Offenes Würfeln

AW: Offenes Würfeln

Das Problem beim offenen Würfeln ist auch, dass sich der Meister dabei tief in die Karten schauen lässt, wenn er bekannt gibt, auf was für Proben seine NSCs zu würfeln haben. Das verrät mehr über den NSC, als die Spieler eigentlich wissen sollten.

Ich will alles wissen. Ich will wissen, dass mich der 7. Nazgul gefangen genommen hat. Am besten sagst du mir noch, welche Werte der siebte Nazgul hat.

Dann weiß ich: Mann! Ist der heftig!



Spannung entsteht nur durch Wissen.
 
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Spannung entsteht nur durch Wissen.

Dein bevorzugter Spielstil in allen Ehren, aber.. du weisst, dass der zitierte Satz Unsinn ist? Ein ganzes Genre baut darauf auf, dass der unheimliche und aus dem Verborgenen zuschlagende Gegner und seine Fähigkeiten erst nach und nach bekannt werden.
Wenn ich genauer darüber nachdenke, wird dieses Stilmittel in so gut wie allen Genres verwendet: Unwissen erzeugt Spannung.
 
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Ein ganzes Genre baut darauf auf, dass der unheimliche und aus dem Verborgenen zuschlagende Gegner und seine Fähigkeiten erst nach und nach bekannt werden.

Du meinst doch nicht etwa Horror, oder?

Da WEISS ich, dass das Monster zuschlagen wird. Ich WEISS, dass es kommt, wenn sich die Charaktere trennen. Ich WEISS meistens sogar, wer der erste ist, der abkratzt.

Kaum ein Genre hat so einsichtige Konventionen wie Horror.



Und ich lese ja auch in einem Roman immer die letzte Seite zuerst und ich lese mir die Episoden-Guides für die nächste Staffel durch, bevor ich diese schaue. Ansonsten kann ich das gar nicht genießen.
 
AW: Offenes Würfeln

@1of3
Nimm mal Akte X.
Wenn man vor der ersten Staffel ein Interview mit dem Erfinder gezeigt hätte, indem der die Story grob zusammenfasst (später stoßen die auf Ausserirdische und wir werden da nen geheimnisvollen Raucher einführen, der übrigens Mulders Vater ist), dann wäre das bestimmt nicht so gut angekommen...

Und ich denke Kult lässt sich gut mit Akte X vergleichen, auch wenns keine Ausserirdischen gibt.
 
AW: Offenes Würfeln

Sind Ich-Botschaften inzwischen wieder out?
[post=943819]Dieser Post[/post] behauptet, dass nicht... :rolleyes:

OffTopic
@1of3:
Ich befürchte bloß, dass das hier wieder zu einer Diskussion wird, die es schon X Mal gegeben hat... Was ist Gruselig/Aufregend/Spannend? Unsicherheit über die Fähigkeiten des Gegners oder dessen Werte zu kennen? Ich persönlich bevorzuge wie Nightwind oder PrinzMegaherz, die Werte der Gegner nicht zu kennen, aber ich akzeptiere, dass man das, so wie du, anders sehen kann. Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass du genau damit zeigen wolltest, dass diese Ansicht (Werte geheim halten) nicht die allein Gültige ist, ja? Diese altbekannte Diskussion geht mMn allerdings weit über dieses Topic hinaus!



Und um auch mal was zum Topic zu schreiben:
Mir ist das meistens herzlich egal! Auch bei offenem Würfeln kann eine SL das Ergebnis frei nach Bedarf drehen (durch Erschwernisse oder Erleichterungen, die vor dem Wurf eben nicht angesagt um nur eine von diversen möglichen Begründungen/Erklärungen/etc. zu nennen), so dass dieses Argument für mich nicht wirklich greift. Bin ich Spieler hab ich seltenst das Bedürfniss, die SL zu kontorollieren. Okay, hin und wieder wird bestimmt mal an den würfeln gedreht, aber wenn ich das Gefühl habe, dass mir das zu viel wird und es mich zu stören beginnen sollte, dann wird das halt angesprochen. Ich habe (dankenswerterweise) noch keine SL erleben müssen, die sich nicht den Bedürfnissen der gesamten Runde angepasst hätte. Ich selber als SL richte mich da ebenfalls nach dem, was die Spieler lieber wollen (und danach, was der Spieltisch für Platz bietet ;)).
 
