Nerd-Kultur - Rollenspiele vs Anime?

AW: Nerd-Kultur - Rollenspiele vs Anime?

Apocalypse schrieb:
Mein Gott, lass mal die Kirche im Dorf. Noch nie was von Polemik und Satire gehört? Diese Gesinnungsunterschieberei brauchen wir genausoviel wie echten Rassismus.
Ich kann auch gleich die Top 5 der klassischen Rassistenausreden nennen, dann sparen wir uns Zeit:
Nummer 5: "Den Rassismus hast Du doch ins Spiel gebracht." Funktioniert wie folgt:
Poster A: "Juden/Neger/Japaner sind allesamt verhaltensgestört."
Poster B: "Wie wäre es mit weniger Rassismus?"
Poster A: "Wieso ich, Du hast doch den Begriff Rassismus ins Spiel gebracht."
Nummer 4: "Versteht ihr denn keine Ironie?" Die klassische ich-hab-doch-nur-Spaß-gemacht-Ausrede. Oder wie man schon bei "Mein Kampf" gesagt hat: Das meint der Mann doch nicht alles ernst.
Nummer 3: "Juden/Neger/Japaner sind keine Rasse im wissenschaftlichen Sinne, also bin ich auch nicht rassistisch, wenn ich sie allesamt als verhaltensgestört bezeichne." Manchmal noch garniert mit "... vielmehr bist Du der Rassist, weil Du mich als Rassisten einstufst."
Nummer 2: "Pah, Rassismus zu schreien, ist doch nur Polemik für Leute, denen sonst nichts mehr einfällt". Das ist schon eine ziemlich clevere Ausrede, weil so etwas natürlich wirklich vorkommt. Und das gibt einem dann die Lizenz zum unangreifbaren Rassismus.
Und Nummer 1: "Ich habe ja nichts gegen Juden/Neger/Japaner, ABER..." Die Schutzschilde werden vor Beginn des Gefechts hochgefahren. Eine Technik für Fortgeschrittene, die ein Minimum an Anstand vortäuscht.

(dem solche Gesinnungsunterschieberei sowas von auf den Sack geht)
Ich könnte jetzt sagen, schau Dir die von mir zitierten Äußerungen an und zeig mir, wo ich da noch irgendwas "unterschieben" muß. Aber ich sage stattdessen:
Noch nie was von Polemik und Satire gehört? (Kann ja nicht angehen, daß solche Ausreden immer nur für eine Seite funktionieren sollen...)

MfG (weil ich bei Dir noch Hoffnung habe)

Tobias
 
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Weißt du, es war lustig aber dann bist du persönlich geworden.
 
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Echt, ich miese Spaßbremse. Persönlich werden, nur wegen ein bißchen Rassismus, das kann ja nun wirklich nicht angehen.
Das es allerdings auch Leute gibt, die durchaus guten Anlaß haben, Zornhaus geistige Gülle persönlich zu nehmen, kommt Dir naturgemäß nicht in den Sinn?
Es ist eine Sache, wenn man, sagen wir mal, amerikanische SitComs wie Friends nicht mag. Es ist eine andere Sache, wenn man darüber schwadroniert, daß man von den "krank wirkenden, typisch jüdischen Verhaltensstörungen" genervt ist, die "alle Juden aufweisen" und dann zu fragen "Meine Güte, müssen die Juden denn alle so hysterisch sein? Aber was will man von Leuten erwarten, die ihren Kindern die Schniepel kürzen...)"

MfG

Tobias

P.S.: Du hättest das ganze mit "Ich nehme Nummer 4" abkürzen können.
 
