Verlage/Händler Offener Brief nach Mannheim

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:nixwissen:

Bei den Drafts die früher bei uns mit einiger Regelmäßigkeit stattgefunden haben, wurden die Displays fast immer übers Netz bestellt, als die Möglichkeit dafür offen stand. Das Netz spielte schon eine Rolle.


@Marduk: Ich bin halt verwöhnt von der Leistung der Shops die ich frequentiere. :)
 
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Displays sind aber auch wieder keine "Kleinteile". ;)

(Aber eine spannende Anmerkung! Meist kenne ich es von Drafts, die von/in einem Laden veranstaltet werden, nämlich so, dass auch die nötigen Materialien - quasi als Startgebühr - beim Laden gekauft werden.)

mfG
bca
 
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(Aber eine spannende Anmerkung! Meist kenne ich es von Drafts, die von/in einem Laden veranstaltet werden, nämlich so, dass auch die nötigen Materialien - quasi als Startgebühr - beim Laden gekauft werden.)

Das kenne ich gar nicht ANDERS. Wenn ich in einem Laden drafte, dann kommt auch das Zeug von da... Und meistens, wenn man die ersten 3 Booster aufgerissen hat will man auch damit weitermachen... und kauft halt noch ein paar.

Oder in meinem Fall ein Rollenspielbuch gleich mit (ich bin sehr, sehr leicht zu beeinflussen, 90% meiner Sammlung stammt aus spontaner Begeisterung)
 
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Es ist nach wie vor so, dass die Spiele, bei denen man "Kleinteile" (Booster, Blister, - beim Rollenspiel allerhöchstens Würfel (und damit eben keine systemspezifischen Produkte)) kaufen kann, auch Umsatz generieren, wenn Leute im Laden sind

Was wiederum ein Ruf nach eine Art Rollenspiel mit Hintergrund- und Regelboostern zu sein scheint.

Scheint mir der einzige weg RPG ausreichend zu kommerzialiseren so das es auch massig Verbreitung findet und Umsatz erzeugt.
 
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Was wiederum ein Ruf nach eine Art Rollenspiel mit Hintergrund- und Regelboostern zu sein scheint.

Scheint mir der einzige weg RPG ausreichend zu kommerzialiseren so das es auch massig Verbreitung findet und Umsatz erzeugt.

Bitte nicht!

Ich bin so was von froh, dass wir mittlerweile von diesen schlabbrigen Regelheften Marke DSA 2,3 bzw. AD&D (die Amigo Ausgaben), welche nach drei mal durchblättern auseinanderfallen und nur in platzfressenen, auf dauer unschönen Boxen sinnvoll aufbewahrt werden konnten weg sind. Ich liebe diese schönen Hardcover- oder von mir aus auch gut gebundenen Paperbackbücher, die stabil sind und im Regal was her machen. Wo alle wichtigen Regeln eines GRW in EINEM Buch sind und ich nicht suchen muss, war die Regel/Tabelle XY nun im Charakterband, Regelband b oder im Spielleiterband II, na schaue ich mal erst mal im Tabellenband, da ist eine Übersicht, wo ich die Regel vielleicht finden kann. Ja, so war das bei AD&D. ich kriege jetzt noch eine Gänsehaut, wenn ich daran denke.

Und das alles, um Läden zu unterstützen, deren Besitzer ihren Job nicht machen wollen/können? Und das solche Flatterhefte eher Kunden locken, als ein gut gemachtes Buch, kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen. Gut die Dinger waren damals billig (sowohl im Preis, als auch in der Qualität), aber das war damals. Damals habe ich für ein Taschenbuch auch noch 5 DM bezahlt und nicht 12 Euro.
 
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Und wenn es nicht Regelbooster, sondern Splatbooster sind?
 
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Splats sind In der WOD z.B. Vampire , Werewolf , Magus, ...

Ja der WW weg scheint vom Konzept her: Ein splat alle 3 Monate, ausreichend kommerzialisiert. Aber ich weiß nicht ob die Splats zum teil nicht doch zu Speziel sind,
als das jeder sie gern spielen würde. Allein die Mainsplats unterscheiden sich ja in sachen Zielgruppe drastisch (vermutlich irre ich aber auch) .
 
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Ich meine aber nicht Werwölfe oder Magi als Splats, sondern z.B. die einzelnen Clans.

Aber WW hat nicht alles Splatkräfte nur in den Splatbooks gesammelt. Dabei hätte man damit ja viel besser für das Splatbook anteasen können, als mit ein paar exklusiven Kräften. Und das GRW wäre auch noch leichter verdaulich geworden.
 