AW: Offenes Würfeln

Beispiel, Feng Shui, Kampf gegen eine bösen Dämonen und seinen Beschwörer. Die SCs prügeln sich mit dem Dämon, er ist schon schwer angeschlagen. Eine Spielerin sagt: "Mein SC sprintet um den Dämonen herum, fixiert den Beschörer, reist die Waffe nach hinter, bläst dem Dämon ohne Hinzuschauen das Gehirn weg und richtet die Waffe auf die Stirn des Beschwörers. Alles in einer fließenden Bewegung." (Ich liebe Feng Shui genau dafür, daß Spieler plötzlich solche Aktionen machen, aber das nur am Rande.)

Sowas muß jawohl gelingen, zumindestens, wenn sie trifft. OK, da kann man vorbeischießen, dann hätten die restlichen Spieler den Tag gerette. Aber nach der Ansage gab es nur "Treffen und Tod" oder "Daneben"

Ich liebe Feng Shui gerade dafür, dass ich mich dabei jederzeit voll und ganz auf die Würfel verlassen kann.
In deinem Beispiel: Wenn der Dämon keinen Namen hatte, dann ist doch alles so, wie du sagst, regelkonform und ohne, dass ich als Spielleiter irgend etwas drehen muss.
Ist der Dämon allerdings "Cho-To mit den siebzehn Tentakeln", dann muss man die Sache etwas differenzierter betrachten. Wenn die Spielerin da im ersten Shot so eine Aktion durchzieht, dann weiß sie, dass das nicht klappen kann. Würdest du das trotzdem zulassen, dass sie so den Dämon tötet? Im Sinne des Erfinders wäre das sicher nicht.
Zieht sie diese Aktion, wenn der Dämon bei 50 Wunden steht und schon drei Death Checks nur knapp geschafft hat (wenn ich offen würfle, dann wissen die Spieler das), dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass es klappt, hoch genug, dass ich ihre Beschreibung akzeptieren würde, egal, wie hoch der Schaden ist... und dann den Death Check für den Dämon würfeln. Dabei noch einen Fortune Die einsetzen, wenn der Dämon noch einen übrig hat. Und wenn dann der positive Würfel 4 Mal explodiert, dann überlebt der Dämon. Punkt.

"Du zerbläst dem Dämon das Gehirn und richtest die Waffe auf den Beschwörer. Grüner Schleim und Gehirnteile regnen auf dich herab und du hörst, wie die gewaltige Masse von Cho-To mit den siebzehn Tentaklen hinter deinem Rücken auf dem Asphalt kollabiert. Plötzlich schlingt sich ein Tentakel um deine Füße und reißt dich zu Boden. Mit einem ohrenbetäubenden Kreischen richtet sich der kopflose Dämon wieder auf und versucht, dich unter sich zu zerquetschen."

Ist das weniger cool?

Wenn ja, warum gibt es dann einen eigenen Creature Schtick, der genau das macht, selbst wenn der Death Check nicht mehr klappt? ;)
 
AW: Offenes Würfeln

I Wenn die Spielerin da im ersten Shot so eine Aktion durchzieht, dann weiß sie, dass das nicht klappen kann.

ich schrieb:
Die SCs prügeln sich mit dem Dämon, er ist schon schwer angeschlagen.

Schwer angeschlagen, also kein Mook, und sie wußten, daß er nicht mehr viel aushalten kann. Ihre Beschreibung paßte also zur Situation.

...dann den Death Check für den Dämon würfeln. Dabei noch einen Fortune Die einsetzen, wenn der Dämon noch einen übrig hat. Und wenn dann der positive Würfel 4 Mal explodiert, dann überlebt der Dämon. Punkt.

Ja, ich weiß, so kann man es machen. Aber ich mache es eben nicht so.

Und das ist ein Grund, warum ich verdeckt würfele, um mir diese Möglicheit offen zu halten.


