Nicht vorhandene Gräben...

AW: Nicht vorhandene Gräben...

Soweit ich weiß ist das noch immer so, nur dass ich mich jetzt durch Myraden bescheuerter und meine Ästhetik beleidigende Fantasy-Namen schlagen muss, die meist so abgedreht sind, dass ich sie mir nicht einmal merken geschweige denn im Eifer des Gefechts schnell genug in die Tasten hauen kann.
Und was dieses RP-Getue angeht: Wenn ich in einem MMORPG in den Global was auch immer Chat: "Kommt wer mit Fizzigax, dem Hodenlosen Diener der 67 Höllen die Kronjuwelen klauen?" rotze, habe ich innerhalb von 5 Minuten ne Truppe zusammen. Auf einem "ernsthaften" RP-Server muss ich diese Frage nicht nur in einen umständlichen Kontext packen, sondern mir auch von Lutz, dem Lümmel ein Ohr abkauen lassen, weil er mir UNBEDINGT seine Lebensgeschichte und sein ach-so originelles Konzept aufhalsen muss, das gleiche gilt für mindestens 3 weitere Schabracken, die scheinbar kein anderes Ventil für ihre kümmerliche Fantasie haben.

Summasumarum: Ich sterbe bald.* Ich habe weder Zeit noch Lust, mir umständliches gestochenes Gefasel anzuhören, das so kein Mensch, nicht einmal im tiefsten Mittelalter, benutzt hätte und dann noch Bäuche zu pinseln, weil es so trues RP sei. Ich habe keinerlei Interesse an Charaktergeschichten und will auch nicht alle fünf Minuten daran erinnert werden, IC zu bleiben, wenn ich meinen Buffer anschnauze, er soll mich gefälligst BUFFEN und nicht zusammen mit der Elfe Eichhörnchen sexuell belästigen.

Na ja wenns dich tröstet : Nach 3 Jahren low Buget MMorpg' s is der Online RPGler in mir mausetot ....


------------- So zu was anderen -------------------


Aber jetzt muss ich mal gegen Jeden Flamen der sich angesprochen fühlt :!
:grmbl:​
Da fällt mir ein : Ich will einen Tiefen vermienten extrabreiten Kochende Säure Graben zwischen "Freien Fantasy Liverollenspiel" und allen anderen Szenarien haben ...
Ich habe kein Bock auf einer Con mit "Gesinnung Erkennen" Angenerft zu werden und dann je nach dem ob ich jetzt einen Warhammer oder D&D Spieler vor mir habe angesprungen werden weil er etwas Chaotisches aus: ICH HABE KEINE CHARAKTERGESINNUNG DIE SICH NICHT MIT GELD ÄNDERN LÄST heraus ließt... oder von irgendwelchen Typen die meinen einen WoD Hintergrund in ein Klassiches Fantasy Spiel importieren zu müssen ... (JA GENAU DIE LÄUTE DIE IN JEDEM SPIEL EIN VAMPIER SEIN MÜSSEN)
Oder Typen die unter der World of Warcraft Krankheit leiden und meinen JA JEDER CHARAKTER hat das recht mit einer Ultra Magisch/Heilig Waffe rum zu rennen ... weil sie zwar keine 2 Contage aber eine Magier/Clerika klasse haben ...
Mit DSA Hintergründen kann ich leben ... aber rafft auch mal das es leute auf einem Con gibt deren Chars nicht aus Aventurien kommen ...

:flamethrower:​

Ich meine es gibt spetzielle DSA, Warhammer, Word of Darknes Larps (Wobei letzteres selbst Regeltechnich so gut wie nie mit den Gänigsten Larp System (Dragonsys varianten, Silbermond, Phönix) kompatiebel sind)
All dieses Szenariogebunden Cons können wirklich Spass machen, ich kenn ne menge Warhammer Larp Orks alle samt cool drauf, ich habe auf 2 reinen DSA Larps mitgemacht ... alles ganz toll ... super klasse ...
Aber lasst mich auf nicht Szenario gebundenen Cons damit in Ruhe ! Larp is kein 3D Pen&Paper !

