwicklung unseres Hobbys gespielt. Die Autoren und Werke , die in dem Anhang aufgelistet werden, haben die frühesten Auflagen des Spiels beeinflusst und tun dasselbe 30 Jahre später mit den heutigen Spieldesignern. Die ersten beiden Auflagen von Deities & Demigods (1st ed.) enthielten zum Beispiel das Melnibonéische Pantheon aus Michael Moorcocks Elric-Zyklus wie auch die Großen Alten aus H.P. Lovecrafts Ctulhu Mythos. Uns heutzutage inspirieren Edgar Rice Burroughs Mars- und Venusromane die Designer zu Golarions roten und grünen Geschwisterplanten. Tatsächlich war es die Absicht Paizos, mit den unter dem Label Planet Stories erschienen Romanen die alten Fantasyautoren heutigen Spielern neu vorzustellen. Die Wurzeln, die Anhang N geschlagen hat, reichen also in der Tat sehr weit.

Mit diesem Hintergrund möchte ich in Zukunft herausfinden, welche Bücher, Filme, Comics und Rollenspielprodukte für die Paizo-Mitarbeiter die größte Rolle sowohl für ihren Designstil als auch für die Entwicklung Golarions gespielt haben. Und unser erster Interview-Gast wird Paizo-Herausgeber Erik Mona höchstpersönlich sein. Mehr darüber im nächsten Blog!


David Eitelbach,
Redaktionspraktikant Paizo

Übersetzung: Björn Arnold
 
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Kritische Patzer



Donnerstag, 13. März 2008

Jeder liebt die Geschichten über den kritischen Treffer, der den Drachen gerade in dem Moment niederstreckte, als alles verloren schien. Unglücklicherweise geht es im Kampf nicht nur um die besten Treffer. Manchmal geht es auch um die schrecklichsten Treffer. Das Kartenset: Kritische Patzer soll unser Warenlager in wenigen Wochen erreichen. Dieses Kartenset ist der Nachfolger für das ungemein populäre Kartenset: Kritische Treffer , das wir im letzten Jahr veröffentlicht haben. Obwohl man das Kartenset: Kritische Treffer nicht benötigt, um das Kartenset: Kritische Patzer einzusetzen, können die beiden auch wunderbar zusammen benutzt werden, um euren Spielern Freude und Sorge zu bereiten. So oder so werdet ihr eine gute Zeit haben. In der nächsten Woche werden wir einen Blick auf einige weitere Karten werfen und ein paar der optionalen Regeln für die Benutzung des Kartensets anschauen.

Jason Bulmahn
GameMastery Brand Manager

Übersetzung: Björn Arnold


Anmerkung: aktuell ist das Set gerade ausverkauft, soll allerdings demnächst nachgedruckt werden
 
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Ein Tag im Büro

Donnerstag, 12. Februar 2009

Im Paizobüro geht es nicht um Rollenspiele und Romane; es ist unglaublich, was sonst noch hier alles so los ist. Neulich bin ich extra früh zur Arbeit erschienen nur um an Pierce Watters wöchentlichem Tai-Ji-Quan*-Training teilzunehmen. Das ist wirklich eine tolle Methode, den Tag zu beginnen: ich erlernte die Aufwärmübungen des Qigong, die Anfängerübung Tui-Shou sowie die zehn Methoden. einen Mann mit einer Augenwimper zu töten.

Pierce weiß unheimlich viel über Tai-Ji-Quan, worüber seine 40 Jahre Kampfsporterfahrung, seine Arbeit als Gründungsredakteur der Zeitschrift Internal Arts und viele Veröffentlichungen in der Zeitschrift Kung Fu ein beredtes Zeugnis ablegen. Aber vielleicht weiß er sogar noch mehr über chinesische Teesorten. Jeden Tag bereitet Pierce eine Kanne Tee vor, und nach dem Unterricht bot er mir etwas von seinem schmackhaften Gebräu an (es gibt nichts, was man damit vergleichen könnte, mit Pierce Watters eine Tasse Tee zu trinken, während man sich mit ihm über die chinesische Teekultur, Tai-Ji-Quan und seine Zeit bei TSR* unterhält).

Nachdem der Tag also schon prima begonnen hatte, gab es nur noch eine Sache, die das ganze toppen konnte: die Arbeit an den Pathfinder-Produkten. An dem Tag erging es mir besonders gut: David und ich beendeten die ersten beiden großen Projekte, die uns zugeteilt worden waren, und wir durften ein Kapitel des in Kürze erscheinenden Quellenbuchs Pathfinder Chronicles: The Great Beyond, A Guide to the Multiverse redigieren. (Das Buch wird großartig; David und ich sind schon ganz neugierig darauf, auch den Rest lesen zu dürfen).

Gegen Sechs war ich schon geneigt, den Tag zum vollen Erfolg zu erklären, nach hause zu gehen und zu Abend zu essen (das Mittagessen hatte ich ausgelassen), eine Folge von The Office zu schauen und dann ins Bett zu gehen. Ich hatte keine Ahnung, dass da noch etwas viel großartigeres auf mich zukam: Sean K. Reynolds kam vorbei und lud uns dazu ein, an seiner wöchentlichen Freizeitbeschäftigung teilzunehmen, nach der Arbeit Miniaturen zu bemalen. Ich war schon fast am verhungern aber das musste ich mir ansehen. David und ich sprangen also rüber ins Konferenzzimmer, wo uns Sean in die Grundlagen dieser Feingefühl erfordernden Kunst einwies, während er uns gleichzeitig versicherte, dass es eigentlich ganz einfach sei.

