Nerd-Kultur - Rollenspiele vs Anime?

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Anime sollte man schlicht und einfach als Medium begreifen.
Genau wie... Naja genau wie das Medium "real gedrehter Film / Fernsehserie".
Denn eigentlich ist der Überbegriff "Anime" so UNGLAUBLICH schwammig daß mir glatt der Vergleich fehlt.
Von daher sollte man eigentlich nicht daraus schließen, daß man weil man Sailor Moon oder Dragon Ball nicht mag, Animes nicht mag.
Das ist so als würde man sagen "Ich mag Filme nicht. Ich habe Ace Ventura und Ninja Master I gesehen, und die haben mich was Filme angeht traumatisiert!" ;)
 
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Also... als einer der mal direkt die Schnittmenge darstellt...
Ich hab nie eine länger laufende Anime RPG Runde auf die Beine stellen können und das liegt zu ersten daran, dass wenige in meinem Bekanntenkreis diese Kombination so interessant finden würden, dass sie sich dann auch Abend für Abend dafür hinsetzen...
Der zweite Punkt ist... die meisten Anime RPGs sind einfach schlecht... das Zeug das für D&D rausgekommen ist, verschenkt die Balance völlig, und die meisten anderen Systeme sind nur gekrampft...
Kein Wunder, da der Focus Anime, wie Tellurian schon richtig sagte, unglaublich schwammig ist, und diese Rollenspiele versuchen jeden Teil abzudecken...
Ich kenne nur ein Rollenspiel das mal einen vernümpftigen Focus gewählt hat:
Heart Quest, Romantic Roleplaying in the World of Shoujo Manga
Aber das ist so komisch, das das wiederum niemand spielen möchte...
Außer vielleicht ein paar Mädels bei Animexx und die wissen wahrscheinlich nicht das es existiert...
 
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Das ist so als würde man sagen "Ich mag Filme nicht. Ich habe Ace Ventura und Ninja Master I gesehen, und die haben mich was Filme angeht traumatisiert!"
Ja, genau das sage ich.
Wegen der beiden Filme bin ich so angewidert, das ich nie wieder den Fernseher anmachen wollte... :D
Oder anders gesagt:
Wer bei seinem ersten japanischen Essen gleich das Ding erwischt hat, dass einem jede Geschmacksknospe einzeln ausbrennt, wird nur schwer zu einem zweiten Versuch zu überzeugen sein.
 
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Meiner Meinung nach ergibt sich das sowieso irgendwann von selbst, daß man, wenn man viel Anime (oder generell japanische Medien) konsumiert, daß man das dann auch in seinen Spielstil einfließen lässt.
Ein Spiel / Abenteuer / Kampagne so nach Animeart aufzuziehen... Geht. GURPS Mecha, dein Beispiel... sowas alles. Kein Problem. Aber dafür müssen sich dann auch wirklich Fans zusammensetzen, die Wissen, wie das "echte" Feeling ist, und wie man es rüberbringt. Meiner Meinung nach.
Aber ich benutze Animes auch gerne als Anregungen für... Dinge...

EDIT
Burncrow:
Du meinst, wenn man unverhofft einen Löffel Wasabi abbekommt...? :D
Hmm... Naja dann muß man sich halt von jemandem von dem man weiß, daß man auf dessen Geschmack vertrauen kann, zeigen lassen was gut ist. ;)
 
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Ich würd ja sagen, daß die ganz am Anfang gestellte Frage erst in zwei oder drei Jahren wirklich zu beantworten ist. Anime ist in Deutschland einfach noch ein 'neuer' Trend - Im Gegensatz zum Rollenspiel. Außerdem ist die Anime-Zielgruppe in Deutschland, wie schon von jemandem vorher erwähnt, Mädchen zwischen 12 und 21.....eventuell auch noch Jungs im selben Alter. Bis die ihren Weg vom Anime zum Rollenspiel gefunden haben (oder aber die jetzigen Rollenspieler andersrum) und von dort aus dann in Spielrunden mit uns alten Säcken oder in die einschlägigen Rollenspielforen und auf die Cons, dauert es einfach noch ein bißchen. Die Schnittmenge wird größer werden....
 
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Bin kein großer Anime-Fan (wahrscheinlich einfach zu alt dafür), aber manche Anime könnte man sicher gut als Inspiration verwenden... neulich habe ich ein paar Ausschnitte aus "Laputa - Castle in the Sky" gesehen, so als Beispiel.
 
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zoombot schrieb:
Ich würd ja sagen, daß die ganz am Anfang gestellte Frage erst in zwei oder drei Jahren wirklich zu beantworten ist. Anime ist in Deutschland einfach noch ein 'neuer' Trend - Im Gegensatz zum Rollenspiel.

Das ist so nicht ganz korrekt. Der Fokus, was wir heutzutage unter dem schwammigen Sammelbegriff "Anime" wahrnehmen ist auf einen bestimmten, von relativ jungen Serien beeinflusten Markt konzentriert. Aber wenn man als Fernsehkonsument der 80er mal zurückblickt: Damals nannte man diese Filme zwar noch "Zeichentrick"/"Trickfilm"/"Cartoon", aber wir haben auch unsere kleinen "Kult"-Animes (wissen es nur nicht). (Und ich rede jetzt eher von solchen Sachen wie "Saber Rider & the Star Sherrifs" als "Biene Maja") Eigendlcih bräuchte es eher ein Rückbesinnen bei den derzeitigen Rollenspielern auf solche Anfänge. Der Weg anderrum dürfte schon komplizierter sein.
 
