Savage Aventuria 05 - Es fiel ein Reif in der Frühlingsnacht
Keine Gnade bei "Von eigenen Gnaden" - auch Helden sind nur Opfer ...!
Die Taten in Puleth waren vollbracht, der Trekk zog weiter nach Norden. Don Anselmo hatte sich eine schwere Erkältung zugezogen und Skip verordnete seinem Condottiere mindestens einen Tag Ruhe in den sicheren Mauern der Stadt. Schweren Herzens blieb der Söldnerführer also zurück, versprach aber so schnell wie möglich nachzukommen.
Tatsächlich war Anselmos Spieler krank und musste leider kurzfristig absagen. Kann passieren und ist kein Problem. Drei Leute sind mehr als ausreichend.
Die Zusammensetzung des Trekks hatte sich leicht verändert. Deswegen nahm nun Agador die Position als Kundschafter ein. Branje kümmerte sich liebevoll um Matjes, während Namon Skip zum provisorischen Anführer ernannte. Damit fühlten sich alle für die Reise gewappnet. Die Route führte über Kaiserhain, die Klammbrecher-Furt, bis hin zur Abtei Sankt Praiodan, die bis zur Dämmerung erreicht sein sollte. Alle waren zuversichtlich, gegend Abend einen Schluck des guten Sonnenbräus der Abtei zu genießen.
Ja, jetzt war die Gruppe wirklich in der Wildermark angekommen. Also wurde es Zeit, auch die entsprechenden Zufallstabellen zu bemühen. Das sollte die Sache ein wenig unvorhersehbarer machen. Die Tabelle aus dem Abenteuer habe ich etwas überarbeitet. Einige Einträge taugten halt viel besser als vollwertiges Szenario, weniger als Zufallsbegegnung.
Agador ging zweihundert Schritt vor dem Trekk weg und achtete gut auf die Umgebung. Es würde sich bald erweisen, ob die Gegend tatsächlich so gefährlich war, wie allerorts behauptet. Da hörte der Waldmensch Abseits des Weges ein Rascheln im Busch.
Vorsichtig näherte er sich dem Unterholz. Agador war sicher, dass sich dort jemand versteckte und sprach den Unbekannten an. Prompt flog ein Stein in seine Richtung und eine junge Stimme forderte ihn auf wegzugehen. Agador zog sich an den Wegesrand zurück und wartete auf den Trekk, behielt den Busch aber im Auge.
Als der Wagenzug die Stelle passierte, wurde Namon durch Agadors Verhalten ebenfalls auf den Busch aufmerksam und ließ sich kurz erklären, worum es ging. Dann schritt der Zwerg los, um nachzusehen. Tatsächlich stöberte er einen Jungen und ein Mädchen auf, beide sicherlich im Alter von vierzehn oder fünfzehn Jahren. Sie waren unterwegs, um ihren angeblichen Onkel Benno in Puleth zu besuchen. Dabei achtete der Junge darauf, dass niemand seiner Begleiterin zu nahe kam. Die Begegnung war für den Trekk ziemlich belanglos, also ließ Namon die beiden Kinder ziehen.
In Kaiserhain angekommen stellte sich heraus, dass der hiesige Kriegsfürst - Leopold Kutteldinger - seine schützende Hand über das Dorf hielt. Scheinbar war Kaiserhain gut über den Winter gekommen. Die Dorfbewohner waren jedenfalls ordentlich genährt und die Wachen bestens ausgerüstet. Auch die Felder waren bereits sauber hergerichtet, um für die diesjährige Aussaat vorbereitet zu sein.
Kutteldingers Leute empfingen den Trekk freundlich und der Kriegsfürst selbst schien auf den ersten Blick ein umgänglicher Mann. Bruder Ronivart händigte den üblichen Zoll aus, dann wurde sich ein wenig unterhalten. Kutteldinger vermisste einige Leute, die er zum Schutz von Puleth ausgeschickt hatte. Bisher gab es keine Nachricht von ihnen. Zudem war ihm der Trekk wohlbekannt, denn seine Spione hatten davon berichtet. Kutteldinger ging darauf aber kaum ein. Für ihn war wichtiger, ob jemand seine Tochter gesehen hatte. Der Kriegsfürst befürchtete, dass Alma mit einem Bauernjungen aus Perz durchgebrannt sei.
