AW: Maskerade vs. Requiem vs. Halloween Jack

Ich will ja in Rom spielen, nur will ich nicht in der spätrömischen Zeit spielen, sondern entweder in der Republik oder frühen Kaiserzeit. Wie gesagt, ist das kein Beinbruch, aber heißt, dass das Buch nicht nur sowieso schon relativ langweilig ist, sondern auch noch auf eine Zeit fokussiert ist, die mich nicht interessiert.

EDIT: Und ich finde es nicht abwegig, dass sie eventuell die Lancea drin haben wollten, damit man eine direkte Verbindung zwischen den Bünden aus dem "normalem" Requiem und den Wings aus RfR hat. Das macht man halt gerne.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

@PaciFist
Wenn ich Dekadenz will, spiel ich in der späten Republik oder im frühen Kaiserreich (Caligula vs Konstantin, hmm?).
Ich glaube es ging durchaus sowohl um Dekadenz, als AUCH um den fühlbaren Zerfall der alten Ordnung.

Wenn ich christliche Arroganz und Doppelmoral will, spiele ich im Mittelalter und nicht in der Antike. Überhaupt, die Römer hatten selbst genug Arroganz und Bigoterie, da brauch ich keine christlichen Schismen und Gegenpäpste (welche Verheißung von Stabilität übrigens?).
Da hast du was an meinem Posting mißverstanden, um Arroganz und Doppelmoral geht es dabei nicht. Wenn ich vom Wandel von Feindbild zu Gegenangebot zu Kontinuitätswahrer spreche meine ich damit die Wahrnehmung der Römer diesem neuen Phänomen gegenüber.
Welche Verheißung von Stabilität? Naja fangen wir damit an, dass die Kirche in einer Zeit in der die alten Werte zerfallen (teils intern, teils unter dem Ansturm der Barbaren), einen neuen moralischen Kompass anbietet und vor allem im Chaos des Untergangs der römischen Welt ein neues Sinnangebot macht und auch eine Deutung der Geschehnisse, die über reine Willkür des Schicksals hinausgeht. (Beides ziemlich attraktive Angebote in chaotischen Zeiten.)
Zum anderen rettet die Kirche Teile des Zerremoniells und der Lebenswelt, erhält einen Kontakt zur Vergangenheit und bietet damit einen Orientierungspunkt und Vertrautes innerhalb der zerschlagenen eigenen Lebenswelt des Einzelnen.
Zudem macht die Kirche ein Strukturierungsangebot an eine Gesellschaft der die grundlegenden Strukturierungsmechanismen ihrer Gesellschaftsordnung verloren gehen und intergiert nicht zuletzt auch die neuen Eroberer sehr schnell in die neu entstehende Gesellschaftsordnung.

In Rom will ich Scipio Africanus, Spartakus, Pompeius, Cicero, Caesar, Augustus, Nero etc., nicht... keine Ahnung kenne niemanden außer Konstantin aus der spätrömischen Zeit. Senatoren, Konsuln, Volkstribune, vespasianische Jungfrauen - alle bedeutungslos in der Zeit. Die Stadt Rom selbst ist kaum mehr von Bedeutung - nur noch groß.
Daran hindert dich ja auch niemand, lediglich bei einigen der beschriebenen Locations muss man eben schauen ob sie schon da waren, aber das ist ja nicht viel mehr als ein kurzer Wiki-Ausflug. Ansonsten kannst du RfR ja as written benutzen. Die Lanze ignoriert man dann schlicht. Da finde ich das Buch schon versatil genug, es ist eigentlich recht wenig drin, dass dich spezifisch an die Spätzeit kettet.

Vielleicht wollen andere bei Rom Zerfall und Depression, ich wollte Macht und Arroganz. Was Zerfallserscheinungen angeht wäre übrigens das letzte Jahrhundert der Republik interessant gewesen. Da war alles drin, große Politik und Verschwörungen, Bürgerkriege und Aufstände - wobei ich am überlegen bin, ob in der Zeit nicht vielleicht zu viel los war. Da ist dann womöglich die Gefahr zu groß, das sich zu viele Verwicklungen zwischen Menschen- und Vampirpolitik ergeben.
Naja selbst Fall of the Camerilla setzt vor Konstantin ein, da ist Rom nun wirklich der unangefochtene Big Fish und Herrin der bekannten Welt. Also Macht hast du da durchaus.
Ansonsten das Ende der Republik mag zwar für die senatorische Schicht unangenehm sein, aber selbst für die wären Endzeitstimmungen eher theatralisch (also abgesehen vom sehr persönlichen Level wenn man in einem Bürgerkrieg auf der falschen Seite stand). Der "Weltuntergang" (also der, der römischen Welt) kommt eben erst wirklich am Ende. Das Ende der Republik in solchen Tönen zu beweinen ist schon eher Jammern auf hohem Niveau.