Der wirklich coole Teil kam, als er eine Schaumstoffschatulle enthüllte, in der er seine noch anzumalenden Miniaturen aufbewahrt, und uns erlaubte, eine davon auszusuchen. Dabei sagte er lächelnd: "Malt sie an und behaltet sie." Also wie cool ist das denn?! (Ich suchte mir übrigens eine Miniatur aus, die wie ein maskierter, in einen Umhang gehüllter weiblicher Menschenschurke mit einem Langschwert aussieht.) Ich finde diese Sessions wirklich spannend, auch wenn ich die Malerei selbst ein Stück weit entmutigend finde. er sagt zwar, dass es leicht zu erlernen wäre, aber dann schaut man auf seine Miniaturen, und die sind wirklich kleine Kunstwerke.

Aber wisst ihr was? Auch wenn ich eine komplette Niete bin (und da bin ich mir eigentlich ziemlich sicher, ich kann ja nicht mal innerhalb der Linien eines Ausmalbuchs bleiben... jep, ihr habt richtig gehört, ich male Ausmalbilder an), wird es ganz sicher eine Menge Spaß machen. Außerdem weiß Sean eine menge sehr unterhaltsamer Anekdoten über verschiedene Spiele zu erzählen, die er mit anderen berühmten Spieledesignern zusammen gespielt hat (womit er mich viel länger bei der Stange hielt, als mein grummelnder Magen es ansonsten zugelassen haette). David und ich haben bereits entschieden, dass diese Geschichten unbedingt blogwürdig sind; wir werden auch Bilder unserer schlampigen Versuche, Miniaturen zu bemalen posten, sobald wir unsere ersten fertig haben (ok, Davids Miniaturen könnten sogar recht gut ausfallen).

Jedenfalls hatten wir eine Menge Spaß und ganz sicher war es ein toller Abschluss dessen, was einfach nur ein ganz normaler Tag im Büro war.

Hank Woon,
Redaktionspraktikant

Übersetzung: Bjoern Arnold



Anmerkungen:

Tai-Ji-Quan ist im Deutschen besser unter den Namen Tai-Chi-Chu'an bzw. Chinesisches Schattenboxen bekannt. Qigong (Chigong) ist eine Sammlung von Konzentrations- und Meditationsuebungen, die sowohl in der traditionellen chinesischen Medizin als auch im Kampfsport Anwendung finden. Eine der Uebungen ist Tui-Shou ("schiebende Haende"), eine Partnerübung im Tai-Ji-Quan.

Pierce Watters war in verschiedenen Funktionen von 1996 - 2005 für die beiden Printmagazine Dragon und Dungeon Magazine tätig. Für kurze Zeit war er sogar Chefredakteur des Dungeons.
 
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Der legendäre Anhang - Erik Mona, Teil 1




Monday, February 16, 2009

Wie ich in meinem Einführungsblog erklärte, soll es die Aufgabe dieser Artikelserie sein, Paizos ganz eigenen Anhang N zu erschaffen, eine halbwegs vollständige Liste der Bücher, Comics, Filme und Rollenspielprodukte, die jedes Mitglied von Paizo bei ihrer Arbeit an der Kampagnenwelt der Pathfinder Chronicles inspirierte. Um einen Anfang für die Serie zu finden, schien niemand besser geeignet als Erik Mona einer der ursprünglichen Schöpfer Golarions , der gleichzeitig die treibende Kraft hinter den Planet Stories ist. Er hatte einiges zu dem Thema zu sagen. Als wir mit dem Mittagessen fertig waren, hatte ich drei komplette Seiten mit Notizen gefüllt uns sah mich bereits gezwungen, das Ende des Interviews auf einer Serviette zu notieren. Unglücklicherweise (oder zum Glück, je nachdem, wie man es sehen will) hat uns die Länge des Interviews dazu gezwungen, das Ganze in drei Teile zu zerlegen. In diesem ersten Teil verrät Erik uns, welche Autoren am meisten Einfluss auf seine Ideen hatten, welche Grundatmosphäre er Golarion geben wollte.


David: Welche Autoren oder Bücher ragen für dich als die heraus, die den größten Einfluss auf dein Design und auf Golarion ausübten?

