Nerd-Kultur - Rollenspiele vs Anime?

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Klingt nach einer TYPISCH jap... äh deutschen Verhaltensstörung. ;)
Aber wie schon erwähnt - es gibt keine Festung auf der Welt, die vom Besitzer mit so uneinnehmbaren Verteidigungsanlagen umgeben wird wie das Vorurteil. Und wenn der alte "Ich mach mich eh nur über euch lustig" (oder war es eher "Ich meine eh nix ernst") Graben ausgehoben werden muß.

MfG

Tobias
 
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Was soll ich sagen...
Ich mag Animees wie GitS, Königin der 1000 Jahre(na wer kennts noch?), Plastic Little....
aber irgendwie finde ich Exalted dennoch nicht so interressant...was vielleicht auch daran liegt das ich mich mit Exalted nicht beschäftigt habe...warum sollte ich, wodurch fällt das Spiel auf ? Also aus meiner Entfernung sieht es wie ein H&S Shonen Anime aus.

Muss man Anime und rpg verbinden?
 
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Wer Ghost in the Shell nicht gesehen hat, hat genauso was verpast, wie jeder der Blade Runner nicht kennt.

ImHGrundeisindeAnimesrnichts mehrsalstjapanischeeAnimationsfilme,cwasksolltdaran schonIsorgroßoandersnsein?iUnterscheidetesich etwadderrdeutscheiFilmnvom (von mir im übrigen in jedem Falle vorgezogenen) französischen Film?

Und nun tut mir den Gefallen und heut auf euch am späten Abend zu benehmen wie ich im Kindergarten, als wir uns gestritten haben, was cooler war, Micky Maus oder Yps Heft. Mehr sage ich nicht zu Animes :D

PS: Wer zwischen den Zeilen lesen kann, ist klar im Vorteil.
 
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Agroschim schrieb:
Wer Ghost in the Shell nicht gesehen hat, hat genauso was verpast, wie jeder der Blade Runner nicht kennt.
Zählen für mich beide unter "Gut, aber nicht weltbewegend."

PS: Wer zwischen den Zeilen lesen kann, ist klar im Vorteil.
Es war erheblich weniger clever versteckt, als Du vielleicht glaubst. Aber trotzdem war "zwischen den Zeilen" eine gemeine Lüge! :tongue:

MfG

Tobias
 
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Ich kann zum Thema nur für mich sprechen und da komme ich zu dem Schluss das ich Animes schlicht nichts abgewinnen kann. Ich find den Kram langweilig und es gibt zu viel Stuß als das ich mich da durch wühlen möchte um die guten Sachen zu finden (und ich kenn mehr als diese RTL2 "Ich hau dich nach der drei Folgen langen Rückblende über meine Zeit als minderjähriger Geburtshelfer" Serien).
Und selbst wenn ich sie finde würde das wohl nichts ändern. Der Kram lässt mich kalt. (Abgesehen von Biene Maja und dafür bin ich mittlerweile zu alt)
 
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Ich bin kein Anime-Fan, aber kennt jemand die Fantasy-Anime-Serie "Slayers"? Hab ein paar Ausschnitte gesehen, könnte vielversprechend sein...
 
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Fantasy-Comedy? Hätte ich auch kein Problem mit (bin KoDT-Fan).
 
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Wie war doch gleich das Thema? Äääh...*grübelgrübel*...Ah ja!

Also, ich kenne auch ne Menge Anime-Fans, die rollenspielen. Aber auch bei denen hat das Eine nicht das Andere nach sich gezogen. Wieso auch? Die meisten Leute (nicht alle natürlich) verlieren ihre rollenspielerische Jungfräulichkeit ja nicht an Exalted oder BESM (Insider: ja, ich erinnere mich noch dran...) o.ä., sondern öfter an Spiele, die mit Anime/Manga im Speziellen herzlich wenig zu tun haben.

