Manche Bücher sollte es auch in DEUTSCH geben

AW: Manche Bücher sollte es auch in DEUTSCH geben

Warum müssen wir eigentlich englisch lernen :) jeder der hier her kommt soll gefälltigst Deutsch lernen,...
 
AW: Manche Bücher sollte es auch in DEUTSCH geben

@ Agroschim

wieso, lachst du nicht gerne? Naja, das mit der Logik üben wir noch mal, was kleiner? :)
 
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xanos schrieb:
Die Forderung, dass man sich selber in Eigenregie gefälligst Englisch auf einem Niveau beizubringen habe, dass man die Regelwerke verstehen kann, bleibt für mich nicht nachvollziehbar. In der Art und Weise jedoch, wie sie besonders am Anfang des Threads betrieben wurde kann ich da nur energisch gegen diese elitäre Diskriminierung eintreten.
Warum nicht? Wenn man sich ein Rollenspiel sucht, dass aus dem Englischen-Sprachbereich stammt, dann muss man sich doch auch darauf einstellen. Wenn man Glück hat und es schon viele Leute (auf englisch) gekauft haben, dann wird es auch vllt. auf Deutsch erscheinen. Aber die Forderung aufstellen, dass es doch bitte auch in Deutsch erscheinen möge, weil man nicht Willens oder in der Lage ist es zu erlernen (erlernt zu haben) ist auch nicht das gelbe vom Ei. Zumal wie hier über eine schon seit ein paar Jahren eingestellte Reihe reden.

Es geht mir hierbei nicht um elitäres Denken oder gar dass ich mich über andere lustig machen will. Man muss sich zuerst einmal gründlich informieren bevor man anfängt sowas zu posten (Hunter gibts auf deutsch, Reihe schon eingestellt und nicht supportet, ...), und zum anderen muss man auch die Realität akzeptieren, dass nun mal nicht alles alles auf deutsch erscheint. Wer etwas darüber hinaus lesen will, der muss sich eben auf die ein oder andere Weise bemühen.

Wenn man glück hat, dann findet man jemanden der einem die wichtigen Passagen erklärt/übersetzt, doch man ist dann immer davon abhängig das derjenige das auch "richtig" macht.

Für die WoD bleibt einem letztendlich einfach nichts anderes übrig als englsich zu lernen, wenn man in den vollen genuss des Rollenspiels kommen will.
 
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Was viele hier übersehen ist, dass Sprache nicht gleich Sprache ist. Weder vom Niveau noch von dem Einsatz. Ich kann in meinem Themengebiet meistens problemlos ganze Aufsätze in englisch lesen, aber wenn ich 3 beliebige Seiten Wraith lese (oder ein anderes, mir erstmal fremdes RPG mit etwas komplizierterer Fachsprache) dann fehlen mir überall 10% und am Ende habe ich kaum was verstanden. In meinem Themengebiet ist mir noch nichts begegnet, was mir von der Logik her zu hoch war, aber in Magus habe ich auf deutsch schon manchmal ziemliche Probleme.

Die Forderung, dass man sich selber in Eigenregie gefälligst Englisch auf einem Niveau beizubringen habe, dass man die Regelwerke verstehen kann, bleibt für mich nicht nachvollziehbar. In der Art und Weise jedoch, wie sie besonders am Anfang des Threads betrieben wurde kann ich da nur energisch gegen diese elitäre Diskriminierung eintreten.

Ok dann hat dein Fachgebiet nur absolutes Kindergarten - Englisch zu bieten, denn WW Regelwerke sind nicht gerade für ihr schweres Englisch bekannt. wenn ich mir da manche Publiktaionen im Chemiesektor anschaue und diese mit WW Regelwerken vergleiche, dann sind die Regelwerke definitiv Kindergarten. Ok, sie benutzen manchmal etwas altertümliche Vokabeln, aber ansonsten ist der Sprachaufbau wirklich nicht schwer zu verstehen.


Bei uns in der Runde muss kein einziger Spieler englisch können. Wenn wir englische Regelwerke hinzuziehen und ein Spieler macht sich über einen anderen lustig, weil der kein englisch kann, dann darf er gerne gehen. Da habe ich überhaupt kein Problem mit. Wer so respektlos ist, auf den verzichte ich gerne in meinem Freundeskreis.