Namon war natürlich hilfsbereit und erklärte, dass sich die jungen Leute zweihundert Meter vor dem Dorf in den Büschen miteinander vergnügt hatten. Kutteldinger wechselte von blasser Besorgnis in rote Wut. Mit einem Teil seiner Leute machte er sich auf den Weg, um nach Alma zu suchen. Und sich den Bauernjungen vorzunehmen.
Das Glück der beiden Liebenden rührte nun Bruder Ronivarts weiches Herz. Er wagte sich kaum auszumalen, was mit dem Pärchen geschehen würde. Der Geweihte versuchte die Helden zu bewegen, friedlich einzugreifen und Schlimmes zu verhindern. Aber die Helden blieben stark. Jedenfalls solange, bis der besorgte Vater des Jungen an die Helden herantrat.
Bauer Fistenbanger stammte aus Perz und befürchtete, dass sein Hannes schwere Repressalien vom Kriegsfürst zu erwarten hatte. Er flehte die Helden an, seinen armen Jungen zu retten. Das rührte natürlich das Herz von Agador und Namon. Skip war allerdings dafür, am eigentlichen Plan festzuhalten.
Eine bedeutende Szene in der Spielsitzung. Sogar bedeutender, als anfangs gedacht. Namon und Agador besaßen das Handicap "Heldenhaft", Skip war dagegen "Stur". Derjenige der sich durchsetzen würde, der würde gleichzeitig auch einen Bennie abstauben.
Natürlich war es für die Helden eine Ehrensache, sich um die Angelegenheit zu kümmern. Bauer Fistenbanger stellte seinen Ponykarren zu Verfügung, denn immerhin waren die Kinder doch ein Stück weiter weg, als Namon dem Kutteldinger erzählte. Da aber niemand mit dem Karren fahren konnte, mussten sich Skip und Agador hinten festklammern, während Namon und Sepp auf dem Kutschbock saßen und die Ponys zur Eile antrieben.
Der Ponykarren stoppte kurz beim Suchtrupp des Kriegsfürsten, der leicht verwirrt war die Helden so schnell wiederzusehen, dann fuhr Sepp erneut an. Es galt die Kinder zu erreichen. Außerdem hatte Namon gehört, dass Kutteldinger mit Zwergen handelte. Und Sklaverei, dass ging dem Zwergen gegen den Strich.
Ich liebe solchen Aktionismus. Dann passiert wenigstens etwas, vor allem überraschende Dinge. Kaiserhain war von mir als Info-Spot angelegt, aber bereits im Vorfeld war das Dorf ja ziemlich in Misskredit geraten. Da war es mehr als passend, dass Kutteldinger sogar Sklavenhandel zugetraut wurde.
Skip, Namon und Agador erreichten die Stelle, an denen sie die Kinder zurückließen. Sie mussten etwas suchen, entdeckten dann aber weitere Spuren. Spuren, die ziemlich beunruhigend waren. Offenbar waren Alma und Hannes einem Trupp Orks in die Hände gefallen. Was für ein Desaster. Namon schickte Sepp mit dem Wagen sofort zurück, um Hilfe zu holen. Dann machte der Zwerg ein paar Zeichen, um die Richtung anzugeben, in die sie gehen würden. Agador folgte nun den Spuren, denn wahre Helden eilten stets zur Rettung.
Es ist schon bemerkenswert, wie sich das fehlen eines übervorsichtigen Charakters auswirkt. Aber das ist ja auch der Spaß an Rollenspielen, dass sich mit jedem Spieler und seinem Charakter die Chemie der Gruppe ändert.
Die Helden folgten den Spuren bis hin zu einem verlassenen Gehöft. Drei Orks standen Wache. Offensichtlich hatten die Schwarzpelze hier ihr Lager aufgeschlagen.
Agador schlich sich zwischen den Bäumen auf die andere Seite des Hofs und spähte dabei vorsichtig in die Fenster hinein. Tatsächlich hatten die Orks Alma und Hannes erwischt. Das Mädchen saß gefesselt und geknebelt in einer Ecke, Hannes - mit einer blutenden Platzwunde - in der anderen Ecke. In die Scheune konnte Agador keinen Blick werfen, denn es gab kein Fenster.