Dass so viele Rollenspieler Mangas lesen und Animes schauen liegt meiner Meinung nach nicht am Rollenspiel, sondern an der Tatsache dass Mangas und Animes sich allgemein äußerster Beliebtheit erfreuen. Ein Fussballfan ist ja in der Regel auch nicht über diese Anime-Kicker-Serie zu seiner Passion gekommen ;) :D ;)

Wie gesagt, ich glaube nicht, dass die zwei Dinge sehr oft automatisch zusammenhängen. Logisch gibts einen gewissen Trend zu Manga und Anime in Rollenspielerkreisen, aber den gibts wohl bei Pferdenarren und Briefmarkensammlern genauso! :)

PS: Bevor jemand fragt: Ich persönlich bin auch kein Fan von Animes und Mangas. Aber "Wir sind ja auch alle Individuen"! :D
 
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Ich dachte der rollenspielende Mangaleser sei die Ausnahme und nicht die Regel? Was hat dich zu einem anderen Schluss verleitet?
 
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@Topic:

Ich denke, es ist ehrlich gesagt erstmal ziemlich egal, ob Rollenspieler Animes gerne gucken um die Frage zu beantworten, ob sie sie gerne spielen würden. Ich für meinen Teil mag einige Mangas und Animes sehr gerne (Akira, Ghost in the Shell, Appleseed, Fist of the Northstar (ja ich mag den), Gilgamesh), aber ehrlich gesagt eher wegen dem Setting das sie bedienen (Dystopien) und das nunmal in nichtaninmierten Filmen und ausserhalb des japanischen Marktes a) weniger und b) weniger befriedigend (für meinen Geschmack) abgedeckt wird. Die meisten anderen Mangas und dazu gehörigen Animes interessieren mich ehrlich gesagt nicht die Bohne. Um es präziese zu sagen: ich würde mir keinen Anime angucken, nur weils ein neuer Anime ist.

Ich denke das geht den meisten hin- und wieder Konsumenten von Animes so. (Behauptung!)

Nun zum Ursprung der Frage: Dem Spielen an sich.

Die meisten Animes und Mangas die ich oben erwähnt habe zeichnen sich durch eine Gewisse Epik aus. D.h. die Protagonisten sind nicht irgendwelche tugendhaften Heiner oder kleine Landeier, nein, das sind oft HELDEN mit epischen Fähigkeiten und Gaben/Flüchen. Selbst wenn irgendwer untewegs aufgesammelt wird oder als Butler/Putzfrau/Oma in die Handlung einsteigt kann er irgendwas besonderes. Das zu Gucken ist eine Sache, spielen will ich das nicht unbedingt.

Wenn ich mir nun angucke, was hierzulande erfolgreiche Spielkonzepte sind, sehe ich jede Menge Spiele, wo die Charaktere zwar aus der Menge herausragen, aber in der Regel keine Weltbewegenden HELDEN sind (DSA, D&D, Vampire, Werewolf, UA, Warhammer etc.). D.h. epische Breite der Charaktere scheint da nicht so wichtig zu sein. Ne Menge Spiele, die sich drüben gut verkaufen sind da genau anders, für die bekäme man hier kaum einen richtigen Markt (RIFTS, Superheldenspiele) unter anderem vielleicht auch, weil die Regeln nicht so toll sind, aber das tut dem Ganzen dort keinen Abbruch.

Ich wage jetzt einfach mal zu behaupten: Der Ansatz von Exaltet ist vielleicht auch einfach etwas zu episch für den deutschen Durchschnittskonsumenten (für mich auch, hab das Grundbuch und das wars).

Just my two cents

Apocalypse
 
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@ Pooka

Wenn jemand "auch" sagt gehe ich davon aus das dieser/diese Jemand dieses Wort wie in: "genau wie Herr Müller kenne auch ich viele Leute die...." verwendet. Ansonsten macht "auch" an der Stelle nämlich keinen Sinn. Und da darf man sich doch fragen wen zum Geier du meinst.