(Ich richtie mich hier expliziet nicht an Leute die sich zwar an ein bekanntes Szenario anlehen aber auch so spielen bzw sich so anpassen das auch in ein offenes Spiel passen)
 
AW: Nicht vorhandene Gräben...

malcalypse, den Rollenspieler immer mehr an obskure 70er K-Gruppen erinnern
genau meine Meinung.

ich finde, daß wir im rollenspielerischen diskurs das revolutionäre und theoretische defizit der berliner schule nicht in ihrer negation subjektivistischen handlungsdrangs und ebensowenig in einer mangelnden thematisierung der “rollenspielerischen ökonomie” schlechthin sehen sollten, sondern vielmehr in einer fehlenden zuspitzung der KRITIK der “rollenspielerischen ökonomie” als fundamentalkritik der handlungsproduktion und der darstellungsleistung. die kritik der instrumentellen vernunft zu ende führen, heißt RADIKAL werden gegen die spielform-vergesellschaftung, deren produkt sie ist. erst dann kann die auch in der progressiven rollenspielerschaft als esoterisch behandelte kritik des positivistischen instrumentalismus zum sprengsatz gegen die bestehende ordnung werden, wenn sie inhaltlich entfaltet wird als konkretisierung des zentrums der rollenspieltheorie: als kritik des spielwerts, die auf der grundlage entwickelter handlungsstofflicher produktivkraft notwendig in die historische parole mündet: nieder mit der charakterdarstellung!

bei unserer letzten sitzblockade eines rollenspiel-cons wegen diskriminierung von mmorpg-anhängern bei p&p-runden haben wir den entschluss gefasst durch zerstörung von ideellen sachen wie magischen gegenständen und gebäuden und fahrzeugen auf diese missstände in unserer gesellschaft aufmerksam zu machen. dieser kalte winter wird in einen heißen frühling des volkes münden!
 
AW: Nicht vorhandene Gräben...

Das Problem ist doch (mal wieder) das die Paper-Rollenspieler so im großen und ganzen ein ziemlich trauriger Haufen sind. Es gibt natürlich den ein oder anderen funktionalen Geek - ich will nicht ausschließen das sich hier im Forum zumindest ein Haufen davon tummelt - aber es gibt einen Haufen vollkommen asoziales Pack.

Eine aktuelle Probebohrung im WoW-Rollenspielerforum bringt so illustre Dinge zum Vorschein wie "Wie können Untote ohne Unterkiefer reden?" und wie man das beste "Tavernenrollenspiel" macht. Diese Menschen sind die Speerspitze des Rollenspiels, das ist erstmal unser Aushängeschild bei den Computerrollenspielern. Die spielen nicht mit BuG SLA:Industries sondern müssen die Freaks ertragen.

Bis heute frage ich mich wo denn der Spaß daran liegt anderen im Spiel seine Charaktergeschichte zu erzählen und sich in erster Linie solange in einem PC Spiel zu verkrüppeln bis man kotzt.

Ich persönlich sehe Rollenspiel ja etwas zielgerichteter - langweilt mich nicht mit der Taverne wenn ich genausogut einen Drachen töten gehen kann. Diese Ansicht ist wahrscheinlich mehr oder minder eine ziemlich Verbreitete, ich schätze auch unter den normalen PC Spielern, aber sie dringt einfach nicht durch. Denn die Spackos sitzen in der Kneipe und haben "RP" (Sogar das "G" haben sie gestrichen, das wäre zu sehr Spaß) miteinander.

Hier ist der eigentliche Graben. Die Verachtung dieser Leute für alles was tatsächlich lustig ist und Spaß macht, aber ihrern bizarren, pseudointelektuellen Ansprüchen nicht gehorcht, das ist dieser Graben.

Das sind diejenigen die "unserem" Hobby in Computerspielen ein Gesicht geben. Ich falle nicht auf als Rollenspieler. Der Rest meiner Gruppe auch nicht. Malcalypse hat höchstens den Ruf des Kukluxklan kaputt gemacht. Ich schätze auch das kein anderer den ich für einen funktionalen Geek halte da auch nur einen HAUCH aufgefallen wäre.

Aber die Hohlköpfe, die FALLEN auf. Das sind diejenigen die meinen Charakter wegen der Wahl seines Nachnamens beim GM melden. Das sind diejenigen die überhaupt sehr gerne alles melden.