Ich will da keinen großen Vorwurf an Requiem draus machen, nur hat RfR auch die Chance verpasst, mich zu begeistern. Falsche Zeit für mich und ähnlich wie das GRW etwas zu langweilig, zu wenig Inspirierendes.
Gut muss reine Geschmackssache sein. Ich find das Ding ziemlich gut, es liefert eigentlich alles an Material was ich im Zweifel zum Leiten bräuchte, inklusive so netter Schmankerl wie einer Auswahl generischer typisch römischer Lacations (Taberna etc.)
Was hätte es denn für dein Gusto enthalten sollen. Also mal abgesehen von der Geschmacksfrage der falschen Zeit? (Die man wie, oben gesagt, nicht wirklich spürt, wenn man eine andere Zeit Roms bespielen will.)
 
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Was hätte es denn für dein Gusto enthalten sollen. Also mal abgesehen von der Geschmacksfrage der falschen Zeit? (Die man wie, oben gesagt, nicht wirklich spürt, wenn man eine andere Zeit Roms bespielen will.)

Nützliches im Buch:
-Geschichtsüberblick
-typische Locations
-Regeln für Rededuelle (Ob sie was taugen, habe ich noch nicht genauer überprüft. Aber so wird wenigstens ein Aspekt der politischen Kultur Roms betont.)
-Liste und ein paar Erklärungen zu römischen und anderen Namen (kann nie schaden)
-Wagenrennen - damit wird immerhin schon mal auf einen zweiten Aspekt der römischen Kultur näher eingegangen

Was fehlt?
-wenigstens ein origineller Wing. Das Buch enthält genau die Wings, die auch jeder erwartet hätte (ums positiv zu formulieren). Das ist ja auch grundsätzlich ok, aber wieso kauf ich mir ein Buch, das nicht mal eine einzige Idee enthält. Generell wirkt die politisch-gesellschaftliche Struktur der Camarilla recht eindimensional
-Rom hatte (vor allem) während der Republik eine komplexe und faszinierende politische Kultur mit widersinnigen, merkwürdigen und faszinierenden Regeln, Gesetzen und Bräuchen; daraus hätte man auch Inspiration für die Vampirgesellschaft ziehen können. Den Senex finde ich nicht gut dargestellt, da fehlt einfach was. Die Camarilla enthällt nur einen Hauch von Rom-Feeling.
-ein paar nette Ideen, um die vielen Völker im Römischen Reich (und in der Nachbarschaft) abzubilden. Notfalls ein paar Blutlinien, wenn ihnen nichts besseres einfällt. Auf die Blutlinien, die drin sind, hätte ich sowieso verzichten können.
-wie funktioniert die Camarilla bzw. die Vampirgesellschaft außerhalb der Stadt Rom? Irgendwie gibt es mehr Infos über die Länder außerhalb des Römischen Reichs als über die römischen Provinzen und die anderen römischen Städte. Wenn man schon auf eine Zeit fokussiert, in der Rom nicht mehr wirklich das Zentrum der Welt ist, fällt das besonders auf.

Das ist jetzt mehr eine spontane Ideensammlung als eine tiefgehende Analyse des Buchs.
 
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Wie wäre es eigentlich wenn ein Maskerade Vampir auf einen Requiem Vampir trifft? Wer wäre in Regelfall stärker? Und wer im Durchschnitt?
 
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Der Maskeradevampir schlägt den Requiemvampir zu Matsche. Es sei denn natürlich ein Gesellschaftlicher Charakter trifft auf einen Kampfcharakter.

Gesellschaftlich erledigt der Maskeradevampir dn Requiemvampir aber auch, mit Ressourcen 5 und Einfluss bei der Nationalgarde.

Mit Zauberei kocht der Maskeradevampir den traurigen Crone-Hexer zu Pratsche.

In Rollenspielerischer Sicht ist die Persönlichkeit eine Requiemvampirs allerdings stärker als die Pappschablone die einen Maskeradetzimisce ausmacht :)
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Der Maskeradevampir schlägt den Requiemvampir zu Matsche. Es sei denn natürlich ein Gesellschaftlicher Charakter trifft auf einen Kampfcharakter.

Gesellschaftlich erledigt der Maskeradevampir dn Requiemvampir aber auch, mit Ressourcen 5 und Einfluss bei der Nationalgarde.

Mit Zauberei kocht der Maskeradevampir den traurigen Crone-Hexer zu Pratsche.

In Rollenspielerischer Sicht ist die Persönlichkeit eine Requiemvampirs allerdings stärker als die Pappschablone die einen Maskeradetzimisce ausmacht :)

Ah, gut zu wissen. Jedoch wie wäre es wenn der Requiemvampir Wahren Glauben 4 hat? Würde das das ungleichgewicht aufheben?