@ Apocalypse

Die Ablehnung von Manga allgemein am Spielkonzept festzumachen klingt etwas merkwürdig, vor allem muss man sich fragen was du unter "zu episch" verstehst. Fast alle Spiele haben irgendeine epische Note auch wenn sie einem nicht immer ganz so aufgedrängt wird wie in Exalted (in UA kann man das Schicksal der Welt mitbestimmen, DSA hat die 7G-Kampange usw.) Also kann es das nicht sein.

Ich würde es für wahrscheinlicher halten, das hierzulande einfach das Interesse fehlt sich mit dem Kram näher zu befassen.
Vielleicht fehlt es auch nur an einer einheitlichen "Nerdkultur" (Schwachsinnswort). Es gibt einfach nicht genug Totalausseiter (was anderes ist ein Nerd nicht) als das man da jetzt gemeinsame Trends festlegen könnte. Ist vielleicht auch besser so.
 
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Apocalypse schrieb:
Die meisten Animes und Mangas die ich oben erwähnt habe zeichnen sich durch eine Gewisse Epik aus. D.h. die Protagonisten sind nicht irgendwelche tugendhaften Heiner oder kleine Landeier, nein, das sind oft HELDEN mit epischen Fähigkeiten und Gaben/Flüchen.
So wie in den meisten meiner normalen, nicht-anime Rollenspiel-Kampagnen auch. Nichts Neues oder Anderes hier feststellbar.

Apocalypse schrieb:
Selbst wenn irgendwer untewegs aufgesammelt wird oder als Butler/Putzfrau/Oma in die Handlung einsteigt kann er irgendwas besonderes. Das zu Gucken ist eine Sache, spielen will ich das nicht unbedingt.
Genau. Diese für mich "krank" wirkenden, typisch japanischen Verhaltensstörungen, für meinen westlich-gesunden Geist nicht nachvollziehbar sprunghaften Stimmungswechsel der "Helden" und ihrer Extras sind für mich ein paar von einem ganzen Blumenstrauß an Gründen, warum ich Animes herzlich wenig abgewinnen kann. - Diese Verhaltensauffälligkeiten dann womöglich auch noch im Rollenspiel ausspielen zu sollen (oder - schlimmer noch - gar zu wollen!), ist mir bislang nicht eingefallen.

Apocalypse schrieb:
Wenn ich mir nun angucke, was hierzulande erfolgreiche Spielkonzepte sind, ...
D.h. epische Breite der Charaktere scheint da nicht so wichtig zu sein.
Das täuscht. Sogar sehr. Und vor allem: die Spieler WOLLEN die epische Breite sogar. Auch und GERADE im Kulturkreis, der Tolkiens Werke hervorgebracht hat und nicht The Record of Lodoss War.

Apocalypse schrieb:
Ne Menge Spiele, die sich drüben gut verkaufen sind da genau anders, für die bekäme man hier kaum einen richtigen Markt (RIFTS, Superheldenspiele)
Die RIFTS-Runden im Verein waren und sind stets sehr beliebt und laufen zur Zufriedenheit der Spieler (und der Spielleiter).

Und Superhelden - besser: Superschurken - spiele ich auch im Rollenspiel. Aber das sind dann welche, die auf die westliche Art gezeichnet sind. Eben keine androgynen Barbie-Ken-Katzenwesen-Mischlinge aus Dr. Seltsam-Sans Genlabor-und-Sushi-Restaurant, sondern harte Kerle, scharfe Weiber - alle in engen Anzügen, alle mit SUPER-Kräften und NACHVOLLZIEHBAREN Verhaltensweisen. Da wird keiner wie ein verkappter Samurai oder sonst ein verklemmter Walsteakesser seine Psychosen dadurch zum Normalfall deklarieren können, daß ja alle Japaner diese aufweisen. Ein Super-Charakter sollte auch für einen deutschen Normal-Rollenspieler verständlich und nachvollziehbar agieren können. Dauerverbeugen, Einblenden von Schweißtropfen auf der Stirn oder Kameraeinstellungen, in denen der Sekretärin des Präsidenten unter den Rock geschaut wird, sind im nicht-gestörten Superhelden- bzw. Comic-basierten Rollenspiel eben nicht so der Normalfall, wie es mir nach meiner - ja wohl offensichtlich nicht ausreichend langjährigen - Beschäftigung mit Animes in selbigen der Regelfall zu sein scheint.