Natürlich gibt's da je nach Online Spiel noch Unterschiede - in EVE merkt man gar nicht das der andere eine Rolle spielt, in DDO liebt jeder die Papergrundlage (sonst würde man sich nicht durchquälen), in LotrO gibt es eine sehr aktive Tolkienfancommunity die Rollenspiel auf höchstem Niveau (und auf Quenya) betreibt und WoW bildet den rollenspielerischen Abfallhaufen.

Eigentlich könnte man die Gräben einreissen in dem man den Freaks das Hobby wegnimmt. Das sollten wir sowieso mal tun. Rollenspiel war viel zu lange all inklusiv. Ich will die Typen nicht an meinem Tisch haben, ich will die Typen nicht als Aushängeschild für meine Freizeitgestaltung haben, ich will die Typen gar nicht im Hobby haben.

Ich will nicht mehr lesen ob und wie Elfen menstruieren.
Ich will nicht mehr lesen von welcher Fantasykreatur eure Charaktere geschwängert wurden.
Ich will nicht mehr lesen ob ihr irgendwelche para-bösen Hintergrundelemente in eure Charaktere bauen könnt.

Ich wette einfach mal das 95% von uns ganz normale Leute sind die nichtmal eine Oma erschrecken könnten wenn sie es WOLLTEN. Warum lassen wir dann 5% Wahnsinnige den Ruf nach aussen festlegen?

Für UNS sind die Gräben zwischen PC Spieler und Rollenspieler ja anscheinend nicht vorhanden - warum heben wir künstlich welche aus?
 
AW: Nicht vorhandene Gräben...

Johann, selbst in Cotzbus sollte es professionelle Damen geben, die für ein wenig Taschengeld sich Deiner annehmen und sogar für ein bisschen mehr, Elfenohren aufsetzen. Dann brauchst Du auch keine Foren mehr, sondern kannst Feldstudien betreiben.

Das sind diejenigen die "unserem" Hobby in Computerspielen ein Gesicht geben. Ich falle nicht auf als Rollenspieler. Der Rest meiner Gruppe auch nicht. Malcalypse hat höchstens den Ruf des Kukluxklan kaputt gemacht. Ich schätze auch das kein anderer den ich für einen funktionalen Geek halte da auch nur einen HAUCH aufgefallen wäre.

Infame Lüge. Ich bin das beste Aushängeschild, was dieser Haufen protestantischer Verlierer je hatte...

Jetzt müssen wir nur noch die LARPies loswerden, und dann...

Wozu? Ich meine, ich bin jetzt kein Fan von LARP, aber solange es LARP ist kann ich damit leben. Die Cosplayer auf der anderen Seite, sorgen bei mir für Ausschlag auf meinem süssen kleinen Popo.

genau meine Meinung.

ich finde, daß wir im rollenspielerischen diskurs das revolutionäre und theoretische defizit der berliner schule nicht in ihrer negation subjektivistischen handlungsdrangs und ebensowenig in einer mangelnden thematisierung der “rollenspielerischen ökonomie” schlechthin sehen sollten, sondern vielmehr in einer fehlenden zuspitzung der KRITIK der “rollenspielerischen ökonomie” als fundamentalkritik der handlungsproduktion und der darstellungsleistung. die kritik der instrumentellen vernunft zu ende führen, heißt RADIKAL werden gegen die spielform-vergesellschaftung, deren produkt sie ist. erst dann kann die auch in der progressiven rollenspielerschaft als esoterisch behandelte kritik des positivistischen instrumentalismus zum sprengsatz gegen die bestehende ordnung werden, wenn sie inhaltlich entfaltet wird als konkretisierung des zentrums der rollenspieltheorie: als kritik des spielwerts, die auf der grundlage entwickelter handlungsstofflicher produktivkraft notwendig in die historische parole mündet: nieder mit der charakterdarstellung!

bei unserer letzten sitzblockade eines rollenspiel-cons wegen diskriminierung von mmorpg-anhängern bei p&p-runden haben wir den entschluss gefasst durch zerstörung von ideellen sachen wie magischen gegenständen und gebäuden und fahrzeugen auf diese missstände in unserer gesellschaft aufmerksam zu machen. dieser kalte winter wird in einen heißen frühling des volkes münden!

