Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

L

Ludovico

Guest
Kennt ihr das auch?
Da stellt man eine neue Runde auf die Beine. Die Spieler haben ihre Charaktere fertig und alles harmoniert.
Nur einer hat da so eine Eingebung. Also sucht er sich eine extrem skurrile Rasse aus und betrachtet das Ganze dann als rollenspielerische Herausforderung.
Daß die Rasse total überpowert ist, stört gar nicht oder von der halben Welt gejagt wird.

Oder er bastelt sich einen Charakter zusammen, der nicht wirklich etwas kann. Im Endeffekt ist das bloß jemand, der dazu da ist, auf die Fresse zu kriegen, den immer wieder den Rest der Gruppe schützen muß.

Was soll das?
Warum muß man sich als SL oder auch als Spieler mit 7te See-Sidhe, SR-Ghoulen/Vampiren/sonstiges Kroppzeuch, D&D-RN-Ork-Waldläufern, die rechtschaffener sind als ein Helmpriester,... rumärgern?
Warum sehen solche Spieler nicht ein, daß eine rollenspielerische Herausforderung nicht an einer Klasse oder Rasse festgemacht werden muß und daß solche extremen Charaktere nur eine Belastung für die Gruppe darstellen?
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Kennt ihr das auch?
Da stellt man eine neue Runde auf die Beine. Die Spieler haben ihre Charaktere fertig und alles harmoniert.
Nur einer hat da so eine Eingebung. Also sucht er sich eine extrem skurrile Rasse aus
Der kluge SL baut in diesem Fall vor. "[Skurrile Rasse] und [andere skurrile Rasse] sind nicht als SCs zugelassen, und zwar weil [irgendeine Begründung]."
Oder er bastelt sich einen Charakter zusammen, der nicht wirklich etwas kann. Im Endeffekt ist das bloß jemand, der dazu da ist, auf die Fresse zu kriegen, den immer wieder den Rest der Gruppe schützen muß.
Das kann mal ganz witzig sein. Aber im Endeffekt ist die Chance, daß der Charakter drauf geht, recht hoch. In diesem Fall darf der SL nicht die Mitleidskarte spielen. Tot ist dann halt tot. Und Captain Inkompetenz stirbt eben schneller als andere.
Warum muß man sich als SL oder auch als Spieler mit 7te See-Sidhe, SR-Ghoulen/Vampiren/sonstiges Kroppzeuch, D&D-RN-Ork-Waldläufern, die rechtschaffener sind als ein Helmpriester,... rumärgern?
Wieder gilt: Ein SL sollte in der Lage sein, "Nein!" zu sagen.
Warum sehen solche Spieler nicht ein, daß eine rollenspielerische Herausforderung nicht an einer Klasse oder Rasse festgemacht werden muß
Viele Spieler sind so in den Cliches drin, das sie nicht über diese Grenzen hinaus denken können. Um diese Grenzen dann zu überwinden, brauchen sie neue Klassen/Rassen.
und daß solche extremen Charaktere nur eine Belastung für die Gruppe darstellen?
Das kommt ganz stark auf die anderen Spieler an und darauf, was die Gruppe insgesamt will. Ein auf Effektivität ausgelegtes Erfülle-den-Auftrag-Spiel leidet natürlich unter einem solchen Spieler, weil er die Anforderungen nicht erfüllt: "Such dir deine Nische, die du abdecken kannst, so daß wir ein schlagkräftiges Team bilden."

Für eine Gruppe, die mehr auf Geschichten und Charakterspiel abfährt, kann ein Looser in der Gruppe durchaus bereichernd sein.


Tybalt
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Kennt ihr das auch?
Da stellt man eine neue Runde auf die Beine. Die Spieler haben ihre Charaktere fertig und alles harmoniert.
Nur einer hat da so eine Eingebung. Also sucht er sich eine extrem skurrile Rasse aus und betrachtet das Ganze dann als rollenspielerische Herausforderung.
Daß die Rasse total überpowert ist, stört gar nicht oder von der halben Welt gejagt wird.

Oder er bastelt sich einen Charakter zusammen, der nicht wirklich etwas kann. Im Endeffekt ist das bloß jemand, der dazu da ist, auf die Fresse zu kriegen, den immer wieder den Rest der Gruppe schützen muß.