(Nebenbei: seit ich 18 bin darf ich ohne Einschränkung der Gesetzgebers soviel Pornographie konsumieren, wie ich will. Ich darf dabei in gynäkologische Darstellungsbereiche vordringen, die ich gar nicht so genau wissen oder kennen will, wie es rechtens wäre. Ich muss nicht wie ein verklemmter japanischer Trickfilmzeichner unmotiviert(!) dauernd auf Kamerapositionen achten, die praktisch jeglicher weiblicher Figur in bestimmten Animes beständig unter den Rock linsen. Gute Güte! Sind die Japaner in Dauerpräpubertät festgefahren? - Aber was will man von Leuten erwarten, die Karaoke für eine "gute Unterhaltung" halten... )

Klar gibt es Animes mit Inhalten der unterschiedlichsten Genres. Klar gibt es dabei herzzerreißend blöde und faszinierend gute Geschichten. Klar gibt es Animes, die auch nicht durch die Bank langweilig-gleichmacherisch-mies gezeichnet sind, sondern einen kleinen Frühlingshauch an individuellem Zeichenstil erkennen lassen.

Doch reicht mir diese "Schublade" Anime aus, um zu sagen: "Das will ich spielen!" ?

Nein.

Ich will vielleicht ein paar Versatzstücke aus GitS für manche meiner "richtigen" Rollenspiele klauen. Ich will bestimmt nicht das japanisch-gestörte Chef-Untergebenen-Verhältnis aus GitS übernehmen, da ich nicht japanisch genug bin, das zu wollen oder auch nur den Gedanken daran ohne Relaxantien einnehmen zu müssen zu verkraften.

Mein Hauptproblem mit Animes ist: sie sind zu japanisch. - Und zu japanisch heißt für mich: sie haben viel zu viel, viel zu komprimiert von all dem, was mir an japanischer Verhaltensweise auf die Eier geht. Das kommt in diesen Animes immer ganz dicke. Das sieht sich an, wie wenn man statt Nutella mit dem Löffel zu essen, Löffel um Löffel Nivea-Creme lutschen muß. *uärks*

Wenn ich mal einen, auch nur einen japanischen Film sehen würde (egal ob Anime oder üblicherer Realfilm), in welchem die dort dargestellten WESTLICHEN Charaktere mal NICHT nach üblicher westlicher Wahrnehmung als hoffnungslos geistig gestört rüberkämen, dann würde ich vielleicht nicht so rundheraus unzufrieden damit sein. (Und ja, auch in westlichen Filmen werden Japaner verzerrt, mit viel zu westlich-individuellen Verhaltensweisen dargestellt, daß sich ein Japaner befremdet fühlen würde. - Na und? Bin ich etwa Japaner? - Ich will NORMALE Leute sehen und keine ethnologischen oder humanethologischen Lehrfilme über zwanghaftes Verhalten von Inselvölkchen. - Somit ist mir doch scheißegal, ob ein Japaner in einem Ami-Film korrekt dargestellt ist oder ob der nur als verschlagener schlitzäugiger Bösewicht mit kranken Sexualvorlieben rüberkommt. - Solche Animes wie Cowboy Bebop haben viel Potential, welches immer dann zu einem Löffel Nivea wird, wenn sich die japanischen Drehbuchautoren mal wieder nicht vorstellen konnten, wie sich jemand ohne ihren Nationalsport "Gestört-verhalten-und-stolz-darauf-sein" verhalten würde. - Schade so etwas. Und eben auch Scheiße. Leider.)