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Was ich ehrlich gesagt "etwas" doof finde ist, dass kaum das die üblichen antiamerikanischen Ressentiments vieler Modelinker einfach mal in !Offensichtlich! überzeichneter Form auf einen anderen, nämlich den japanischen Kulturkreis abgebildet werden, gleich Rassismus geschriehen wird.
Derzeit wird bei uns in vielen Bereichen nach einigen Jahren der Vergötterung des amerikanischen Vorbilds das japanische Vorbild zelebriert. Gleichzeitig kann man seit 7-8 Jahren eine steigenden Tendenz zum (in der Regel) wie du geschrieben hast, vorurteilsbelastetem Antiamerikanismus feststellen. Wenn jemand wie Zornhau also einen Text verfasst, in dem genau diese Stereotypen Argumente auf die nächste "Heilskultur" übertragen werden, dann erfüllt das durchaus den Tatbestand der Satire, nimmt vielleicht auch nur die antijapanischen Argumente des Jahres 2010 vorweg, die dann übrigens genauso pauschalisierend schwachsinnig sein werde wie viele antiamerikanische Statements heutzutage.

Um es mit meinen Worten zu sagen: Satire darf Witze über Amerikaner, Deutsche, Japaner, Israelis und Palästinenser machen. Satire darf Witze über Christen, Moslems, Juden und Buddhisten machen. Satire darf Witze über Jesus, Buddha, Mohammed, Gott und die Welt machen.

Um es mit Tolstoy zu sagen: Satire darf alles.

Das ist meine Meinung, Du musst sie nicht mögen.

Apocalypse

P.S.: Es gibt immer Leute, die meinem alles persönlich nehmen zu müssen. Manchmal ist das Anlaß zu Terroranschlägen und Fahnenverbrennungen, von Morddrohungen und ähnlichem. Wenn Du der Meinung bist, sowas sei angemessen: Bitte, nimm es persönlich.
 
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Das Wort "Heilskultur" für die jetzige japanoide Modewelle zu verwenden, find ich etwas hochgegriffen - schließlich rollt die Japanwelle fast ausschließlich in einem (relativ überschaubaren) Bereich der Jugend- und Popkultur.
Da sind die Amerikaner in einer ganz anderen (und ausserdem auch noch politischen) Größenordnung präsent.
Ich denke mal, in 10 oder 20 Jahren wird vieles aus dieser Modewelle unter der Rubrik "Peinlich" laufen (ähnlich wie Monchichis oder "Heitere Komödien" mit Roy Black) - aber keine Welle von Antijapanismus auslösen.
 
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Ich kann aber Animes nicht mögen ohne gleich Rassist zu sein.
Ich muss ja nicht alles mögen. Und wenn das bisschen das man an Kultur aus Japan mitbekommt hauptsächlich aus so einem hirnerweichenden Krampf mit dem man sich, käme er aus Deutschland, nicht mal den Hintern abwischen würde besteht ist das nicht gerade eine Werbebotschaft.
Die japanische Kultur mag ja toll und faszinierend sein. Aber was wir davon mitkriegen sind ihre Groschenromane.

Und ganz ehrlich, ich möchte von der Scheiße verschont bleiben.
Ich will mir meine Hellblazercomics holen können ohne feststellen zu müssen das die zugunsten eines Mangaregals in die hinterste Ecke verbannt werden.
Ich will wenn ich schon in dieser Ecke bin meine Ruhe haben ohne das ein Pickelgesicht mit einem unverständlichen Deutsch-japanischen Wortwirwar neben mir die neusten Abenteuer von Hoshi dem Kuhjungen mit Kasernenhofstimme durchexerziert.
Ich will das nicht ständig irgendjemand die Nazikeule holt bloß weil ich es nicht gut finde das in Kinderzeichentrickserien Zwölfjährige die angezogen sind wie Nutten rumlaufen oder ich den Punisher anstelle irgendwelcher dämlicher Zaubermädchenhefte lese.
Ich will das Pikachu stirbt!
 
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Waldviech schrieb:
Das Wort "Heilskultur" für die jetzige japanoide Modewelle zu verwenden, find ich etwas hochgegriffen - schließlich rollt die Japanwelle fast ausschließlich in einem (relativ überschaubaren) Bereich der Jugend- und Popkultur.

Der Begriff stellt sicherlich eine Übertreibung dar, allerdings hatten wir zu Beginn der Amerikanisierung auch das Übernehmen vieler Amerikanismen in die Jugendkultur (Bekleidung und Musik in den spät 60ern und 70ern)

Waldviech schrieb:
Da sind die Amerikaner in einer ganz anderen (und ausserdem auch noch politischen) Größenordnung präsent.