Auch Skip und Namon bezogen nun Position. Der Magier versteckte sich hinter dem Haupthaus, während Namon nach vorne schlich. Keiner der Helden sah mehr den anderen. Der Zwerg hielt seine Äxte bereit, um jederzeit zuzuschlagen. Er imitierte den Ruf eines Rotkehlchens, um den nahen Angriff anzukündigen. Aber keiner wusste, was das bedeutete. Einer der Orks horchte kurz misstrauisch auf, schenkte der Sache aber dann keine Beachtung mehr.
Namon holte tief Luft, dann griff der Zwerg an. Er trat hinter der Ecke vor und spaltete dem ersten Ork den Schädel, dann tat Namon einen weiteren Schritt und hieb seine Axt tief in die Brust der zweiten Wache. Die Orks waren überrascht, ebenso wie Skip und Agador. Schon ging Namon einige Schritte voran und schleuderte seine Wurfaxt auf den nächsten Gegner. Leider warf der Zwerg zu kurz und die Axt landete einen halben Meter vor dem Ork. Der kam endlich dazu, "Alarm!" zu rufen ...!
Wow, was für eine geile Aktion von Namon. Ich hätte es dem Zwergen und der Gruppe gegönnt, drei Gegner auszuschalten, bevor die um Hilfe rufen konnten. Aber leider fehlte da ein halber Schritt zum letzten Ziel hin. Kann passieren. So begann der reguläre Kampf.
Die Orks waren alarmiert. Einige von ihnen stürmten vorne raus und griffen dabei ihre Handäxte. Der Ork an der Scheune machte seinen Bogen klar und zog sich von Namon zurück. Agador schlich hinter der Scheune weiter, während Skip heimlich versuchte einen Blick ins Haupthaus zu werfen. Leider wurde er dabei von einem der Orks erwischt. In diesem Falle war es sogar der Kriegshäuptling dieser Truppe.
Der schnappte sich seinen Hammer und brach einfach durchs Fenster, um mit seiner imposanten Größe vor Skip zum Stehen zu kommen. Namon machte vorne einen Schritt ins Haus, um sich aus der Reichweite des Bogenschützens zu begeben, der vorne stand und abwartete, bis sich der Zwerg zeigen würde. Derweil schlich Agador in den Rücken des Schützen.
Der Kriegshäuptling holte mit seinem Hammer nun kräftig aus und schlug wild auf Skip ein. Im ersten Augenblick sah es so aus, als würde der Magier unter der Wucht hinweggefegt, aber der Hammer prallte förmlich an Skips Robe ab. Der wirbelte nun mit seinem Stab herum und schlug gegen Wand und Dach des Hauses, um es damit zum Einsturz zu bringen. Der Ork duckte sich hinweg und hielt erst einmal schützend die Arme über den Kopf. Tja, ausgetrickst! Für Skip eine gute Gelegenheit, um sich aus dem Kampf zu lösen und hinter das Haus zu verschwinden.
Derweil räumte Namon vorne ordentlich auf und schlachtete die Orks regelrecht ab. Agador hatte in der Zwischenzeit den Schützen erreicht und mit einem schnellen Hieb erledigt. Die Situation war bisher unter Kontrolle. Aber Skip, der arme Skip, hatte große Probleme.
Hm, tja, ich sah jetzt nicht ein besonders gnädig zu sein. Mir standen noch genug Bennies zur Seite und der Magier war ein lohnendes Ziel. Erst kurz zuvor gab es auf G+ den Hinweis an einen DSA-Spieler, wie Begegnungen spannender gestaltet werden können. Und da gab es einige Empfehlungen: „Sei rücksichtslos und benutze alles was Du kannst“; „Benutze Taktik, fiese Tricks und Co“ und „Benutze das Terrain“.
Besonders gut fand ich: „Als nächstes: Benutze Taktik, fiese Tricks und Co. Wenn die SC Gruppe einen Magier hat, dann wissen auch die NPC über die Gefährlichkeit dieser Klasse und dann fliegen halt mal in den ersten Runde alle Pfeile in dessen Richtung und Nahkämpfer rennen zu ihm bis er auf dem Boden liegt. Nein, sie prügeln NICHT mehrere Runden auf den Krieger vorne ein, damit der Magier in ruhe zaubern kann. Versuch die Gruppe zu teilen, lass Wegelagerer Fallen bauen, und und und.“
Das habe ich dann auch mal gnadenlos umgesetzt. Sämtliche obige zitierte Tipps stammten übrigens vom Namon-Spieler und ich stimme ihm da natürlich zu. Jetzt gab es die Tipps auch in der Umsetzung. Ich bin immer wieder froh, mit Spielern einer Meinung sein.
