AW: Mechalomanie - neue Regeln
Es ist ein wenig komplizierter:
Im (End)kampf gibt es einen Stapel pro Musketier - absichtlich pro Musketier, und nicht pro Seite, denn es kann zwar davon ausgegangen werden, dass im Regelfall jeweils nur eine Maschine antritt, aber es lässt gleichzeitig Raum für Übermachtsszenarien.
In den einzelnen Szenen der Vorbereitungsphase hingegen gibt es einen Stapel pro Charakter. Hier hat also jeder Rebellenspieler einen, und die Spielleitung eventuell sogar mehrere Stapel.
Woran man auch denken sollte ist, dass die Stapel gerade in der Vorbereitungsphase wohl sehr übersichtlich bleiben werden, auf Grund der begrenzten Anzahl an Handkarten. Jeder Spieler startet mit sechs Karten auf seiner Hand. Ohne zusätzlichen Card Draw ist es unwahrscheinlich diese Zahl im Laufe der Vorbereitungsphase zu steigern, eher dürfte sie sinken. In jeder Szene ist also mit geschätzten zwei bis fünf Karten im Stapel zu rechnen. Im Endkampf dürfte das ein wenig anders aussehen, hier wird jeder Spieler seine übrige Hand abspielen - deren Grösse natürlich an der Zahl der Karten hängt, die er in der Vorbereitungsphase bereits gespielt hat.
Gerade deshalb finde ich die Wertung nur einer einzelnen Karte gerade in der Kampfphase für problematisch: Hier wird man so einfach seine mächtigste Karte oder Kartenkombination direkt am Anfang spielen, womit der Kampf schon entschieden ist. Da der Kampf der Abschluss einer Gummibrotbaummetapher ist, besteht kein Grund Karten auf der Hand zu konservieren (anders als in der Vorbereitungsphase, in der man getrieben von der Möglichkeit weiterer Szenen, die es ebenfalls noch zu gewinnen gilt, mit geringst möglichem Aufwand (also den wenigsten und schlechtesten Karten) zu gewinnen versucht), und nichts hindert einen den Kampf mit einem Schlag zu beenden. Für den beschreibenden/erzählten Teil des Ganzen ist es aber in meinen Augen pures Gift, wenn der Höhepunkt(!) der Gummibrotbaummetapher effektiv aus zwei bis drei kurzen Beschreibungen (mein Schlag - dein Schlag - Endergebnis), ohne Auf und Ab, ohne Comebacks und ohne haarscharfe Siege besteht.
In der Vorbereitungsphase kommt dieses Problem weniger zum tragen, einmal da sie nicht den Höhepunkt darstellen soll, dann aber auch einfach, weil hier ohnehin weniger Karten gespielt, die einzelnen Szenen also kürzer sind.
mfG
jjf