Jup, sicher.

Waldviech schrieb:
Ich denke mal, in 10 oder 20 Jahren wird vieles aus dieser Modewelle unter der Rubrik "Peinlich" laufen (ähnlich wie Monchichis oder "Heitere Komödien" mit Roy Black) - aber keine Welle von Antijapanismus auslösen.

Auch das stimmt wahrscheinlich, jedenfalls solange die Japaner nicht die treibende Kraft der Wirtschaftswelt werden (und danach siehts ja nicht grade aus).

Mir ging es mehr darum die paralellen zwischen der Argumentation Zornhaus und der "Klischeeargumentation" gegen viele amerikanismen (Comics waren hier lange verpönt, Jeans und T-Shirts genauso...). Wie gesagt, ich verstehe Zornhaus Beitrag als Satire und seine anderen Postings in diesem Thread stützen diese Ansicht IMHO.

Apocalypse
 
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Da verstehen wir uns ja ;)

Mal ne ganz andere Frage....Warum schaukeln sich die Emotionen gerade bei diesem Thema so hoch ? Es geht doch immerhin nur um ein paar vollkommen banale Comichefte und die Art und Weise wie sie sich von (nicht wesentlich besseren) anderen Comicheften unterscheiden...Als solches doch eigentlich ein Thema, bei dem es rein auf persönlichen Geschmack ankommt..
 
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DAS wird es sein ! :D
Mir als "unbeteiligtem Beobachter" kommt die Diskussion hier insgesamt nur etwas....überzogen vor. ;)
 
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Bei mir ist relativ einfach, die Dinger nerven mich ehrlich unheimlich. Ich geh gerne mal in den Comicladen oder einen Bahnhofskiosk um zu sehen ob es etwas interessantes gibt. Und die Sachen die mich interessieren werden zugunsten von Mangas immer weniger oder landen in der Ecke neben den Sexheftchen. Und in der Ecke will ich nicht stehen. Die Leute die da sonst stehen machen sogar mir Angst.
Außerdem habe ich das seltene Glück, dass die von mir beschriebenen Pickelgesichter immer irgendwo in der Nähe herumstehen und sich über ihre Hefte in einer Lautstärke unterhalten als wären sie auf dem Frankfurter Flughafen ans Rollfeld gekettet.
Es nervt mich einfach.
 
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Thoughtfull schrieb:
Und ganz ehrlich, ich möchte von der Scheiße verschont bleiben.
Ich will mir meine Hellblazercomics holen können ohne feststellen zu müssen das die zugunsten eines Mangaregals in die hinterste Ecke verbannt werden.
Es gab - vor allem in US-Foren - die Kritik daran, daß in den Spielläden der USA mit Aufkommen der D20-Schwemme kaum noch Regalplatz für die anderen, die nicht der Schwemme angehörigen Produkte vorhanden ist. Dies - so der Tenor - hätte zu einer von den Rollenspielern eigentlich ungewollten(!) Monokultur geführt. - Diese Diskussionen, die inzwischen auch schon ein wenig her sind, kommen mir von der beschriebenen Problematik her ähnlich gelagert vor: Es wird ein breites, ein buntes, ein vielfältiges Angebot auf dem Comic-Sektor im Deutschland vor der Manga-Welle von den Läden, die durchaus gerechtfertigt versuchen soviel Umsatz zu machen, wie es nur irgend geht, durch eine "gefühlte" Mangamonokultur, die sich wohl gut verkauft und daher mehr Regalplatz bekommt, verödet. Und da das Angebot nun wesentlich weniger vielfältig ist, haben Comic-Interessierte weniger Auswahl und beginnen die alte, breite Auswahlmöglichkeit nicht etwa zu vermissen, sondern die geringere Auswahl als das NORMALE wahrzunehmen. So fehlt den nachwachsenden Generationen, die in der Mangamonokultur aufgewachsen sind, eben nichts. Das ist so ähnlich wie mit Menschen, die von Geburt an Blind sind. Ihnen fehlt nicht etwa das Sehen, weil sie nie imstande waren zu sehen. Sie wissen garnicht wie das ist. - So sind auch die Nur-Mangas-denn-Mangas-sind-die-EINZIGEN-Comics-Menschen eben auch außer Stande die öde Wüste als solche zu erkennen, da sie nie die grünen, frischen Weiden einer vielfältigen Comic-Kultur zu sehen die Möglichkeit hatten.