Tybalt
 
AW: Offenes Würfeln

Also: Bevorzugt ihr als Spieler oder SL eher wenn der SL in bestimmten Situationen, einem Kampf zum Beispiel , offen oder verdeckt würfelt?
Offen würfeln! Vor allem im Kampf. Nur Wahrnehmensporben würfle ich als SL oft für die Charaktere verdeckt. Dann weiß niemand dass sich da im Gebüsch doch was versteckt, wenn er gepatzt hat.. :D
 
AW: Offenes Würfeln

Als Erzähler würfele ich immer hinterm Schirm, zwar leg ich nur sehr selten die Ergebnisse zurecht aber das mach ich ab und an.
- Dies ist ein Traditionelles Recht des Erzählers das schon aus Rituellen Gründern erhalten bleibt-
Hauptsächlich will ich auch verhindern das die Spieler überhaupt sehen können wie viele Würfel die NSC im Pool haben. Die Spieler sollen das aus dem was InGame Passiert ableiten können wie Mächtig oder Schmächtig ihr gegenüber ist.
Grade in der WoD gibt es genug NSC die keine Würfelwerte haben sollten, aber das muss ich meinen Spielern ja nicht verraten...

Ich denke auch nicht das meine Spieler (Die ja zum größten Teil selber Leiten) da irgendwas dran anders machen. Also steht offenes Würfeln für mich als Erzähler überhaupt nicht zur Diskussion.

Wenn es nach mir gehen würde hätten die Spieler überhauptnichts mit den Regelmechanismen zu tun und würden sich in ihren Chrakterspiel nicht von Würfeln und Bleistiften beeinflussen lassen.
 
AW: Offenes Würfeln

Tybalt schrieb:
Tut mir leid, aber das ist eine echt dumme Frage.


Aber gut, hier die offensichtliche Antwort: Weil es unserer Gruppe so am meisten Spaß macht.


Tybalt,
irritiert
Na ja, sicher nicht halb so dumm wie diese von-oben-herab-Antwort, aber was soll es. :nixwissen:

Führ ich das einmal weiter aus: Pyromancer hatte ja recht schön dargestellt, wie er es in der von dir beschreibenen Situation handhaben würde. Zusammengefasst haben wir folgende Möglichkeiten

1.) Coole SC Aktion
2.) Coole Aktion SC -Aktion die mit geringer Wahrscheinlichkeit nicht hinhaut, aber von einer Coolen NSCs Aktion gefolgt wird (und mit ziemlicher Sicherheit von der nächsten coolen SC Aktion, die dem Dämon dann erledigt).

Warum magst du Möglichkeit Eins lieber, daran wäre ich intessiert. Und ein "is halt so kann ich nicht erklären" wäre auch okay (wenn auch ein wenig unbefriedigend).

Sylandryl
 
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Na ja, sicher nicht halb so dumm wie diese von-oben-herab-Antwort, aber was soll es. :nixwissen:

Für mich hatte es einen starken Beigeschmack von "Mein Spaß ist so viel besser als dein Spaß". Klang für mich extrem von oben herab.

Zusammengefasst haben wir folgende Möglichkeiten

1.) Coole SC Aktion
2.) Coole Aktion SC -Aktion die mit geringer Wahrscheinlichkeit nicht hinhaut, aber von einer Coolen NSCs Aktion gefolgt wird (und mit ziemlicher Sicherheit von der nächsten coolen SC Aktion, die dem Dämon dann erledigt).

Ich habe die entscheidenen Stellen markiert.

Wenn eine SC-Aktion cool und plausibel (im Rahmen des Genre), dann wird sie wahrscheinlich auch gelingen. Ich will, das sowas klappt, damit solche Aktionen wiederholt werden.

Ja, daß bedeutet, daß ich Leuten, die gut erzählen können, mehr Sachen druchgehen lasse als "ich greife an - ich greife an - ich greife an"-Typen. Auch das ist gewollt. Ich verteile gern Spotlight-Time, helfe den Spieler, coole Aktionen durchzuziehen, aber die Spieler müssen auch was dafür tun. Wer sich nur bespaßen lassen will soll zuhausebleiben, für durchschnittliche, unmotivierte Casual Gamer ist an meinen Spieltisch kein Platz.