Aber grundsätzlich klingt es jetzt aber so, dass es besser ist einen Maskerade Vampir zu spielen - die sind ja stärker und müssen sich nicht mit Persöhnlichkeiten rumschlagen, klingt nach einem "kompletten Packet". Die Requiem Vampire scheinen da ja eher Weicheier zu sein...
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Requiemvampire haben keinen "wahren Glauben".

Sind ja nicht die "normale Menschen, und dann doch wieder Superhelden dank mystischer Faschingskraft"-Hunter von früher.
 
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die sind ja stärker und müssen sich nicht mit Persöhnlichkeiten rumschlagen, klingt nach einem "kompletten Packet". Die Requiem Vampire scheinen da ja eher Weicheier zu sein...

Wenn das deine Definition von gutem Rollenspiel ist - by all means, go play - die grünen Bücher gibt's gelegentlich noch auf Ebay.

Das ist ja auch eine der verbleibenden Funktionen von Maskerade - verhindern das ich mich bei der Planung einer Requiem Runde auf so eine Diskussion einlassen muss ;)
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Warum nicht? Gibt es in Requiem keine Religionen mehr?

Von früher? Gab es in Requiem früher Hunter und nun nicht mehr?:nixwissen:

Nein, Religionen sind grundsätzlich abgeschafft in Requiem. Auch Menschen glauben nur noch an Longinius oder Dracula - damit soll das SPiel für das amerikanische Publikum mundgerecht gemacht werden.

Und ja, in Requiem gab's früher Hunter, aber die hat man nach einer Spielerabstimmung gestrichen. Ingame sind sie vom Carthian Movement in Stein verwandelt worden und dann hat man ihre Seelen in Spiegel gebannt, die Prinz Maxwell von Chicago alle bei sich hortet.
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Wenn das deine Definition von gutem Rollenspiel ist - by all means, go play - die grünen Bücher gibt's gelegentlich noch auf Ebay.

Das ist ja auch eine der verbleibenden Funktionen von Maskerade - verhindern das ich mich bei der Planung einer Requiem Runde auf so eine Diskussion einlassen muss ;)

Ja zum Glück gibts die grünen Bücher.

Man stelle sich vor es ist Requiem Abend und alle gehen hin. *Schauder*

DAS ist persönlicher Horror!
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Wenn das deine Definition von gutem Rollenspiel ist - by all means, go play - die grünen Bücher gibt's gelegentlich noch auf Ebay.

Das ist ja auch eine der verbleibenden Funktionen von Maskerade - verhindern das ich mich bei der Planung einer Requiem Runde auf so eine Diskussion einlassen muss ;)

Ah, die Bücher habe ich ja alle - das Lesen fällt mir nur so schwer...

Es ist keine Definition von gutem Rollenspiel - es ist halt eher eine Tatsache und deutlich realistischer...
 
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Nein, Religionen sind grundsätzlich abgeschafft in Requiem. Auch Menschen glauben nur noch an Longinius oder Dracula - damit soll das SPiel für das amerikanische Publikum mundgerecht gemacht werden.

Longinius? Der aus dem Leben des Brian? Das klingt ja viel Versprechend! Das ziehen die Dracula Gläubigen sicherlich den kürzeren, oder?


Und ja, in Requiem gab's früher Hunter, aber die hat man nach einer Spielerabstimmung gestrichen. Ingame sind sie vom Carthian Movement in Stein verwandelt worden und dann hat man ihre Seelen in Spiegel gebannt, die Prinz Maxwell von Chicago alle bei sich hortet.

Demokratie und Abstimmungen sind halt total blöd! Die Hunter wären sicherlich sehr cool gewesen. Naja, was soll man machen...

Geht das mit jedem Spiegel, oder benötigt man eine spezielle Marke?
 
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Das geht für Spieler gar nicht. Das sind so reine NSC Fähigkeiten, damit die Welt mysteriöser bleibt.

Das ist natürlich Mist - da disqualifiziert sich ja Requiem von selbst. Die selben Tricks vom Vorgänger abschauen ist einfach billig - man könnte fast meinen, dass die selben Autoren da am Werk waren/sind.

Jedoch stellt sich die Frage ob man als Spielleiter diese Fähigkeiten einsetzen kann - wenn ja, mit welcher Art von Spiegel?
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Das geht für Spieler gar nicht. Das sind so reine NSC Fähigkeiten, damit die Welt mysteriöser bleibt.

granny-owned.jpg
 
AW: Maskerade vs. Requiem

Jedoch stellt sich die Frage ob man als Spielleiter diese Fähigkeiten einsetzen kann - wenn ja, mit welcher Art von Spiegel?

Kommt auf die Persönlichkeit des Jägers an, die Van Helsing Typen eher mit schweren Standspiegeln im Empire-Stil. Asiatische Ninja-Assassinen-Jäger natürlich am besten mit blankpolierten metallenen Kampffächern etc.
 
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