Der Häuptling rappelte sich wieder auf und ging hinter Skip her. Leider machte er einen unnötigen Schritt und kam nicht nahe genug an den Magier heran. Der zog sich noch etwas zurück und wirkte einen Zauber auf sich, um im Kampf besser agieren zu können. Einer der letzten Orks im Haus trat an das nahe Fenster heran und schlug es ein. Er machte einen Schritt raus, blockierte das Fenster und unterstützte gleichzeitig seinen Chef.
Skip, der das Glück in den letzten Sekunden bereits oft bemüht hatte, wurde nun von dem Kriegshäuptling angegriffen. Der nahm seinen Kriegshammer in beide Hände und donnerte die Waffe rücksichtslos auf den Schädel des Magiers, um ihn unangespitzt in den Boden zu schlagen. Und das gelang auch. Mit einem hässlichen Laut platzte der Kopf des Magiers in alle Himmelsrichtungen.
Agador und Namon hatten das Unheil bereits kommen sehen. Beide rannten so schnell sie konnten, waren aber zu langsam. Namon durchquerte das Haus, sprang durch das Fenster, erschlug dabei einen weiteren Ork und stellte sich dem Kriegshäuptling entgegen, während der Waldmensch über den Hof rannte.
Der Häuptling war der letzte der Orks und wütender Grimm stand in seinem Gesicht. Dieser Schwarzpelz würde nicht weichen und so ein Zwerg, der kam ihm gerade recht. Erneut hob er seinen gewaltigen Hammer mit beiden Händen und ließ ihn nach unten krachen, mitten auf den Helm des Zwergen. Namon ging zwar etwas in die Knie, blieb aber dennoch auf seinen kurzen Beinen. Jetzt nachzugeben würde den Tod bedeuten. Also raffte sich der Zwerg auf und schlug mit seinen wirbelnden Äxten auf den Ork ein, der vor Schmerzen laut aufheulte und vom eigenen Blute blind war. Derweil: Agador lief.
Obwohl der Schwarzpelz alles daran setzte, um dem Zwergen doch noch einen letzten Schlag zu verpassen, bekam er den Kopf einfach nicht frei. Namon nutzt das weidlich aus und setzte dem Leben des Schwarzpelz ein Ende. Da kam auch schon Agador um die Ecke gerannt.
Die beiden Helden eilten sofort zu Skip, doch sie waren einfach zu spät. Trauernd sammelten sie die Reste von des Magiers Kopfs ein und kümmerten sich dann um die beiden Kinder. Vor allem Namon grollte ihnen, denn ohne sie wäre Skip sicherlich noch am Leben.
Auf wen sich das "sie" bezieht, sei an dieser Stelle übrigens der Meinung des geneigten Lesers überlassen. Jedenfalls eine sehr dramatische Sache und irgendwie musste Skip geahnt haben, dass es so ausgehen würde. Immerhin war er ja gegen die Rettungsaktion gewesen, besaß aber einfach kein Durchsetzungsvermögen. So kann es gehen.
Da kam auch schon Kutteldinger mit seinen Mannen und dem treuen Sepp nebst Ponykarren. Der Kampf war entschieden und der Kriegsfürst schloss seine kleine Alma liebevoll in die Arme. Auf Hannes war er jedoch nur schlecht zu sprechen, verschob die Bestrafung aber erst einmal.
Im Dorf angekommen bedankte sich Bauer Fistenbanger für die Rettung von Hannes. Dank Namons Fürsprache musste der junge Mann auch erst einmal keine Strafe befürchten. Was Hannes nicht davon abhielt, Almas Nähe zu suchen. Bruder Ronivart war ganz gerührt von dieser jungen Liebe.
Kriegsfürst Kutteldinger händigte dem Trekk auch den Zoll wieder aus und versicherte den Pilgern, sie seien in Kaiserhain gern gesehene Gäste und könnten gerne auf seinen Kosten hier verweilen. Das Angebot wurde, jedenfalls für diese Nacht, gerne angenommen.