Ich mache mich über niemanden lustig weil er kein Englisch kann, erwarte aber dann, daß meine Übersetzungen die ich dann gerne mache genau wortgetreu übernommen werden. (Gerade bei Spielen wie Exalted sollte man doch bitte meine Übersetzung der Charmnamen akzeptieren, sonst weiß nach 4 Sitzungen keiner mehr welcher Charm das denn noch war.:D)

Gruß

Marduk
 
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Warum müssen wir eigentlich englisch lernen :) jeder der hier her kommt soll gefälltigst Deutsch lernen,...

Hab' ich. Deutsch leistung Abitur. Mit einer note, auf die ich meiner meinung nach stolz sein kann - aber dennoch, ohne englisch geht es heute nicht mehr, spätestens wenn man versucht, sich für höhere positionen zu qualifizieren.

Und seien wir mal erhlich - hat hier jemand wirklich mal eine perfekte übersetzung gesehen? Ich nicht, und da ist es egal in welchem sektor.
 
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Perfektion bei Übersetzungen ist - mehr als sonst - ein Annäherungswert.

Es gibt gute Übersetzungen, und gute deutsche Versionen. Im Rollenspielbereich würde ich aber wirklich NICHTS mit perfekt (nicht mal annähernd) beschreiben.
Aber als Anglist hat man da vermutlich auch etwas andere Ansprüche als Normalsterbliche... 8)
 
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Warum müssen wir eigentlich englisch lernen :) jeder der hier her kommt soll gefälltigst Deutsch lernen,...
Genau. - Jedes fremdsprachige Buch, welches nach Deutschland kommt, sollte gefälligst erst nach einem deutschen Sprachtest hier zum Verkauf kommen dürfen. - Das gilt auch für Englisch-Lehrbücher und -Wörterbücher. - Nur so kann man die ständig herabsetzend geäußerte Forderung in den Griff bekommen, die jeden, der sich ein fremdsprachliches Buch kauft und es lesen möchte, ZWINGEN will, die zugehörige Fremdsprache auch soweit zu beherrschen, daß er den Text auch noch VERSTEHEN kann.

Mal im Ernst: es steht doch jedem deutschen Staatsbürger frei, sich beliebig viele englisch- oder anderweitig fremdsprachliche Bücher, also auch Rollenspielbücher, zuzulegen. Und jeder darf in diese frei erwerbbaren fremdsprachlichen Bücher auch hineinschauen. Und jeder, der diese Bücher lesen will, der darf das doch jederzeit tun.

Daher ist es geradezu UNVERSCHÄMT, wenn man von einem Käufer z.B. eines ausschließlich oder auch nur zum größten Teil auf Englisch erhältlichen Rollenspiels erwartet, daß er den Text, den er jederzeit anschauen und lesen darf, auch VERSTEHEN MUSS.

Ich kann z.B. kein Französisch. Ich weiß aber, daß es jede Menge GEILER französischer Rollenspielprodukte gibt. Ich kann mir die alle auch über Online-Bestellung nach hause liefern lassen. Und dann kann ich sie durchblättern, mich an den Bildern erfreuen, und die Buchstaben so in etwa erkennen. - Nur wird mir der Text NICHTS sagen können, weil ich nie Französisch gelernt habe (und einem Latein zwar weit, aber hier nicht weit genug hilft).

Also: Wer ein Rollenspiel mag, welches NUR und AUSSCHLIESSLICH auf Englisch (oder Französisch, oder ...) erhältlich ist, der darf das käuflich erwerben, auch OHNE die Sprache verstehen zu können. - Wenn er jedoch Wert darauf legt, die Regeln oder die Settingbeschreibung zu VERSTEHEN, z.B. weil er das Spiel auch einmal SPIELEN möchte, dann stellt eine fehlende Fremdsprachenkenntnis durchaus ein Hindernis beim Spielgenuß dar.

Daher gibt es nur zwei Möglichkeiten:
1. Die Löbliche: "Buy German! Germany First! - German RPGs Rock the World! Fuck, Yeah!"
2. Die Anstrengende: Lernt die Fremdsprache, in der die Rollenspiele, die Euch interessieren, erscheinen.