Erik: Robert E. Howards Conan-Serie, insbesondere die Sammlung der originalen Conan-Stories die von Del Rey veröffentlicht wurden - The Coming of Conan the Cimmerian, The Conquering Sword of Conan - diese eben. Fritz Leibers Fafhrd und der Graue Mauser-Reihe; Moorcocks Elric-Zyklus; China Miévilles Romane, insbesondere Perdido Street Station und The Scar; Jack Vances Dying Earth-Tetralogie (die inzwischen, glaube ich, als Gesamtausgabe veröffentlicht wurde; C.L.Moores Jirel of Joiry-Zyklus; Hugh Cooks zehnbändiger Zyklus The Chronicles of an Age of Darkness; H.P. Lovecraft; und Henry Kuttners The Dark World und Elak of Atlantis

Die meisten dieser Autoren und Bücher haben die Atmosphäre und den Tonfall unserer Kampagnenwelt insoweit beeinflusst, als es sich dabei um Sword &Sorcery handelt. Mit der Ausnahme von Michael Moorcocks Elric-Zyklus haben diese Geschichten Protagonisten, die keine Übermenschen sind; jeder ist einfach nur ein Typ. So ähnlich, wie auch Captain America ein ganz durchschnittlicher Mensch im Vergleich zu den anderen Marvel-Superhelden ist: er kann nicht fliegen und hat keine besonders bemerkenswerten Superkräfte. Batman fällt ganz offensichtlich in dieselbe Kategorie. Die Charaktere in diesen Romanen sind zwar mächtig, aber nicht übermenschlich mächtig. Wichtiger noch ist allerdings die Idee, dass die Umwelt selbst der Gegner ist - und dass die Charaktere zwar außergewöhnliche, aber ansonsten ganz normale Leute sind, die sich zur Wehr setzen müssen, wenn sie nicht von der Welt zerstört werden wollen.

Tolkien war nur insoweit ein Einfluss, als er auch D&D beeinflusst hat. Seine Welt passte einfach nicht zu dem, was wir mit Golarion zu tun versuchten. Um ehrlich zu sein gibt es in Mittelerde zu viel Hoffnung, sie ist nicht düster genug. Als wir mit der Schöpfung Golarions begannen, stellte ich Jason Bulmahn die rhetorische Frage, ob es für Paizo möglich sei, eine Welt zu erschaffen, in der es keine Gnome, Zwerge, Elfen usw. gäbe. Wir kamen natürlich sofort zu dem Schluss, dass das unmöglich wäre, aber vielleicht gibt das die Grundidee wieder, die wir mit Golarion zu verwirklichen versuchten.

Gary Gygax' Gord the Rogue-Bücher waren sehr einflussreich wegen der Art in der sie durch die erzählten Geschichten und die zugrundeliegende Welt die Art von Milieux zeigten, die einer Welt inherent sind, die von den Regeln des Spiels bestimmt ist. Selbst wenn sie einfach nur als Startpunkt benutzt werden, ist das eine ungeheuer wertvolle Ressource. Auch die frühen "Thieves World"-Anthologien beeinflussten das Setting, allerdings eher durch ihren Stil und die dort präsentierte Weltsicht als durch andere Eigenschaften. Greyhawk und Sanctuary sind Kopien von Leibers Lankhmar und wenn es darum geht, den Ort auszuwählen, der am ehesten den Geist von Fantasyrollenspielen symbolisiert, dann fällt die Wall eindeutig auf Lankhmar.

Damit endet der erste Teil meines Interviews mit Erik und des Legendären Anhangs. Inhalt der nächsten Ausgabe: Erik beschreibt, wie Osirion und Cheliax geboren wurden, und nennt die Bücher und schrecklichen Urlaubsorte, die bei ihrer Schöpfung Pate standen.


David Eitelbach,
Redaktionspraktikant Paizo

Übersetzung: Björn Arnold
 
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Von dem Mann, mit dem alles begann

Freitag, 29. Juni 2007

Es gab viele Diskussionen darüber, welche der historisch bedeutenden und unterhaltsam zu lesenden Bücher in unserer Buchserie Planet Stories als erste erscheinen sollten, allerdings war es ganz einfach, das allererste Buch auszuwählen. Gary Gygax hat, als international anerkannter Vater der Fantasyspiele, mehr für die Verbreitung und Etablierung des modernen Begriffs der Fantasy getan als fast jede andere Person, was ihn in Bezug auf die historische Bedeutung gleichbedeutend neben so bekannte Gestalten wie J.R.R. Tolkien stellt. Und dennoch haben überraschend wenig Leute Gygax' eigene Bücher gelesen. Als wir daher die Gelegenheit bekamen, mehrere seiner Romane neu aufzulegen, stürzten wir uns geradezu auf diese Chance.

Im ersten dieser Bücher, ,öffnet Gygax uns die Tür in eine unheimliche, vertraut erscheinende mittelalterliche Welt. Einer Welt sich bekriegender Zauberer, voller mörderischer Intrigen, die sich von den Pyramiden des antiken Ägyptens hin zu den nebelverhangenen Städten Avilloniens erstreckt. Irgend Jemand erpresst und ermordet die mächtigsten Zauberer der Welt. Die Blutspur führt direkt zu Anubis, dem pathetischen Gott, den die meisten als der Herr der Schakale kennen. Ein Fall für Magister Setne Inhetep, Magier und persönlicher Berater des Pharaos, und seine wunderschöne wie tödliche Leibwächterin Rachelle. Kann Setne mit seiner Magie und seinen überlegenen Ermittlungsfähigkeiten das Geheimnis lüften, bevor er selbst zum nächsten Opfer wird?

The Anubis Murders wird ab August überall erhältlich sein. Den Startschuss wird eine Werbeaktion am Paizostand auf der diesjährigen GenCon geben; Gary Gygax höchstpersönlich gibt sich und uns die Ehre, indem er sich mit denjenigen, die sein Erbe weitertragen trifft. Holt euch also ein Exemplar des Buches, lehnt euch zurück und seht die Welt durch die Augen des Meisters.


