Machthungrige und Einfallslose Spielleiter

Ein klares Jaein XD. Ein Spielleiter interessiert es i.d.R. nicht die Bohne ob du schwarz, weiß oder kariert bist und ob du deine Jugend auf der Straße oder im adligen Haus verbracht hast.
Ein klares
"WIE BITTE?"
dazu.

Also für mich als SL ist es absoult selbstverständlich, dass mich das interessiert.

Was wohl auch der Grund war dieses System zu überarbeiten und aus einem US hack n slash ein Rollenspiel zu machen. Ein Beispiel zu nennen, dass von den Entwicklern überarbeitet wurde um eben solche Spielsituation abzudecken spricht er für meinen Standpunkt als dagegen. Ein Rollenspielsystem ist wie der Name schon sagt ein SYSTEM und ein System sollte axiomatisch und vollständig sein. Klar ist sowas durch kein Regelwerk abdeckbar, aber so ziemlich alle Rollenspielsysteme sind induktiv.
"Rollenspiel" heißt nicht, dass man zwangsläufig Regeln braucht um den Stuhlgang der SCs zu simulieren - und dass die unfähig sind zu verdauen, wenn sie keinen gleichnamigen Skill haben.
 
In jedem Fall wäre es dann BESCHISS, wenn man es erlaubt, obwohl es die Regeln nicht zulassen.
Interessanterweise sind aber diese und die allermeisten anderen Handlungen in Old-School-Regelwerken ÜBERHAUPT NICHT GEREGELT.

Somit kann von "obwohl es die Regeln nicht zulassen" eben KEINE Rede sein. - Somit auch KEIN Beschiß.

Beschiß wäre es, wenn es ein Regelsystem gäbe, in welchem eine Fertigkeit "Feuermachen" vorhanden wäre, die - laut Regeln - auch niemand "ungeübt" anwenden dürfte. Dann läge Beschiß vor, wenn ein Charakter "einfach so" Feuer machen dürfte, während andere, die in diese Fertigkeit wertvolle Fertigkeitspunkte investiert haben, das nicht dürften bzw. würfeln müßten mit dem Risiko auch kritisch zu scheitern und einen Waldbrand auszulösen oder ein so auffälliges Feuer anzulegen, daß die Gegner es meilenweit entdecken.

Wenn es für etwas KEINE REGELN gibt, dann ist es eben NICHT GEREGELT. Somit greifen hier Regelungen, Ad-Hoc-Entscheidungen und der altbekannte gesunde Menschenverstand.

Das ist Old-School-Spiel und das ist Spiel auch neuerer Regelsysteme, in denen nicht alles, was jemals einem Spieler im Spiel einfallen könnte, vorausgeahnt und in Regeln gegossen wurde.

Im Übrigen: Das ist auch das Alleinstellungsmerkmal von Pen&Paper-Rollenspielen gegenüber Computerrollenspielen. Man kann hier ALLES TUN, weil es eben nicht so ist, daß alle erlaubten Handlungen hart vorcodiert sind!

Es gibt aber eben sehr viel mehr Handlungen, die ein Charakter ausführen kann und die komplett plausibel sind, für diesen Charakter, dieses Setting stimmig sind, die aber eben NICHT von Regel-Elementen abgedeckt sind.

Und wer hier bekloppterweise meint eine Art "Ha! Hier gebe ich Dir eine Beschiß-Riposte!"-herausblöken zu müssen, der hat sehr Wesentliches über Regelsysteme und den Umgang damit NICHT VERSTANDEN und sollte sich schamvoll aus dieser Diskussion zurückziehen und sich die Nase pudern gehen oder sonst irgendetwas tun, was KEIN Grundverständnis, wie Rollenspiele funktionieren, erfordert.

BESCHISS ist immer der BRUCH bestehender Regeln. - Schreib das 1000 Mal an Deine Zimmerwand und schalte dann erst wieder den Rechner an.
 
Ein klares
"WIE BITTE?"
dazu.