Ganz großes Tennis, Genosse Zornhau. Die Faust zum Gruße oder so...

malcalypse, Randale! Bambule! Berliner Schule!
 
AW: Nicht vorhandene Gräben...

Da fällt mir ein : Ich will einen Tiefen vermienten extrabreiten Kochende Säure Graben zwischen "Freien Fantasy Liverollenspiel" und allen anderen Szenarien haben ...
Auf jeden Fall. Ich will nicht - okay, das gilt für den Großteil der Rollenspielszene, aber hier ganz speziell - nicht in einen Topf geschmissen werden.

Aber die Hohlköpfe, die FALLEN auf. Das sind diejenigen die meinen Charakter wegen der Wahl seines Nachnamens beim GM melden. Das sind diejenigen die überhaupt sehr gerne alles melden.
Und diejenigen, die rumheulen, wenn man "Konflikt-RP" betreibt. Wenn man jenes dann auch noch mit der "Engine" klärt, dann ist alles vorbei - man kann doch auch "RP-Kämpfe" machen.


Es gibt keine Gräben, aber es ist doch schön, wenn man diese konstruieren kann. So haben die ganzen Versager wieder einen gemeinsamen "Feind", wie früher in der Schule.
 
AW: Nicht vorhandene Gräben...

Versager, sind das die Leute, die das 'Rollen' aus Rollenspiel komplett entfernen wollen weil es die meisten MMO-Spieler vormachen (oder weil sie damit einfach nicht zurechtkommen)?

Hier ist der eigentliche Graben. Die Verachtung dieser Leute für alles was tatsächlich lustig ist und Spaß macht, aber ihrern bizarren, pseudointelektuellen Ansprüchen nicht gehorcht, das ist dieser Graben.

Merkwürdig, dasselbe könnte ich von der anderen Seite her genauso schreiben (nur halt mit noch einem l in intellektuell). ;)
 
AW: Nicht vorhandene Gräben...

Ich will nicht mehr lesen ob und wie Elfen menstruieren.
Ich will nicht mehr lesen von welcher Fantasykreatur eure Charaktere geschwängert wurden.
Ich will nicht mehr lesen ob ihr irgendwelche para-bösen Hintergrundelemente in eure Charaktere bauen könnt.

Ich wette einfach mal das 95% von uns ganz normale Leute sind die nichtmal eine Oma erschrecken könnten wenn sie es WOLLTEN. Warum lassen wir dann 5% Wahnsinnige den Ruf nach aussen festlegen?
Made my day.
Wobei ich die 10% vermisse dich sehr wohl eine Oma und noch ganz andere erschrecken, dass aber nichts mit Rollenspiel zu tun hat.
 
AW: Nicht vorhandene Gräben...

Versager, sind das die Leute, die das 'Rollen' aus Rollenspiel komplett entfernen wollen weil es die meisten MMO-Spieler vormachen (oder weil sie damit einfach nicht zurechtkommen)?
Ich weiß nicht, aber die einzelnen Klassen (und ihre Varianten) haben in MMOGs eigentlich sehr klar definierte Rolle, die von den meisten Spielern auch (aus den bösen Effizienzgründen) ausgefüllt werden.
 
AW: Nicht vorhandene Gräben...

Demnach sind auch Tabletops für dich 100%ige Rollenspiele? Schließlich hat da auch jede Figur eine klar definierte Rolle. Und wenn wir gerade dabei sind.. Mensch-ärgere-dich-nicht!

Wir könnten aber auch mal darauf verzichten, Rolle mit Funktion zu verwechseln oder alles solange (d)um(m)zudefinieren bis es nicht mehr erkenntlich ist...
 
AW: Nicht vorhandene Gräben...

Demnach sind auch Tabletops für dich 100%ige Rollenspiele? Schließlich hat da auch jede Figur eine klar definierte Rolle. Und wenn wir gerade dabei sind.. Mensch-ärgere-dich-nicht!

Wir könnten aber auch mal darauf verzichten, alles solange (d)um(m)zudefinieren bis es nicht mehr erkenntlich ist...

Was ich and er ganzen Diskussion nicht verstehe ist, warum gerade Storyteller weiterhin an halbgaren Systemen herumhängen, wo es doch Unmengen an narrativistischen System, die ihre angeblichen Vorlieben wesentlich besser bedienen...
 