Was soll das?
Warum muß man sich als SL oder auch als Spieler mit 7te See-Sidhe, SR-Ghoulen/Vampiren/sonstiges Kroppzeuch, D&D-RN-Ork-Waldläufern, die rechtschaffener sind als ein Helmpriester,... rumärgern?
Warum sehen solche Spieler nicht ein, daß eine rollenspielerische Herausforderung nicht an einer Klasse oder Rasse festgemacht werden muß und daß solche extremen Charaktere nur eine Belastung für die Gruppe darstellen?

Heul doch! :p
Aber mal im Ernst, Spieler wählen diese Rassen weil sie sie interessant finden. Ich kann sie verstehen, denn auch ich hätte keinen Bock zum Xten mal Zwergversion Nr. 23904 zu spielen.

Aber wenn dir Volk X/Klasse Y als SL nicht passt, dann sage einfach dass es nicht in dein Szenariokonzept passt und fertig.

(Was spricht eigentlich gegen die Ork Waldläuferin?)
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Ich versuch immer Chars zu spielen die sowohl gruppen- als auch abenteuerkompatibel sind, deshalb erkundige ich mich immer vorher was so gespielt wird und in welche Richtung das Abenteuer geht. Leider kommen dann trotzdem immer wieder irgendwelche Idioten (gerne auf Cons) die irgendwas völlig unpassendes spielen und nichtmal einsehen warum das dumm ist. Ich kenn das auch. Mir kann das den Spielspaß ziemlich verderben weil ich dann nur die Möglichkeit hab das Ding a) zu ignorieren oder b) den Rest des Abends damit zuzubringen es umzubringen oder mich sonstwie damit auseinanderzusetzen. Es gibt Möglichkeiten ausgefallene Konzepte zu spielen aber die sind selten und erfordern mehr Geschick als die meisten dieser Spieler mitbringen.

Ich habe den Eindruck manche Leute tun das weil sie beachtet werden wollen. Einen störenden Char kann man weniger gut ignorieren als einen der ein die Gruppe passt. Durch Provokation bekommt man Aufmerksamkeit.
Die meisten tun das allerdings scheinbar weil die gewählte Rasse viel mehr Boni bringt und es ihnen egal ist dass das Ding eigentlich längst am nächsten Baum baumeln sollte wenn man ernsthaft spielen würde, weil die Konsequenz zieht ja niemand und dafür hat man 3 Punkte mehr Körperkraft als alle anderen (als Beispiel).
Noch eine Möglichkeit auf Cons ist natürlich immer das "Aber das ist mein Lieblingschar" bzw "Ich hab aber nix anderes" Da hat man sich einmal einen völlig untauglichen Char gebaut und findet das Konzept so toll dass man sich weigert auch nur über was anderes nachzudenken.


Meine Meinung: ausgefallene Konzepte sind an sich was tolles, aber man sollte trotzdem irgendwie auf Spielbarkeit achten. Die passen einfach in die meisten Situationen überhaupt nicht rein und stören dann das ganze Spiel.
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Schliesse mich da Oberoberhexe uneingeschräkt an ...

Was ich nicht ab kann is wenn sich ein Spieler einen einfach nicht Lebensfähigen Char zusammen baut aber vom Spielleiter verlangt ihn trozdem eine Changse zu geben als ob der Spielleiter daran schuld währ wenn Spieler auf irgendwelchen Hardcore NAchteilen bestehen ...
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Auf Cons ist das ganz einfach: Ich bereite einen Haufen Charaktere vor, aus denen die Spieler dann auswählen können. So vermeide ich, daß mir jemand in einem Neulings-Szenario mit einem überpowerten, seit 20 Jahren gespielten Charakter daherkommt, oder daß mir jemand einen Euthanasiefall an "Charakterkonzept" präsentiert. Durch vorbereitete Charaktere schränkt man natürlich die Gestaltungsmöglichkeiten der Spieler ein. Bei einer auch meist zeitlich sehr begrenzten Con-Runde ist das eine vertretbare Maßnahme. So stellt man sicher, daß der Charakter wenigstens paßt. - Der Spieler kann natürlich immer noch in die Spielergruppe nicht hineinpassen. Aber das kann man nicht so leicht im voraus beeinflussen (außer ihn wegschicken, wenn man merkt, daß man mit ihm nicht klarkommen wird).

