AW: Maskerade vs. Requiem

Schwächen alleine sind nicht der Grund, warum neue Editionen entstehen. Irgendwann wird WW schon wieder Geld haben wollen.

Natürlich sind Schwächen nicht der alleinige Grund. Aber das Vorhandensein solcher Schwächen erleichtert die Vermarktung neuer Editionen ungemein. Einer der Hauptgründe für den Erfolg der neuen WoD sind die, für die meisten Leute absolut offensichtlichen, Nachteile der alten.
 
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Tja, bei so viel Erfolg dürfen wir uns hoffentlich schon bald auf einen neuen Versuch einer deutschen Übersetzung freuen.
 
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Tja, bei so viel Erfolg dürfen wir uns hoffentlich schon bald auf einen neuen Versuch einer deutschen Übersetzung freuen.

White Wolf hat für seine Produkte beim GenCon einen Haufen Ennies abgeräumt. Das sagt letztlich deutlich mehr über Qualität und Erfolg ihrer Produkte aus als die Frage nach einer Übersetzung, insbesondere wenn das Fehlen einer solchen zu beträchtlichen Teilen auch der großen Inkompetenz des früheren Übersetzers zuzuschreiben ist. Generell sollten englischsprachige Publikationen für halbwegs gebildete Menschen (an die sich ja Rollenspiele, insbesondere 'erwachsene' wie die WoD, ja zu richten scheinen) kein wirkliches Hemmnis darstellen. Insgesamt bedauere ich es nicht besser Französisch zu können da auch der französische Markt einige recht interessante Produkte bietet. Damit ich allerdings zur deutschen Übersetzung eines englischen Produktes greife muss die Qualität schon überaus gut sein.
Es ist letztlich eine Tatsache dass, insbesondere durch die inzwischen lange Phase des fehlens einer Übersetzung, eine Reihe von Leuten dazu übergegangen sind die englischen Produkte zu kaufen und Blut geleckt haben (besserer Preis, früheres Erscheinen, keine absurden Übersetzungen).
 
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Jo das war zB bei mir der Fall. Eigentlich wollte ich diesmal nur die deutschen Bücher kaufen und nur die in Englisch kaufen für die keine Übersetzung geplant war.
Aber hat ja nicht sollen sein.
 
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War bei mir nie ne Überlegung.
Wenn ich einmal in einer Sprache angefangen habe, bleibe ich in der Regel dabei, allein schon weil man sonst problem bei der Übersetzung von technischen Begriffen bekommt.
 
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Also ein "Haufen ENnies" stimmt. Sechs oder 7 Stück. Aber sagt das wirklich etwas über den Erfolg und die Beliebtheit aus?
1. Ich kann mich verlesen haben, aber ausser der Fanboystimmabgabe für den eigenen Verlag, wo WW Silber erhalten hat, wurde immer nur Changeling ausgzeichnet, oder? Und zwar für hübsche Bilderchen und gut geschriebene Sätze ...
2. Das Wahlsystem scheint ja recht einfach gehalten zu sein ... nachdem ich da einmal draufgesehen habe und die verschiedene Tabellen bewundern durfte. Warum nicht nur eine Stimme pro Fan pro Produkt?
3. Habe ich nirgends die genauen Wahlergebnisse sehen können. Es könnte also einen Goldgewinner geben und dann weit abgeschlagen einen Silbergewinner. Oder aber verschiedene Produkte lagen fast gleichauf und sind nur durch eine oder zwei Stimmen entschieden wurden.
4. Gibt es sicherlich jede Menge Spieler, wie mich, die sich nicht um die Vergabe, also auch die Wahl, dieser ENnies kümmern.

Fazit: Statistiken muss man immer noch selbst fälschen. Über Verkaufszahlen wird in diesem Fall aber reichlich wenig erzählt, nicht wahr?
 
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Ist auch nicht da, ich hab auch eigentlich nur die deutschen Bücher haben wollen und daher auch jahrelang keine Bücher zugekauft, erstens weil ich warten wollte, ob tatsächlich jemand die Lizenz übernimmt und zweitens, weil meine Englischkenntnisse ungenügend waren. Letzteres hat sich geaändert und nun fehlen mir insgesamt nur noch 4 Bücher bis ich alle Requiem-Bücher habe, die ich haben möchte (und damit die Reihe fast komplett da nur ausgesprochen wenige Bücher keinerlei Reiz ausüben). Ich würde auch keine deutschen Bücher mehr kaufen, weil die englischen einfach imho sprachlich eleganter und vor allem auch (faktisch) deutlich kostengünstiger sind.
Ich denke kaum, dass sich eine deutsche Edition noch verkaufen würde. Ebenso denke ich eben auch, dass sich eine 2nd Edition ausreichend verkaufen würde, egal in welcher Sprache, denn sie wird aus der vorherrschenden Kundensicht einfach nicht benötigt. Mir würde als Kunde kein einziger Grund für eine neue Edition einfallen.
 