Also für mich als SL ist es absoult selbstverständlich, dass mich das interessiert.

Hier habe ich mich sehr unglücklich ausgedrückt. Mich Interessieren die Vorgeschichten in soweit, wie ich sie Einfluss auf die Abenteuer nehmen lassen kann und was ich von dem Spielstil eines Chars erwarten kann.

"Rollenspiel" heißt nicht, dass man zwangsläufig Regeln braucht um den Stuhlgang der SCs zu simulieren - und dass die unfähig sind zu verdauuen, wenn sie keinen gleichnamigen Skill haben.
So seltsam das jetzt auch klingen mag, das ist mit so ziemlich jedem RS-System abbildbar. Ich würde kacken gehen nicht als Skill bezeichnen. Aber wenn irwer einen Fetisch hat kann er es dennoch problemlos als Attributprobe oder vergleichbares einbauen. Das ist auch genau der K( n )ackpunkt, wenn es Spielern gefällt oder der SL dies als wichtig empfindet, nutzt man es, der Rest lässt es außen vor und sieht es als selbstverständlich an.
 
TobiWan, Du schilderst und propagierst hier tatsächlich einen Spielleitungsstil, der geradezu mit einhundertprozentiger Deckung auf das Thread-Thema "Machthungrige und einfallslose Spielleiter" paßt.

Das müßte nicht so bleiben. Auch Du kannst noch umkehren!
 
Interessanterweise sind aber diese und die allermeisten anderen Handlungen in Old-School-Regelwerken ÜBERHAUPT NICHT GEREGELT.
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Wenn es für etwas KEINE REGELN gibt, dann ist es eben NICHT GEREGELT. Somit greifen hier Regelungen, Ad-Hoc-Entscheidungen und der altbekannte gesunde Menschenverstand.

Das ist Old-School-Spiel und das ist Spiel auch neuerer Regelsysteme, in denen nicht alles, was jemals einem Spieler im Spiel einfallen könnte, vorausgeahnt und in Regeln gegossen wurde.

Im Übrigen: Das ist auch das Alleinstellungsmerkmal von Pen&Paper-Rollenspielen gegenüber Computerrollenspielen. Man kann hier ALLES TUN, weil es eben nicht so ist, daß alle erlaubten Handlungen hart vorcodiert sind!

Es gibt aber eben sehr viel mehr Handlungen, die ein Charakter ausführen kann und die komplett plausibel sind, für diesen Charakter, dieses Setting stimmig sind, die aber eben NICHT von Regel-Elementen abgedeckt sind.

Du reitest hier auf den Old-Scool-Regelwerken herum. Diese wurden nicht umsonst überarbeitet. Nehmen wir DnD. Das wurde als taktische Kampfsimulation in Tabletop-Manier entwickelt. ADnD brachte dann die ersten wirklichen Rollenspielelemente und der Rest ist glaube ich so ziemlich jeden bekannt.
Ich sag doch auch nicht mein Ururgroßvater musste sein Gewehr nach jedem Schuss nachladen und deswegen ist das immernoch gültig und OK für Gewehre.

Du verstehst induktiv anscheinend nicht. Das bedeutet das du aus den Regeln abstrahieren und herleiten kannst. Dadurch ist es nicht nötig das alles buchstäblich geregelt wird, sondern aus Vergleichbaren Schlüsse gezogen werden. Skillsysteme basieren hierbei sogar auf zweistufigen Verfahren. Sollte wirklich mal der Fall eintreten, dass man keinen Skill findet der ähnliches abdeckt, ist es halt eine Attributsprobe.

Und wer hier bekloppterweise meint eine Art "Ha! Hier gebe ich Dir eine Beschiß-Riposte!"-herausblöken zu müssen, der hat sehr Wesentliches über Regelsysteme und den Umgang damit NICHT VERSTANDEN und sollte sich schamvoll aus dieser Diskussion zurückziehen und sich die Nase pudern gehen oder sonst irgendetwas tun, was KEIN Grundverständnis, wie Rollenspiele funktionieren, erfordert.
Der Ton macht die Musik ^^
 
BESCHISS ist immer der BRUCH bestehender Regeln. - Schreib das 1000 Mal an Deine Zimmerwand und schalte dann erst wieder den Rechner an.