Bei privateren Runden (daheim oder im Verein) mache ich oft zusammen mit den Spielern den Charakter zurecht. So kann ich gleich steuernd auf die Charaktererschaffung einwirken, indem ich direkt auf Unverträglichkeiten mit dem geplanten Setting, der geplanten Kampagne, etc. hinweise.

Ich stelle bei den meisten Rollenspielen (nicht bei allen, da manche ja nicht auf kooperatives Spiel ausgelegt sind) die Fragen: "Wie soll Dein Charakter mit den anderen zusammenarbeiten? Was mögen oder schätzen die anderen Charaktere wohl an Deinem Charakter?" - Das zeigt mir meist frühzeitig ein Unverträglichkeitsproblem.

Aber: JEDER Charakter ÄNDERT SICH IM SPIEL.

Somit kann ich NIE SICHER sein, ob ein anfänglich haarsträubender Charakter sich im aktiven Spiel nicht doch zu einer Perle für die Gruppe entwickeln wird. Oder andersherum, ob ein solider, Kooperation fördernder Charakter im aktiven Spiel nicht total durchdreht und die Gruppe ungewünscht polarisiert und spaltet.

Selbst bei Spielern, die ich inzwischen fast 30 Jahre lang kenne, kann ich da NIE SICHER sein. Und ich habe solche "Aussetzer" auch schon mitten in einer jahrelang in bester Spielerharmonie gelaufenen Kampagne erlebt.

Nun, ich kann mir also nie sicher sein, ob der Charakter, der mir "frischgeneriert" gleich schon aufstößt, nicht doch eine cooler Spielrunde bescheren wird.

Ich wäre nicht ich, wenn mich das abhalten würde bei einem Charakter, der mir beim ersten Blick total daneben erscheint, auf den Schredderaufsatz auf meinem Papierkorb zu verweisen.

Klar liege ich dann vielleicht manchmal daneben und mir und anderen entgeht eine tiefe, das Innerste berührende Spielerfahrung.

Ich kann damit leben.

Wenn ich ganz subjektiv den Eindruck habe, daß ein Charakter nicht paßt, dann weiß ich zwar, daß ich mich irren könnte, aber dann sage ich das dem betreffenden Spieler zunächst einmal direkt: "So ein Charakter paßt nicht in die Runde. Warum meinst Du, will ich und wollen die anderen Spieler diesen Charakter gerne um sich haben?"

Wenn dann nichts Überzeugendes kommt, dann mache ich - soweit das Konzept an sich "rettbar" erscheint - Vorschläge, die ein besseres Passen erreichen sollen. Geht das nicht, dann geht das eben nicht. Neuer Charakter. - Im Extremfall: neuer Spieler. Oder zumindest DIESEN Spieler nicht in DIESER Runde.

Ich passe auch nicht in jede Runde. Wenn ich "Engel" als Spieler spiele, so sind meine Charaktere grundsätzlich die STREITER des Herrn. Ich spiele MILITÄRISCHE Engel und keine Insassen einer Kindertagesbetreuung. - Das paßt so manchen Engelspielleitern nicht, die mehr Interesse am "schönen Charakterspiel" von - wie ich finde - sehr unpassend ZU kindlichen, ZU naiven, und einfach ZU VERKORKSTEN Charakteren haben. - Wenn ich das mitbekomme, daß hier Psycho-Plüschi-Hab-mich-lieb-Herzchen-Engel gespielt werden sollen, wo ich mit meinem abgehärteten Ostfront-Gabrieliten daherkomme, dann lasse ich das lieber selbst sein. - Manchmal merke ich das aber auch erst nach ein oder zwei Spielsitzungen, in welche (mir nicht genehme) Richtung das Ganze gehen soll. Dann kann man sich aber immer noch rausziehen. Besser früh als spät oder gar zu spät.

Ich will ja anderen ihr Spiel nicht versauen, bloß weil deren Spiel anders ist, als mein Spiel.

Das erwarte ich aber auch von allen anderne Mitspielern.