AW: Nicht vorhandene Gräben...

Demnach sind auch Tabletops für dich 100%ige Rollenspiele?
In anbetracht der Tatsache, dass ich mich mit bug gestern darüber unterhalten hab, wie gut man doch ein Space Mariens Rollenspiel mit Inquisitorregeln (einem Tabletop) umsetzen kann...
Und auch meine englischsprachigen Freunde im Kopf, die das ganze Hobby häufig als "tabletop gaming" bezeichnen...

Ja, Tabletops sind Teil des Hobbies...
 
AW: Nicht vorhandene Gräben...

Teil des Hobbies zweifellos. Aber: Teil des Hobbies |= Rollenspiel.
Dasselbe muss von den MMORPGlern gesagt werden, die nicht mal wissen was 'in character' sein soll...
 
AW: Nicht vorhandene Gräben...

In anbetracht der Tatsache, dass ich mich mit bug gestern darüber unterhalten hab, wie gut man doch ein Space Mariens Rollenspiel mit Inquisitorregeln (einem Tabletop) umsetzen kann...
Und auch meine englischsprachigen Freunde im Kopf, die das ganze Hobby häufig als "tabletop gaming" bezeichnen...

Ja, Tabletops sind Teil des Hobbies...

Wobei man nicht vergessen sollte das das, was für uns "tabletops" sind, im angelsächsischen raum "Miniatures games" sind
 
AW: Nicht vorhandene Gräben...

Hm, also ich seh einen gewaltigen Unterschied zwischen Table-Tops (Miniature Games) und P&P Rollenspielen. Im ersteren ist der Kampf im absoluten Vordergrund und zwar anschaulich durch Figürchen dargestellt im letzteren primär nicht. Man kann mit Minis spielen, muss aber nicht - das geht beim Table Top wiederum nicht - da sind Minis zwingend Voraussetzung. Beim Rollenspiel kommt im Gegenzug allerhand plumperquatsch hinzu der im Table Top nur stören würde: Charakter Interaktion zum Beispiel. Ich bin mir sicher, dass es auch da fließende Grenzen geben wird (D&D auf P&P Seite zum Beispiel, bei dem Minis nun nicht unbedingt so unwahrscheinlich sind), aber im Großen und Ganzen sind das zwei verschiedene Paar Schuhe. Mir gefällt P&P eindeutig besser als TT - und sobald der Fokus im Spiel ausschließlich auf Kampf liegt gehe ich stiften.

Was MMORPGs angeht:
Da sind die Grenzen schon fließender, aber ich würde ein WoW noch nicht vergleichbar mit einem P&P Rollenspiel machen. Auch hier liegt (trotz der vielen RPG Server) der Fokus im Hauptspiel auf Kampf und weniger auf Interaktion oder epische Geschichten oder Charakterentwicklung - letzteres schon, aber eher auf regeltechnischer Ebene (wie krieg ich mehr Gold, wie kann ich am besten den nächsthöheren Gegner killen, wie kann ich meinen Charakter perfekt skillen).
Solo RPGs auf dem Computer kommen dem noch am nächsten sind aber in ihren Möglichkeiten teils sehr eingeschränkt. Trotz dem Trend zum "gut/böse" innerhalb solcher Spiele ist es oftmals noch 'viel zu möglich' unangemessen zu reagieren oder aber Dinge zu machen, die eigentlich nicht passen.
Oblivion ließ einen in einem Durchgang alle Gilden durchlaufen. Neverwinter Nights 2 nimmt einem die Möglichkeit mit seinem Dieb vernünftig auf Raubzug zu gehen (so wie ich es aus Baldur's Gate noch gewohnt war). Computer RPGs die sich mit P&P messen wollen müssen massig Interaktion bieten, jeden Weg zulassen (allerdings dann auch konsequent mit allen Vor- und Nachteilen) und gleichermaßen auch dafür sorgen, dass der Spieler stets mit angemessenen Aufgaben bei Laune gehalten wird. Forscherdrang sollte ebenfalls unterstützt werden.
Oblivion ging da schon den richtigen Weg und gepaart mit Fallout 3 wäre es schon gar nicht so verkehrt - bleibt die Frage ob man jetzt nur einen Charakter steuern will oder eine ganze Party.

