Verlage/Händler Offener Brief nach Mannheim

Infernal Teddy

mag Caninchen
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Hallo leute,
Das hier wird ein kleiner rant. Normalerweise mache ich sowas nicht hier im Forum. Dafür habe ich ja meinen LiveJournal account. Aber da hier einige Leute aus Mannheim und Umgebung hier im Forum aktiv sind, und dann vielleicht das gesagte dort ankommt, wo es hin soll...

Ich war am Samstag in Mannheim einkaufen. Zumindest hätte ich gerne eingekauft. Ich habe zuerst den Fantasy Forest besucht, dann den Wizard's Well. beides relativ gut bestückte Läden, wobei ich mich im FanFor wohler fühle. ich habe in beiden läden einige Zeit verbracht, jabe jedes mal gelächelt, als ich gegangen bin, und habe dann im Kober zwei Romane gekauft, und später fast 200€ auf Amazon ausgegeben. Jetzt erzähle ich auch, warum:

Lieber Fantasy Forest, ich weiß die gemütliche Atmosphäre durchaus zu schätzen, und auch die Tatsache, das ich hier auch oft Sachen entdecke, die schon älter sind, aber ich muß hier eine frage Stellen: Muß es denn sein das ein Quellenbuch, das fast schon so lange OOP ist, wie ich Gamer bin (Und das sind immerhin schon 17 Jahre) immer noch so viel kostet, wie zum termin des erscheinens? Zum teil sogar DM zu €? Ich weiß, der Geschäftsführer ist jemand neues. Ich weiß, niemand versucht mir Promos für geld zu verkaufen. Ich weiß, niemand versucht in meine Rucksack hineinzusehen. Aber ich werde garantiert nicht mehr diese Preise bezahlen, zumal ihr verdammt teuer seid. Es ist schade, denn ich mag diesen Laden sehr.

Lieber Wizard's Well, eigentlich sollten wir diese Unterhaltung nicht führen müssen. Ihr seid gut bestückt, übersichtlich... aber ihr seid der ungemüdlichste laden für gamer den ich je gesehen habe. Außerdem ist man bei euch als Rollenspieler immer Freiwild. Die Tabletopper und Cardgamer beanspruchen immer den ganzen Platz, wenn ich da bin, und wehe, man will an die Regale mit den Büchern, dann hat man schon mal einige Gründe für mehrere Ehrenduelle. Aber das ist ja noch nicht mal das Schlimmste. Für mich das schlimmste ist eure Preispolitik. Es ist ja schön und gut das ich bei kleinen Verlagen, die sich schlecht verkaufen und mich weniger interessieren als die geschichte der East India Tea Company, den Preis errechnen kann als 1$ = ,060€. Aber wie die meisten Gamer suche ich eher nach White Wolf und Wizards of the Coast, und dann $-Preis = €-Preis finde ich ein wenig unverschämt.

Also werde ich in zukunft weiterhin meine RPG-Wünsche üner Amazon und Dragonworld.de erfüllen. Aber dann brauchen zumindest diese beiden Läden sich nicht beschweren das die Onlineshops ihnen die Kunden abgraben.

Mit freundlichen grüßen, euer sich ärgernder Exkunde,

-The Infernal Teddy himself.
 
AW: Offener Brief nach Mannheim

Warum beschränkst du dich auf Mannheim ?
Vieleicht ist es nur ein kleiner Trost aber wo anders is es nicht viel besser!

Nur auf einzelne Läden offen in Foren Schimpfen ist nicht wirklich eine lösung, sonder bring am ende nur Ärger.
Aber ich kann es verstehen wenn irgend wann mal einem der Kragen platzt.
Nur eine Ähnliche Thematik wurde ja auch schon im "unverschaemtheiten" Topic angesprochen -> http://www.blutschwerter.de/f91-rund-um-rollenspiele/20977-unverschaemtheiten.html
 
AW: Offener Brief nach Mannheim

und auch die Tatsache, das ich hier auch oft Sachen entdecke, die schon älter sind, aber ich muß hier eine frage Stellen: Muß es denn sein das ein Quellenbuch, das fast schon so lange OOP ist, wie ich Gamer bin (Und das sind immerhin schon 17 Jahre) immer noch so viel kostet, wie zum termin des erscheinens? Zum teil sogar DM zu €?
Sonst hätten siees ja vermutlich nicht mehr :) (trotz Smiley ist an der Aussage was dran...)
 