Solange man keine 1:1-Runde mit nur genau EINEM Spieler macht, solange MUSS eine gewisse Rücksichtnahme auf einander und der Respekt vor einander bestehen. Ein Überflieger-Charakter, ein (Zer-)Störer-Charakter versaut ALLEN anderen den Spielspaß. Damit nimmt sich dessen Spieler via seines Charakters mehr heraus, als ihm bei gleichen Rechten für alle in der Runde zusteht. - Und das mag ich nicht. Das mögen WIR nicht.

Und, wie man sieht, damit liegt das Problem eigentlich überhaupt nicht beim Charakter, sondern beim Spieler.

Oben hatte ich erwähnt, daß ich mit dem Spieler spreche. Daß ich ihm Fragen stelle, deren Beantwortung mir zeigen soll, ob sich der SPIELER überlegt hat, wie er mit den anderen spielen kann. Denn eigentlich ist der Charakter sekundär.

Hat der Spieler irgendwelche Probleme, die er mittels eines besonders Beachtung beanspruchenden Charakters zu kompensieren sucht, dann ist er bei mir falsch. Ich bin kein Psychologe, sondern unangenehm.

Man merkt bei mir stets unmißverständlich, wenn mir was nicht paßt.

Das Austragen von Psycho-Problemen in einer Runde, wo alle als Freizeitbeschäftigung ihren Spaß haben wollen, statt sich über einen Durchgeknallten zu ärgern, paßt mir nicht.

Der Vorschlag in einem Beitrag weiter oben, daß ein untauglicher, ein suizidaler Charakter dann halt in-game abkratzt, geht daneben. - Wie gesagt, nicht der Charakter, sondern dessen SPIELER hat das Problem. Daher bekommt der Spieler die Chance einen passenden Charakter zu basteln, oder die Tür von außen zuzumachen. Seine Probleme kann er gerne zum nächsten "Shrink" tragen, aber bei mir müssen die ebenso draußen bleiben wie nasse Regenschirme und Fahrräder.


Es gibt durchaus auch Charaktere - gerade in Literatur und Film - die extrem nervig sind und die man daher aus dem Buch oder Film gestrichen haben möchte.

Niemand bei gesunder Psyche kann einen ganzen Film lang Jar Jar Binks ertragen. Niemand mag Kender - weder in den Dragonlance-Romanen, noch im Spiel. Niemand mag das blöde Schlitzaugen-Blag in Indiana Jones 2.

Das sind zwar Beispiel-Charaktere, die z.T. wiederkehrende Charakterkonzepte aus Medien darstellen, die für Rollenspiele Inspirationsquellen sind. Aber wer meint "Hollywood's Most Annoying Supporting Act" bieten zu müssen, der kann wegbleiben.


Im Film haßt man zwar Jar Jar, aber man kann nichts gegen diesen Charakter TUN. Im Rollenspiel hingegen können die andern SC gegen einen verhaßten SC vorgehen. Da sitzt man als Spielleiter hilflos da und schaut sich das PvP-Gemetzel an. Auf diese Art habe ich eine langjährige AD&D-Kampagne abbrechen müssen. Bei einer Midgard-Kampagne hatten wir Spieler uns gemeinschaftlich abgesprochen um den SC eines anderen Spielers, der uns wirklich jede zivile, kommunikative Tour durch sofortigen und exzessiven Gewalteinsatz versaut hatte, auszuschalten. Das war schlichtweg MORD. - Aber nötig. - Die Midgard-Kampagne ging danach auch nicht weiter, weil der Spieler natürlich angepißt war. - Nein, von uns Jungspunden (hach die Jugendzeit, als ich noch langes wallendes Haar hatte!) kam keiner auf die Idee mal mit dem Spieler zu reden, ihm zu sagen, wie scheißig wir sein Verhalten über Monate hinweg schon fanden. Wir haben ALS CHARAKTERE miteinander einen perfekten Mord geplant und durchgezogen. Und uns allen (Spielern) erschien das zu diesem Zeitpunkt als mehr als gerechtfertigt und generell eine gute Idee. - Der Spielleiter konnte nichts machen.

Wer durch Extreme im Charakterkonzept auffällt, der MUSS ja nicht so extrem SPIELEN.

