AW: Nerd-Kultur - Rollenspiele vs Anime?
Lechloan schrieb:
In Unkenntnis der genauen Inhalte: Inwieweit zementieren diese Mädchen-Japan-Comics ein unselbständiges, untergeordnetes, materialistisches, angepaßtes, konsumorientiertes Rollenvorbild für die Leserinnen in einer Art, wie das Barbie auf dem Gebiet der Anziehpuppen tut?
Gibt es in diesem doch sehr japanisch-lokal anmutenden Genre nicht nur geballt die "Erziehung" zu einer wohlgefällig angepaßten japanischen Hausfrau und Mutter?
Mich nerven ja schon in den Ami-TV-Serien enorm die 50er-Jahre-Klischee-Weibchen-Verhaltensweisen, die den Heldinnen dort als das Erstrebenswerteste nahegebracht werden. Und "wir" Fernsehgucker schlucken das dubiose "High School Prom Night Cheerleader Being Popular"-Getue ohne zu merken, wie da der psychische Stabmixer in den Hirnen der Vielseher wütet.
Da liegt für mich die Vermutung nahe, daß japanische Mädchen-Comics genau dasselbe bezogen auf die japanische Gleichschaltungsideologie mit den Konsumentinnen machen.
Letztlich wird durch diese "Fremd-Ware" eine schleichende, innere Entfremdung, ein Vergessen, ein Nie-gekannt-haben der diesbezüglichen Werte unseres (Noch-)Kulturkreises in unsere Medienlandschaft und damit in unsere Köpfe infiltriert.
Also: Was würden normale, gesunde, aktive, emanzipierte, selbstbewußte Frauen von den Verhaltensweisen der Heldinnen in diesen Comics halten?