AW: Offener Brief nach Mannheim

Was die angesprochene Preispolitik angeht:
Diese Läden sind nicht die einzigen, die das so handhaben!
Und ob du es glaubst oder nicht, im Grunde können sie nichts dafür!
Zumindest nicht, wenn sie bei deutschen Großhändlern einkaufen.
Denn die Preislisten, nach denen sich auch die Einkaufspreise der Händler richten, sind auf 1$ = 1€ ausgerichtet. Ist tatsächlich so.
Und da ist es egal, wie der Euro bzw. der Dollar tatsächlich steht!
Ist gar nicht lange her, da hat man in der Branche noch härter gerechnet: 1$ = 1,3€ !
Natürlich könnte ein Händler die Ware trotzdem günstiger anbieten.
Aber dann würde er seine Marge schmälern. Und das in einem Segment, in dem er ohnehin damit rechnen muss, dass der Durchsatz etwas länger auf sich warten lässt.
Wenn der Händler also günstiger seine Ware anbieten möchte, muss er entweder sehr viel davon verkaufen (schaffen die Online-Händler am ehesten... oder zumindest können sie günstigere Preise anbieten, weil sie keine Miete etc. zahlen), oder sie bestellen in Übersee. Da müssen sie dann aber wiederum so viel abnehmen, dass es sich mit dem Porto noch rechnet.
Es sieht also nunmal so aus: man kann meckern so viel man will, der Händler kann noch am wenigsten daran ändern, ohne sich in den Ruin zu treiben.


Cheers

Timo
 
AW: Offener Brief nach Mannheim

Und dann bekommt man noch oben drauf gesagt, wenn man ein Buch in die Hand nimmt "wir sind keine Bücherei, wir sind ein laden" (danke Merlins Mainz) Seit dem kaufe ich auch mehr bei amazon & co denn vorher nicht angucken und vorher nciht angucken nehmen sich dann nix, außer das ich es für weniger geld vor die Haustür geliefert bekomme.
 
AW: Offener Brief nach Mannheim

Sworddancer hat größtenteils recht, es ist für normale (sprich kleine) Rollenspielläden schwierig, mit den z.T. sehr niedrigen Preisen der größeren Versender mitzuhalten.
Wenn man nicht in großen Mengen oder im Ausland (was sich auch nur bei größerem Volumen und mit guter Logistik lohnt) einkauft, zahlt man 1:1 Einkaufspreise. Die Mehrwertsteuer, die in den US Preisen nicht enthalten ist, kommt noch hinzu.

Klar gibt es Möglichkeiten die Preise niedrig zu halten z.B. Kostenkontrolle (statt Vollzeitkräften Studenten für 6 Euro die Stunde beschäftigen oder gar völlig auf Eigenleistung setzen) oder Rollenspiele mit anderen Produkten zu subventionieren, seien es CCGs oder Postdienstleistungen.
Das ist aber nicht jedermanns Sache.

Außerdem bringen Preissenkungen selten mehr Gewinn. Senkt man als normaler Laden die Preise um 20%, hat man selbst bei verdoppeltem Umsatz noch keinen Euro mehr verdient.

... schaffen die Online-Händler am ehesten... oder zumindest können sie günstigere Preise anbieten, weil sie keine Miete etc. zahlen.

Das stimmt leider nicht. Abgesehen von Mieten für Lager und Büroräume liefern viele Online Händler versandkostenfrei und haben noch Kosten für Service Provider (sei es die eigene Website oder Provisionen für Dienstleister wie Ebay und Amazon). Nimmt diese Posten zusammen, könnte man damit meist locker einen Laden unterhalten.

Und dann bekommt man noch oben drauf gesagt, wenn man ein Buch in die Hand nimmt "wir sind keine Bücherei, wir sind ein laden" ... .