Wer aber EXTREME VERHALTENSWEISEN AUSSPIELT, der muß damit rechnen, daß er seine Mitspieler befremdet, stört, anpißt, und generell schlechte Laune am Tisch auslöst. - Ein Spieler, der sich auf sein Charakterkonzept beruft, und dabei jeden am Tisch anpißt, der soll Scheißen gehen. Mit dem kann ich nichts anfangen.

Solche Spieler spielen KEINE "rollenspielerischen Herausforderungen", sondern nur lästige Gestörte, die KEINER MAG. Und manchmal kommen sie (die Spieler) damit durch, weil man ja mit ihnen befreundet ist, weil man schon lange miteinander spielt und nun nicht gleich jemanden rausschmeißen will. - Diese, wie ich finde, unangebrachte Toleranz gegen aktives Stören ist es, die den Störenfrieden an "Herausforderern" erst erlaubt ganze Runden kaputtzumachen.

Dagegen helfen manche Zauberworte, wie: "Nein!", "Raus!", "Geh weg!".
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Wenn's um Cons geht halte ich es wie zornhau, aber zuhause, naja, ich komme SO selten zum spielen das ich dazu neige seltsame sachen zu spielen, quasi als ersatz für nicht gespielte zeit. Aber selbst da spiele ich nichts, das besonders störend ist...
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Ich kannte sowas, als ich noch auf Cons spielte.
Solche Vollspastis die das Rollenspielertum an sich runterziehen kommen mir nicht an den Spieltisch.
Und wenn doch, werden sie umerzogen. Oder gegangen.
"Rollenspielerische Herausforderung"
*tsk*
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Ich sehe da ganz eindeutig den Fehler in den Systemen und den vermittelten SC/NSC Bildern!

Beispiel Shadowrun:

Natürlich kann es für mich als nun Mal Monster-Fan sehr reizvoll sein, zB einen Ghul oder einen Vampir durch ein Dark Fantasy Cyberpunk Szenario zu bewegen!
Das kann nicht mit einem Maskerade Spiel oder Cyberpunk Vampire in Chrom gleichgesetzt werden sondern ist ein einzigartiges Setting!

Aber natürlich gibt es bei solchen Charakteren nun mal das mögliche Problem der Gruppenunverträglichkeit oder das Powerlevel!

Aber das ist nun mal einfach ein Design-Problem.
Ein Lykantroph (verfluchter Gestaltwandler) zu sein ist zB bei Ars Magica ein 2 Punkte Nachteil, der jedem Charakter (Magi, Gefährte, Grog) offen steht, da gibt es keine Probleme, sie sind nicht übermächtig designt und werden als normaler SC Nachteil präsentiert!

Warum zB gibt es bei Systemen wie NightLife, Der Letzte Exodus, The Everlasting, Arcane Codex oder Witchcraft/Angel usw keine Probleme mit solchen Charakteren in einer Gruppe?
Einfach, weil diese Spiele die Grenze zwischen SC und NSC stark herunter gesetzt haben und Unterschiede im Design bedacht haben!

Warum jemand zB sowas spielen möchte?
Da sind die Antworten so vielfältig, wie es Spieler gibt!

Warum klettert jemand auf einen Berg?
Weil er da ist!
;)

Ich persönlich bin auch gegen 'Rollenspielerische Herausforderungen', aber grade bei sowas wie Rassen sehe ich da weitaus weniger Probleme als bei dem psychotischen 08/15 designten Krieger, der komplett den normalen Spielerangaben entspricht, aber alles umbringt, das im Weg steht, Mit-Charaktere beklaut usw.

Persönlichkeiten, Motivationen und Gesinnungen empfinde ich zB meistens als wesentlich spielstörender, als wenn jemand eine miese Krankheit hat wie zB ein Shadowrun-Ghul, der vermeiden möchte, das er ein Killer wird, spielen möchte!

Spieler und Spielleiter sind auch nicht dümmer oder unfähiger, als der Entwickler eines Spiels!

Solange jemand damit nicht den Spielspaß der anderen stört, sehe ich kein Problem damit!
Das bezieht sich jetzt auch ganz stark auf unfähige Charaktere wie zB niedliche Kinder und anderes nicht lebensfähiges Gekröse, welche einfach nicht wirklich in eine Gruppe oder ein Abenteuer passen!

Aber natürlich hat auch der Spieler ein gewisses Anrecht auf seinen Spielspaß!

