AW: Paizos Pathfinder - Blogübersetzungen
Mitternachts frostige Finger: Eine Vorschau auf ein Szenario der Kundschaftergesellschaft
Donnerstag, 03. Juli 2008
Letzten Samstagabend versammelte Craig Shackleton ein paar Paizo-Besucher auf der Origins-Messe in der Lobby des Drury Inn in Columbus (Ohio) und leitete uns durch das allererste Szenario für die Kundschaftergesellschaft (Pathfinder Society). Das treffenderweise „Mitternachts frostige Finger“ genannte Abenteuer hielt ein paar von uns viel zu lange wach, als wir im Dienste der Kundschaftergesellschaft Absalom erforschten. Wir hatten den Auftrag, den Ursprung einer Frostkrankheit zu finden, die einen hochgeachteten Botschafter aus dem Land der Linnormkönige befallen hatte.
Als Rollenspielfanatiker schufen wir natürlich eine kleine Freak-Show-Ansammlung von Charakteren , die zu merkwürdig zum Überleben und zu selten zum Sterben war:
Erik Mona spielte Ecritus, einen Kundschafter (Pathfinder) im Dienste der Fraktion Cheliax und gleichzeitig ein Asmodeus-Kleriker, dessen Stimme sehr nach dem
Monarchen aus dem Cartoon „The Venture Bros.“ auf Adult Swim klang. Er war kaum fähig, seine weniger intelligenten Brüder zu ertragen und nutzte jede Gelegenheit, seine Kundschaftergefährten so zu manipulieren, dass sie nach seiner Pfeife tanzten.
Michael (ein Vertreter/ Mitarbeiter der Firma, die die Beta des PFRPG für uns druckt) spielte Angelo, einen Paladinkundschafter im Dienst der Fraktion Andoran, der völlig verunsichert durch die fürchterliche Truppe war, der die Kundschaftergesellschaft ihn zugeteilt hatte, um das Geheimnis hinter der Frostkrankheit zu lösen. Angelo war ein ruhiger, freundlicher Typ, der sich die meiste Zeit über im Hintergrund und damit außer Reichweite von Ecritus und Jason Bulmahns Charakter hielt.
Jason spielte Dar-An'Sumat, einen osirischen Nekromanten, der davon besessen war, die Toten zu ihrem angemessenen Ruheplatz in Pharasmas Armen zu senden. Dar war außerdem Angehöriger der Fraktion Osirion; während er versuchte, die Aufgabe seiner Faktion innerhalb des Szenarios zu erfüllen, verbrachte er eine Menge Zeit mit seinen Haken, Baumwollaken und Abhäutmessern, mit denen er die dahingeschiedenen Feinde der Gruppe ins Große Jenseits sandte. Jason war in seiner Rolle ganz eindeutig gruselig.
Chris Self, Paizos Verkaufsleiter, spielte Blaise, einen Hexenmeister im Dienst der Fraktion Cheliax. In jeder anderen Gruppe von Kundschaftern wäre Blaise ein gruseliger, seltsamer Charakter gewesen aber im Vergleich mit dem noch gruseligeren und seltsameren Osirioner und seinem eigenen Landsmann wirkte Blaise ziemlich zahm. Chris spielte ihn als finsteren Grufti.
Mein eigener Charakter war ein Ulfenischer Barbar mit einem unglaublich langen und unaussprechlichen Namen im Dienst der Fraktion Qadira. Er war Mitglied in der Kundschaftergesellschaft geworden, weil die Ziele der Organisation, Wissen zu finden und zu beschützen, sich mit seinen eigenen Zielen deckten. Er war als junger Mann aus den Ländern der Linnormkönige verbannt worden,hatte seitdem die Gebiete um die Innere See (Inner Sea) durchwandert und sich selbst die Lebensweise der zivilisierteren Völker beigebracht. Ich spielte ihn als smarten und eloquenten Dolph Lundgren ähnelnden Charakter, für den Gewalt das letzte Mittel darstellte und der, wenn er in Rage ging, einen totalen Blackout hatte. Es machte viel Spaß, ihn zu spielen und die Rolle war im Zusammenspiel mit seinen „Erst zuhauen, dann fragen“-Gefährten eine echte Herausforderung.
Last but not least, kam Nicolas Logue als der ulfenische Krüppel und Albinoschurke Thalg Siechauge (Thalg Sickeyes) daher. Nick dazu im Thread
Post Your Gen Con Character Concepts Here! im Forum der Kundschaftergesellschaft: „Mit seiner blutigen Geburt endete das Leben seiner Mutter, er hatte also schon die erste Person getötet, noch bevor er seinen ersten Atemzug getan hatte. Schon bei seiner Geburt war sein linker Arm verkrüppelt und ist bis zum heutigen Tage lahm geblieben. Thalg ist ein Albino mit gelblich-kranken Augen und strähnigem weißen Haar.“ Folgt dem Link, wenn ihr mehr über Nicks ganz schön pervertierten ulfenischen Schurken erfahren möchtet.
Unser erster Ausflug in ein Szenario der Kundschaftergesellschaft war ein Riesenspaß. Craig Shackleton hat ein ganz fantastisches kleines Abenteuer für die Gen Con geschrieben und ich bin sicher, dass jeder, der dort „Mitternachts frostige Finger“ spielen kann, ebenfalls davon beeindruckt sein wird. Und wer weiß, wenn ihr Glück habt, ist Craig vielleicht sogar euer SL.
Es sind schon seltsamere Dinge geschehen.
Und nun: Bilder!
Von links nach rechts am Tisch: Jason, Erik, Nick (schon in-character), Craig, Chris und Michael bereiten ihre Charaktere für „Mitternachts frostige Finger“ vor.
Craig zeichnet eine Karte.
Jason (in-character) schwenkt ein Messer, während er davon redet, die Wächter ins Nachleben zu senden. Erik (in character) schaut ihm dabei verächtlich zu.
Oh, ein kleiner Blick auf einen der Kämpfe in den „frostigen Fingern“. Was könnten nur all diese Miniaturen bedeuten?
Joshua J. Frost,
Marketingdirektor
Übersetzung: Björn Arnold
Lektorat: Oliver von Spreckelsen, Guenarr