Es gibt meiner Erfahrung nach nur ein einziges, und noch dazu in hiesigem Pop-Kulturkreis verglichen mit dem Ursprungsland weit weniger verbreitetes Comic-basiertes Rollenspielen: All-American-Super-Red,White&Blue-Superheroes-with-Capes. Egal ob Marvel oder DC.

Diese "normalen" Superhelden-Rollenspiele gibt es seit Jahrzehnten. Hier wird potentiell in jedem kurzen "Füllerszenario" eine "Save the World"-Mission aufgelegt. - Die Superhelden der US-Comics reißen wirklich was. Die sind normal UND super. Man kann verstehen, daß Mr. Awful Good Clark Kent scharf auf Lois Lane ist. Nur wird er sich nicht wie ein japanischer Un-Superheld eines Animes/Mangas mehr blamieren als die Teilnehmer von Takeshi's Castle. Nein. Er wird sich so blamieren, wie jeder normale, gesunde westliche Zuschauer/Leser/Rollenspieler das nur zu gut am eigenen Erfahrungshorizont nachvollziehen kann. - Und das ist so, weil die Autoren welche von UNS sind und nicht von den anderen, den kulturellen Aliens.

Diese Superhelden-Rollenspiele, egal ob nach Spitzfindigkeiten wie Silver Age, Golden Age, etc. unterschieden, gibt es schon lange und sie wird es auch weiterhin geben. Und es werden auch weiterhin Rollenspieler das spielen wollen, weil man nur im echten Superhelden-Genre hemmungstlosestes Powerst-Gamingst betreiben kann (und auch MUSS!). Hier ist man Superheld. Hier darf man SEIN!

Animes und - schlimmer noch - Mangas sind ein kultureller Tsunami, der über unsere friedliche, westliche Kulturküste herübergeschwappt ist, vieles förmlich ersäuft hat, und nun von den Überschwemmten in einer Art multikultureller Verdrängungsreaktion als ein Segen, als etwas Gutes, als etwas, das hier schon lange gefehlt hat, als etwas, mit dessen algig-moderigen Hinterlassenschaften man sich nur lange genug beschäftigen muß, um zu erkennen, daß es eben doch ein Segen ist, fehlwahrgenommen wird.

Comic- und Zeichentrick-Stoffe im Rollenspiel gab es auch schon lange vor den "gelben Seiten": Toons, US-Cartoon-Funny-Rollenspiele - totales Nischenprodukt, welches ziemlich wenige Leute begeistern kann, was aber - wie passend für das Genre - auch nicht totzukriegen ist.
TMNT - schon ziemlich coole Idee, vor allem das zugehörige Endzeitsetting, aber leider nicht jedermanns Regelwerk.
Metabarone - interessante Comics, aber für das Spiel reizloses Setting.
uvam.

Es liegt nicht am Comic/Zeichentrick an sich. Es ist immer die Frage, was über die graphische Gestaltung/Prägung hinaus solch ein Rollenspiel zu bieten hat.

Warum gibt es noch kein "Auf der Suche nach dem Vogel der Zeit"-Rollenspiel? Oder ein "Valerian&Veronique"-Rollenspiel? Oder ein Micky-Maus-Rollenspiel?

Diese Geschichten sind nicht unbedingt etwas, daß für ein kontinuierliches Rollenspiel ausreichend viel hergibt. - Man will ja nicht einfach nur einmal die Geschichte des Comics nachspielen, sondern - ganz rollenspieltypisch - sich nicht im möglichen Handlungsraum einschränken lassen. Das ist auch nur zu verständlich.

Ähnliche Probleme haben ja auch Rollenspiele, die sehr eng an bestimmten Film- oder Serien-Lizenzen hängen. Auch hier ist es ja nicht die Suche nach einem "Film-Rollenspiel", die die Spieler zum Herr der Ringe Rollenspiel bringt (oder eben auch nicht). Sondern es zieht hier zuerst das generelle Genre, das Setting, (der Bekanntheitsgrad: Indiana Jones ist nun einmal bekannter als The Shadow - wenn auch beide auf ihre Art gleichinteressant sind,) und dann möglicherweise noch das Regelsystem ("Ist das auch D20?").