Zu 1.: Diese Methode sorgt für einen gesund überschaubaren Horizont bezüglich Rollenspielen aber auch bezüglich des Rests der Welt.
Zu 2.: Hier hilft Vorbeugen bereits in jungen Jahren - wer in der Schule brav im Englisch-Unterricht aufgepaßt hat, der kann ganz einfach ALLE englischsprachigen Rollenspiele lesen und hat somit Zugang zu 99,99% ALLER Rollenspiele, die es auf der Welt gibt.

Man hat natürlich immer noch die Möglichkeit darauf zu hoffen, daß es eine Übersetzung eines bestimmten Rollenspiels ins Deutsche gibt.

Beispiel: Deadlands.
- Vor VIELEN Jahren wurden insgesamt drei (3) Bücher übersetzt. Seitdem kam nichts mehr nach. Diese Übersetzungen entsprechen noch der im US-Original seit mehr als 10 Jahren überholten alten Regelauflage. Wer Deadlands nur auf Deutsch spielen mag, der hat eben die drei Bücher und mehr nicht.
- Ich spiele Deadlands nach der neueren US-Auflage und habe mindestens einen Meter an Deadlands-Publikationen im US-Original im Regal stehen. Da sind gerade die BESONDERS COOLEN Sachen drin, die NIE ein Deadlands-Fan, der NUR die deutschen Übersetzungen kauft, jemals kennenlernen wird. - Und es kommt sogar noch viel besser: Im Internet gibt es JEDE MENGE toller Fan-Materialien für Deadlands auf Englisch, die ich alle für mein Spiel verwenden kann.

Wenn ich KEIN Englisch könnte - schwer sich das vorzustellen, wo ich schon so lange Englisch privat und im Beruf als keine echte FREMDsprache mehr empfinde - dann hätte ich bei Deadlands nur einen Einblick in vielleicht 10% des offiziellen Materials und noch weniger beim Fan-Material. - Was mir da alles ENTGINGE!


Niemand, wirklich NIEMAND sollte sich GEZWUNGEN fühlen eine Fremdsprache zu erlernen, nur weil er Rollenspiele spielen möchte.

Ich weiß, wovon ich da rede, weil ICH tatsächlich GEZWUNGENERMASSEN mein Englisch auf einen Stand bringen mußte, der mir ermöglichte ÜBERHAUPT Rollenspiele zu spielen.

Dazu krame ich mal ein paar Jahrzehnte zurück in meiner Erinnerung. Ich hatte gerade beim Wechsel von Sekundarstufe 1 auf Sekundarstufe 2 Englisch als Fremdsprache abgewählt. Das lag daran, daß mir JEDER, aber ausnahmslos JEDER Englischlehrer an der Schule Brechreiz bereitete. So behielt ich Latein (my favourite ;)) und Russisch (SEHR nette Lehrerin und viele nette Mädels aus Sibirien, die in dieser Klasse "muttersprachlichen Unterricht" hatten - damals wurden Spätaussiedler noch OHNE Anführungsstriche geschrieben, und alle konnten gut genug Deutsch, daß wir vor und nach dem Russischunterricht mächtig mit "aktiver Integration" beschäftigt waren).

Da sehe ich in einer großen Pause einen üblen Freak aus einer Nachbarklasse (Kurssystem in der Oberstufe hatte uns bunt durcheinander gewürfelt), wie er so komische Bücher liest. Miese Zeichnungen von krassen Mutanten. Schräges Zeug, mit dem ich nichts anfangen konnte. Und er schlug ständig irgendwelche garantiert nicht im Englischunterricht behandelten Vokabeln nach, um die Texte zu verstehen. - Das war mein erster D&D und Gamma World Spielleiter.

Da ich schon ein wenig den PRAKTISCHEN Nutzen des Englischen aufgrund meiner ersten Erfahrungen mit CoSims kennengelernt hatte, war es naheliegend, daß ich - nachdem ich eh als Spieler "angefixt" war - auch mal selbst etwas leiten wollte. - So nahm ich mein Schulwörterbuch Englisch und das GROSSE Wörterbuch meiner Mutter und meine (anfangs noch Photo-)Kopie von Gamma World und versucht mich am Enträtseln der Geheimnisse dieses kryptischen Werkes, welches Freude zu spenden versprach.