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Gute Idee, viele preiswerte kleine Portionen, dann muss man zum Händler, das sollte man machen. So kleine das man auf der Rückseite schreibt was einen innen erwartet, so das detailierte Beratung entfällt. Das währe sicherlich für Händler und Verlag(?) ein gutes Vertriebskonzept, es stärkt die Händler und die Szene, weil auch die Rollenspielszene Menschen braucht die davon leben (Entwickler,Verlage, Händler) können.
 
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So kleine das man auf der Rückseite schreibt was einen innen erwartet, so das detailierte Beratung entfällt.

Abgesehen davon, dass ich solche Wuselhefte schlecht finde (wie oben geschrieben). Wenn die Beschreibung auf den Heft Rückseiten so gut sein soll, dass ich keine Beratung mehr benötige, dann fällt das letzte Argument für lokale Geschäfte (die Beratung) und ich kann diese kleinen Heftchen auch im Internet bestellen (dort kann man diese Beschreibungen reinsetzen). Ich verstehe auch nicht, warum ich mir diese Hefte einzeln kaufen sollte und dafür jedes Mal in den Laden laufen. Das würde man dann entweder gesammelt machen, oder ein Abo schalten.

Dem Rollenspielverlag wird es im übrigen Egal sein, bei wem der Kunde kauft. Am besten im Hauseigenen Onlineshop (Pegasus, Fanpro, F&S,...), wo man den Gewinn nicht noch mit dem Händler teilen muss.


Unabhängig davon, habe ich letzten Samstag mal die Frage nach lokalen Laden vs. Onlineshop in meiner nWoD-Spielrunde gestellt und habe festgestellt, das ich so ziemlich der letzte dort bin, der gerne mal in den Laden (SG) geht. Ich habe mir dann mal Gedanken gemacht, woran das liegt und kann da natürlich nur für Berlin sprechen.

Gründe dafür, in einem Onlineshop zu bestellen:

- Vor einigen Jahren gab es noch mehre Rollenspielläden in Berlin, die gut waren (gute Auswahl, kompetente/nette Verkäufer). Zwei davon für mich recht gut erreichbar (einer in meinem Bezirk, einer hatte eine Filiale in Uni nähe). Dort konnte ich hin und wieder einfach mal schnell hin und schauen, was so da ist. Jetzt gibt es in Berlin nur noch einen annehmbaren Rollenspielladen, zu dem ich 45 Minuten hin und 45 Minuten zurück fahren muss. Da ich Studiere, einen Job habe, mich ehrenamtlich sozial betätige und regelmäßig Sport treibe, etwas was ich nur selten, oder wenn ich etwas unbedingt haben möchte auf mich nehme. Ein Bestellvorgang im Internet dauert hingegen 5 Minuten und ich hole das Paket in der Regel am nächsten Tag auf dem Weg nach Hause an der Packstation ab.

Lange rede kurzer Sinn eine Frage der Zeit, wenn man nur mal so schauen möchte.

- Als ich oben geschrieben habe ein annehmbarer Laden, da meinte ich das so. Der Laden hat bei weitem nicht alles da, was es auf dem Rollenspielmarkt gibt. Das kann er auch nicht. Da die anderen noch verbliebenen Läden in Berlin, weniger Ware haben als besagter Laden, aber nichts, was dieser nicht auch hat, ergibt sich, dass ich die Dinge, die nicht vorhanden sind eh bestellen muss. Denn wenn man in einem Rollenspielladen bestellt landet man in der "nächste Woche ist es ganz bestimmt dabei" Hölle. Und nun greift wieder das Zeitprinzip. Nehme ich 1,5 Stunden fahrt in Kauf, um dann festzustellen: Haben sie nicht, muss ich jetzt doch bestellen. Ich Rufe jetzt immer vorher an, wenn ich etwas ganz bestimmtes haben möchte.

Also eine Frage der Auswahl.

- Kommen wir zu den schon von anderen beschriebenen Problem mit englischen Büchern. Hier scheinen einige Ladenbesitzer dringend eine Brille zu benötigen. Dann könnten die nämlich sehen, das auf den Büchern US-Dollar und nicht Euro steht und dann könnten sie auch in der Zeitung den oftmals recht klein gedruckten Wechselkurs US Dollar zu Euro lesen. Und wenn sie jetzt noch ihren Taschenrechner finden... Jetzt kommen wieder welche und erzählen was von Gewinnspanne, Zollgebühren, Versandkosten aus den USA.