Es gibt ein paar reine Anime-Rollenspiele. Die Tatsache, daß es sie immer noch unter dieser Bezeichnung gibt, finde ich schon erstaunlich, haben doch Animes kein eigenes Genre, sondern stellen sie doch nur andere Unterhaltungs-Genres auf eine bestimmte Art dar.

Hier stellt sich für mich eh die Frage: Kann ein als Anime-Rollenspiel auftretendes Regelwerk WIRKLICH die doch rein visuell geprägten typischen Anime-Versatzstücke im Rollenspielen rüberbringen?

Bei den meisten Spielfilm-basierten Rollenspielen möchte ich eine analoge Frage mal erst einmal verneinen. Sie schaffen es höchstens die Grundlage des Spielfilms, also das Genre - z.B. Pulp-Two-Fisted-Action - abzubilden und die visuelle Komponente bleibt dabei meist außen vor.

Bei Marvel- bzw. DC-Superhelden hingegen klappt das. Das Genre der Superhelden-Comics bzw. -Trickfilme ist ja nur ein sehr geringer Bruchteil all der Genres, die überhaupt in Trickfilmen bzw. Comics angerissen werden können. Die Fans dieses Subsets sind spezifisch "vorgebildet" und erwarten sich, ordentlich was reißen zu können. - Diese Erwartungen werden erfüllt. Daher gibt es überhaupt Superhelden-Rollenspiele, weil sonst die Gelder der Kunden statt für das Superhelden-Rollenspiel eben für die Superhelden-Comics oder das Superhelden-Merchandising ausgegeben würden.

Was können denn die real-existierenden Anime-Rollenspieler zu diesen Grundfragen sagen:
Wie kommt denn das Anime-typische Feeling im Anime-Rollenspiel rüber?
Funktioniert das überhaupt?
Wenn ja, woran liegt das?
An bestimmten (welchen?) Regelmechanismen?
 
AW: Nerd-Kultur - Rollenspiele vs Anime?

@Thought: Ich mache die Ablehnung von Manga allgemein nicht am Spielkonzept fest.

Erstens ich habe bisher keinen stichhaltigen Beweis für die These gesehen, dass a) In Amerika eine bedeutende Schnittmenge zwischen Anime und Rollenspielfans besteht
b) Genau das in Deutschland nicht der Fall ist
c) das der Hauptgrund ist, warum Exalted kein Erfolg in Deutschland ist


Ich habe versucht, Erklärungen zu finden, worin möglicherweise eine Verbindung zwischen einer möglichen Abneigung von Manga/Anime als Medium und Exalted als Rollenspiel bestehen könnte. Als drastischtes Beispiel fiel mir die Epik ein.

Ich habe nicht behauptet, das mit hier erfolgreichen Settings kein episches Spiel möglich sei (das wäre nun auch wirklich Schwachsinn, man kann in jedem RPG die Welt retten). Die Tatsache, dass die sieben Gezeichneten und viele andere DSA Abenteuer Einfluss auf die Geschichte Aventuriens haben ändert nichts daran, dass deren Protagonisten eben keinen mythischen Halb/Viertelgötter sind, sondern ganz normale Lvl 1-11 Helden wie der nette Captain der Stadtwache nebenan. Man spielt hierzulande meistens eben KEINE Fantasy-Superhelden, sondern halbwegs Bodenständige Charaktere (Ja, die Lvl 35 Hochelfen-Todesgotthohepriesterinantipaladineuse vom letzten Con ist davon ausdrücklich ausgenommen).

Es ist nicht nur wahrscheinlich, dass hierzulande das Interesse fehlt, es ist mehr als offensichtlich. Wäre das Interesse da, würden die Leute den Kram kaufen. Nur ist das keine Erklärung warum das so ist.