Nach ein paar sehr chaotischen und sehr befriedigenden Gamma World Runden, nahm ich mir D&D vor. Das war ein klein wenig besser geschrieben, oder ich hatte inzwischen keine Probleme mehr mit "Dexterity" (wie oft benutzt man solche Worte eigentlich bei englischsprachiger Geschäftskonversation?), "Armor Class", "Mygnyl Chorts", ... - Auf alle Fälle lief das noch besser als Gamma World. - Gut genug, daß wir in der Gruppe unseren Umstieg auf ADVANCED D&D wagten.

Oje.

Was heißt "miscellaneous"? Und WIE ZUM TEUFEL SPRICHT MAN DEN SCHROTT AUS?

Egal. - Hauptsache, wir wissen was gemeint ist, wenn der Spielleiter sagt: "Der Lawful Evil Magic-User knallt euch einen Lithning Bolt vor den Latz" (man beachte: KEIN Schreibfehler, sondern der Aussprache damals entsprechend).

Wer Spielen will, der kommt damit klar. - Und wer sich die Mühe machen will zu erfahren, wie man solche seltsamen und SELTENEN Vokabeln ausspricht, kann ja seine Kumpels im Englisch-Leistungskurs fragen (die das NATÜRLICH NICHT wußten - Take that, englisch conversation course! Not so proud anymore, huh?).

CoSims, Rollenspiele ZUHAUF (Gamma World, Star Frontiers, D&D, AD&D, Traveller, Universe, etc.) haben mich GEZWUNGEN, und zwar GEGEN MEINEN ERKLÄRTEN WILLEN(!), Englisch zu lernen, bloß weil ich sie spielen wollte.

ICH bin definitiv ein Opfer der Zwangsanglifizierung unter den frühen Rollenspielern in Deutschland.

Es brauchte eine ganze Weile angefüllt mit VIEL Rollenspiel und CoSim, bevor wir als Gruppe auf einem der ersten STARD Cons neben Cthulhu (immer noch eine der besten Call of Cthulhu Runden, an die ich mich erinnere) auch Midgard 1 kennenlernten: "Oh, das ist ja auf Deutsch! - Ist das denn überhaupt ein RICHTIGES Rollenspiel? Die professionellen Rollenspiele sind ja ALLE auf Englisch."

Das war mein "Erstkontakt" mit rein deutschsprachigem Rollenspiel. - Trotz der dann laufenden Midgard 1 Runde (Spielleiter im EDFC), blieb ich meinen Lieblingen Gamma World, Traveller, Star Frontiers und jeder Menge CoSims treu. - Auf Englisch natürlich. Es sollte noch eine ganze Zeit ins Land gehen, bis Traveller auf Deutsch verfügbar war. Oder bis Star Frontiers als "Sternengarde" herauskam (wie doof ist dieser Titel denn? - Star Frontiers SOLLTE doch als SF wie in Science Fiction abgekürzt sein. - Was ist denn bitte ein SG?).

DSA 1 kam irgendwann, wurde als Kuriosum von unserem AD&D- und Midgard-Spielleiter gekauft, kurz ausprobiert und als für uns SEHR uninteressant weggelegt.

Wozu ein noch recht "ungereiftes" Rollenspiel auf Deutsch spielen,
first_car.jpg

, wenn wir zum einen mit Midgard einen Maybach hatten
180px-Maybach-Limousine.jpg


, und wenn die englischsprachigen Rollenspiele allesamt VIEL COOLER und FORTGESCHRITTENER waren:
strakersCar.jpg

Und natürlich war bei denen auch MEHR LOS!
keithMobileBattle.jpg



Ich bin in einer Zeit zum Rollenspiel gekommen, als es eben SELBSTVERSTÄNDLICH war, daß man sein Englisch auf einen Grad an Befähigung anhebt, daß man die Rollenspieltexte lesen und VERSTEHEN konnte.