In den 90er Jahren wurde mir im Buchhandel die Faustregel "Einmal durchblättern kostet den Händler eine Mark (Taschenbücher 50 Pfennig)." angetragen. Das ist für einen Buchhändler, der 20 Exemplare eines Buches verkauft und das (abgenutzte) einundzwanzigste abschreibt, zu verkraften. Aber wenn von den 3 Exemplaren eines Rollenspiels (die man eventuell verkauft) nach einem Monat eines wegen Gebrauchsspuren unverkäuflich ist, blutet manchem Händler das Herz. Klar sollte man seinen Frust diesbezüglich nicht an seinen Kunden auslassen, aber nicht jeder Rollenspielhändler hat Frau und Kinder. ;)
 
AW: Offener Brief nach Mannheim

Man darf auch nicht vergessen, dass die kleinen Läden diverse Kosten haben, die für Internetshops nicht anfallen. Außerdem haben sie kein so großes Einzugsgebiet wie Internetshops. Amazon ist nahezu weltweit aktiv, die meisten spezialisierten Internet RPG Shops bedienen ganz Deutschland, Österreich und die Schweiz. Der Laden an der Ecke beschränkt sich auf seine Stadt und das Umland (zzgl. einiger Touristen - "Look, darling, these Germans have strange stuff!") Daher ist es nur logisch, dass sie teurer sind, sie müssen teurer sein, um überleben zu können.
Sie bieten dir dabei den Vorteil des Vorher-Anschauens und der Beratung sowie des Sofort-Mitnehmens.

Wenn der Laden diese Effekte zunichte macht (schlechte, unhöfliche, keine Beratung oder das Anschnauzen: Wir sind Laden und nicht Bibliothek) dann ist das unklug und ich kann es verstehen, dass man dann im Internet kauft.

Wenn aber das Personal freundlich ist und auch ein bisschen was kann, dann möchte ich euch bitten, den höheren Preis in Kauf zu nehmen, denn ihr erhaltet dafür auch eine (zugegebenermaßen nicht materielle) Leistung. Unfair ist es, diese Leistung im Laden in Anspruch zu nehmen und anschließend beim billigeren Internetanbieter zu kaufen.

Rettet die Rollenspielläden!
 
AW: Offener Brief nach Mannheim

In den 90er Jahren wurde mir im Buchhandel die Faustregel "Einmal durchblättern kostet den Händler eine Mark (Taschenbücher 50 Pfennig)." angetragen. Das ist für einen Buchhändler, der 20 Exemplare eines Buches verkauft und das (abgenutzte) einundzwanzigste abschreibt, zu verkraften. Aber wenn von den 3 Exemplaren eines Rollenspiels (die man eventuell verkauft) nach einem Monat eines wegen Gebrauchsspuren unverkäuflich ist, blutet manchem Händler das Herz. Klar sollte man seinen Frust diesbezüglich nicht an seinen Kunden auslassen, aber nicht jeder Rollenspielhändler hat Frau und Kinder. ;)

Ich habe Bücher aus den 80ern in meiner Sammlung die trotz häufigen Gebrauchs weniger Abnutzung aufweisen als so manches Buch, daß ich derzeti von Amazon bekomme (ich nehm mal an, die quer-rillen über das Hardcover sind von irgend einem Förderband, nicht vom Hersteller) und ein Händler, der seine Bücher von der Aushilfe mit Schwung einräumen läßt beschädigt sie auch mehr als ich das mache in den ersten 10 Jahren. Es gibt einen Unterschied, ob ich mit einer Saft-tüte in der Hand, das Buch auf jeder seite Rücken-brechend aufknicke und mit einem zu festen Stift auf zu dünnem Papier auf dem Buch selbst notizen mache... oder ob ich es sanft in die hand nehme und den Inhalt lese oder die seiten einmal blättern lasse um zu sehen wie Verarbeitung und Artwork sind. Wer da keinen Unterschied sehen kann sollte an der Pommesbude arbeiten und nicht Bücher verkaufen...

Rollenspielläden leben von Service, Atmospähre und der gelegenheit sich Bücher für 30, 50 oder 100 Euro mal anzuschaun bevor man sie mitnimmt. Wem ersteres ein Fremdwort ist, wer zweiteres kaputt macht und letzteres verbietet... braucht nicht jammern, wenn keiner mehr hinkommt.

Es gibt ja auch positivbeispiele, den Orkish Outpost (auch in Mainz) beispielsweise...
 
AW: Offener Brief nach Mannheim

Rollenspielläden leben von Service, Atmospähre und der gelegenheit sich Bücher für 30, 50 oder 100 Euro mal anzuschaun bevor man sie mitnimmt. Wem ersteres ein Fremdwort ist, wer zweiteres kaputt macht und letzteres verbietet... braucht nicht jammern, wenn keiner mehr hinkommt.

