AW: Magus und Vampire
Ich glaube man sollte hier zwei Dinge unterscheiden:
Zum einen versucht die Realität Dinge aus der Existenz zu vertreiben, die offensichtlich nicht ihren Gesetzen entsprechen. Daher gibt es keine freilaufende Drachen und Einhörner mehr.
Alles, was jetzt eine Form von Maskerade betreibt und grundsätzlich kein Aufsehen erregt, sollte da erstmal kein Problem sein. Das gilt für Vampire, die erstmal nur menschlich aussehen, genauso wie für die Cyborgs der Techies, für Hunter, wie auch für Feen die sich als Wechselbälger in menschlichen Körpern verstecken.
Dann ist die Frage, was das direkte Auftreten von Paradoxkräften auslöst. Das passiert nur, wenn ein Magus massive Eingriffe in die Gesetze der Realität vornimmt. Anscheinend ist es dabei so, das nur ein Magus die Realität selbst direkt manipulieren oder verändern kann. Alle anderen übernatürlichen Wesen scheinen dabei kein Paradox zu erzeugen, bedienen sich also nur Gesetzen, die die Realität erlaubt. Daher funktionieren deren übernatürliche Kräfte in sehr engen, festgesetzten Rahmen, den sich nicht verlassen können. Die Realität erlaubt also "übernatürliche Aktivitäten" solange sie wie die Hedge Magic gewissen Regeln folgen.
Das Vampire in der Sonne verbrennen würde ich jetzt nicht als Paradox bezeichnen, genauso wenig wie das Menschen unter Wasser ertrinken. Wenn man in diese Richtung argumentieren möchte, könnte man auch sagen, das Gehenna das große aufgestaute Paadox ist, dass alle Vampire gleichzeitig wegputzt für 1000 Jahre Realitätsverbrechen.
Ich würde anders argumentieren: Nach meinem Verständnis wäre es eher so, das kein Paradigma so absolut sein kann, das es alles kontrolliert. Die Existenz von so großen Kräften von Wyrm und Wyld (Dynamik) werden immer die Kräfte der Weberin (Stase) angreifen. Und wenn es um eine Klassifizierung geht, sehen die meisten anderen Kreaturen Vampire erstmal als Kräfte der Weberin. Ich würde daher sogar noch weiter gehen und behaupten, dass selbst wenn die Technokratie ihr Dystopia aus Glas und Stahl errichtet, wie 100% kann ihre Kontrolle schon über diese Welt sein. Können sie tatsächlich alle Gedanken und Träume der Menschheit zu 100% so kontrollieren, das nicht im Unterbewussten die Ängste und Alpträume wieder Gestalt annehmen? Und was ist mit den Gedanken der Kontrolleure? Wie einheitlich kann die Vorstellung der Techies selber sein, um eine Realität zu formen? Wie gut kontrollieren sie ihre tiefsitzenden Ängste? Wenn ein Mensch so durchkonditioniert ist, dass er keinen freien Willen mehr hat, tragen seine Gedanken dann noch zur Gestaltug des Paradigmas bei?
Scheint mir alles sehr wacklig zu sein, dieses Realtitätsverändern durch Paradigma. Da gibt es doch noch sehr viele Schlupflöcher.
Wem das alles nicht reicht, der kann statistisch antworten: Nach der Vertreibung aus dem Paradies gab es 33% Vampire unter der Menschheit (Kain, Adam & Eva). Im Mittelalter war das Verhältnis 1:1000 bis 1:10.000. In der Moderne sind es noch 1:100.000. Also selbst wenn ihre absolute Anzahl leict zugenommen hat, hat der relative Anteil stark abgenommen. Passt doch.