James Sutter,
Redakteur Planet Stories

Übersetzung: Björn Arnold


Anmerkung:
The Anubis Murders gibt es auch in deutscher Übersetzung. Siehe dazu auch die im Gate erschienene Rezension
 
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Geschickte Wahl, so kann PAIZO den Verkauf unglaublich ankurbeln, alleine der Name wird dafür sorgen, dass die Leute ihnen die Bücher aus der Hand reißen, zum anderen neben dem wirtschaftlichen aktor dennoch auch ein sehr netter und ehrerbietiger Schachzug gegenüber Gary.
 
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Naja, das Buch ist seit August erhältlich. Der Blog ist vom Juni 2008 (nicht 2009, ist wohl ein Tippfehler).
 
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Sogar von 2007, um genau zu sein. Verzeiht bitte die Verwirrung. Ich hab grad angefangen, die alten Planet Stories-Blogs aufzuarbeiten, weil die Serie zumindest für Fans dieser Art von Literatur sicher hochinteressant ist.





Weitere Patzer


Donnerstag, 27. März 2008

Das Kartenset: Kritische Patzer wird jetzt jeden Tag in unserem Lagerhaus erwartet. Und wie versprochen seht ihr hier ein paar weitere Karten und eine der Karten für die Optionalen Regeln. Diese letztere Karte gibt euch ein paar zusätzliche Werkzeuge in die Hand, um kritische Patzer in euer Spiel zu integrieren. Schauts euch an, und wenn ihr mögt, postet doch eure optionalen Regeln für die Benutzung dieses Kartensets in unsere ]Foren. Das Kartenset: Kritische Patzer ist der Nachfolger des sehr beliebten Kartenset: Kritische Treffer, dass im letzten Frühjahr erschienen ist. Beide Kartensets können kombiniert werden, um euren Kämpfen ein neues Überaschungsmoment hinzuzufügen.

Jason Bulmahn,
Chefdesigner Pathfinder

Übersetzung: Björn Arnold
 
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Aus der Gruft geklaut: Pathfinder #20 - Das Haus der Bestie

Donnerstag, 26. Februar 2009

Unter hohem Risko für unser eigenes Wohlergehen haben mein Kollege und ich die Verteidigungsanlagen der wohlgewschützten Paizo-Gruft überwunden, um euch, unseren treuen Lesern diese exklusive Vorschau auf Band 20 des Pathfinder AP, "Das Haus der Bestie" zeigen zu können. Nun müssen wir fliehen, bevor unsere Verfolger uns entdecken...

Der Sonnenfürst Talachos ist Sarenraes liebster Engel, ihr Kontakt zur Welt der Sterblichen, den Heerscharen der astralen Devas und den Ränken der mächtigeren Engel (eingeschlossen der Empyrealen Fürsten). Er ist eine eindrucksvolle Gestalt, etwa 2,50 m groß und 150 kg schwer und spricht mit seiner vollen Baritonstimm immer auf klare und präzise Weise. Seine Metallhaut ist so hart wie Stahl, wenn jemand ihm Schaden zufügen möchte, samtweich aber für jeden, der freundlich, gnädig und gut ist. Er ist der Champion der Dämmerblume in Golarion und ihre bevorzugte Waffe gegen Rovagugs Brut (obwohl sie ihn nur dann herbeiruft, wenn keine sterblichen Heldern zur Verfügung stehen). in der Zeit vor dem Tod Arodens überbrachte er oft Prophezeiungen im Namen seiner Göttin und mehrere der Geschichten in Die Geburt von Licht und Wahrheit wurden von Orakeln geschrieben, die er persönlich durch Sarenraes Reich begleitete. Inzwischen ist es seine einzige noch ähnlich zu nennende Pflicht , bei glücksverheißenden Geburten zu erscheinen.

Den vollständigen Artikel über den Sonnenfürsten Thalachos könnt ihr im Bestiarium von Pathfinder #20 finden, der außerdem eine komplette Beschreibung der Religion Sarenraes enthält.

Vadid und Nahk, Vorschau-Diebe

Übersetzung: Björn Arnold
 
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Gegenstandskarten: Fluch des Purpurthrons

Mittwoch, 26. März 2008

Nun, da der Abenteuerpfad "Der Fluch des Purpurthrones" im Pathfinder erscheint, haben wir vor kurzem die Gegenstandskarten: Der Fluch des Purpurthrones"[/i] (Curse of the Crimson Throne Item Cards) in Druck geschickt. Das Deck enthält eine Vielzahl verschiedener Gegenstände, auf die man treffen kann, während man den Kampf mit den Feinden Korvosas austrägt. Ihr werdet Gegenstände wie den Totemspeer finden, aber auch die Doktorenmaske und die geheimnisvollen Turmkarten. Falls ihr noch mehr Beweise braucht, dass das ganze sich zu einem großartigen Kartenset zusammenfügt, schaut einfach die Karten oben an. Die "Gegenstandskarten: Der Fluch des Purpurthrones" besteht aus 54 Karten und ist in jedem Fantasy-RPG verwendbar (wie z.B. dem ). Das Kartendeck soll im Mai in den Geschäften erhältlich sein.