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Ähm, Biene Maja war aber auch ein Anime, genau wie Heidi, Kimba uvm ^_^

Bb, Stayka
 
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Naja, "ich rede eher von Saber Rider als Biene Maja" hätte man uU so auslegen können... Sorry ^_^

Bb, Stayka
 
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In meinem Bekanntenkreis (und der besteht fast ausschließlich aus Rollenspielern) gibt es so gut wie niemanden, der Mangas und/oder Animes mag. Ich persönlich kann zwei Mangaserien ganz gut leiden ("Lone Wolf & Cub" und "Blade of the Immortal") aber mit Animes absolut gar nichts anfangen (und ja, ich habe "Akira" & Co. gesehen und nicht "Sailor Moon" & Co.). Die Ästhetik sagt mir nicht zu, that's it. Klar sind das teilweise gute Filme, aber der Zeichenstil ist einfach nicht mein Ding.

MMM
 
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Du bist Rollenspieler. Du bist viel im Netz unterwegs. In den Augen von 80% der Normalen Bevölkerung macht dich das zu einem Nerd. ;P
 
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In meiner Umgebung gibt es einige Rollenspieler, die Animes schauen; aber ich kenne keinen Anime-Fan, der keine Rollenspiele spielt. Insgesamt schauen vielleicht 1/4 meines rollenspielenden Bekanntenkreises auch gerne Animes. Allerdings ist es nicht immer leicht, andere zum Anime-schauen zu überreden (Was - Untertitel?? Nee, lieber nicht...).

Ich persönlich schaue Animes sehr gerne. Meine Favoriten sind Evangelion, Elfen Lied, Noir und Cowboy Bebop.
 
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Ich würde auch nicht sagen, das der Thread-Tite. "Rollenspiele vs Anime" so passend ist. Das klingt ja, als wenn sich beides gegenseitig ausschließen würde...
Ich gebe auch zu, daß mir einige Anime und Manga recht gut gefallen, wie etwa "Wings of Honneamise", "Armatige 3" oder "Catseye". Dann wiederum gibt es so Kandidaten, die mir fürchterbar auf den Senkel gehen wie "Yugi-Oh" zum Beispiel.
 
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Bei mir schließt es sich ja auch nicht aus - es ging ja aber darum, daß es sich in D evtl bei einigen ausschließen könnte, weshalb möglicherweise einige RPGs hier nicht so gut ankommen, wie zB in den US.

Clear Ether!
Stayka
 
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Agroschim schrieb:
Ich kenne eine Menge Rollenspieler die von Animes rein garnichts halten.
So ist es.

In meiner "Rentner-Band" ist ein einziger dabei, der sich Mangas und Animes etwas regelmäßiger reinzieht. Ich selbst hatte mir meinen Geschmack hinsichtlich Comics und Zeichentrickfilmen im europäischen und angloamerikanischen Umfeld gebildet. Klar habe ich als Kind/Jugendlicher/Erwachsener die immer stärkere Präsenz der japanischen Einförmigkeitskultur in den Trickserien und Trickfilmen mitbekommen. Mich enttäuschen selbst bei von mir geschätzten Anime-Serien/Filmen die TYPISCH japanischen Verhaltensstörungen der Charaktere, die gekrampfte Art des Umgangs der Charaktere miteinander, das Gelackte und doch langweilige (ja, selbst in blutigsten Action-Sequenzen), was mich immer wieder an Billigstproduktionsqualitätsmindestmaß erinnert.

Es gibt dabei durchaus ein paar Ausnahme, die nicht ganz so schlecht sind, aber deretwegen würde ich mir kein Bein ausreißen, in diesen Settings voller großer Augen und kleiner Münder zu spielen.

Mir ist - bei meinem geringen Anime-Kenntnisstand - noch kein Anime untergekommen, der nicht (natürlich mit mehr Geld) auch als Realfilm oder als z.B. französischer oder amerikanischer Trickfilm besser rübergekommen wäre. Klar ist das eine Einstellung eines Mitteleuropäers, der u.a. den persönlichen Stil eines Zeichners (ich bin da vornehmlich mit Belgiern und Franzosen groß geworden), zu würdigen weiß. Wenn ich den persönlichen Stil vor lauter typisch anime-artigem Konformismus erst mit der Lupe suchen muß, dann gute Nacht.

Es gibt für mich bislang kein einziges, für mich im Rollenspiel reizvolles Setting, welches ich NUR mit Anime-Rollenspielen spielen könnte oder gar müßte. Jeder Anime-Stoff, der irgendwie interessant ist, läßt sich mit "normalen" Rollenspielen nicht nur gleich gut spielen, sondern besser. (Ja, ich finde Schulmädchen-Sex-Settings, Tentakel-Porn, etc. nicht als für mein Rollenspiel reizvoll - auch wenn ich der Meinung bin, daß diese Dinge besser in Animes, als im Realfilm aufgehoben sind - und zwar am besten nur für Japaner. Die scheinen so etwas ja wohl zu vertragen.)

Serien wie Cowboy Bebop, Captain Future, Saber Rider etc. lassen sich mit normalen, nicht-anime-orientierten Rollenspielen weitaus besser umsetzen, als mit Rollenspielen, die versuchen, die Eindimensionalität der japanischen Gleichschaltungszeichentrickware abzubilden.

Meine Meinung. Ich bin alt. Ich geh jetzt wieder Bilal-Comics lesen.
 
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