Thoughtfull schrieb:
Ich will das nicht ständig irgendjemand die Nazikeule holt bloß weil ich es nicht gut finde das in Kinderzeichentrickserien Zwölfjährige die angezogen sind wie Nutten rumlaufen oder ich den Punisher anstelle irgendwelcher dämlicher Zaubermädchenhefte lese.
Das hat mich ehrlich gesagt auch gewundert: ein Normal-Fan-Boy kommt ja üblicherweise mit der Subtilität eines Hooligan daher. Aber unser guter Koshiro-Sama kommt gleich mit der Unschlagbaren Vergeltungswaffe Aller, Die Die Einzige Wahrheit Als Einzige Erleuchtete Kennen (tm) daher. - Dies öffnet eine neue, kreative Dimension der Kritikunfähigkeit von Fan-Boys. - Das war mal sehr erfrischend und gleichzeitig auch traurig machend.

Thoughtfull schrieb:
Ich will das Pikachu stirbt!
Ich wähle jede Partei, wirklich JEDE bei der nächsten Bundestagswahl, die das in ihrem Programm unterstützt!
 
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Mal was anderes:

Wie ist denn die Altersstruktur bei Mangafans vs. Nichtmangafans? Besteht da ne Korrelation?

Bin selber ja ein manche Manga (vor allem halt alte) Möger. Aber halt auch sonst Comicfan.

Apocalypse
 
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Ich sehe nicht mal "Manga" als das eigentliche Problem - da sind ja auch durchaus einige gute drunter ("Mononoke"; "Robotic Angel" oder "Ghost in the Shell" mit "Yugi-Oh" zusammen in eine Niveau-Schublade zu stecken ist fair betrachtet ziemlich ungerecht).
Das Problem ist die unglaubliche Schwemme minderwertiger Machwerke, die im Kielwasser der erwähnten guten japanischen Comics daherkommen, weil sich momentan alles gut verkauft was große, glänzende Kulleraugen hat.
So wie ich das sehe, ist das ein rein Marketing-bedingtes Problem.

Edit:
Wie ist denn die Altersstruktur bei Mangafans vs. Nichtmangafans? Besteht da ne Korrelation?
Zielgruppe deutscher Verlage, die sowas rausbringen sind ja bekanntermaßen weibliche Fans irgendwo zwischen 12 und 17. Wie das allerdings konkret ausschaut...
 
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Apocalypse schrieb:
Was ich ehrlich gesagt "etwas" doof finde ist, dass kaum das die üblichen antiamerikanischen Ressentiments vieler Modelinker einfach mal in !Offensichtlich! überzeichneter Form auf einen anderen, nämlich den japanischen Kulturkreis abgebildet werden, gleich Rassismus geschriehen wird.
Keine Bange, wenn man über Amerikaner in dieser Form herzieht, nenne ich das mit Vergnügen ebenfalls Rassismus.

nimmt vielleicht auch nur die antijapanischen Argumente des Jahres 2010 vorweg, die dann übrigens genauso pauschalisierend schwachsinnig sein werde wie viele antiamerikanische Statements heutzutage.
Aber jetzt sind sie natürlich nicht pauschalisierend schwachsinnig? (Deine interstellar weit hergeholte Annahme, daß die japanische Kultur in vier Jahren das sein wird, was die amerikanische Kultur jetzt ist, mal für den Augenblick angenommen.)