Solange du nicht endlich mal die tatsächliche Definition von Betrug/Beschiss googelst, anstatt deine falsche Definition als Tatsache maskiert unter's Volk zu brüllen, blöke ich dich einfach immer wieder mal an. Wie wäre das denn als Alternative?
 
TobiWan, Du schilderst und propagierst hier tatsächlich einen Spielleitungsstil, der geradezu mit einhundertprozentiger Deckung auf das Thread-Thema "Machthungrige und einfallslose Spielleiter" paßt.

Das müßte nicht so bleiben. Auch Du kannst noch umkehren!

Sagt derjenige der anscheinend nicht nach Regeln versucht zu spielen, sondern nach Lust und Laune entscheidet was Heute funktioniert und was nicht.^^
Gesunder Menschenverstand heißt nichts anderes als Willkür des SL.
 
kurz dargestellt.

wer Abenteuer kauft und liest, welche der SL l spielen will, bescheißt sich in ersten Linie selber, der Spielspaß ist auch nur halb groß oder/und ist ein Arsch, weil er sich Vorteile verschaffen will.

Bei Quellenbücher sieht dies andres aus, dann spielt man halt einfach Chars, die über gewissen Grundkenntnisse verfügen, fertig ist die Sache
 
Es gibt aber eben sehr viel mehr Handlungen, die ein Charakter ausführen kann und die komplett plausibel sind, für diesen Charakter, dieses Setting stimmig sind, die aber eben NICHT von Regel-Elementen abgedeckt sind.

Und wer hier bekloppterweise meint eine Art "Ha! Hier gebe ich Dir eine Beschiß-Riposte!"-herausblöken zu müssen, der hat sehr Wesentliches über Regelsysteme und den Umgang damit NICHT VERSTANDEN und sollte sich schamvoll aus dieser Diskussion zurückziehen und sich die Nase pudern gehen oder sonst irgendetwas tun, was KEIN Grundverständnis, wie Rollenspiele funktionieren, erfordert.

Keine Ahnung ob damit nun auch mich meinst oder nicht. Ich habe jedenfalls nicht behauptet das man etwas nicht kann nur weil es nicht in den Regeln steht.

Was ich meine ist eigentlich nur folgendes: Wenn das jeweilige System Regeln (wie z.B. Fertigkeiten) zu einer Handlung hat, dann sollte man die auch benutzen (zumindest wo es dramatisch sinnvoll ist). Und wenn der Spieler es versäumt hat seinem Ex-Pfadfinder die passenden Fertigkeiten zu geben, dann kann der Charakter diese halt auch nur entsprechend schlecht (oder gar nicht) einsetzen. Ganz egal was im Hintergrund des Charakters steht.
 
kurz dargestellt.

wer Abenteuer kauft undliest, welche der SL l spielen will, bescheißt sich in erstenlinien selber,der Spielspaßist auch nur halb groß oder/und ist ein Arsch weil er sich Vorteile verschaffen will.

Bei Quellenbücher sieht dies andres aus, dann spielt man halt einfach Char, die über gewissen Grundkenntnisse verfügen, fertig ist die Sache

Wir spielen meist in der Form, dass wenn ein neues Quellbuch verwendet wird, einigen wir uns auf den Spielleiter für kommende Runden. Dieser nutzt den neuen Stuff dann ausgiebig und als Spieler merkt man dann schnell, ob das Umfeld einen anspricht oder halt nicht. Nach drei vier Runden ist das Buch dann meistens Open Source, da man eh schon alles erhebliche kennt, oder der SL sagt das er noch bestimmte Aspekte verwenden will die dann eigentlich keiner von uns liest.
 