Genau das ist es. Ich bin auch dafür, Rollenspielläden zu unterstützen, aber wenn ich dafür mir sachen bieten lassen muß, die ich (Als Beispiel) mir im örtlichen Buchhandel nicht beiten lassen müßte, oder wo ich mal schnell den Geschäftsführer anhauen kann deswegen, dann sehe ich das irgendwo nicht mehr ein. Ich bin ja am Samstag extra nach Mannheim gefahren, statt online zu bestellen. Aber wenn Amazon und der FLGS den selben service bieten, und Amazon billiger ist, dann ist auch irgendwann mal schluß.
 
AW: Offener Brief nach Mannheim

IWer da keinen Unterschied sehen kann sollte an der Pommesbude arbeiten und nicht Bücher verkaufen...

Ich will die Jungs eigentlich nicht verteidigen, aber die Leute wußten vielleicht nicht, dass Du der einzige Kunde bist, der mit den Bücher pfleglich umgeht. ;) Oder es waren gerade ein paar Menschen im Laden, die die notwendige Sorgfalt vermissen ließen.
Wie dem auch sei, was man sich in einer solchen Situation als Händler wünscht (ich tu's zumindest), ist dass der Kunde nicht still fluchend von dannen zieht, sondern sein Unbehagen artikuliert. Vielliecht macht man's dann beim nächsten Mal besser.
 
AW: Offener Brief nach Mannheim

Keine3 Panik, ich hab es ihm ins Gesicht gesagt, er weiß warum er mich die letzten Jahre nicht als Kunde gesehen hat...
 
AW: Offener Brief nach Mannheim

Online-Shops haben wirklich nur den einen Vorteil, dass sie billiger sind als Läden.
Das heißt, ich kann da nur kaufen, wenn ich genau weiß, was ich will. Wenn man sich aber nur mal anschauen will, was es sonst noch so gibt außer den zwei Systemen, die man sonst immer spielt, sind sie denkbar ungeeignet.

Ich musste auch feststellen, dass für mich der Online-Versand gar nicht so viel günstiger ist, da ich offensichtlich in einer Gegend wohne, wo traditionell ein Großteil der Post einfach verschwinded oder nie ankommt. Ich habe im letzten Jahr bestimmt jedes 3-4 Buch einfach nicht bekommen, obwohl mir hoch und heilig geschworen wurde, dass es abgeschickt wurde. Natürlich kann ich auch 8 Euro für versicherten Versand drauflegen, aber dann kann ich's auch gleich im Laden mitnehmen und muss mir nicht die wochenlangen Diskussionen mit der Post und dem Versender antun.

Da meine Rollenspielsammlung inzwischen einen beträchtlichen Umfang hat, kommt es nur noch selten vor, dass ich was neues kaufe. Dann lieber gleich im Laden, dann habe ich es wenigstens sofort und im guten Zustand.

Die "Wir sind keine Bücherei"-Vorwürfe wurden mir noch nie gemacht.
TC-Gamer und Tabletop-Spieler in einem Laden sind mir durchaus recht, da ich mal über den Buchrand schauen kann, was es sonst noch so gibt. Außerdem verbreiten die mehr eine lebendige Stimmung, als wenn nur Leute flüsternd am Buchregal entlang schleichen, was dann wirklich mehr wie in einer Bibliothek ist.
 
AW: Offener Brief nach Mannheim

Ich musste auch feststellen, dass für mich der Online-Versand gar nicht so viel günstiger ist, da ich offensichtlich in einer Gegend wohne, wo traditionell ein Großteil der Post einfach verschwinded oder nie ankommt. Ich habe im letzten Jahr bestimmt jedes 3-4 Buch einfach nicht bekommen, obwohl mir hoch und heilig geschworen wurde, dass es abgeschickt wurde.

Wenn eine Sendung ihren Empfänger nicht erreicht, ist das nicht das Problem des Kunden, sondern des Händlers.
 
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Online-Shops haben wirklich nur den einen Vorteil, dass sie billiger sind als Läden.
Ich seh da noch den Vorteil der Verfügbarkeit. Auf die letzten Bücher die ich in nem Laden hab bestellen lassen, hab ich jeweils rund 4 Wochen gewartet (in zwei verschiedenen Läden, und es waren garantiert keine ausgefallenen Sachen die schwer zu bekommen sind, laut beiden Händlern waren sie auch direkt bei deren Lieferanten verfügbar). Online hätte ich beide Bücher nach spätestens zwei Tagen gehabt, in 90% der Fälle sogar schon am nächsten Tag.
 