Heute gibt es jede Menge Rollenspieler, die AUSSCHLIESSLICH mit deutschen Produkten aufgewachsen sind. Neben den im Fernsehen komplett synchronisierten Serien, den Kinofilmen, Computerspielen (wer ein MMORPG spielt und NICHT weiß, was MMORPG heißt, der MUSS ja beim Englischunterricht gepennt haben), und Büchern, die in Übersetzung auch inzwischen verdammt schnell verfügbar sind, ist manch einer es eben auch gewohnt seine Rollenspielprodukte auf Deutsch zu bekommen.

Das ist ja auch vollkommen in Ordnung.

Nur sollte man sich dann aber nicht beschweren, wenn eben NICHT ALLES übersetzt wird, wenn manche Übersetzungsvorhaben nicht einmal ein Zehntel der US-Originale auf Deutsch herausbringen (siehe Deadlands).

NIEMAND ist heutzutage gezwungen Englisch zu lernen, um Rollenspiele zu spielen.

Es werden VERDAMMT VIELE Rollenspiele inzwischen übersetzt (über die Qualität der Übersetzungen sei hier geschwiegen).

Somit steht es jedem frei zu wählen, wie GROSS die AUSWAHL an Rollenspielen denn sein soll, die ihm zur Verfügung steht. - Mehr Fremdsprachen, mehr fremdsprachliche Rollenspiele, die man kennen- und schätzenlernen kann. - Wer mit einer kleineren Auswahl zufrieden ist, den stört es ja nicht, keine Ahnung zu haben, was sonst in der Welt an Rollenspielen gespielt wird. - Aber wer mehr über die große, weite Welt der Rollenspiele wissen will, wer seinen Horizont von der Deichkrone oder den Voralpen mal ein wenig erweitern möchte, für den bietet das internationale, reichhaltige Angebot an Rollenspielen so manchen Lichtblick, den er im Tal der Fremdsprachlosen nicht hätte.
 
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Und seien wir mal erhlich - hat hier jemand wirklich mal eine perfekte übersetzung gesehen? Ich nicht, und da ist es egal in welchem sektor.

Mal ne Frage am Rande... alle meckern immer über die Übersetzungen. Dabei werden die Übersetzungen von Leuten gemacht, die dafür bezahlt werden. Man sollte also meinen Profis. Wie kommt es dann das es anscheinend nur inkompetente Übersetzer gibt, während die ganzen Cracks sich in aller Gemütlichkeit zurücklehnen und darüber lästern?

Also fällt mir jetzt nur mal so auf.
 
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Es könnte daran liegen das man Termini des Spiels besser übersetzen kann wenn man das
Spiel auch selbst spielt. Zumindest erkennt man das ein übersetzes Wort nicht dem entspricht was es im Englischen an Gehalt hatte. z.B. Zweideutigkeiten, Wortwitz und Handhabbarkeit gehen oft verloren...vieles wird halt Falsch&Schlecht übersetzt.
Es sollen schon zum Teil ganze Regeln falsch verstanden worden sein...ich kann mir das nur damit erklären das der Übersetzer das Spiel selbst nicht gespielt hat.
 
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Mal ne Frage am Rande... alle meckern immer über die Übersetzungen. Dabei werden die Übersetzungen von Leuten gemacht, die dafür bezahlt werden. Man sollte also meinen Profis. Wie kommt es dann das es anscheinend nur inkompetente Übersetzer gibt, während die ganzen Cracks sich in aller Gemütlichkeit zurücklehnen und darüber lästern?

Also fällt mir jetzt nur mal so auf.
Es ist nun mal nicht möglich perfekte Übersetzungen zu machen. Eine Übersetzung kann immer nur eine Näherung an den Originaltext sein. Lies mal einen Roman in Deutsch und Englisch. auch wenn der Übersetzer wirklich gute Arbeit gemacht hat, ist es oft nicht gleich gut wie das Original.

Im Rollenspielsektor ist nicht so viel Geldumsatz, das sich die Verlage einen richtig guten Übersetzer leisten könnten oder die Übersetzer sind so unter Zeitdruck, daß die Übersetzung gar nicht wirklich gut werden kann. Ich arbeite nicht als Übersetzer, habe aber schon einige Sachen für internen Gebrauch ins Englische oder aus dem Englischen übersetzt und wenn eine Übersetzung eines braucht, dann ist es Zeit.