Daher bitte ich meine Spieler bestimmte Dinge nicht zu lesen und gucke eben nicht bei jedem Besuch unterm Bett nach ^^



Wenn er das dann noch mit deinen nächsten 3 Charakteren macht, wirst du als Spieler automatisch vorsichtiger bezüglich dieses Spielers sein. Alles hat nun mal seine Grenze wieviel man sich gefallen lässt bevor man bewußt oder unbewußt das Wissen vermischt. Zudem habe ich auch die Spieler beschrieben, die sich diese Trennung zu Herzen nehmen und dadurch schon zu unwissend agieren.

Also bei unserer Runde sind immer alle gegen alle. Es war schon im Klüngel so und
auch in unserem Rudel kann man niemandem vertrauen. Es gibt die normale Handlung,
das Intrigenspiel der Feinde und das Intrigenspiel innerhalb des Rudels. Bei uns gilt immer die
nächste Nacht zu überstehen.
 
Ioelet schrieb:
Also für mich als SL ist es absoult selbstverständlich, dass mich das interessiert.
Interessieren sollte das den SL schon. Selbstverständlich. Kein Widerspruch. ;)

Zornhau schrieb:
Interessanterweise sind aber diese und die allermeisten anderen Handlungen in Old-School-Regelwerken ÜBERHAUPT NICHT GEREGELT.

Somit kann von "obwohl es die Regeln nicht zulassen" eben KEINE Rede sein. - Somit auch KEIN Beschiß.

Beschiß wäre es, wenn es ein Regelsystem gäbe, in welchem eine Fertigkeit "Feuermachen" vorhanden wäre, die - laut Regeln - auch niemand "ungeübt" anwenden dürfte. Dann läge Beschiß vor, wenn ein Charakter "einfach so" Feuer machen dürfte, während andere, die in diese Fertigkeit wertvolle Fertigkeitspunkte investiert haben, das nicht dürften bzw. würfeln müßten mit dem Risiko auch kritisch zu scheitern und einen Waldbrand auszulösen oder ein so auffälliges Feuer anzulegen, daß die Gegner es meilenweit entdecken.
Zustimmung. Deshalb ja vorhin auch mein Einwurf, dass man sehr wohl Systeme falsch spielen kann.

Runenstahl schrieb:
Was ich meine ist eigentlich nur folgendes: Wenn das jeweilige System Regeln (wie z.B. Fertigkeiten) zu einer Handlung hat, dann sollte man die auch benutzen (zumindest wo es dramatisch sinnvoll ist). Und wenn der Spieler es versäumt hat seinem Ex-Pfadfinder die passenden Fertigkeiten zu geben, dann kann der Charakter diese halt auch nur entsprechend schlecht (oder gar nicht) einsetzen. Ganz egal was im Hintergrund des Charakters steht.
Zustimmung auch hier.
Dabei fällt mir gerade wieder auf, dass ich schon lange nicht mehr mit feingranularen Systemen gespielt habe. Und warum.
Wobei... die WoD ist ja nicht gerade grobkörnig. Aber sie tut mir beim Leiten auch immer mal wieder echt weh.
 
Also bei unserer Runde sind immer alle gegen alle. Es war schon im Klüngel so und
auch in unserem Rudel kann man niemandem vertrauen. Es gibt die normale Handlung,
das Intrigenspiel der Feinde und das Intrigenspiel innerhalb des Rudels. Bei uns gilt immer die
nächste Nacht zu überstehen.
Halte ich da echt für knackig ein neuen Char flufftechnisch in die Gruppe zu bekommen. Hört sich aber spannend an.
Erinnert mich an eine Zeit vor Jahren, da haben wir mit Instant Messangern gespielt um das Intrigieren so frei wie möglich zu gestalten. Gab viele sehr lustige Situationen z.B. als ich meinen einzigen Verbündeten aufhängen musste da alles gegen ihn gesprochen hat bei einem Mordverdacht (ich wusste er war es nicht und ich weiß bis Heute nicht wie es der andere Spieler gemacht hat). Auch nach einer Kampagne zu hören wer wo überall seine schmutzigen Finger im Spiel hatte. Teilweise hatten wir komplett unterschiedliche Ziele am Ende die sich teilweise ausgeschlossen haben. Das ganze hatten wir aber auch schnell wieder sein lassen, als die Intrigen den SL zu sehr beanspruchten.
 