Also, nieder mit den 'Rollenspielerischen Herausforderungen', aber bitte bei den Ursachen anfangen! :opa:

Es gibt keine NSC!


H
*spielt kein Rollenspiel wegen der 'Herausforderung' , sondern weil er schöne Geschichten erleben und in die Welten eintauchen möchte, aber sich auch der Gruppe anpasst*
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Warum muß man sich als SL oder auch als Spieler mit 7te See-Sidhe ... rumärgern?

Weil sie geil sind!

Okay. Total imba, weil nahezu unverwundbar, tatsächlich was reißen tun die auch nichts, und gruppentauglich sind sie obendrein auch nicht.... *g*

Ich kann verstehen, wenn ein Spielleiter sie nicht haben will.
Aber als Besitzer des Book of Nightmares und Feenliebhaber (in allen Bedeutungen ^^), kann ich sagen ... es macht sogar als Spieler keinen Spaß die zu spielen....
;)
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Irgend wie muss ich da an diesen DorkTower Cartun denken in dem Igor seinen oder besserer seine Neu Figur vostellt ...
Er sieht sich im namen der Rollenspielerrischen herausvorderung berufen eine Frau zu spielen und werend ihn seine Kumpane in den Sprechbalsen noch bewundern vereinigt sich in einer gemeinsamen Gedankenblase nur ein grosses PERVERS !
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Ich sehe da ganz eindeutig den Fehler in den Systemen und den vermittelten SC/NSC Bildern!

Warum zB gibt es bei Systemen wie NightLife, Der Letzte Exodus, The Everlasting, Arcane Codex oder Witchcraft/Angel usw keine Probleme mit solchen Charakteren in einer Gruppe?
Einfach, weil diese Spiele die Grenze zwischen SC und NSC stark herunter gesetzt haben und Unterschiede im Design bedacht haben!
Das hat nun aber mal überhaupt nichts mit NSCs und SCs zu tun.

Jedes Spiel hat seinen Fokus, und meist haben sich die Designer was dabei gedacht. Man muß nicht alles in jedem Rollenspiel spielen können, das ist kein Designfehler. Man kann sich natürlich über den Fokus eines Rollenspiels beschweren, daraus aber einen Fehler ableiten zu wollen ist doch mehr als gewagt.
Warum jemand zB sowas spielen möchte?
Da sind die Antworten so vielfältig, wie es Spieler gibt!
Und die häufigste Antwort ist: "Weil ich furchtbar kreativ und innovativ sein will. Ich möchte bei Shadowrun einen Vampir spielen, bei Vampire einen Werwolf, bei Arcane Codex einen Dämonen, bei Warhammer einen Werwolf, bei Feng Shui einen irren Serienkiller... Hauptsache es paßt nicht zum Rest der Gruppe." Sowas mußte ich als SL schon erleiden, und schön ist es nicht.
Solange jemand damit nicht den Spielspaß der anderen stört, sehe ich kein Problem damit!
bei den meisten "ich spiele Kroppzeug, das nicht vorgesehen ist" passiert genau das: es nervt.
Es gibt keine NSC!
Oh doch, es gibt NSCs, und das ist auch gut so.


Tybalt
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

In der Welt seltene Exoten? Immer gerne, schließlich wollen ich und meine Mitspieler herausragende Individuen spielen, nicht die durchschnittlich aussehende brünette Milchmagd Lisa aus Unter-Kuhdorf.
Solange es spielbar ist (also z.B. nicht die emotionslosen Sidhe aus 7th Sea) und nicht so dick aufgetragen ist dass es schon beim Gedanken daran schmerzt (also z.B. keine deutsch-japanischen Albino-Wakyambi-Wujen oder drachenblütige, untote Halbdämonen-Drow-Ninjas) kann man darüber reden.