Jason Bulmahn,
Chefdesigner Paizo

Übersetzung: Björn Arnold
 
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Die Zeitleiste im Gazetteer

Montag, 17. März 2008

Der Pathfinder Chronicles Gazetteer enthält zusätzlich zu den Kapiteln über die verschiedenen Nationen, Götter und Völker, ein kurzes Kapitel, dass sich der Geschichte und Kosmologie Golarions widmet. Dieses Kapitel enthält auch eine lange Zeitleiste wichtiger Ereignisse aus Golarions Vergangenheit. Der folgende Ausschnitt ermöglicht euch eine kleine Vorschau auf einige historische Ereignisse, die für verschiedene Abenteuer und andere Ergänzungsbände von besonderer Wichtigkeit sind. Und ja, manche dieser Verbindungen sind ziemlich dünn, aber uns geht es vor allem darum, euch zu zeigen, wie die Dinge in Golarion miteinander verbunden sind. Jedenfalls viel Spaß damit!


-5293: Der Erdenfall: Der Sternenstein stürzt auf Golarion hinab, verursacht dabei die Bildung der Inneren See und startet ein Jahrtausend der Finsternis. Azlant und Thassilon werden zerstört. Die Elfen verlassen Golarion.

-3472: Gründung des antiken Osirions.

-2323: Shorische Luftmagier gründen Kho als erste ihrer legendären fliegenden Städte.

-1498: Die Vier Göttlichen Pharaonen verbünden sich, um gemeinsam Osirion zu beherrschen; Beginn des Zweiten Zeitalters des Reiches.

1: Absalom wird gegründet. Aroden, der Letzte Azlant birgt den Sternenstein aus den Tiefen der Inneren See und wird so ein lebender Gott.

1893: Norgorber besteht den Test des Sternensteins und folgt damit Arodens Weg zur Göttlichkeit.

2765: Cayden Cailean überlebt betrunken den Test des Sternensteins.

3832: Iomedae, die Heldin des Leuchtenden Kreuzzugs, versucht sich erfolgreich an der Prüfung des Sternensteins und wird zu Arodens Herold.

4307: Gründung der Gesellschaft der Kundschafter in Absalom.

4407: Cheliax gründet Korvosa in der Grenzregion Varisia. (War doch klar, dass ich sicherstellen würde, dass dieses Erwähnung findet.*)

4508: Der Waldkönig Narven stirbt im Ardschlagwald.

4606: Aroden stirbt und hinterlässt das Reich Cheliax ohne himmlisches Mandat.

4640: Teufelsanhänger aus dem Haus Thrune übernehmen die Kontrolle über Cheliax und beenden auf brutale Weise drei Jahrzehnte eines wütenden Bürgerkriegs. Ein dunkler Schatten legt sich über das Reich.

4697: Die Goblinblutkriege erschüttern Isger.

4707: Abenteurer öffnen einen erneuten Durchgang durch das Blutschwurtal.
Pharao Khemet III. erlaubt ausländischen Forschern den Zugang zu den Ruinen Osirions.

4708: Das aktuelle Jahr.


Mike Mearls,
stellvertretender Redakteur GameMastery

Übersetzung: Björn Arnold



*Mike Mearls ist der Autor des Guide to Korvosa.
 
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Pathfinder in 3-D!

Montag, 23. Februar 2009

Eines der spannendsten Dinge an der Arbeit am Pathfinder ist es für mich, dass andere Unternehmen ab und an großartige Ideen haben, wie sie das, was wir tun, weiter verbessern können. Begrüßt also mit dem Beginn des Legacy of Fire Adventure Path auch die Firma WorldWorksGames in unseren Reihen! WorldWorks Games bietet einige unglaubliche 3D-Papier-Dungeons an und wird zu jedem Abenteuer der Legacy of Fire-Kampagne eine faltbare miniaturisierte Repräsentation eines der wichtigsten Dungeons oder anderer wichtiger Gebiete aus dem Abenteuer der jeweiligen Ausgabe bereitstellen. Der erste Versuch stellt euch die Zerfallene Krypta unter Kelmarane vor, einem gefährlichen Dungeon, den die Spieler des ersten Abenteuers, "Das Heulen des Kadaverkönigs" (Howl of the Carrion King), auf dem Höhepunkt des Abenteuers erforschen können.

Wir haben euch ja schon ein paar Bilder der verfallenen Krypta gezeigt; hier habt ihr noch ein paar mehr. Was aber vielleicht noch wichtiger ist, dass die hilfreichen Leutchens bei WorldWorkGames ein Anleitungsbuch geschrieben haben, wie man den Dungeon aufbaut. Wenn ihr euch also einen besseren Eindruck davon verschaffen wollt, wie es ist, wenn man für seine SC einen zu erkundenen Dungeon baut, ladet euch einfach die Bauanleitung (37 MB zip PDF) für die Verfallene Krypta unter Kelmarane herunter!