Halte ich da echt für knackig ein neuen Char flufftechnisch in die Gruppe zu bekommen. Hört sich aber spannend an.
Erinnert mich an eine Zeit vor Jahren, da haben wir mit Instant Messangern gespielt um das Intrigieren so frei wie möglich zu gestalten. Gab viele sehr lustige Situationen z.B. als ich meinen einzigen Verbündeten aufhängen musste da alles gegen ihn gesprochen hat bei einem Mordverdacht (ich wusste er war es nicht und ich weiß bis Heute nicht wie es der andere Spieler gemacht hat). Auch nach einer Kampagne zu hören wer wo überall seine schmutzigen Finger im Spiel hatte. Teilweise hatten wir komplett unterschiedliche Ziele am Ende die sich teilweise ausgeschlossen haben. Das ganze hatten wir aber auch schnell wieder sein lassen, als die Intrigen den SL zu sehr beanspruchten.

Ich denke dieses Intrigenspiel kann man nur mit Spielen wie die WOD machen.
Hack & Slay Spiele wie D&D & DSA eignen sich eher weniger, da die Gruppe zusammenarbeiten muss.
 
Sagt derjenige der anscheinend nicht nach Regeln versucht zu spielen, sondern nach Lust und Laune entscheidet was Heute funktioniert und was nicht.^^
Gesunder Menschenverstand heißt nichts anderes als Willkür des SL.
Was Zornhau sagte war ja bloß (und mein Beispiel zielte auf das selbe ab) folgendes:
Wenn etwas von den Regeln nicht abgedeckt wird, dann wird es von den Regeln nicht abgedeckt. Nicht mehr und nicht weniger - vor allem aber nicht mehr.

Wenn ein Regelsystem also überhaupt keinen "Feuer machen"-Skill kennt, dann spricht nichts dagegen bei einer Bande mittelalterlicher Herumtreiber davon auszugehen, dass die das schon können.

Vor allem:
Ich dachte ja lange Zeit ich sei der krasseste Würfelfetischist hier im Forum, aber dennoch würde sogar ich einschränken, dass man nicht jeden nebensächlichen Mist auswürfeln muss.

Dass ein SC z.B. keine Punkte auf "Musikwissen" vergeben hat, bedeutet nicht, dass er den Namen "Michael Jackson" nie gehört hat. Ein System, das Skillpunkte für jeden trivialen Kleinscheiß verlangt ist in erster Linie nicht exakt, sondern unübersichtlich.

Und somit habe ICH zumindest absolut kein Problem damit, wenn in einem mittelalterlichen (Fantasy-)Setting ein Spieler sagt "achja, klar: Feuer machen kann der. Hab ja erzählt, dass der oft mit dem Vater auf Reisen war - manchmal haben sie es nachts nicht mehr in einen Rasthof geschafft.".
Ich verziehe keine Augenbraue, wenn ein Spieler auch mit Computer 0 und by-the-book garantiertem Scheitern bei jeder Probe, dennoch in ein geöffnetes Word-Fenster einen Text tippen kann, weil er Erfahrungen mit seiner Schreibmaschine hat.
Und ich sehe keinen Nutzen für die Runde darin einem Spieler vorzuenthalten, dass sein SC spontan nen witzigen Spruch aus nem Film zitiert, nur weil der nicht den Hobby-Skill "Filme" gekauft hat.

Versuch mal derart kritisch nen realistischen Menschen nachzubauen - in einem beliebigen System. Das wird verdammt schwierig, weil echte Menschen einfach mit ihren vielen eigentlich unnötigen Hobbies, Fähigkeiten, Wissen und Interessen niemals umsetzbar wären.