Die von dir angebotene Erklärung stellt die These auf, dass nur Totalaussenseiter in den Staaten a) Manga interessant finden und/oder b) Exaltet interessant finden. (Halte ich für gewagt)

Abseits all dessen, habe ich nicht behauptet, dass das die allein seligmachende Begründung ist, sondern nur eine Ergänzung zu der mangelnde Schnittmenge von Anime-Fans zu Rollenspieler Erklärung.

Späte Grüße

Apocalypse

P.S.: Rechtschreibfehler gehen zu lasten von 0,5 l Ouzo.
 
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Zornhau schrieb:
Diese für mich "krank" wirkenden, typisch japanischen Verhaltensstörungen, für meinen westlich-gesunden Geist nicht nachvollziehbar [...]seine Psychosen dadurch zum Normalfall deklarieren können, daß ja alle Japaner diese aufweisen. [...]Aber was will man von Leuten erwarten, die Karaoke für eine "gute Unterhaltung" halten... )[...]
Mein Hauptproblem mit Animes ist: sie sind zu japanisch.[...]
Ich will NORMALE Leute sehen und keine ethnologischen oder humanethologischen Lehrfilme über zwanghaftes Verhalten von Inselvölkchen. [...]wie sich jemand ohne ihren Nationalsport "Gestört-verhalten-und-stolz-darauf-sein" verhalten würde.[...]
Animes und - schlimmer noch - Mangas sind ein kultureller Tsunami, der über unsere friedliche, westliche Kulturküste herübergeschwappt ist, vieles förmlich ersäuft hat, und nun von den Überschwemmten in einer Art multikultureller Verdrängungsreaktion als ein Segen, als etwas Gutes, als etwas, das hier schon lange gefehlt hat, als etwas, mit dessen algig-moderigen Hinterlassenschaften man sich nur lange genug beschäftigen muß, um zu erkennen, daß es eben doch ein Segen ist, fehlwahrgenommen wird.
Hier hätte ich ein paar Zeichnungen, die bestimmt Deinen Geschmack treffen.
Oder, da ich mich ja nicht immer nur indirekt ausdrücken kann (und ich gerade auch keinen Bock auf höfliche Zurückhaltung habe): Aus Deinem Posting spricht ein vorurteilsüberladener, hasserfüllter, realitätsverzerrender Rassismus, dessen "Argumentation" sich in praktisch nichts von der guten alten "Negermusik" unterscheidet - und nein, mit dem Nazivergleich habe ich nicht das geringste Problem. Und nochmal nein, Spitzfindigkeiten wie "Japaner sind keine Rasse/werden von mir nicht als Rasse abgewertet" sind keine Entlastung, sondern Standardausrede des Rassisten.
Und auch wenn Du diesen Strohmann nun zum wiederholten Male nach seinem Niederriß wiederaufgebaut hast - niemand hat Dich hier zu irgend etwas zwingen, mehrmals hingegen wurde Dir gesagt, daß es völlig in Ordnung ist, wenn Du einfach einen anderen Geschmack hast. Aber das geht natürlich nicht einfach. Dein Geschmack ist nicht anders, sondern dem der dummen Schafe, die diesen Mist doch tatsächlich mögen, überlegen, also bist Du ihnen überlegen - und den gelben Untermenschen, die das Zeug produzieren natürlich ohnehin.
Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Scheinbar kann man hier auch leicht anstelle der Nation den "Kulturkreis" setzen. Das eine wie das andere zeugt bei zunehmender Verbohrtheit von Kleingeistigkeit und niederer Gesinnung.

OfG

Tobias

P.S.: Und wenn irgendwelche schlauschwätzerischen Ausreden kommen von wegen, Du machst Dich nur lustig - geschenkt!
 
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Zornhau schrieb:
So wie in den meisten meiner normalen, nicht-anime Rollenspiel-Kampagnen auch. Nichts Neues oder Anderes hier feststellbar.

Wie Du selbst weiter unten Anführst gibt es zwischen der Anime Epic und der HdR/DSA Epik doch einige kleine aber feine Unterschiede, mir sind die westlichen auch lieber.