AW: Offener Brief nach Mannheim

Überteuerte Preise, schlecht Verfügbarkeit von Systemen abseits von DnD und DSA und die Tatsache, daß ich ewig auf Bestellungen warten musste und auch mal vergessen wurde mir Bescheid zu geben wenn es denn endlich da war (das passierte nicht nur einmal) haben mich letztendlich dazu bewogen, meine meisten Einkäufe nur noch bei Dragonworld zu machen, wobei der ja auch mal als FLGS anfing. Zumindest war ich einmal in den Geschäftsräumen gewesen vor Jahren(da warn die aber noch an ihrere alten Adresse.) und da war das eine richtig kleine Klitsche mit aber verdammt guter Auswahl, von denen sich auch größere Läden hier vor Ort eine Scheibe hätten abschneiden können.

Gruß

Marduk
 
AW: Offener Brief nach Mannheim

Der Comichändler um die Ecke
1. hat keine Ahnung von Rollenspiel und beteuert das auch immer wenn man fragt
2. hat nichts ausser DnD, Midgard, Lodland und jede Menge oWoD Sachen (aber prinzipiell nie ein GRW, nur die Quellenbücher die niemand braucht)
3. wenn man was bestellen will kriegen sie das zu 95% "auf gar keinen Fall her"
4. sollte man doch was bestellen kann man wochenlang regelmäßig vorbei kommen, sich "morgen isses gaanz bestimmt da so um soundsoviel uhr, dann kommt die Post" anhören und doch immer mit leeren händen heimgehen...es kommt meist pünktlich wenn man die Lust darauf verloren hat.

Ich geh trotzdem hin wenn ich was suche, aber meistens ist alles was ich finde ne Hand voll Würfel. Und dann heissts Amazon oder Sphärenmeister.
 
AW: Offener Brief nach Mannheim

Ich geh trotzdem hin wenn ich was suche, aber meistens ist alles was ich finde ne Hand voll Würfel. Und dann heissts Amazon oder Sphärenmeister.
Das ist hier wohl der Hauptkritikpunkt an den Läden und auch das Argument, dass ich am wenigstens teilen kann.

Das ganze hört sich für mich so an:
Man steht morgens auf und hat ein ganz bestimmtes Buch im Sinn, dass man haben MUSS. Mit diesem und keinen anderen Wunsch kommt man gut gelaunt in so einen kleinen Ramschladen und muss zu seinem Entsetzen feststellen, dass von 5 Billiarden Rollenspielen mit 10 Trilliarden Büchern ausgerechnet dieses eine nicht da ist.
Denn dummerweise gehört man zum elitären Kreis der Nicht-D&D-DSA-Midgard-Shadowrun-Spieler, die sich mit dem ganzen Mainstream-Müll der sich hier lieblos stapelt nichts zu tun haben wollen.

Da hilft auch das ganze nutzlose Gebrabbel des Verkäufers nicht, dass man es eventuell irgendwann mal besorgen kann, man braucht den Stoff JETZT, SOFORT. Den schon morgen kann das Leben eines Charakters davon abhängen... ;)


Also mal ehrlich Leute. Ich war schon in vielen Fantasy-Läden und nur einer davon war so leer, das man tatsächlich nichts dort kaufen konnte. Das Amazon ein größeres Warenlager hat, darüber brauchen wir ja wohl nicht zu diskutieren.
Diese Ansprüche, das jedes obskure Buch stets verfügbar sein muss, egal wie lange schon oop oder limitiert die Auflage war, halte ich für einen kurzsichtigen Irrglauben, aber typisch für unsere Zeit. Und das manche Bücher - gerade GRW's - schneller vergriffen sind als andere, sollte sich auch schon rumgesprochen haben.
95% der Bücher braucht man 1x pro Gruppe und der Rest ist Sammlerwahn. Die Bücher, die ich kaufe, brauche ich auch nicht sofort, sondern in 2 Jahren vielleicht mal, wenn ich mich soweit eingelesen habe, dass ich Leute für eine Kampagne dazu rekrutieren kann.

Wenn Infernal Teddy sagt, dass er auf einen Schlag 200 Euro für Bücher ausgibt, kann ich mir schlichtweg nicht vorstellen, dass man die so dringend braucht und bei sovielen Büchern ist die Wahrscheinlichkeit auch gegeben, dass kein Buchladen der Welt alle davon gleichzeitig ausliegen hat.
 
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