James Jacobs,
Chefredakteur Pathfinder

Übersetzung: Björn Arnold
 
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Der legendäre Anhang - Erik Mona, Teil 2




Mittwoch, 18. Februar 2009

Dies ist der zweite Teil meines Interviews mit Erik Mona, in dem es um die Inspirationsquellen geht, die er auflisten würde, wenn Paizo ihren eigenen "Anhang N" erstellen würden. Im heutigen Blogeintrag spricht Erik über die Bücher und Ideen, die ihn bei der Erschaffung von Osirion und Cheliax inspiriert haben, zwei der am besten bekannten Regionen in der Kampagnenwelt der Pathfinder Chronicles.


David: Auf welche historischen, mythologischen oder fiktiven Quellen hast bei der Entwicklung Osirions zurückgegriffen? Ich weiß, dass Du The Sirius Mystery im Forum erwähnt hast? Gibts noch andere Quellen wie diese?

Erik: Ich bin schon immer am Alten Ägypten interessiert gewesen. Was Bücher zu dem Thema angeht, war eine Sammlung von Illustrationen, die von Feldmessern der napoleonschen Armee in Ägypten zusammengetragen wurde, eines meiner Lieblingsbücher. Napoleons wissenschaftliche Studien über Ägypten waren eine der Hauptinspirationen für das Konzept der Gesellschaft der Kundschafter - einer Gruppe von Forschern und Schatzjägern, die einen sehr unterschiedlichen Grad an Selbstlosigkeit an den Tag legen.

Eine andere Inspirationsquelle war da von dir erwähnte The Sirius Mystery von Robert Temple. Temple stellt in diesem Buch die Idee vor, dass außerirdische Astronauten, Wasserwesen, die von einem Planet um den Hundestern (Sirius) kamen, auf die Erde gekommen seien und den alten Ägyptern die Kultur gebracht hätten. Nachdem ich das gelesen hatte, hatte ich sofort die Vision von Aqäudukten, Wasserwegen und -Becken um Ägypten herum, in deren Tiefen Aboleths schwammen und den Einwohnern den Befehl gaben, riesige Monumente zu errichten. Tatsächlich stammt der Name Osirion, aus dieser Vermischung Ägyptischer Kultur und außerirdischer Einflüsse (und vermischt die Namen Sirius und Osiris.


David: Was ist die Geschichte hinter Cheliax? Wann kam dir die Idee eines Volkes von Teufelsanbetern? Was waren in diesem Fall deine Hauptinspirationsquellen?

Erik: Ich bin in Minnesota aufgewachsen, und als ich die Landeshauptstadt besuchte, sach ich ein Bild, dass sich sofort in mein Gehirn einbrannte, das Bild eines christlichen Mönchs, der vor einer Gruppe Indianer eine Predigt hielt. Seitdem hatte ich die Idee religiöser Kolonisierung immer im Hinterkopf. Vor einer Weile habe ich nur aus Spass ein Miniaturenspiel entworfen. Ich wollte, das das Spiel eine Menge an Konflikten enthielt, was mich auf die Idee einer Fantasy-Gesellschaft brachte, die Portale zu einer anderen, ressourcenreichen Welt entdeckt. Ich wollte, dass das Spiel von Kolonisierung und den damit verbundenen Konflikten handelt und entschied daher, dass ich mehrere Fraktionen brauchte, die sich in gegenseitiger Antipathie verbunden waren. Für eine dieser Fraktionen griff ich das Bild des Missionars wieder auf, nur dass ich anstelle des christlichen Kreuzes das Pentagramm als Symbol für diese Fraktion wählte. Das griff das Thema, das ich wollte, nämlich das Thema "religiöse Kolonisation", wieder auf, machte es aber unübersehbar und zutiefst böse.

Für den Namen der Fraktion benutzte ich den Namen eines bösen Imperiums, dass ich für eine Sword&Sorcery-Erzählung entworfen hatte, die ich noch zu College-Zeiten schrieb. Zu dieser Zeit trug das Reich den Namen Chelan, frei nach einem fürchterlich miesen Familienurlaub, den wir in Washington State am Chelansee verbracht hatten. Nachdem ich nach Washington umgezogen war, wollte ich den Namen ändern, gleichzeitig aber noch böser klingen lassen. Cheliax in Golarion begann in meinem Kopf als Kolonialmacht, mit Arkadien als dem Vertreter für den unerforschten Kontinent, den es in meinem Miniaturenspiel gegeben hatte.


Und damit endet der zweite Teil meines Interviews mit Erik über seine Inspirationsquellen. Im abschließenden dritten Teil verrät uns Erik, auf welche Weise sein Miniaturenspiel noch mehreren anderen Nationen Golarions zur Geburt verhalf. Außerdem erklärt er uns, wie Thundarr der Barbar in das Gesamtbild hineinpasst. Inspirationsquellen im Überfluss, sozusagen!

David Eitelbach,
Redaktionspraktikant Paizo

Übersetzung: Björn Arnold
 
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Ursprünge und Anfänge: Die Dschinns Golarions


Montag, 02. März 2009

Einer der Vorteile, meiner Existenz als Praktikant bei Paizo ist es, dass ich das Privileg besitze, Pathfindermaterial zu lesen und zu redigieren, die ich normalerweise in meiner Freizeit lesen würde. In meiner ersten Woche hier bei Paizo wurde mir das Manuskript für einen Artikel gegeben, der in Pathfinder Adventure Path #21 „Der Preis des Schakals“ enthalten sein wird. Dieser Artikel beschreibt die verschiedenen Dschinnkulturen und die Legenden, die sich um Dschinns ranken und sollte damit sehr nützlich für die Spielleiter sein, die die Begegnungen der Spieler mit diesen mythischen Kreaturen im Abenteuerpfad „Das Erbe des Feuers“ ausbauen wollen. Kürzlich hatte ich die Gelegenheit, mit Wes(ley F. Schneider – d.Ü.) über die historischen und mythischen Quellen zu sprechen, die für die Erschaffung der Dschinns Golarions herangezogen wurden.