Gruß

Marduk
 
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Mal ne Frage am Rande... alle meckern immer über die Übersetzungen. Dabei werden die Übersetzungen von Leuten gemacht, die dafür bezahlt werden. Man sollte also meinen Profis. Wie kommt es dann das es anscheinend nur inkompetente Übersetzer gibt, während die ganzen Cracks sich in aller Gemütlichkeit zurücklehnen und darüber lästern?

Also fällt mir jetzt nur mal so auf.

Es gibt wirklich wirklich begnadete Übersetzer. Aber die arbeiten nicht im Bereich RPG/Fantasy/Science Fiction. Die kosten nämlich einfach zu viel Geld. Es gibt auch in diesen Bereichen gute Übersetzer, aber sie sind selten. Leider.

Und ja, ich habe schon perfekte Übersetzungen gesehen. Spontan fallen mir da die deutsche Ausgabe von "Far Tortuga" und die kürzlich erfolgte Übersetzung des für unübersetzbar gehaltenen, polnischen, komplett in Rap-Form geschriebenen Buches "Die Reiherkönigin" ein.
 
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Ach es fällt mir nur so auf. Ist aber nicht nur bei RPGs so. Auch bei Filmen wird oftmals gemeckert. Und da fragt man sich schon wieso eigentlich es so schlechte Übersetzer anscheinend gibt. Und wenn man sowieso nicht so richtig Übersetzen kann, dann ist es auch recht sinnlos sich darüber zu beschweren.
 
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Man kann, aber das kostet eben. Und da sparen viele Firmen leider gerne.
 
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Bei filmen bist du auch eingeschränkt durch a.) mundbewegungen der Schauspieler, und b.) die Prüfstelle. Was romane angeht höre ich viele beschwerden, sehe aber wenig grund dazu (Das Tolkien Fiasko mal außen vor gelassen. Zumal Pratchett's Alles Sense auf deutsch wesentlich besser ist als im original...). Und bei RPGs... naja... die meisten von uns sind studis, weil sich sonst niemand für das geld an die tasten wirft...
 
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Bei Filmen kommt es manchmal auch vor, das den Übersetzern richtig grobe Fehler unterlaufen, die einem auch auffallen ohne das englische Original zu kennen. Weil der Satz nur dann Sinn ergibt, wenn man ihn wörtlich ins Englische zurückübersetzt und dann die richtige Übersetzung vornimmt, Da sich Redewendungen leider etwas anders Übersetzen als normal.

Gruß

Marduk (der sich öfter mal über solche Sachen wie die Frage ob jemand einen Lift braucht beeumelt:ROFLMAO:)
 
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Nun, Übersetzen ist eine schier unmögliche Aufgabe und das unabhängig von der Qualifikation des Übersetzers.
Wenn sogar Instituionen wie das amerikanische Außenministerium oder die Europäische Union Probleme damit haben, wird es weniger eine Frage des Geldes sein, sondern eher dessen was überhaupt möglich ist. Denn solche Organisationen dürften für ihre Übersetzungen mehr Geld ausgeben können als alle Rollenspielverlage zusammen. Trotzdem unterlaufen auch denen grobe Fehler, da wird bei einer Übersetzung aus dem Französischen ins Englische aus einer höflichen Anfrage plötzliche eine brutale Forderung oder aus der Frage, ob man sich mehr um die Infrastruktur der EU kümmern sollte, wird eine Warnung vor dem Zusammenbruch der westlichen Zivilisation.
Und solche sinnentstellenden Fehler unterlaufen nicht irgendwelchen Studenten oder Rollenspiel-Autoren, sondern hochbezahlten Experten.
Experten machen Fehler und Übersetzer bei Rollenspielverlagen machen noch viel mehr Fehler. Ich jedenfalls würde nicht davon ausgehen, daß das was aus einem Rollenspielverlag kommt von einem Profi übersetzt wurde, nur weil der Übersetzer dafür bezahlt wurde. Die Profi sitzen wo anders und machen weniger Fehler.

Das Problem mit schlechten Übersetzungen ist übrigens schon sehr lange bekannt, die chinesischen Kaiser pflegten Übersetzer, die einen Fehler begannen hatten, hinzurichten. Aber geholfen hat es auch nicht.
 
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