Wenn man hingegen die Hobbies, Fähigkeiten, Wissen und Interessen des SC konsequent auf das reduziert, was auf dem Bogen steht, dann ist ein Krieger am Ende wirklich nur ein Typ mit nem Schwert, der seine komplette Freizeit abseits des Kampftrainings mit seinem einzigen Hobby "Blockflöte spielen Stufe 5" verbringt und ansonsten eine völlig hohle Nuss ist.
 
Wenn ein Regelsystem also überhaupt keinen "Feuer machen"-Skill kennt, dann spricht nichts dagegen bei einer Bande mittelalterlicher Herumtreiber davon auszugehen, dass die das schon können.
Und das einzige was ich gesagt habe ist, wenn man kein 30 Jahre altes RS-Urgetüm heranzieht und nur Ansatzweise ein Skillsystem vorkommt, kann man es auch i.d.R. abbilden.

Vor allem:
Ich dachte ja lange Zeit ich sei der krasseste Würfelfetischist hier im Forum, aber dennoch würde sogar ich einschränken, dass man nicht jeden nebensächlichen Mist auswürfeln muss.
Das liegt aber eher daran, dass du mir Dinge andichtest die ich so nicht praktiziere. Der Ursprung der ganzen Feuermachen-Geschichte ist nunmal ein möglichst triviales allgemeingültiges Beispiel zu benutzen. Nirgends aber auch wirklich nirgends erwähne ich was wann ein Spieler zu würfeln hat. Der Gesamttext bezieht sich immer darauf, dass ich nichts willkürlich entscheiden muss. Sondern ein gutes System gibt mir die Möglichkeit die Statistiken der Chars zu verwenden.

Daher ist es auch absoluter quatsch mir Willkür und Machthunger zu unterstellen. Denn das sind die Eigenschaften von Spielleitern die es eben nicht dem können der Chars zugestehen, sondern so entscheiden wie es gerade besser in ihr Abenteuer passt. Wenn es Regeln gibt und man sich einig ist nach denen zu spielen, dann benutzt man die. Da gibt es keinen Auslegungssache und kein wenn und aber. Macht das die Pläne des SL kaputt, hat er schlecht geplant und ist wohl doch kein so guter SL wie er dachte. Ich finde nichts lächerlicher als Kuschel-SL´s bei denen man weiß das man nicht verlieren kann und "guck mal wie groß meiner ist" SL´s die sich selbst über ihre Sitzungen profilieren. Ein Spiel ist am fairsten, wenn der SL sowenig wie möglich selbst entscheidet.

Was findest du fairer:

Du musst würfeln ob du ein gutes Nachtquartier findest, genug zu essen findest, hinreichend trockenes Holz findest und die Wacheinteilung sinnig ist. Dafür darfst du den besten Überlebenskunstwert der Gruppe verwenden. Der Wurf wird evtl. modifiziert durch Wetter, Umgebung, Erschöpfung, Moral, etc.. Scheitert der Wurf werdet ihr in der Nacht überraschend überfallen, gelingt der Wurf, merkt ihr rechtzeitig das was nicht stimmt.

oder

Der SL verkündet das ihr alle eingeschlafen seid und überfallen werdet.

Der Wurf ist also nur dann nötig, wenn der SL weiß, dass irwas passiert und die Gruppe sagt das sie rastet, in allen anderen Fällen ist es egal.

Ebenso der Flötenkrieger. Ein Spieler kann sich beliebig einbringen und vieles auch durch jeden Char umsetzen, aber eben nicht alles. Jeder kennt Michael Jackson, aber nur ein Char mit Musikwissen kann dir sagen wie die Noten heißen in einem Lied.
 
Und das einzige was ich gesagt habe ist, wenn man kein 30 Jahre altes RS-Urgetüm heranzieht und nur Ansatzweise ein Skillsystem vorkommt, kann man es auch i.d.R. abbilden.
Und das bezweifle ich eben.
Einfach schonmal deswegen:
Zähl mal bitte alles auf, was du kannst. Alles.
Inklusive so Sachen wie "in der zweiten Klasse habe ich mal im Werkunterricht häkeln gelernt" - denn wenn irgendwann im Spiel nach Häkeln gefragt wird, gilt das nur, wenn dus jetzt sagst.
Und vergiss auch nicht so exotische Sachen, wie dass du die Namen aller Spieler der 1954er-Fußball-Nationalspieler Deutschlands auswendig weißt.