Gewinnspanne: Die Rollenspielläden in den USA müssen auch leben, also ist in dem US-Preis dieser bereits mit drin und als Händler werden die Läden auch in den USA zum Händlerpreis einkaufen können.

Zoll: Ich habe keine Ahnung, wie hoch der Prozentsatz ist, aber bestimmt nicht 26%, was der Preiserhöhung entspricht, wenn man eins zu eins umrechnet.

Versandkosten aus den USA: Ich denke, wenn man bei einem Zwischenhändler in den USA oder bei einem Verlag, der recht viele Produkte herausbringt (WotC, WW) eine gewisse Menge abnimmt, wird man genausowenig Versandgebühren bezahlen müssen, wie ich als Endkunde, bei einem Mindestbestellwert hier in Deutschland.

Und selbst, wenn das alles so schlimm ist, wie schaffen es dann deutsche Onlineshops den offiziellen Umrechnungskurs zum teil noch ein wenig zu unterbieten?

Also eine Frage des Preises bei englischen Büchern, denn z.B. für das neue Changeling 15 Euro mehr zu bezahlen, das sehe ich nicht ein.

Was bringt mich dazu trotzdem hin und wieder in den Laden zu gehen?

- In einem Rollenspielladen kann ich in Ruhe stöbern, was in einem Onlineshop nur bedingt geht, da es einfach dauert, sich durch das gesamte Angebot zu klicken. Hier gehe ich die Regale durch und schau mir etwas mit einem Handgriff an, wenn es mich interessiert. Und wenn es mir dann gefällt und der Preis in Ordnung ist (bei deutschen Produkten eh egal, dank Buchpreisbindung), dann kaufe ich es mir auch direkt und sofort.

- In einem Rollenspielladen habe ich das Buch schneller als in jedem Onlineshop, wenn es da ist.

- Ein Rollenspielladen hat für mich trotz der nervigen TCG-Kinder, die da rumwuseln immer noch eine ganz besondere Atmosphäre.

Also werde ich so lange es sie gibt in Rollenspielläden gehen, ABER wenn es um englische Bücher, oder Sachen, die mein Laden nicht hat geht. Oder wenn ich es zeitlich nicht schaffe zum Laden zu fahren, werde ich weiterhin Online bestellen.
 
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Die nominelle Gewinnspanne ist in den USA und Deutschland recht ähnlich, wenn man sich an die empfohlenen Verkaufspreise der Hersteller und Großhändler hält, d.h. Dollar und Euro 1:1 rechnet.
OK, den Rest (Zoll, Versandgebühren) glaube ich, aber das mit dem 1:1 verstehe ich nicht. Wenn die Gewinnspanne in den USA genauso ist, wie in Deutschland, dann müsste man nicht 1:1 Umrechnen, sondern 1:0,72 (Heutiger Kurs 1 Euro = 1,38 US Dollar). Und der hat sich seit langem nicht wesentlich geändert (liegt immer so um die 1,35).
 
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OK, den Rest (Zoll, Versandgebühren) glaube ich, aber das mit dem 1:1 verstehe ich nicht. Wenn die Gewinnspanne in den USA genauso ist, wie in Deutschland, dann müsste man nicht 1:1 Umrechnen, sondern 1:0,72 (Heutiger Kurs 1 Euro = 1,38 US Dollar). Und der hat sich seit langem nicht wesentlich geändert (liegt immer so um die 1,35).

Der 1:1 Kurs wird in Deutschland von den Großhändlern vorgeschlagen. Daran muß man sich natürlich nicht halten, hat dann aber eine kleinere Gewinnspanne als z.B. die Händler in den USA, da die Großhandelspreise mit diesem Kurs kalkuliert werden.

Da der Gewinn bei Direktimport von den Steuern und Versandkosten stark geschmälert wird, käme man beim Einkauf in den USA auf einen ähnlichen Umrechnungskurs, will man die gleiche Gewinnspanne erreichen.
 
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Gewinnspanne: Die Rollenspielläden in den USA müssen auch leben, also ist in dem US-Preis dieser bereits mit drin und als Händler werden die Läden auch in den USA zum Händlerpreis einkaufen können.

Die nominelle Gewinnspanne ist in den USA und Deutschland recht ähnlich, wenn man sich an die empfohlenen Verkaufspreise der Hersteller und Großhändler hält, d.h. Dollar und Euro 1:1 rechnet.

Zoll: Ich habe keine Ahnung, wie hoch der Prozentsatz ist, aber bestimmt nicht 26%, was der Preiserhöhung entspricht, wenn man eins zu eins umrechnet.