Eine der ausführlichsten Quellen ist Jan Knapperts Encyclopedia of Middle Eastern Mythology and Religion. Eingequetscht auf den Seiten dieses Nachschlagewerkes, zwischen den Einträgen Jilani und Jiris (anscheinend die arabische Form des namens Georg), findet man eine ziemlich lange Beschreibung der Jinns. Knappert erklärt, dass in den islamischen Ländern die Geister in Dschinns Sheitans, Ifrits und Marids unterteilt werden, und das im Alten Persien einige Dschinns und andere böseGeister als Dew bezeichnet werden (auch diese Spielen in „Das Erbe des Feuers“ eine gewisse Rolle als eine neue Art von Scheusalen. Weiterhin zeigt der Eintrag Beispiele für Dschinns aus den Mythen. Knappert erklärt zum Beispiel, dass viele Dschinns „hässliche und erschreckende Gestalt besitzen“, ein Ergebnis eines Fluchs, den Gott über sie ausgesprochen hatte, weil sie mit Tieren kopulierten.

Eine andere benutzte Quelle ist Egerton Sykes Everyman's Dictionary of Non-Classical mythology. Unter anderem wurde dieses Buch zur weiteren Ausarbeitung der Sheitans benutzt, den neuen Erde-basierenden Dschinns, die als Ersatz für die Erd-Dschinns von D&D (die nicht unter die OGL fallen). Der kurze Eintrag erklärt, das Sheitan der islamische Name für den Teufel ist, und dass er auch auf „die dritte Art von Dschinns angewendet wurde“.

Wikipedia erwies sich ebenfalls als wertvolle Quelle des (manchmal fragwürdigen) Wissens über Dschinns und die allgemeine Mythologie des Nahen Ostens. Der Eintrag für den ifrit beschreibt diesen zum Beispiel als riesige geflügelte Kreatur aus Rauch, die entweder weiblich oder männlich sein kann und die unterirdisch, häufig in Ruinen lebt“. Weiterhin erläutert der Eintrag, dass „gewöhnliche Waffen und Kräfte zwar keine Macht über sie haben, sie aber empfindlich gegenüber Magie sind, was Menschen ausnutzen können, um sie zu töten oder zu fangen und zu versklaven.“ Das hört sich schon fast wie ein Text in einem RPG an und kann eine Menge dazu beitragen die Vorstellungskraft eines Spielleiters zu entfachen.

Mögen diese Quellen als Ausgangspunkt für eure eigenen Nachforschungen über die Natur der stets unvorhersehbaren, gefährlichen Dschinns dienen und euch dazu inspirieren, den Charakter der Dschinns in euren eigenen Spielen auszubauen. Außerdem könnt ihr euch auf eine detaillierte Erkundung der Dschinns und ihrer Gesellschaftsstruktur im Pathfinder #21 freuen. Und schaut euch Jesper Eisings Dschinn-Illustration auf dem Titelbild dieses Bandes an, mit dem er eine Reihe von vier Titelbildcharakteren beginnt, die zwar nicht zwingend bestimmte Persönlichkeiten des Abenteuerpfads darstellen, die aber die Dschinns darstellen, die in dem jeweiligen Abenteuer auftauchen.


David Eitelbach,
Redaktionspraktikant Paizo

Übersetzung: Björn Arnold
 
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Die Stadt Glimmerfeste aus "Kampf der Königsmörder"

Mittwoch 04. März 2009

Warnung: Die unten abgebildete Karte ist ein potentieller Spoiler für einen Teil dieses Abenteuers. Falls Ihr die Absicht haben solltet, als Spieler das Abenteuer zu erleben, solltet Ihr eure Augen abwenden!


Das Pathfinder-Modul "Kampf der Königsmörder" (Clash of the Kingslayers) aus der Feder der letztjährigen RPG Superstar-Gewinnerin Leandra Christine Schneider findet in und um die Zwergenstadt Glimmerfeste statt. Während der Entwicklung des Abenteuers zeigte sich, dass der Text etwas zu lang geraten war. Um ein wenig Platz zu schaffen, entfernten wir die Karte von Glimmerfeste, da in der Stadt nur wenige Kämpfe stattfinden und die Karte daher keine kritische Bedeutung für das Abenteuer hatte. Allerdings ist die Karte von Rob Lazaretti ziemlich cool: eine Zwergenstadt auf Säulen in der Mitte eines künstlichen Sees. Hier ist sie daher, bereit für die Erkundung durch neugierige SC.