Und jetzt bau dich in einem beliebigen System nach...

...ich selbst hab da mal was vorbereitet:

DSA: hat eine ziemlich detaillierte Definition aller Skills - ich werde aber wohl doppelt so viele Startpunkte brauchen um mir unzählige Hobby-Talente dazuzukaufen
WoD: "Vortrag" wird 5-geteilt um alle drei Musikinstrumente, die ich kann, abbilden zu können, dazu noch Gesang und ein wenig Theater-Erfahrung; "Sportlichkeit" scheitert völlig daran abzubilden, dass ich nicht reiten kann, aber weiß, wie man einen Football wirft; ebenso verzweifelt der "Naturwissenschaften"-Skill an meinem Mathe-Studium einerseits, meinem völligen Unverständnis für Chemie aber andererseits; und wenn ich für jedes Hobby nen Hobby-Skill kaufe, brauche ich die Erschaffungspunkte von Kain persönlich
SR: wenns immer noch so geht wie früher, steht da nur auf dem Bogen, was man selbst draufgeschrieben hat - konsequent durchgezogen kann ein Charakter nichtmal geradeaus laufen, wenn er sich dafür keinen Skill gekauft hat

Das liegt aber eher daran, dass du mir Dinge andichtest die ich so nicht praktiziere. Der Ursprung der ganzen Feuermachen-Geschichte ist nunmal ein möglichst triviales allgemeingültiges Beispiel zu benutzen. Nirgends aber auch wirklich nirgends erwähne ich was wann ein Spieler zu würfeln hat. Der Gesamttext bezieht sich immer darauf, dass ich nichts willkürlich entscheiden muss. Sondern ein gutes System gibt mir die Möglichkeit die Statistiken der Chars zu verwenden.
Aber diese Statistiken sind nicht alles, weil man damit NIE alles abbilden kann. Und es ist nichts schlimmes, dass der Spieler spontan mit dem Einwand "der hat sowas mal gelernt" Einfluss auf die Schwierigkeit nimmt. Es ist keine Willkür, die unterbunden werden muss, weil der Spieler nicht alles bekommen darf, was er will.
Die Würfel sind dazu da, damit wir GEMEINSAM ermitteln, ob der SC etwas schafft oder nicht. Die Werte sind dazu da, grob festzuhalten, was er kann. Aber die sind nie alles.
Ich kenne kein System, das bei Körperkraft zwischen Schnellkraft und Kraftausdauer unterscheidet, ich kenne keines, das zwischen Bein- und Armmuskulatur trennt.

Aber das bedeutet ja nicht, dass es im Spiel keinen Unterschied zwischen nem Weitspringer und nem Gewichtheber gibt, die beide (WoD-System) auf die selbe Anzahl Würfel bei Körperkraft+Sportlichkeit kommen.

Fragen wie "hat dein SC sowas schonmal gemacht" oder "dein krasses Erscheinungsbild bezog sich darauf, dass du so nen Babyface-Schönling spielst, oder? Du bist kein Sexy-Badass, stimmts?" sind für mich am Spieltisch absolut nichts ungewöhnliches.

Oder wie mein Finanzmatheprof so schön sagte:
"Wenn man ganz viele Informationen auf eine einzige Zahl reduziert, muss man sich dessen bewusst sein, dass dabei sehr viele Informationen verloren gehen - und man sollte genau überlegen, ob die übriggebliebenen Informationen überhaupt die sind, die man braucht."