P.S.: Es gibt immer Leute, die meinem alles persönlich nehmen zu müssen. Manchmal ist das Anlaß zu Terroranschlägen und Fahnenverbrennungen, von Morddrohungen und ähnlichem.
Richtig. Jeder, der sich von einer Aussage wie "Deine Kultur ist minderwertig und ihr seid alle verhaltensgestört" angegriffen fühlt, ist ein potentieller Bombenwerfer. Die Leute, die andere Kulturen als minderwertig bezeichnen - das lehrt die Geschichte - sind hingegen friedliebende Genossen, die keiner Fliege etwas zuleide tun. Nur weiter so, dann kann ich demnächst sogar eine Top 10 aufstellen.

Thoughtfull schrieb:
Ich kann aber Animes nicht mögen ohne gleich Rassist zu sein.
Ob Du das kannst, weiß ich nicht. Ich kann es (jedenfalls 99% aller Manga und Anime). Zornhau kann es scheinbar nicht.

Die japanische Kultur mag ja toll und faszinierend sein. Aber was wir davon mitkriegen sind ihre Groschenromane.
Das ist eine Frage der Methode. Aber im Bahnhofsbuchhandel oder im durchschnittlichen (= meiner Erfahrung nach miserablen) Comicladen bekommst Du von allem hauptsächlich Ramsch geboten. 99% aller amerikanischen Comics sind meiner Meinung nach(!) nämlich ebenfalls Müll und mit der frankobelgischen Ecke ist seit dem Ableben von Größen wie Franquin, Goscinny, Morris auch nicht mehr viel los.
Falls das übrigens nicht klar sein sollte: Ich lese und besitze erheblich mehr amerikanische und europäische Comics als japanische. Aber ich hab's nicht nötig, diesen meinen Geschmack mit irgendwelchem rassistischem Überlegenheitsgefasel, "Gelbe-Gefahr"-Hysterie und der klassischen Klischeeparade (die man vor ein paar Jahrzehnten in sehr ähnlicher Weise auf Comics per se angewandt hat) zu rechtfertigen.

MvfG

Tobias

P.S.: Falls irgendwer was gegen mein Posting hat: Der hat nur die feine Satire nicht verstanden! :ROFLMAO:
 
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@ Waldviech:

Eben,

und wie bereits von Zornhau gesagt verschwindet die Vielfalt. Sowohl britische als auch Frankobelgische als auch amerikanische Comics sind seltener geworden hier bei uns im Laden. Die Auswahl sinkt, und die Auflagen der (teilweise sehr guten) Deutschen Umsetzungen auch. Das treibt die Preise in die Höhe und die Leute kaufen dann tatsächlich immer mehr Mangas. Wenn ich als Schüler vor der Entscheidung gestanden hätte, für 30 Mark 3 Taschenbücher oder ein 32 Seiten Album zu kaufen, wärens wohl auch die Mangas geworden.

Ein Hellboy-Comic kostet im Moment schlappe 18 Öre. Dafür kriegste halt drei oder vier Mangaramschbücher mit genausoviel Bildern drin. Kein Wunder das die Kids sich das anspruchsvolle nicht holen. Ds Argument, dass man von guten Comics (und es gibt auch solche Mangas) auch in 20 Jahren noch was hat, zíeht bei 14 Jährigen halt nicht. Ergebnis: Auch solche Manga-Perlen wie Akira in der Sechsbändigen Telefonbuchsammlung kauft keiner mehr. Was bleibt sind Yu-Gi-Oh, Onepiece, Dragonball und Konsorten. Groschenhefte halt, keine Comickunst. Leider.

Apocalypse
 
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Zornhau schrieb:
Generationen, die in der Mangamonokultur aufgewachsen sind, eben nichts. Das ist so ähnlich wie mit Menschen, die von Geburt an Blind sind. Ihnen fehlt nicht etwa das Sehen, weil sie nie imstande waren zu sehen. Sie wissen garnicht wie das ist.

Wobei dieser Bereich dann allerdings auch wieder Chancen beinhalten könnte, sobald eine gewisse "übersättigung" zutage tritt. Ansonsten bleibt es an uns "alten Säcken" die alten obtionen weiter am leben zu behalten.
Das selbe Problem wird sich ja demnächst auch mit dem Zentralbaituren im Bildungssektor (und damit auch der Lehrerausbildung) einschleichen.
 
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