Sean K. Reynolds,
Entwickler Paizo

Übersetzung: Björn Arnold



Und hier nun endlich die Karte:

 
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Ha, bald bin ich wieder nur noch 11 Monate hinterher :D




Vorschau: In den Slums

Freitag, 21. März 2008

Hier eine kleine Vorschau auf unser GameMastery Map Pack: Slums. Egal ob ihr durch die Straßen von Alt-Korvosa, die Straßen einer anderen Stadt in Golarion oder auch einer von euch selbst erstellten Stadt stapft, immer wird es dort auch Slums geben. Werft einfach mal einen Blick auf unsere Bodenkarten für die Bezirke mit den wirklich niedrigen Mieten.

Chris Self
früherer Redaktionsassistent Paizo

Übersetzung: Björn Arnold
 
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Kleine Vorbemerkung: Der Gazetteer ist natürlich schon lange veröffentlich und für diejenigen, die das Kampagnenbuch ihr eigen nennen, von eher geringem Interesse. Als Kurzreferenz für Spieler und als Einblick für diejenigen, die erst mal einen Blick auf die Welt werfen wollen, bevor sie in das Kampagnenbuch investieren, ist das Ding aber nach wie vor gut geeignet.

Und außerdem wollte ich euch die Bilder nicht vorenthalten:




Vorschau auf den Pathfinder Chronicles Gazetteer

Freitag, 28. März 2008

Von den der Dekadenz anheimgefallenen Gerichtshöfen des infernalischen Cheliax bis hin zu den zerfallenden Monumenten der in Vergessenheit geratenen Pharaonen Osirions bietet die Welt Golarion unzählige Gelegenheiten, die Abenteuer eines Fantasyrollenspiels zu erleben. Diese kleine Vorschau auf die Illustrationen des in Kürze erscheinenden gibt einen Eindruck von den tollen Bildern in diesem Buch. Zu den Künstlern, die Beiträge für den Gazetteer geleistet haben zählen James Zhang, Julie Dillon und Andrew Hou; Jeff Carlisle hat 21 Heilige Symbole beizutragen.

Der Pathfinder Chronicles Gazetteer, der von Jason Bulmahn und so nem Typ namens Erik Mona geschrieben wurde) ist gerade auf dem Weg zurück vom Drucker; der geplante Veröffentlichungstermin ist Mitte Mai.


Erik Mona,
Herausgeber Paizo

Übersetzung: Björn Arnold
 
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Und weil ich heute nen fleißigen Tag hab, gleich noch einer:




Die Stadt des Ungeheuers


Mittwoch, 18. Juli 2007

Die Stadt des Ungeheuers (City of the Beast), das zweite Buch, das im Rahmen der Planet Stories veröffentlich wird, könnte gar nicht besser in unsere Buchreihe hineinpassen. Zunächst mal ist Michael Moorcock der Autor des Buchs, der sicherlich einer der wichtigsten Autoren aller Zeiten für das Genre der Sword &Sorcery ist, also der man, der mit Elric con Melniboné den ersten Antihelden des Fantasy-Genre schuf und der Konzepten wie dem "Multiversum" zu Popularität verhalf. Fügt man die Tatsache dazu, dass Moorcock in Die Stadt des Ungeheuers, dem ersten Teil der Michael Kane-Trilogie (im deutschen besser als "Der Marskrieger" bekannt - WQ.), diesen Aspekt seines Ewigen Helden in einer epischen Hommage an Edgar Rice Burroughs auf den roten Planeten schickt, und schon hat man alle Zutaten für ein episches Sword & Planet-Abenteuer zusammen.

In Die Stadt des Ungeheuers schleudert ein Unfall im Hochsicherheitstrakt eines Regierungslabors den Top-Physiker und erfahrenen Fechter Michael Kane durch Raum und Zeit auf den Mars, wie er Millionen von Jahren früher war, in eine Zeit, auf der noch das Laben auf dem Planeten blühte. Dort trifft er auf die wunderschöne Prinzessin Shizala - und auf die gnadenlosen blauen Riesen, die ihre Heimatstadt belagern. Dank der in seiner Jugend erhaltenen Ausbildung als Schwertkämpfer und dank seines in den Dschungeln von Vietnam ausgebildeten taktischen Verstandes gelingt es Michael Kane, die Verteidigung der Stadt gegen die Barbaren zu verstärken und verdient sich mit seinem scharfen Verstand und seinen flinken Fingern den Respekt der Einheimischen. Aber als Shizala von einem der ihren verraten und von den blauen Riesen entführt wird, muss der Erdenmensch Michael Kane die Reise über einen feindlichen Planeten wagen, um sie wieder nach Hause zu bringen.

Das fantastische Titelbild von Andrew Hou und das Vorwort von Kim Mohan, dem früheren Redakteur der Amazing Stories machen Die Stadt des Ungeheuers zu einem liebevoll gestalteten buch, dass von einem Meister seines Fachs geschrieben wurde. Ab September (2007-WQ) könnt ihr es bei uns und im Handel erwerben.

James Sutter,
Redakteur Planet Stories

Übersetzung: Björn Arnold


Anm.: "Der Mars-Krieger" von Michael Moorcock erschien 1985 in deutscher Übersetzung bei Bastei Lübbe. Im Handel wird man es kaum noch erhalten, aber bei Amazon.de wird man noch fündig. Bei Paizo wurde der Zyklus inzwischen komplett aufgelegt.
 
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