Was findest du fairer:

Du musst würfeln ob du ein gutes Nachtquartier findest, genug zu essen findest, hinreichend trockenes Holz findest und die Wacheinteilung sinnig ist. Dafür darfst du den besten Überlebenskunstwert der Gruppe verwenden. Der Wurf wird evtl. modifiziert durch Wetter, Umgebung, Erschöpfung, Moral, etc.. Scheitert der Wurf werdet ihr in der Nacht überraschend überfallen, gelingt der Wurf, merkt ihr rechtzeitig das was nicht stimmt.

oder

Der SL verkündet das ihr alle eingeschlafen seid und überfallen werdet.


Der Wurf ist also nur dann nötig, wenn der SL weiß, dass irwas passiert und die Gruppe sagt das sie rastet, in allen anderen Fällen ist es egal.
Na, das klingt doch schonmal beruhigend.
 
WoD: "Vortrag" wird 5-geteilt um alle drei Musikinstrumente, die ich kann, abbilden zu können, dazu noch Gesang und ein wenig Theater-Erfahrung; "Sportlichkeit" scheitert völlig daran abzubilden, dass ich nicht reiten kann, aber weiß, wie man einen Football wirft; ebenso verzweifelt der "Naturwissenschaften"-Skill an meinem Mathe-Studium einerseits, meinem völligen Unverständnis für Chemie aber andererseits; und wenn ich für jedes Hobby nen Hobby-Skill kaufe, brauche ich die Erschaffungspunkte von Kain persönlich
SR: wenns immer noch so geht wie früher, steht da nur auf dem Bogen, was man selbst draufgeschrieben hat - konsequent durchgezogen kann ein Charakter nichtmal geradeaus laufen, wenn er sich dafür keinen Skill gekauft hat


Aber diese Statistiken sind nicht alles, weil man damit NIE alles abbilden kann. Und es ist nichts schlimmes, dass der Spieler spontan mit dem Einwand "der hat sowas mal gelernt" Einfluss auf die Schwierigkeit nimmt. Es ist keine Willkür, die unterbunden werden muss, weil der Spieler nicht alles bekommen darf, was er will.
Die Würfel sind dazu da, damit wir GEMEINSAM ermitteln, ob der SC etwas schafft oder nicht. Die Werte sind dazu da, grob festzuhalten, was er kann. Aber die sind nie alles.
Ich kenne kein System, das bei Körperkraft zwischen Schnellkraft und Kraftausdauer unterscheidet, ich kenne keines, das zwischen Bein- und Armmuskulatur trennt.

wir haben uns mal den Scherz erlaubt und versucht uns selber und die Mitspieler in der WOD abzubilden, da braucht man verdammt viele Punkte, da Fertigkeiten auf 1 und 2 noch recht leicht zu erhalten sind, 3 oder mehr schon nicht mehr.
 
Ich denke dieses Intrigenspiel kann man nur mit Spielen wie die WOD machen.
Hack & Slay Spiele wie D&D & DSA eignen sich eher weniger, da die Gruppe zusammenarbeiten muss.

Diese Systeme erfordern Zusammenarbeit genauso sehr wie die WoD. Nämlich gar nicht. Zusammenarbeit wird erfordert durch die Absprachen und Bedürfnisse der Spieler - sobald man am Tisch zusammensitzt ist bei den meißten Spielern eher die Tendenz da, zusammen zu spielen (ohne das Hilfs-System ICQ wäre es wohl auch bei euch schwer geworden mit den Intrigen, unabhängig vom System am Tisch).

@Topic: Natürlich kann der SL sagen "Lest XY nicht!". Wenn die Spieler das nicht wollen: selber schuld. Ich hatte auch schon (da ich oft SL bin und mich für viele Rollenspielsysteme interessiere) öfter mal den Fall, dass ich die "wahren Hintergrunde" der Spielwelt schon kannte und das war dann halt etwas weniger spannend. Einmal hatte ich sogar schon mal den Fall, in dem ich das gespielte Abenteuer schon kannte (weil der SL mir nicht gesagt hatte, dass er dieses leiten wollte) - da bin ich dann aufgestanden, habe mich beim SL entschuldigt ("Tut mir leid, wusste nicht dass es dieses Abenteuer ist.") und bin gegangen.
 
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