P&P bietet je nach SL all das und mehr - das gleiche mit einem Neverwinter Nights Level Editor nachzubauen ist wahrscheinlich ein Ding der Unmöglichkeit, vor allem wenn die Spieler sich entschließen etwas zu tun, was nicht geplant war. Außerdem muss man in anderen Zeitdimensionen denken. Ein Kampf in einem Computer RPG dauert wenns hoch kommt 10 Minuten (bei einem sehr schweren Kampf) - der gleiche Kampf kann im P&P locker das 10fache betragen.

Letztlich sitzen wir alle im selben Boot, weil wir alle Dinge tun, die der "Normalsterbliche" als Zeitvergeudung und Albernheit abtut (um mal die Klischees rauszukramen), aber darunter gibts teils mächtige Unterschiede die die Art des Zeitvertreibs doch spaltet. Nichts davon ist besser als das andere - es ist einfach anders fokussiert.
 
AW: Nicht vorhandene Gräben...

In beiden Arten, sowohl Tabletop wie auch P&P stehen Konflikte im Vordergrund.
Die Lösungsansätze entscheiden sich mehr oder weniger stark je nachdem welches P&P man als Vergleich anlegt, aber auch wenn man Immersion als Maßstab anlegt bleibt Tabletop Teil des Hobbies.
Ich würde sogar behaupten dass Junta auch Teil des Hobbies sein kann.
 
AW: Nicht vorhandene Gräben...

In beiden Arten, sowohl Tabletop wie auch P&P stehen Konflikte im Vordergrund.

1. Halte ich diese Schnittmenge für zu umfangreich, weil dann auch diverse andere Sachen Teil des Hobbies werden können.
2. Muss beim P&P nicht zwangsläufig ein Konflikt da sein. Man kann auch einfach In Character irgendwas tun, beispielsweise seltene Pflanzen im Dschungel suchen, für das heimische Kräutergärtchen, wegen Alchemie und so ... sag das mal am Tisch beim TT: "Hey, mein Eldar geht jetzt davorne die Blumen pflücken! Kämpft ihr mal ruhig!"
3. Ich würde nicht versuchen verzweifelt die Gemeinsamkeiten zu finden, sondern mich wirklich auf die eklatanten Unterschiede setzen. Die sind vorhanden - sonst müsste es auch keine verschiedenen Worte geben, wie P&P und TT und JRPG. Genau genommen sind ja nicht mal die Spielweisen innerhalb des P&P dieselben. Der eine ist Storyteller, der nächste Dungeon Crawler, wieder der nächste Powergamer - gemixt, allein, whatever. Jetzt kann man sagen: Alle machen Rollenspiel und trotzdem ist im Wie ein himmelweiter Unterschied.
 
AW: Nicht vorhandene Gräben...

Demnach sind auch Tabletops für dich 100%ige Rollenspiele? Schließlich hat da auch jede Figur eine klar definierte Rolle. Und wenn wir gerade dabei sind.. Mensch-ärgere-dich-nicht!
Nicht unbedingt, aber das liegt nicht in dem Bereich begründet, den wir hier anschneiden: der Rollen- oder was du wohl eher meintest den Charakterbereich. Daß diese Spiele in ihrer Ausrichtung sehr einseitig sein können, mag als Manko aufgefaßt werden, ändert jedoch nichts an der Tatsache, daß es durchaus Tabletop-Spiele gibt, die ich - im Charakterbereich - als Rollenspiele qualifizieren würde (Necromunda oder auch das schon genannte Inquisitor z.B.). Sogar bei Warhammer (40k) könnte ich mir Charakterspiel vorstellen - auch wenn ich persönlich das sicherlich lächerlich finde -, aber wer hält den Spieler davon ab, seine Kommandanten im Spiel Befehle brüllen zu lassen oder eine Beschwörungsformel für Vanhels Totentanz aufzusagen? Die Möglichkeit ist gegeben. Wenn wir über die konkrete Umsetzung durch die Spieler sprechen, dann müßte man so einigen Rollenspielsystemen ihre Eigenschaft als selbiges absprechen.
 
AW: Nicht vorhandene Gräben...

Wenn wir, so wie du, über die bloße Möglichkeit sprechen, sind wir immer noch bei Mensch-ärgere-dich-nicht.
 
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