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Ist auch nicht da, ich hab auch eigentlich nur die deutschen Bücher haben wollen und daher auch jahrelang keine Bücher zugekauft, erstens weil ich warten wollte, ob tatsächlich jemand die Lizenz übernimmt und zweitens, weil meine Englischkenntnisse ungenügend waren. Letzteres hat sich geaändert und nun fehlen mir insgesamt nur noch 4 Bücher bis ich alle Requiem-Bücher habe, die ich haben möchte (und damit die Reihe fast komplett da nur ausgesprochen wenige Bücher keinerlei Reiz ausüben). Ich würde auch keine deutschen Bücher mehr kaufen, weil die englischen einfach imho sprachlich eleganter und vor allem auch (faktisch) deutlich kostengünstiger sind.

Den Schritt habe ich vor fast 10 Jahren gemacht als von Feder und Schwert neben dem Grundbuch und dem Storyteller's Guide keine weiteren Changelingprodukte zu erwarten waren. Der Anfang war mühsam, aber es wurde von Buch zu Buch einfacher. Irgendwann kam dann mehr von Feder und Schwert und man wunderte sich, dass es nicht gut lief. Das erschreckende ist letztlich, dass der Verlag diesen Fehler regelmäßig wiederholt hat. Ich bin insgesamt gespannt wie Scion auf Deutsch laufen wird, aber in Bezug auf die WoD hat Feder und Schwert den Boden für andere Verlage ziemlich verbrannt und versalzen.
 
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Mir fällt auch für den Verlag kein Grund ein warum eine zweite Edition von Nöten wäre.
Nicht mal, um mehr Geld zu machen. Mit den Jahreslinien kann man wahrscheinlich mehr Geld machen als mit neuen Editionen.
Außerdem kann man mit den Jahreslinien langfristig Kunden binden. Wenn ein Kunde von einer Linie nicht begeistert ist, kauft er sie zwar nicht, aber es besteht immerhin die berechtigte Annahme, daß er sich in 12 Monaten, die neuen Produkte ansehen wird. Ob er dann was kauft ist natürlich nicht mit Sicherheit zu sagen, aber es besteht immerhin die Möglichkeit, daß der Kunde nach 1 oder 2 Jahren neue Produkte kauft.
 
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Ich .weiss nur, dass die Changeling-Bücher ca. einen Monat nach erscheinen ausverkauft sind und nachgedruckt werden müssen. Das verkauft sich aber auch besser als geschnitten Brot.
 
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Würds mir auch zulegen wollen aber...nuja ich hab seit über 2 Jahren nix mehr gespielt. Weder PnP noch Live. Aus Zeitmangel und Desinteresse potentieller Mitspieler.
 
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Aber verkauft es sich auch besser als Vampire: Requiem?

Ich vermute nicht. Einfach weil viele Leute es sich schon auf Englisch geholt haben. Andererseits habe auch ich Spieler in meiner Runde die deutsche Regelwerke bevorzugen. Ein weiteres potentielles Problem wäre natürlich, dass es kein deutsches nWoD Grundregelwerk mehr gibt. Und ohne ein solches kann man das Spiel nicht gut verwenden. Also müsste ein neuer Lizenznehmer eine Möglichkeit finden die Verfügbarkeit der Grundregeln zu gewährleisten. Generell sehe ich daher für eine deutsche Version ziemlich schwarz. Die ganze Sache wäre einfacher gewesen wenn Feder und Schwert direkt auf die Vermarktung der nWoD verzichtet und nicht einen dermaßen albernen und halbherzigen Versuch unternommen hätten.
 
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Im Übrigen kann man, denke ich, davona ausgehen, dass zumindest ein Großteil der nWoD-Käufer sich bei den Jahreslinien zumindest das GRW kaufen wird, es sei denn, er weis aus Erfahrung, dass er mit dem Setting als solches nichts anfangen kann (also jemand, der mit z.B. Mage überhaupt nichts anfangen kann und auch mit dem alten nichts anfangen konnte), wobei der vergleichsweise günstige Preis von englischen Büchern auch zum reinschnuppern reizen kann. Mich hat auch der Preis von 21€ am Ende davon überzeugt, es mir doch zu holen, obwohl ich 1.) skeptisch war und 2.) auch schon Magus die Erleuchtung und Ars Magica habe (somit diese Art von Spiel eigentlich gut abgedeckt habe).
 
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Da bin ich mir nicht so sicher. Hier wären wirklich Zahlen interessant.
Das ist spekulativ, deshalb auch das Wörtchen wahrscheinlich.
Aber ein Kunde der im Schnitt 6 neue Bücher im Jahr kauft, bringt mehr Gewinn, als einer der alle 3 Jahre 4 oder 5 neue Bücher kauft.
Außerdem besteht bei immer neuen Editionen die Gefahr, daß der Kunde sich entgültig von der Produktreihe abwendet, weil es nichts wirklich neues gibt. Bei den Jahreslinien hingegen gibt es immer wieder neue Themen und so ist der Kaufanreiz höher.
Deswegen spekuliere ich, daß man mit Jahreslinien längerfristig mehr Kunden halten kann, die immer mal wieder neue Bücher kaufen als mit neuen Editionen.
 
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