Zornhau schrieb:
Das täuscht. Sogar sehr. Und vor allem: die Spieler WOLLEN die epische Breite sogar. Auch und GERADE im Kulturkreis, der Tolkiens Werke hervorgebracht hat und nicht The Record of Lodoss War.

Eben, aber in anderer Form/Qualität

Zornhau schrieb:
Die RIFTS-Runden im Verein waren und sind stets sehr beliebt und laufen zur Zufriedenheit der Spieler (und der Spielleiter).

Um jetzt nicht den ganzen folgenden Abschnitt über Superhelden auch noch zu zitieren: Ja, es gibt in DE Leute die RIFTS und Heroes spielen, mich z.B.

Aber: Weder RIFTS, NOCH IRGENDEIN SUPERHELDEN RPG, nichtmal das seinerzeit von SChmidt in die Spielwarenläden gedrückte Marvel-Superheroes haben hier jemals signifikant einen Fuss in die Tür gekriegt, während sich Sembieda (der Rifts-Autor) und auch andere derartige Extremheldensettings in den Staaten wie geschnitten Brot verkaufen.

Meine Hypothese war also: Exalted ist hier nicht nur/primär wegen seiner Mangalastigkeit gescheitert, sondern auch/vor allem wegen seiner gesamten Epiklastigkeit.

Und nein: Es gibt in XY auch die Möglichkeit was episches zu spielen ist kein echtes Gegenargument.

Nennt doch ein paar wirklich episch ausgelegte Systeme (Superhelden etc.) die in Deutschland mal nen dicken Fuß in der Tür am Markt gehabt haben, statt Argumenten wie: Ja, aber meiner Oma spielt im Keller auch mal RIFTS (Sarkasmus).

Abschliessend behaupte ich noch was: Es gibt nicht das "animetypische" Rollenspielgefühl.

Apocalypse

(der amerikanische Superheldencomics besser als frankobelgische und Mangas findet, so!)
 
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Koshiro schrieb:
P.S.: Und wenn irgendwelche schlauschwätzerischen Ausreden kommen von wegen, Du machst Dich nur lustig - geschenkt!
Danke, o mein Führer (der U-Boote). *verbeug* *geschenk entgegennehm* *tiefer verbeug* *rückwärts auf den knien wieder zurückrobb* *bis die Stirn den Boden berührt, verbeug*
 
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Koshiro schrieb:
Aus Deinem Posting spricht ein vorurteilsüberladener, hasserfüllter, realitätsverzerrender Rassismus, dessen "Argumentation" sich in praktisch nichts von der guten alten "Negermusik" unterscheidet - und nein, mit dem Nazivergleich habe ich nicht das geringste Problem. Und nochmal nein, Spitzfindigkeiten wie "Japaner sind keine Rasse/werden von mir nicht als Rasse abgewertet" sind keine Entlastung, sondern Standardausrede des Rassisten.
Dein Geschmack ist nicht anders, sondern dem der dummen Schafe, die diesen Mist doch tatsächlich mögen, überlegen, also bist Du ihnen überlegen - und den gelben Untermenschen, die das Zeug produzieren natürlich ohnehin.
Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein. Scheinbar kann man hier auch leicht anstelle der Nation den "Kulturkreis" setzen. Das eine wie das andere zeugt bei zunehmender Verbohrtheit von Kleingeistigkeit und niederer Gesinnung.

Mein Gott, lass mal die Kirche im Dorf. Noch nie was von Polemik und Satire gehört? Diese Gesinnungsunterschieberei brauchen wir genausoviel wie echten Rassismus. Das hier ist bisher eine Diskussion die durchaus nicht arm an Sarkasmus ist. Da jetzt einfach mal auf deinen Wunsch hin ernst zu werden, kannst Du ja wohl nicht ernsthaft erwarten.

Geh auf die Strasse Fussballfans verdächtigen.

Apocalypse

(dem solche Gesinnungsunterschieberei sowas von auf den Sack geht)
 
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