In die Spielausrichtung nicht passende Exoten wie Vampir-Satanisten bei Saint: The Selbstgeißelung, strenge Pazifisten bei Violence oder zeitreisende Kampfroboter bei Mazes & Minotaurs? Geh sterben.
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Hoch lebe die rollenspielerische Herausforderung!
Nieder mit dem Einheitsbrei!
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Ich sehe da ganz eindeutig den Fehler in den Systemen und den vermittelten SC/NSC Bildern!
RICHTIG. Scheiß auf das System, scheiß doch drauf, was die anderen Spieler wollen, Hauptsache ICH kann mein tolles Konzept spielen. Herzlichen Glückwunsch.
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

In der Welt seltene Exoten? Immer gerne, schließlich wollen ich und meine Mitspieler herausragende Individuen spielen, nicht die durchschnittlich aussehende brünette Milchmagd Lisa aus Unter-Kuhdorf.
Solange es spielbar ist (also z.B. nicht die emotionslosen Sidhe aus 7th Sea) und nicht so dick aufgetragen ist dass es schon beim Gedanken daran schmerzt (also z.B. keine deutsch-japanischen Albino-Wakyambi-Wujen oder drachenblütige, untote Halbdämonen-Drow-Ninjas) kann man darüber reden.

In die Spielausrichtung nicht passende Exoten wie Vampir-Satanisten bei Saint: The Selbstgeißelung, strenge Pazifisten bei Violence oder zeitreisende Kampfroboter bei Mazes & Minotaurs? Geh sterben.

Zietiert wegen hohem Wahrheitsgehalts.
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

ich stelle mal die gewagte these auf, dass die meisten spieler die so'n kropp spielen wollen, einfach zu stulle oder zu faul sind, um sich ein spannendes konzept in nem halbwegs vernünftigen rahmen zu überlegen...

aber als SL macht es mir immer zu viel spass vor allem diese charaktere permanent auf die schnauze fallen zu lassen :D
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

ich stelle mal die gewagte these auf, dass die meisten spieler die so'n kropp spielen wollen, einfach zu stulle oder zu faul sind, um sich ein spannendes konzept in nem halbwegs vernünftigen rahmen zu überlegen...

Ich stelle mal an dieser Stelle eine Evolutionstheorie auf, die sich sowohl auf Rollenspieler als auch auf Fanfic-Autoren anwenden lässt...


Stufe 1 (Homo Ludens Primitivus)
Zu Beginn spielen die meisten eine idealisierte Version von sich selbst. In Fanfic-Kreisen nennt man diese Gestalten auch Mary Sues, im Rollenspielbereich tendieren die meisten von ihnen dazu, Teflon-Billies zu werden (meistens weil ihr Vorbild, Spieler X, auch keine interessanten Plothooks im realen Leben aufweist).
Dies ist die "Ursuppe" der Rollenspieler. Viele schaffen den Sprung aufs trockene Land nicht und verbleiben in diesem frühen Entwicklungsstadium. Einige wenige schaffen es, ihr idealisiertes Selbstbild in einen interessanten Charakter zu verwandeln, aber das setzt einiges an fehlgeleiteter Evolution voraus.

Stufe 2 (Homo Ludens Mutantus)
Diese Evolutionsstufe hat gemerkt, das sie mit ihrem idealisierten Selbstbild keinen Blumentopf beim Balztanz um die Aufmerksamkeit des SLs, der Mitspieler (und der Leserschaft) gewinnen kann. Also wird eine wüst-zusammenmutierte Superkreatur erschaffen aus allen Elementen, die dem Autor/Spieler irgendwie interessant erscheinen, egal ob sie in den Hintergrund passen oder nicht. Im Autorenbereich ist dieses als das Drizz't-Syndrom bekannt.
Dies sind die "Problemfälle", die in diesem Thread auftreten. Im günstigsten Fall ist es eine Phase, im schlimmsten Fall wird diese Phase nicht überwunden, sondern evolviert zu immer bizarreren Kreaturen wie dem Vampir-Wer-Sternmull-Gespenst aus dem All. Im Gegensatz zum Mary-Sue-Spieler resultiert hier eine fehlgeleitete Evolution nur zu völlig unverdaulichen Kreaturen und Hauptakteuren.