Und nochmal, ich lege meinen Spielern nicht die Lösung in den Schoß. Die Gegner werfen nicht mit Wattebäuschchen und begehen nicht spontan Selbstmord, um den SCs zu helfen. Den SC gelingt nicht jede Aktion, und ja, sie sterben.

Trotz verdeckten Würfeln.


Tybalt
 
AW: Offenes Würfeln

Wenn eine SC-Aktion cool und plausibel (im Rahmen des Genre), dann wird sie wahrscheinlich auch gelingen. Ich will, das sowas klappt, damit solche Aktionen wiederholt werden.
(Hervorhebung von mir)

Genau das ist es worauf es ankommt, wenn man cynematisch spielt mag es ok sein, das man das so macht wie du, spielt man aber gritty oder Horror ist genau das was du machst ein absolutes NoNo, da es komplett gegen die Genrekonventionen geht. Cool bedeutet dann eben nicht die erfolgswahrscheinlichkeiten zu erhöhen, sondern unter umständen den Tod, da es in diesen Genres eher übblich ist, das die Leute tun was getan werden muss ohne noch ne großartige Show abzuziehen.

Ich würde jedoch niemals nie bei einem eSeL mitspielen der bei Horror oder gritty Würfel verfälscht, oder den Coolness-Bonus vergibt, da der dann absolut nicht verstanden hat um was es geht.

So um noch was zu den Vampire - Leuten zu sagen, da das ja eines der bekanntesten Spiele ist bei denen Würfelwürfe gefälscht werden: Es gibt mehr als eine Art Vampire zu spielen und nicht jeder macht ein Gothic-Horror- oder Horror-Spiel daraus, aber wenn es getan wird, dann sollte man sich auch an die Konventionen halten und ja dann können Charaktere auch ziemlich unspektakulär ins Gras beißen.

Gruß

Marduk
 
AW: Offenes Würfeln

Genau das ist es worauf es ankommt, wenn man cynematisch spielt mag es ok sein, das man das so macht wie du, spielt man aber gritty oder Horror ist genau das was du machst ein absolutes NoNo, da es komplett gegen die Genrekonventionen geht.
[...]
So um noch was zu den Vampire - Leuten zu sagen, da das ja eines der bekanntesten Spiele ist bei denen Würfelwürfe gefälscht werden: Es gibt mehr als eine Art Vampire zu spielen


Volle Zustimmung!

(Und ja, ich spiele auch Vampire sehr gern...)


Tybalt
 
AW: Offenes Würfeln

Tybalt schrieb:
Für mich hatte es einen starken Beigeschmack von "Mein Spaß ist so viel besser als dein Spaß". Klang für mich extrem von oben herab.
Nein so war das nicht gemeint. Aber ich kann deine Verärgerung verstehen, wenn das bei dir so ankam. Mein Intresse galt wirklich nur den Gründen, warum du (ihr) es so besser finde(s)t. Das kan ich nach deiner letzten (mittlerweile vorletzten ;)) Antwort nun auch etwas besser verstehen. Danke für die Antwort.

Sylandryl
 
AW: Offenes Würfeln

Wenn eine SC-Aktion cool und plausibel (im Rahmen des Genre), dann wird sie wahrscheinlich auch gelingen. Ich will, das sowas klappt, damit solche Aktionen wiederholt werden.

Ja, deswegen spielst du Feng Shui. Ich ja auch. :)
Was mich an deiner Spielweise interessiert: Entscheidest du, ob so eine coole Aktion klappt, einfach frei Schnauze oder hast du da gewisse Kriterien. Um mal bei deinem Dämonen-Beispiel zu bleiben: Ab wieviel Wunden würde die von der Spielerin beschriebene Aktion "einfach so" klappen? 30? 40? 50? Und was machst du, wenn jemand eine solche Aktion bringt, du aber der Meinung bist, das ist zu früh? Und wie reagieren deine Spieler auf so ein "Nein, das klappt jetzt nicht?"
 
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