Man zahlt Einfuhrumsatzsteuer, die den Sätzen der Mehrwertsteuer entspricht, also 7% oder 19%. Die US Preise beinhalten keine Umsatzsteuern, die werden in den USA jeweils vom Einzelhändler aufgeschlagen und sind von Staat zu Staat unterschiedlich.

Versandkosten aus den USA: Ich denke, wenn man bei einem Zwischenhändler in den USA oder bei einem Verlag, der recht viele Produkte herausbringt (WotC, WW) eine gewisse Menge abnimmt, wird man genausowenig Versandgebühren bezahlen müssen, wie ich als Endkunde, bei einem Mindestbestellwert hier in Deutschland.

Das ist leider nicht so. Beim Versand innerhalb der USA wird von vielen US Großhändlern und Verlagen nur eine Pauschale erhoben, Überseeversand wird aber mit den tatsächlichen Kosten berechnet. Die können bei Luftfracht leicht 20% des Warenwerts betragen.
Hat man ein ausreichendes Frachtvolumen, kann man Speditionen beauftragen und so die Kosten senken. für Einzelhändler lohnt sich das aber in der Regel nicht.

Und selbst, wenn das alles so schlimm ist, wie schaffen es dann deutsche Onlineshops den offiziellen Umrechnungskurs zum teil noch ein wenig zu unterbieten?

Entweder man macht genug Umsatz um sich das leisten zu können, oder muß die Kosten anderweitig niedrig halten.
Aber als Händler sollte man sich natürlich fragen, ob 10% Euro Gewinnspanne, bei 8000 Euro Rollenspielumsatz im Monat, den Aufwand dann Wert ist.
 
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Der 1:1 Kurs wird in Deutschland von den Großhändlern vorgeschlagen. Daran muß man sich natürlich nicht halten, hat dann aber eine kleinere Gewinnspanne als z.B. die Händler in den USA, da die Großhandelspreise mit diesem Kurs kalkuliert werden.

Da der Gewinn bei Direktimport von den Steuern und Versandkosten stark geschmälert wird, käme man beim Einkauf in den USA auf einen ähnlichen Umrechnungskurs, will man die gleiche Gewinnspanne erreichen.

OK, jetzt verstehe ich. Der Preis wird sozusagen durch die deutschen Zwischenhändler hochgetrieben, wenn die Onlineshops (wie Amazon oder DW) direkt bestellen und das in entsprechenden Mengen, dann können sie billiger sein, da sie den Zwischenhändler nicht bezahlen müssen, bzw. sehen das als Service für den Kunden, bei geringerem Gewinn als bei einem deutschen Produkt.

Dann würde ich jedoch sagen (um auf das eigentliche Thema zurück zu kommen), dass die Händler sozusagen als Service für den Kunden, die englischen Bücher für den Onlineshop-Preis ins Regal stellen sollten. Der Verkauf von englischen Büchern wird ja nicht so gewaltig sein und so lockt man Kunden in den Laden. Im Zweifelsfall kann man als Ladenbesitzer das Buch ja bei Amazon kaufen und dann für den gleichen Preis wieder verkaufen, dabei macht man keinen Verlust und der Kunde ist zufrieden.
 
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wenn die Person die den Einkauf macht und es an der Kasse aushändigt
dies Ehrenamtlich tut, magst du recht haben
 
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Ich weiß echt nicht was es noch groß zu besprechen gibt.
Wer meint, daß er den Rollenspielhöker um die Ecke unterstützen will und deswegen bei englischen Büchern rund 30% mehr bezahlen will, der soll es tun.

Mir ist das bißchen Beratung, daß ich dort evtl. kriege, so viel mehr jedenfalls nicht wert. Da muß mehr geboten werden, viel mehr.
 
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Da muß mehr geboten werden, viel mehr.

Also mir werden Spielrunden, Spielfläche, Kontaktmöglichkeiten und -pflege, gebrauchte Spiele, Demos, eine breite Auswahl an über den Kernbereich "Rollenspiele" hinausgehenden Produkten, und kostenloses Material zur Mitnahme geboten. Zusätzlich zu Beratung und der Möglichkeit Produkte vor dem Kauf genau - und ohne den Filter eines Rezensenten - in Augenschein nehmen zu können selbstverständlich. Das finde ich absolut ausreichend. :D

mfG
bca
 
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Das einzige was es bei uns im Laden gibt, sind TCG's, die mich nicht interessieren und wenn man sich mal was an Büchern anschauen will heissts immer :" wir sind keine Bücherei!"
 
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