Stufe 3 (Homo Ludens Superior)
Diese Evolutionsstufe hat gelernt, mit einem Thema zu arbeiten und innerhalb dieses Rahmens interessante Charaktere zu erzeugen, in die sie (und ihre Leser) sich hineinversetzen können. Gelegentliche Atavismen zur Stufe 1 oder 2 können auftreten, sind aber meist rudimentär und somit harmlos.
Leider hat sich diese Evolutionsstufe so weit von ihren Vettern der Stufen 1 und 2 getrennt, das nur noch in den seltensten Fällen Kreuzungen möglich sind. Meistens duldet der Ludens Superior keine primitiveren Spieler und Autoren in seinem Revier, und kann durchaus aggressiv gegenüber wildernden Eindringlingen und Beutekonkurrenten werden.
Ein weiteres Risiko dieser Evolutionsstufe ist die Tendenz zu Inzucht und genetischer Verarmung.
Exemplare, bei denen seit längerer Zeit der Genpool stagniert tendieren dazu, sich zu Fanfic-Kritikern (Homo Ludens Horribilis) oder zu Systemtheoretikern (Homo Ludens Leviculus) zu entwickeln, was sie für die Zucht weitgehend unbrauchbar macht.


-Silver, meint das leider nur halb so ironisch wie es aussieht.
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

aber als SL macht es mir immer zu viel spass vor allem diese charaktere permanent auf die schnauze fallen zu lassen :D
Ich möchte mit meiner eh schon knappen Zeit eigentlich nur GUTE, nur ANGENEHME Spielerlebnisse in meiner Spielzeit haben.

Selbst das - vielleicht mehr als verdiente - "Abstrafen" und "Hinrichten" von solchen Charaktere macht mir eigentlich keinen Spaß.

Ich sagte oben schon, daß ja nicht der Charakter, sondern der SPIELER das Problem hat. Und das trägt er in MEINE Runde. Dorthin, wo ICH meinen Spaß haben will.

Da mag ich nicht erst ein paar Spielsitzungen oder auch nur ein paar Stunden an Spielzeit OPFERN, während derer ich es dessen Charakter dreckig reinwürge.

Ich will das Unvermeidliche nicht hinauszögern, weil MIR so etwas NICHT GENUG SPASS bringt. Weit weniger als eine funktionierende Spielrunde.

Daher mache ich es kurz. Mit dem Spieler. - Anderer Charakter, oder andere Runde, oder Ade.
 
AW: Nieder mit den rollenspielerischen Herausforderungen

Ich möchte mit meiner eh schon knappen Zeit eigentlich nur GUTE, nur ANGENEHME Spielerlebnisse in meiner Spielzeit haben.

Selbst das - vielleicht mehr als verdiente - "Abstrafen" und "Hinrichten" von solchen Charaktere macht mir eigentlich keinen Spaß.

Ich sagte oben schon, daß ja nicht der Charakter, sondern der SPIELER das Problem hat. Und das trägt er in MEINE Runde. Dorthin, wo ICH meinen Spaß haben will.

Da mag ich nicht erst ein paar Spielsitzungen oder auch nur ein paar Stunden an Spielzeit OPFERN, während derer ich es dessen Charakter dreckig reinwürge.

Ich will das Unvermeidliche nicht hinauszögern, weil MIR so etwas NICHT GENUG SPASS bringt. Weit weniger als eine funktionierende Spielrunde.

Daher mache ich es kurz. Mit dem Spieler. - Anderer Charakter, oder andere Runde, oder Ade.

du hast mich, glaube ich, falsch verstanden - es geht mir nicht darum solche spieler aus der runde rauszuekeln oder den charakter hinzurichten

es geht dabei um die feinheiten, die meiner runde und mir spass machen und meist auch dem spielenden mit seinem meiner meinung nach verkorksten charakter

wer damit nicht klarkommt, dem empfehle ich erst gar nicht mitzumachen, charaktere, die dank bestimmten konzepten unspielbar sind, schmeiß ich meist ohne viel aufwand in den müll... - sonderbarerweise bin ich aber seit jahren schon nicht mehr mit sowas konfrontiert worden o_O

möchte allerdings jemand so etwas um jeden preis spielen und kriegt es zumindestens hin nicht gleich die spielrunde zu sprengen, dann erlaube ich mir gern den spass den charakter etwas mehr leiden zu sehen als den "normalen" rest - und die meisten leute kommen damit auch klar und jene die es nicht tun - naja ich erwähnte schon den mülleimer?

und wenn es doch zur quälerei wird, dann kommen meine ambitionierten spieler an die reihe, die zumindestens in den good ol' days nie mit der wimper gezuckt haben unspielbares zu entsorgen
 
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