Zudem hatte die Kaiserhainer Miliz auf dem Rückweg einen Halbork entdeckt, der kopfüber von einem Baum hing. Scheinbar war er von den Schwarzpelzen gefoltert und dann zum Sterben zurückgelassen worden. Agador und Namon machten es sich zur Aufgabe, den Mischling gründlich zu verhören. Der musste erst einmal zu sich kommen und erzählte dann eine Geschichte, die auf alle Beteiligten überaus glaubhaft wirkte.
Nach dem Tod eines liebgewonnen Kameraden - immerhin war Skip ja seit acht Tagen dabei -, brauchte der Trekk eine ordentliche Verstärkung. Und die konnte dieser Halbork namens Gronk vielleicht bieten. Zwar hatte er keine Ausrüstung dabei, aber er durfte sich an den erbeuteten Waffen der Orks bedienen.
Dann wurde Zeit den armen Skip auf dem Boronsacker beizusetzen. Die Pilger waren erschüttert, denn die Wildermark hatte unter den ihren ein erstes Opfer gefordert. Trauer und Unruhe begleiteten den Abend, der im Gasthaus "Zum Kaiser" beim Leichenschmaus seinen stillen Ausklang fand ...
Wirklich sehr traurig. Skip war ein toller Charakter, der im Kontrast zu den ganzen Geweihten stand und dadurch tolle Momente generierte. Aber Aventurien kommt ohne Wiederbelebung aus, dementsprechend ist der Tod hier ziemlich endgültig - außer eine Gottheit würde etwas drehen. Aber das wäre bei Skip ziemlich unwahrscheinlich.
Früh am nächsten Morgen ging es also weiter. Stets nach Norden, der Straße nach. Um Hannes vor Repressalien zu schützen, und als Ausgleich für Skips Tod, setzte sich Namon dafür ein, dass der Bauernjunge mit nach Wutzenwald zog. Der Zwerg ging davon aus, dass die Reise den Charakter von Hannes schulen würde. Außerdem wäre er so erst einmal von Alma getrennt. Die, wie die Helden erfuhren, scheinbar in anderen Umständen war. Trotz (oder gerade wegen) ihrer Jugend, hatten Alma und Hannes ziemlich rahjagefällige Dinge getan.
Alma war nicht damit einverstanden zurückbleiben zu müssen und versteckte sich mit Hannes Hilfe auf einem der Wagen. Aber schnell war sie entdeckt und in einer flammenden Rede erklärte Namon, dass Hannes als Held wiederkehren und somit Almas Vater von sich überzeugen würde. Traurig wurde Alma zurückgebracht. Bruder Ronivart war von Namons Worten tief beeindruckt und übergab Hannes allzugerne in die Obhut des Zwergen. Endlich konnte es weitergehen.
Die Reise verlief ohne große Zwischenfälle. Die Ochsen zogen zwar langsam, aber doch ausdauernd, die schweren Wagen die nasse und rutschige Straße entlang. Gegen Mittag erreichte der Trekk dann endlich die Klammbrecher-Furt am Olku. Der war zu einem reißenden Fluss angewachsen und die im Sommer gut sichtbare Furt, war nur noch zu erahnen. Es würde keine leichte Sache sein, den Fluss hier zu überqueren. Aber es war auch die einzige Möglichkeit in der Gegend. Da hörten die Helden leise Kriegstrommeln, offensichtlich orkischen Ursprungs. Just in dem Augenblick, als Dun Anselmo hinter einem Baum hervorritt. Der Söldnerführer hatte den Trekk endlich eingeholt …!
Eine spannende Spielsitzung, in der es dann doch mal zu einem etwas heftigeren Kampf kam. Für Skip natürlich eine dramatische Sache, da er irgendwann ohne Bennies vor einem verdammt heftigem Gegner stand. Zudem getrennt von der Gruppe und in der Unterzahl. Denkbar schlechte Voraussetzungen, um heil aus der Sache rauszukommen. Mit dem Charaktertod fehlt der Truppe nun auch magische Heilung und ein Magier an sich. Es bleibt abzuwarten, wie und ob das ausgeglichen werden kann.
Für die nächste Spielsitzung muss ich jedenfalls mal sehen, wie ich die Wagen des Trekks als Token umgewandelt bekomme. Der Skalierung wegen waren es bisher Objekte. So war es auch einfacher die Ladung einzeln draufzupacken. Aber die Situation an der Furt erfordert jetzt auch eine taktische Platzierung der Wagen.